ENE erfüllt doch schon mal die fundamentalen Kriterien:
Price/Book (mrq*) 0.68
Price/Earnings 6.3
Price/Sales (ttm) 0.04
Price to Cash Flow (TTM) 4.81
Insiderverkäufe gibts ne Menge:
one insider buy; 10.0K shares
· 24 insider sells; 1.93M shares
(2.1% of insider shares)
--> Der Kauf war im August, seit dem auch keine Verkäufe mehr...
--> Ene soll demnächst mit 17% wachsen, besser als Branche (12,7%) - mit 1.9 Kaufrating scheint ENE nicht unbeliebt bei den Analysten zu sein, aber das kann sich ändern:
-> Rentabilität: wohl auch nicht der Renner
-> viel interessanter ist das:
29.10.2001
Enron Finger weg!
iWatch
Die Analysten von "iWatch" empfehlen von der Enron-Aktie (WKN 851914) die Finger zu lassen.
Es werde wohl nur das Management von Enron genau wissen, was der CFO Fastow und das Management Board ausgeheckt hatten. Das Konstrukt werde unter dem Titel LJM2 beschrieben und sei gedacht gewesen, die Geschäftsbasis von Enron, den Energiehandel, zu hedgen (auszugleichen). Über lange Zeit sei diese Geschichte auch so gut gelaufen, dass niemand zuviel fragen wollte. Nachdem in der jüngsten Zeit dieses Hedging wohl nicht mehr so gut laufe und der Enron Kurs bereits in der vergangenen Woche um 54% gefallen sei, seien langsam die unangenehmen Fragen wiederholt worden.
Am vergangenen Dienstag habe Enron noch in einer Pressekonferenz verkündet, dass die 1,2 Mrd. US-Dollar Spekulationsverlust kein großes Problem darstellen würden und man weiterhin am CFO festhalten wolle. Investoren hätten das anders gesehen und die Aktie am Mittwoch um weitere 17% in den Keller geschickt. Analysten hätten die Aktie zu Hauf abgewertet und institutionelle Investoren hätten ihre Aktien unlimitiert auf den Markt geworfen.
Jetzt erst habe der CEO Ken Lay reagiert und den CFO nach Hause geschickt. Nun würden Investoren vor vielen Fragen stehen, bei deren Aufklärung das Management von Enron nicht gerade helfe. Zum einen habe LJM2 private Verbindungen zum CFO gehabt. Zum anderen seien die guten Gewinne von Enron der letzten Quartale wohl nicht auf das Kerngeschäft, den Energiehandel, sondern auf die Spekulationsgewinne zurückzuführen.
Die Analysten würden diese Vorgänge stark an die Pleite von Long Term Capital Management vor drei Jahren erinnern. Auch dort sei ein gutes Konzept so stark ausgeweitet worden, dass irgendwann der Markt weggebrochen sei und zu einem Totalverlust geführt habe. Eine weltweite Finanzkrise sei damals nur durch eine konzertierte Aktion verschiedener Nationalbanken verhindert worden. Wer erinnere sich nicht an die Spekulationskrise der Metallgesellschaft, die zu deren Quasi-Bankrott geführt habe. Theoretisch sei der Ansatz der Metallgesellschaftspekulanten erfolgsversprechend gewesen, der Markt habe jedoch stärker als erwartet reagiert und immer mehr Mittel erfordert, um das Erfolgssystem am laufen zu halten. Als die Barreserven eingesetzt gewesen seien, habe die Metallgesellschaft sämtliche offenen Positionen unter hohen Verlusten schließen müssen. Wenig später habe sich der Markt normalisiert und gezeigt, dass das Konzept hätte aufgehen können.
Heute sitze Enron auf 1,2 Mrd. US-Dollar Schulden. Das Management habe nicht so reagiert, dass die Analysten sagen würden, dass sie das Problem schnell aus der Welt schaffen könnten. Vielmehr glaube man, dass dort noch einiges im Busch stecke und erst in den nächsten Wochen und Monaten aufgedeckt werde.
Die Empfehlung der Analysten von "iWatch" lautet daher Finger weg von der Enron-Aktie.
Ich lese gerade was von extremen Firmenwertabschreibungen - deshalb ist der Gewinn so niedrig und bei yahoo wird ein KGV von 73 angezeigt... Hat da wer genauere Infos???