Beiträge von Chiru

    Aus einem Handelsblatt-Schlagzeilen-Newsletter vom 20.8.15:


    Zitat


    Leitzinserhöhung erwartet
    Pimco mag europäische Bankanleihen


    Alle warten auf den Tag, an dem Fed-Präsidentin Janet Yellen die
    Zinswende ausruft.
    (..)


    dann die nächste Schlagzeile:


    Zitat

    Wall Street schmiert wegen Öl ab


    Die Zinswende ist zwar verschoben, den Kursen an den US-Börsen hilft
    das aber nicht.

    Nur bei einer eingegangenen Dividende kann man 100%ig sicher sein, dass die Ausschüttung beim Aktionär angekommen ist, das Unternehmen also willens und in der Lage war zu zahlen.
    Speziell bei ausländischen Gesellschaften mit mutmaßlich schlechterer Rechtssicherheit ist eine regelmäßige Dividende für mich Grundvoraussetzung zum Investieren.
    Eine Dividendenausschüttung mag zwar steuerlich nachteilhaft sein, schließt jedoch theoretische Betrugsmöglichkeiten mit Aktienrückkäufen aus.

    Spannend, Aufwärtsbewegung oder "double diP" ? M.E. noch nicht entschieden:


    New Lows nicht zu vergessen. Aber ich bin in Öl auch nicht investiert, deshalb darf ich das erwähnen. ;-)


    Das mit der Steuernummer ist gesetzlich vorgeschrieben.
    Seit diese Regelung eingeführt wurde, wurde der Handel von türkischen Aktien an deutschen Börsen eingestellt.
    Und ein Depot vor Ort zu eröffnen, kostet viel Zeit und extreeeeem viel Nerven ;-)


    Interessant. Bei Degiro sind aktuell 127 türkische Aktien zum Handel gelistet. Ob man dann wirklich über Istanbul handelt, ist nicht klar, da sie "Best Execution" betreiben, d.h. "Inhouse matching", Dark Pools, u.s.w. bevor die Order wirklich an der Börse landet.
    Selcuk Ecza ist übrgigens nicht handelbar. Ich habe jetzt mal den Kunderservice angeschrieben um sie listen zu lassen.


    Selcuk sieht recht interessant aus, obwohl (oder gerade weil) die Margen z.T. schon seit zehn Jahren fallen.


    Das wundert mich jetzt, dass man als Endkunde eine Steuernummer braucht. Da Auslandsaktien treuhänderisch vom Broker verwahrt werden (Verwahrart: "Wertpapierrechnung"), müsste es eigentlich genügen, wenn der Broker eine Steuernummer hat.


    Ich werde mal eruieren, ob über Degiro ein Handel möglich ist.

    Grenke Leasing
    Small-Ticket-IT-Leasing
    http://www.grenke.de/fileadmin…hte/2003/Report2003DS.pdf


    Wer sich für Schach interessiert, dem sei der Gb. der Grenke-Leasing AG aus dem Jahre 2003 empfohlen. Dieser ist gespickt mit interessanten Infos über das Schachspiel - so dienen die Schachfiguren als Symbole für Unternehmensaktivitäten.


    man kann market timing auch ganz einfach mit gleitenden durchschnitten handhaben:


    http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2126478


    Ohne das Paper jetzt studiert zu haben, dürfte Market-Timing mit gleitenden Durchschnitten recht träge sein. Insbesondere, wenn man als Langfrist-Investor die 200-Tage-Linie als Trigger nimmt. Man ist als Verkäufer dann "spät" dran, muss u.U. in weiter fallende, volatile Märkte "reinverkaufen" und hat hinterher das Gefühl nicht den Markt getimt zu haben. ;-)
    Oftmals dreht der Markt an solchen Widerstandslinien auch noch.


    Variante 1 (immer long in Aktien mit großem Anteil des Depots) ist m.E. eher für Anleger sinnvoll, die ihren Lebensunterhalt mit anderen Einkünften bestreiten können, also nicht auf eine bestimmte Mindest-Rendite angewiesen sind.


    Variante 2 (Market-Timing) ist für jene Anleger sinnvoll, die für ihre Lebenshaltung zumindest zum Teil auf Kapitaleinkünfte angewiesen sind. Hier wäre es schädlich voll investiert einen Draw-Down einzustecken, nur um dann am Tiefpunkt Teilverkäufe tätigen zu müssen, um damit laufende Kosten zu decken.


    Mischformen zwischen beiden Varianten sind natürlich ebenfalls möglich, und mir am symphatischsten.
    So fahre ich bei höherer Marktbewertung meine Aktienquote runter. Entsprechende Varianten wurden ja hier im Forum schon vorgestellt.


    Was man ebenfalls noch zur Steuerung der Aktienquote heranziehen kann, ist der "Gesundheitszustand" des Finanzsystems. Droht ein Kollaps einer Währung oder gar der Zusammenbruch des Geldmarkts? Dies spräche für Aktien, die währungsunabhänig sind und gegen Anlagen in Nominalwerten wie Anleihen oder Sichtguthaben. Insofern passt der rumgedrehte Spruch, dass Cash mittlerweile "return-free risk" darstellt.


    Hach, irgendwie habe ich geahnt, dass die "Diskussion" so enden wird.


    Aber weißt du, balkenchart, ich höre derlei Theorien seit 20 (!) Jahren. Immer vorgetragen von durchaus intelligenten Menschen ( für eine ordentliche Verschwörungstheorie MUSS man intelligent sein, sonst gelingt es nämlich nicht, widersprüchliche Infos in die Theorie zu integrieren).


    Hach, irgendwie habe ich geahnt, dass nun wieder zum x-ten Male der Begriff "Verschwörungstheorie" als Totschlagargument kommt.
    Man hat geradezu den Eindruck, er will den mutmaßlichen Erkenntnisgewinn, der sich aus Balkencharts logischen Schlussfolgerungen ergibt, ins Lächerliche ziehen.


    Zitat

    Seit 20 Jahren geht es um den baldigen Zusammenbruch des USD, das hard landing in China, den "bald" kommenden Goldstandard, Platzen der FED, usw. Alles stand immer unmittelbar bevor, aber seit 20 Jahren passierte nix.


    Mag ja sein, dass der große Zusammenbruch bisher vermieden wurde, aber daraus eine Sorglosigkeit abzuleiten, dass das immer so gelingen wird, halte ich für naiv. Vielleicht ist der ein oder andere einfach zu reich, dass er von den gesellschaftlichen Veränderungen noch nichts mitbekommen hat.
    Dem aufmerksamen Beobachter jedenfalls ist nicht entgangen, dass unser Schuldgeldsystem auf der letzten Rille quietscht. Rettungsschirme, Aufkäufe von Staatsanleihen, ausgedehnte Null-Zins-Phasen, u.s.w. sind kein Zeichen von Normalität. Ich würde eher sagen: Bis jetzt ist es gerade nochmal gutgegangen.
    Aber wehe, wenn frustrierte Großgläubiger anfangen Amok zu laufen...

    @derivatus


    Ich habe bis jetzt eine Handvoll Auslandsorders durchgeführt. Hat alles funktioniert. Es ist halt "execution only" - viel "drumherum" darf man da nicht erwarten.
    Die Abrechnung einer ausgeführten Order muss man sich über eine PDF-Funktion selbst erstellen. In der Regel geht das schon wenige Minuten nach dem Handel.
    Die PDFs selbst sind mir - was die Firmenangaben betrifft - noch ein bisschen zu nackig. Es steht nur "Degiro" drüber. Firmensitz, SteuerNr. und ähnliche Angaben fehlen völlig.
    Das macht nicht unbedingt den seriösesten Eindruck.

    Fazit: Optionen sind empfehlenswert gegenüber OS, wenn mal long gehen will, aber man muss höllisch aufpassen bei shorts. Dort sind Optionsscheine die sicherere Wahl, weil der Verlust nie über dem Einsatz liegt.
    Danke, will ich mir merken!


    Ich weiß nicht, ob das jetzt richtig verstanden wurde.


    Nochmal anders ausgedrückt:
    Als Käufer eines Calls oder Puts bist Du long (long Call oder long Put) und hast auf Deinen Einsatz begrenztes Verlustpotential.
    Als Verkäufer eines Calls oder Puts bist Du short (short Call oder short Put) und hast unbegrenztes Verlustpotential.

    Na ja, ich glaube ihr argumentiert aneinander vorbei.
    Balkenchart argumentiert mit Durchschnitts-Bewertungen wie Shiller-KGV10 oder Tobin's q, während MMI als Bottom-Up-Stockpicker auch in hoch bewerteten Märkten noch (halbwegs) günstige Aktien findet.


    Da ich zwischen Market-Timing und Buy-and-hold hin und her schwanke, finde ich die Diskussion spannend und durchaus erwünscht! Ich versuche mir aus beiden Philosophien das Beste rauszufiltern.

    Na ja, ausschlaggebend für die Vervielfachung war wohl nicht die Branche (Medien), sondern der finanzielle Hebel.