Beiträge von Arlecchino

    Diese Fresenius Anleihe (A0GMAY, Laufzeit bis 2016 mit mehreren vorzeitigen Kündigungsmöglichkeiten durch Fresenius) wirft inzwischen ca 8,5% Rendite ab.
    Hat sich Fresenius mit der jüngsten Übernahme so überhoben?


    Arlecchino

    @ nixda


    Also was die Banken betrifft, ziehen die einfach die Steuer ab. In meinem fall war es sogar noch abstruser, da die Anleihe von der Commerzbank zur Comdirekt gewechselt ist, also von der Mutter- zur Tochtergesellschaft. Den wussten den Kurs sehr wohl, haben sich aber trotz energischem Protest meinerseits geweigert, das zu bereücksichtigen mit Verweis auf den Gesetzgeber.


    Und was den Steuerberater betrifft, so versucht der schon mit Hinweis auf entsprechende gleichartige Fälle, das wieder zu holen, aber das Gestz selbst ist in diesem Punkt nicht eindeutig. Schlampige Gesetzgebung halt, wie so oft. Das Ergebnis der Veranlagung ist auf jeden Fall bis jetzt offen und wer seine Steuererklärung selbst macht, kann da böse reinfallen. Eine Telekomanleihe ist ja primär weniger was für Finanzprofis, die alle diese Fragen kennen, ganz im Gegenteil.


    Arlecchino

    Bestimmte Anleihen, z.B. alle Floater, aber auch diverse Telekom oder AT&T Anleihen, deren Zinszahlungen an das Rating gekoppelt sind, werden von den Finanzämtern als so genannte Finanzinnovationen eingestuft. Das bedeutet normalerweise, dass nicht nur der Zinsertrag sondern die gesamte Differenz zischen An- und Verkaufspreis gemäß §20 des ESt Gesetzes zu versteuern ist. Und zwar unabhängig davon, wie lang man diese Anleihen im Depot hatte. Soweit dürfte das hier vielen bekannt sein.


    Wechselt man aber mit solchen Anleihen das Depot, was ich getan habe, kann und darf die depotführende Bank bei Verkauf/Einlösung den Einkaufskurs nicht berücksichtigen. Die Anleihen werden dann pauschal mit ca. 30% des Gesamtwertes der Einkommensbesteuerung unterworfen. Und man kann sich dieses Geld nicht zurückholen, selbst wenn man, was bei Anleihen ja die Regel ist, keine 30% Kursgewinn erzielt hat.


    In meinem konkreten Fall heißt das, dass ich für eine Anleihe, die zu 101% erworben worden war und zu 100% fällig wurde, mehrere Tausend Euro der Einkommensbesteuerung unterwerfen muss, obwohl de facto die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis sogar leicht negativ war !!! (Die zwischenzeitlich angefallen Zinsen wurden ganz normal versteuert).
    Wer es nicht glaubt, möge den §20 EStG studieren. Ich hab ihn mir von meinem Steuerberater zweimal vorlesen lassen und glaub es ehrlich gesagt immer noch nicht ganz.


    Wer also ein paar Floater oder ähnliches im Depot hat, sollte tunlichst einen Depotwechsel vermeiden, oder die Dinger vorher veräußern. Wer den Sachverhalt schon kannte, kann mir vielleicht bei zwei Fragen weiterhelfen:


    1)Wie erkennt man an der Wertpapierkennnummer, ob es sich um eine Finanzinnovation handelt? Angeblich ist das möglich.


    2)Sind schon irgendwelche Klagen gegen diese Art des staatlichen Raubrittertums bekannt? Ein Aktenzeichen würde mir sehr helfen.


    Arlecchino

    Wenn man bei VoIP nur an die Quasselei vor der Kiste denkt, dann ist das wohl nur der kleinere Teil. Angeblich laufen aber schon eine ganze Menge Gespräche, für die beide Seiten noch ganz herkömmlich den guten alten Telefonhörer in die Hand nehmen, zwischen drin über IP. In diesem Bereich müsste es doch schon für einige Firmen brummen.


    Arlecchino

    hallo Mausebiber


    Lass gut sein. Es ist das Adrenalin nicht wert. Ich wollte zum Nachdenken anregen nicht aufregen.


    Außerdem hab ich zwischenzeitlich gesehen, dass unser neuestes Mitglieg hier 'HorstvomAAC' heißt.


    Vielleicht wollte er ja jemandem schreiben, wenn er sich schon extra anmeldet, aber keinen Beitrag verfasst...


    Arlecchino

    @ Mausebiber


    Man könnte auch zu dem Schluss kommen, dass du die Mimose bist . Warum? Ich betrachte mal einige Dinge, die beim Abschied von Value eine Rolle zu spielen scheinen.


    Erstmal die rein wirtschaftliche Seite. Wer hier in Forum die Fortentwicklung von Values analytischen Fähigkeiten und seine daraus resultierenden Ergebnisse verfolgt hat, muss annehmen - selbst wenn der ein oder andere Flop verschwiegen wurde -, dass er (Value nicht der Flop) es selber genauso hinbekommt wie der AAC, mindestens. Damit entfällt der rein finanzielle Anreiz weiter beim AAC zu bleiben, vermutlich schon seit längerem.


    Also ein anderer Aspekt, der Lerneffekt. Zu fnet Zeiten konnte man von Horst wirklich eine Menge lernen. Mit Beginn des AAC wurde das schon dünner, aber das hat Andi wett gemacht. Und schon vor mehr als eineinhalb Jahren, als ich selber den AAC verließ, war klar, dass die Tendenz`' no money - no information' zunimmt, teilweise wurde das ja auch direkt so formuliert. Okay dieser Meinung kann man ja sein. Aber warum ändert sich dann nichts, das entnehme ich zumindest den obigen Beiträgen, als das Forum für den Pöbel geschlossen wird und nur noch der bezahlenden 'Premiumkundschaft' offen steht?


    Es liegt am geplatzten Traum. Am Anfang stand eine schöne Idee. Da haben sich im Internet ein paar Gleichgesinnte getroffen. Die einen wissen mehr, die anderen weniger, wie das immer so ist. So tut man sich zusammen und beschließt das Wissen zu teilen, zum gemeinsamen Vorteil. Da ist es auch nicht grundsätzlich falsch, wenn die, die mehr wissen, dafür entlohnt werden wollen. Dummerweise fällt der Start des Traumes in eine schwierige Phase, und Horst Fugger ist halt doch nicht Murdo Murchison oder Waren Buffet. Nun könnte man die Sache einfach abschließen. Aber warum sollten die AAC-Manager das tun, solange noch ein paar Getreue ihren monatlichen Obulus entrichten? Die geminsame Idee ist endgültig ein reines Geschäft geworden, das man auf etwas kleinerer Flamme weiterkochen läßt.


    Es steht dir Mausebiber und anderen frei, weiterhin an diese Idee und deren Endsieg zu glauben. Es geht ja nur um Geld. Aber bei der Kritik an 'Fahnenflüchtigen' sollte man nicht vergessen, dass der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, für sich gesehen immer klein ist.



    value


    Korrigier mich bitte, wenn ich etwas vollkommen verkehrt sehe.



    Arlecchino

    Am 5.10. war der Kurs noch doppelt so hoch. Werfen da jetzt die Banken, die eine Überzahl an Verkaufsaufträgen ihrer Kunden haben, diese kurz vor Schluss auf den Markt ?


    Arlecchino

    Frau Sixt hats heuer auf der Wiesn bei ihrem Spezial-Event nur für die Damen der feinen Gesellschaft mal wieder so richtig krachen lassen. (Im Gegensatz zum letzten Jahr)
    Ob das jetzt ein weiches Argument dafür ist, dass es der Firma wieder gut geht, oder ob dazu die 'vorübergehende' Stärkung der Kapitalbasis nötig war, kann jetzt jeder selbst beurteilen. ;-)


    Arlecchino

    Na hoffentlich greift die Erklärung mit Atkins nicht zu kurz.


    Zwar ist es sicher richtig, dass auch diese Diät-Form mal aus der Mode kommt. Aber ob das den Kohlenhydratverzehr ankurbelt, ist eine andere Frage.


    Herr Atkins ist/war auch unter Fachleuten umstritten, wohingegen die Tatsache, dass viele Amerikaner einfach zu viel essen, eigentlich unstrittig ist. Sollte sich diese simple Erkenntnis durchsetzen ist mit keinerlei Erholung zu rechnen.


    Ich würde eher versuchen zu ermitteln, ob der Laden vielleicht innerhalb der Kohlenhydratsparte nicht den Geschmack der Zeit trifft.


    Arlecchino

    @ cktest


    Nein allgemein werden Kursgewinne bei Anleihen nicht wie Zinsgewinne betrachtet, nur bei sogenannten Finanzinnovationen. Da fällt allerdings eine Menge darunter, wenn z.B. wie bei einigen Telekomanleihen, die Verzinsung bei einer Herabstufung des Ratings steigt.
    Mir ist es vor ein paar Jahren passiert, kurz nachdem diese Gesetzesänderung oder eine diesbezügliche Ausführungsverordnung kam, dass eine Anleihe, die ich schon länger als ein Jahr hatte, plötzlich um mehrere Prozent im Kurs hochschnellte. Die Nachfrage nach dem wieso bei meinem Bank-'Berater' erbrachte natürlich nichts. Ich hab dann verkauft und war nachher schlauer.


    Das Problem bei diesen Anleihen ist also, dass man solche Klauseln ggf. nicht kennt.


    value


    hast du es eigentlich gewusst ? Oder kennst du, als stets gut informierter, eine Info-Quelle, wo man sowas nachlesen kann, wenn man sicher gehen will ?


    Arlecchino

    FJA brennt keine CDs sondern liefert Software Lösungen für Versicherungen und Banken. Die produzieren also nicht auf Vorrat, sondern nach Auftrag. Was sich in dieser Hinsicht hinter alten Forderungen verbergen kann, weiss ich nicht.


    Aber natürlich könnten Sie bei der gegenwärtigen Lage ihrer Kunden mit einem Auftragsrückgang zu kämpfen haben. Außerdem ist meines Wissens die Aktienmehrheit immer noch in den Händen der Herren Feilmeier und Juncker (F und J). Da läßt sich leicht was unter den Teppich kehren.

    Der Anleihe Finder von Comdirekt spuckt derzeit eine Euro-Anleihe von Alstom aus, deren Rendite ich nicht ganz nachvollziehen kann:


    Laufzeit bis 26.7.2006
    Nominalzins 5%
    Kurs zwischen 70 und 74 (Geld versus Brief in Frankfurt)
    Kurs in Paris 71,50


    Daraus ergeben sich, je nachdem welchen Kurs man nimmt Renditen von über 10 bis 15 %.


    Steht Alstom so schlecht da, dass das berechtigt ist ?


    Arlecchino

    Alle die bei der AT&T Anleihe zugegriffen haben und jetzt aus steuerlichen Gründen noch vor Jahresende verkaufen wollen, sollten genau rechnen. Der gesamte Gewinn ist steuerpflichtig. Ich kenne den Grund nicht sicher, aber möglicherweise gibt es eine Klausel wie bei einigen Papieren der Dt. Telekom, dass bei Bonitätsherabstufung die Zinsen erhöht werden. Das verwandelt eine derartige Anleihe in den Augen der Finanzverwaltungen in ein steuerpflichtiges Spekulationsgeschäft.


    Arlecchino

    Das sollen keine neuen Aktien sein. Eichel will nur von seinen Beständen abgeben und zwar nicht direkt an der Börse sondern erstmal über die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Der Erlös soll dazu dienen die Pensionsverpflichtungen gegenüber den ehemaligen Post- und Bahnbeamten bedienen zu können. So stands gestern zumindest in der ftd.


    Arlecchino

    Genussscheine egal von wem sind irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch. Was kann passieren ?


    1) Die Commerzbank geht pleite. (da rechne ich nicht damit) Dann nimmt man mit den Genussscheinen voll am unternehmerischen Risiko = Verlust teil.


    2) Die Commerzbank erlebt ein fulminantes Revival (da rechne ich auch nicht damit). Dann wärst du mit Aktien sicher besser gefahren.


    3) Die Commerzbank wird geschluckt oder sagen wir es schöner fusioniert mit einem starken Partner. Dann wird das neue Institut, ob es jetzt Bayr. Commerz- und Vereinsbank oder anders heißt, zwar schon bemüht sein, die Genüsse zurückzuzahlen. Aber der Zwang zum Sparen kann durchaus dazu führen, dass die Ausschüttung über mehrere Jahre ausbleibt.


    Fazit: Entweder die Aktie erstehen, wie schon von qwert vorgeschlagen oder eine Anleihe von sagen wir mal FIAT mit Laufzeit bis 2004 zum Kurs von 90% kaufen. Da investiert man auch in ein kränkelndes Unternehmen, aber der Zeitraum ist viel überschaubarer und beim Konkurs hast du zumindest Vorrang vor den Aktionären.


    Arlecchino

    Na ja, wenn man vom humoritischen Wert des ersten Augenblicks mal absieht, ist das wohl eher ein Beispiel für niveaulosen Wirtschaftsjournalismus.


    Wenn man bedenkt was vom Verkauf einer Aktie nach Spesen übrig bleibt, muss man diese Frage auch verneinen, wenn man dem Telekomkurs mehrere 100 % Steigerung zutraut.


    Arlecchino

    Was HF antworten würde, kann ich dir nicht sagen, aber beim AAC ist Lucent inzwischen rausgeflogen.
    In meinem Depot sind sie noch drin, aber eigentlich nur, weil es jetzt eh schon egal ist. Der Totalverlust ist wohl nicht auszuschließen.


    Arlecchino

    Dass die Finanzpolitiker in der Koalition wirklich nicht wissen, dass noch Millionen von unrealisierten Verlusten in den Depots schlummern, glaub ich nicht.
    Also gibt es zwei Möglichkeiten:


    Entweder die Bedingungen werden so gestaltet, dass die Sache in der Zukunft gilt. Da werden, wie BlueReacer schon dargelegt hat, die Gerichte sowieso das letzte Wort haben.
    Das so eine ungebgrenzte Steuerpflicht für Spekulationsgewinne prinzipiell funktionieren kann, beweisen die USA seit langer Zeit.


    Oder aber das Ganze ist sowieso nur eine politische Finte um die Unbedarften in der SPD, deren Anlagehorizont wirklich nicht über Bundesanleihen hinausgeht (an Frau Simonis denke ich da z.B.) ruhig zu stellen.
    So Koalitionsverhandlungen müssen viele Interessengruppen berücksichtigen...


    Arlecchino