Beiträge von crozz

    Das hört sich ja ganz interessant an.
    Vielleicht war ich bei meinen Aussagen zur Chartanalyse ein wenig voreilig. Technische Analyse finde ich schon recht interessant. Nicht als alleiniges Instrument, aber als ein Instrument, dass man auch beherrschen sollte.

    Tatsächlich, der Autor wurde in dem Thread über Market-Timing erwähnt.


    Ich habe den Thread gerade gefunden. Genau um dieses Thema geht es mir natürlich. Ich werde den Thread also mal durchlesen. Wahrscheinlich hilft mir das schonmal weiter. Obwohl mich die 300 Beiträge gehörig abschrecken. (Interessant: Auf den Thread gab es zuerst einmal fast keine Reaktion.)


    Das Thema Market-Timing interessiert mich nicht nur grundsätzlich sondern aktuell auch vor dem Hintergrund der relativ hohen Bewertung in den USA (siehe zum Beispiel die Newsletter von Maulden)und der schlechten Stimmung in den Emerging Markets. (Kommt es zu einer Panik und einem Crash?)


    Market-Timing könnte mir vielleicht auch dabei helfen, solche vordergründig irratonalen Aktien wie Amazon zu verstehen. (Wann wird die Aktie endlich auf einen normalen Kurs herunterfallen?)


    In dem Thread gibt es sicherlich einige Hinweise.
    Aktuell fallen mir als Indikatoren für Überbewertungen ein:
    - Bewertungsniveau (a la Shiller)
    - Intermarketanalyse (a la Murphy)
    - hoher Leverage am Aktienmarkt (also viele Effektenkredite, wenige Leerverkäufe)
    - Makro-Systemrisiken (hohe Verschuldung + hohes LBilanz-Defizit)
    - Sentimentanalyse (Asset Allocation + Stimmung)
    - Chartanalyse, Elliot Wave und ähnlicher Quark (oder bin ich hier voreilig?)


    Habe ich etwas vergessen?


    Die Bitcoin-Bubble ist ein gutes Beispiel für Marktbewegungen, die nicht über das Bewertungsniveau zu analysieren waren (weil der Wert je nach den Annahmen der Käufer sehr hoch oder sehr niedrig liegen können).

    Ich und ein Freund hatten euch ja vor bald einem Jahr besucht und euch etwas über Bitcoin erzählt. Ich habe inzwischen eine Einführung zu dem Thema geschrieben.


    Ich bin gerade dabei es upzudaten. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir auf das alte Dokument (attached) Feedback geben könnt.

    Ich bin letztens wieder darauf aufmerksam geworden, wie wichtig doch die Volatilität für den Kurs von Optionsscheinen ist.


    Aktuellstes Beispiel ist Nokia. Nach Ankündigung der Teilübernahme haben die Optionsscheine einen Kurssprung gemacht, der viel höher ist, als man aufgrund des Omegas hätte erwarten können. Natürlich, weil die implizite Vola ebenfalls einen Sprung nach oben gemacht hat.


    Was mich jetzt interessiert. Kennt ihr eine Quelle, die die implizite Volatilität von Optionen als Zeitreihe trackt?


    Auf Quellen wie Consors, Comdirect, Onvista, usw. sehe ich immer nur die aktuelle implizite Volatilität. Kann aber nicht sehen, wie die implizite Volatilität sich im Jahresverlauf verändert hat.

    Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema der Geldschoepfung auseinandergesetzt. Im Zuge dessen kam ich auch mit den folgenden Inspirationsquellen in Kontakt.


    Endogenes Geld * Werner + Keen *
    A primer to endogenous money growth


    Heinsohns Eigentumsoekonomik
    Skript yu Heinsohn


    Oesterreichische Schule und ABCT
    Nicht gelesen aber sicherlich eine gute Einfuehrung in die oesterreichische Schule


    Finanzkrisen und Deleveraging
    McKinsey Report on Deleveraging


    Informationen zum Paymentsystem
    Einfuehrung der EZB
    (das erste Kapitel ist ausreichend)


    Vieles davon kennt ihr bestimmt schon. Ich wuerde euch gerne darum bitten, das erste Dokument zum endogenen Geld zu lesen. Es hat mir sehr gut gefallen.


    Natuerlich bleiben nach dem Lesen ein paar Fragen bestehen. Ich habe meine ganz eigene Theorie gebildet, wie alles zusammenhaengt.


    Zu einigen der folgenden Fragen habe ich moeglicherweise eine Antwort gefunden:
    - welche Rolle spielt eigentlich die Sparquote?
    - welche Rolle spielt der Zinssatz?
    - wiedersprechen sich Oesterreicher und Postkeynesianer?

    Ihr merkt schon. Ich kann heute nacht nicht schlafen, und schaue mir all die interessanten Posts der letzten Jahre an.


    Ich habe Currency Wars noch nicht gelesen. Ist es zu empfehlen? Oder ist es nur Verschwoerungstheorie und Panikmache?

    Liesst die Zeitschrift noch jemand? Ich habe sie seit ein paar Jahren abboniert. Ich finde sie auch ein wenig zu politisch.


    Teilweise wird mehr ueber die oesterreichische Schule geschrieben, als ueber Aktienanalysen. Etwas einseitig. Aber die Zeitung hat meinen Horizont erweitert und ausserdem lagen sie mit vielem richtig.


    Oder liegt es nur daran?
    http://rationalwiki.org/wiki/Stopped_clock

    Ganz wichtig ist zu wissen, wie hoch die "Marktaustrittsbarrieren" sind. Du willst ja schließlich eine gut positionierte Aktie kaufen, die nach der "Zerstörung" der Überkapazitäten der Konkurrenz so richtig durchstarten kann.


    Eine gewisse Höhe der Marktaustrittsbarriere ist wichtig, sonst kommt es nicht zur Krise.
    Aber: Wenn die meisten Wettbewerber Geschäftsbereiche von Konglomeraten mit dicken Taschen sind, staatlich unterstützt werden, und Werksschließungen z.B. aus Umweltgründen einfach nicht möglich sind, kannst du mit deinem Investment am Ende Pech haben.


    Siehe: Michael Porter :)


    An Industrien wie MMI gesagt hat, eher Commodities (wegen Überkapazitäten), und eher Kapitalintensiv. Ich würde noch "Upstream", also am Beginn der Wertschöpfungskette hinzufügen (weil hier die "Schwingungen" besonders stark sind (siehe Bullwhip-Effekt).


    Mir fallen spontan noch ein:
    - Solar-Panels
    - DRAM Hersteller (z.B. Micron)
    - vllt. Kohleminen in den USA. Extrem eingebrochen

    oh, gott, ich schaue hier viel zu selten rein. :)


    Matze . Vielen Dank für das Zusammenbringen. Ich versuche die Frage noch ein wenig weiter zu fassen. Es ist immer wieder interessant, wie ihr die Prämissen meiner Fragen in Frage stellt.


    Vieles läuft auf die folgenden Fragen hinaus:
    1. Verlieren oder gewinnen Incumbants in einem aufstrebenden Emerging Market an Marktanteilen?
    2. Wird der ROIC (alte Investitionen) und RONIC (auf neue Investitionen)Richtung Kapitalkosten heruntergedrückt? (Und was ist mit den Kapitalkosten?)
    3. Wieviel ist eingepreist?


    Zu 1.
    Argumente für fallende Marktanteile (Volumen)
    - Wirtschaftsliberalisierung, neue ausländische Wettbewerber dringen in den Markt ein
    - neue Wettbewerber sind innovativer / hipper / ...


    Argumente für steigende oder konstante Marktanteile (Volumen)
    - Mit wachsendem Wohlstand Herausdrängen unprofesioneller Anbieter, bzw. Anbieter des informellen Sektors (z.B. im Bankengeschäft)
    - Vorteile als Incumbant z.B. in Hinblick auf Finanzierungsmöglichkeiten, Netzwerke, ...


    ----> Hat jemand zu dem Thema empirische Informationen?


    Meine Meinung. Ich denke, das das reale Wachstum irgendwo zwischen Marktwachstum und 0 liegen wird. Das ein Incumbant gar nicht wächst, halte ich für eine etwas extreme Meinung.


    Und bitte, ich weiss, was während der Internet Bubble passiert ist. Das war etwas ganz Anderes.


    Zu 2.
    Argumente für eine fallende Profitabilität (Preise)
    - Neue Wettbewerber bauen neue effizientere Anlagen.
    - Schweinezyklus und ein schnelles Entstehen von Überkapazitäten
    - Zerschlagung der eigenen Monopolistenposition


    Argumente für eine steigende Profitabilität (Preise)
    - Wegen Marktwachstum höherer Umsatz und Economies of Scale (Operating leverage)
    - Höhere Preissetzungsmacht wegen höherer Nachfrage
    - es vergeht erstmal ein bisschen Zeit, bis Konkurrenten kommen. Während dieser Zeit kann abgesahnt werden


    Again: Case-Studie? Empirische Evidenz?


    Meine Idee: Anfangs eine steigende dann eine fallende Profitabilität


    Zu 3.
    Die Frage würde ich in zwei Teile aufteilen.
    1. Inwieweit ist Wachstum in Emerging Markets eingepreist?
    2. Inwieweit gibt es in der Bewertung einzelner Sektoren Bewertungsunterschiede die man ausnutzen könnte?


    Zum ersten Punkt habe ich eine relativ neue und interessante Studie:
    Value Investing in Emerging Markets
    Growth Investing lohnt sich also auch in Emerging Markets nicht

    Jetzt habe ich gar nicht mitbekommen, dass ihr mir geantwortet habt.


    Warum Wachstum gut ist? Weil die Nachfrage steigt, und bei gleichem Marktanteil der Umsatz, und bei gleicher Marge der Gewinn.


    Wenn das von der Börse nicht schon vorhergesehen und eingepreist wurde sollte bei Kapitalrendite größer Kapitalkosten der Wert des Unternehmens steigen.


    Und bei Emerging Markets würde ich nicht von einpreisen ausgehen.


    Oder wie erklärt ihr euch jetzt den plötzlichen Hype um die "emerging oder growing middle class" in den Emerging markets?


    Auch wenn ihr skeptisch seid. Irgendjemand muss diese Zyklen für wichtig halten und eine Theorie dazu aufgestellt haben.

    Ich lese mich gerade in Investitionsstrategien für Emerging Markets ein. Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, stolpert man häufig über die Annahme, dass bestimmte Industrien zu gewissen Zeitpunkten der volkswirtschaftlichen Entwicklung besonders gut laufen.


    Soweit ich es bisher verstanden habe, laufen zu Beginn der Öffnung erst mal Landwirtschaft und Mining. Klar, Ausländer kommen und holen sich erstmal an Schätzen, was zu holen ist. Dann kommt Infrastruktur, dann Textilien, dann Manufacturing, dann Consumer Products (Stichpunkt: New Consumer Class), und wenn die Leute richtig viel Geld haben Health Care und IT.


    Es wird in diesem Zusammenhang auch von S-Kurven gesprochen.


    Für mich verbleiben jede Menge Fragezeichen.
    Z.B. Gilt die obere Theorie nur für das GDP oder auch für Aktienreturns? ...


    Leider konnte ich noch kein gutes Dokument zu diesem Thema finden.


    Wo kann ich mehr erfahren?

    Stimmt der Markt ist super volatil. Weil einfach noch nicht viel Vertrauen da ist (und natürlich Viele grosse Gewinne gemacht haben).


    Wenn die MtGox Probleme wirklich nur darauf zurückzuführen sind, das zu viele Neukunden da sind:
    Dann ist dies eine Super-Kaufgelegenheit.
    Wenn Hacking Attacken des NSA dahinterstecken ... dann sieht es schon schlechter aus.


    Achtsamkeit : Bitcoin ist anders als alle anderen digitalen Währungen. Warum? Weil die Geldschöpfung nicht an bestehende Währungen gebunden ist, und die Geldschöpfung deterministisch und dezentral (!!!) erfolgt. Das heißt, niemand kann die Geldmenge manipulieren, so wie dies bei unseren Zentralbanken passiert. Bitcoins sind sozusagen digitales Gold.