Beiträge von shorty

    Grosser Meister, bevor wir hier wirklich noch nen OT-Threat draus machen, lassen wir das Streiten. Mach ich, wie schon mal gesagt, lieber Face-to-Face.
    Deshalb, DAQel, wann sieht man sich mal? Weiss ja nicht mal, wo die besten Propheten der deutschen Aktionärsgemeinde wohnen. Nächst Chance: 17.11.01 im Niemandsland des Fichtelgebirges. Wie wärs?


    Schönen Abend und viele Grüße
    Shorty

    Gegrüßt seien die, die auch ALLES lesen! Dann kommt man gelegentlich auch zum richtigen Ergebnis. Was da wäre: als SAIR (auf einmal) 15 Mill. SFR Schulden "entdeckt" hat, habe ich geschrieben: Hands off! Das war, nachdem ich einen Anstieg von 65 auf 90 mit......% Gewinn (rechnen kannst ja wenigstens selber!) realisiert hatte.
    Im übrigen hast Du Dir noch ein zweites Mal (das dritte kommt gleich!) ins Knie geschossen. Denn das obige Beispiel verdeutlicht, unabhängig von der Branche, welch böse Überraschungen es geben kann und das längst nicht alle Unternehmenszahlen und -entwicklungen transparent sind.
    Das dritte Loch im Knie (wir sollten von links nach rechts wechseln, sonst wirds unbrauchbar):
    Diese Art von Diskussion füre ich täglich 10 mal. Nach dem Motto: Du hast aber damals ...... das und jenes empfohlen. Manche Gesprächspartner zitieren dann sogar, im Gegensatz zu Dir, den vollständigen Sachverhalt. Meine Erfahrung: Man kommt 0,00 weiter damit. Also, lassmers!


    Och, DAQel, jetzt tuts mir leid, eben hat sich ein vierter Schuss gelöst, ganz ungewollt, und hat das rechte Knie durchschlagen:
    Von der Funktionsweise der Börse, speziell deren Informationsverarbeitung, scheinst wenig Ahnung zu haben. Oder....... naja, vielleicht bist ja doch der einzige, der die technischen Fähigkeiten von MSFT durchschaut. Dann gratuliere ich herzlich!


    Zum Schluss die Empfehlung für folgende Vorgehensweise:
    1. ALLES lesen
    2. ALLES verstehen
    3. ALLES (und wahrheitsgemäss) zitieren


    Schwer, gell?


    Viele Grüße
    Shorty

    Hallo Joe,


    nana, wie emotionsgeladen Du die Aktie siehtst ("Hass auf der Aktie").
    Was der Markt macht, ist m.E. legitim: Verliert ein Vorstand durch falsche Prognosen die Glaubwürdigkeit, wird die Aktie abgestraft. So auch bei Sixt.


    Gruss Shorty

    Hallo upwind,


    der Grundgedanke scheint zu sein, eine Fa. zu kaufen, die in der Vergangenheit gute Zahlen hatte, deren Aussichten für die (nähere) Zukunft jedoch vorübergehend schlecht sind (durch allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, firmenspezifisches Problem). Sonst wärs ja auch keine AZ-Aktie mit den entsprechenden Kennzahlen.
    Das Raten von Zukunftszahlen zählt daher nicht zu dem Job (weil sowieso meistens falsch, vor allem von Analystenseite).


    Gruss Shorty

    Hallo zusammen,


    Branchenanalyse find ich nimmer (leider), weiss auch nicht mehr genau, wo ich diese her hatte. Sorry!
    Dafür etwas sehr Interessantes zu THY; rückt alles in ein anderes Licht:


    Seltsame Kombinationen um THYSSEN-KRUPP (WKN (750000) - 11,90 E.). Riechen Londoner Hedge Funds den Braten, so muß ich fragen. Ich registriere insgesamt drei Berichte in englischen Fachzeitschriften über eine angebliche bilanzielle Überschuldung von THYSSEN (750000). Ausgerechnet Hedge Funds!


    Der THYSSEN-Konzern ist mit 8,2 Mrd E. Schulden und zusätzlichen 6,8 Mrd E. Pensionsverpflichtungen, die nicht in der Bilanz stehen, eigentlich insolvent. Bei einer Ebitmarge von 6,6 % ist die Ertragskraft zu schwach, um eine aktive Vorwärtsstrategie zu finanzieren, wie das Beispiel des verhinderten Kaufes von MANNESMANN AUTOMOTIVE gezeigt hat. Folgerung der Hedge Funds daraus: THYSSEN (750000) muß zerschlagen werden, um überleben zu können. Denn die Einzelteile sind mehr wert als der gegenwärtige Börsenwert und dann läßt sich die Schieflage in der Verschuldung auch beseitigen. Was steckt drin und was dahinter?


    Falsch ist dieser Gedanke keineswegs und die Feststellung ebenfalls nicht. Richtig ist nämlich, daß die Pensionsverpflichtungen in der Bilanz nicht vollständig enthalten sind, also nicht komplett passiviert wurden. Das offene Eigenkapital von THYSSEN KRUPP (750000) (Grundkapital plus Rücklagen aller Art) erreicht rd. 9 Mrd E. Das investierte Kapital liegt bei knapp 25 Mrd E. Der Zinssaldo erreicht aber minus 422 Mio E. in der letzten Bilanz. In der neuen per 30.9.2001 wird er eher höher als niedriger sein. Die Marktkapitalisierung beträgt nur 6,6 Mrd E. für rd. 37 Mrd E. Umsatz. Was wäre, wenn THYSSEN aufgebrochen wird?


    Das Stahlgeschäft macht 27,5 % des Umsatzes aus. Das sind rd. 10,2 Mrd E. Der Ergebnisbeitrag ist unterschiedlich, aber relativ hoch. Weil er zyklisch ist, ist er schwerer zu bewerten. Der Sektor Automotive bringt 6,1 Mrd E. und ebenfalls einen überproportionalen Ergebnisbeitrag. Aufzüge bringen 2,9 Mrd E. und die Technologie 16,3 % oder 6 Mrd E. Umsatz mit unterdurchschnittlichem Ebitbeitrag. "Materials" generieren 9,6 Mrd E. mit noch schlechterem Ebit und der Rest entfällt auf sonstige Leistungen. Darin steckt wohl auch der erhebliche Immobiliensektor, der nicht gesondert ausgewiesen ist. Die Rechnung der Engländer:


    Stahl, Automotive und Technologie sowie Materials (inkl. Handel) sind jederzeit für sich selbst tragfähig. Der Wert dieser Umsätze ist vorsichtig mit etwa 10 - 10,5 Mrd E. unter Mitnahme von 50 % der Schulden zu kalkulieren. Entweder Börsengang oder vorübergehende Übernahme durch Private Equities. Für den Sektor Aufzüge ist ein Käufer sehr schnell zu finden. Entweder OTIS oder SCHINDLER. Das Immobilienbein ist sofort verkäuflich. Läßt sich das durchsetzen? Nur unter Druck, weil daran Image-Probleme einiger Aktionäre bzw. Manager hängen.


    Nehmen Sie das Problem dennoch ernst. Der Druck wird zunehmen und Vorstand/AR in Zugzwang bringen. Eine vollkommene Passivierung der Pensionsverpflichtungen ist auch ein rechtlicher Hebel. Dann bekommen die Banken kalte Füße. THYSSEN KRUPP (750000) wird also eine Spekulation ganz anderer Art als bisher angenommen, nachdem vor diesem Hintergrund es nunmehr ausgeschlossen erscheint, daß THYSSEN einen aktiven Konzernumbau betreiben kann. Für den Börsenkurs ist dies eher positiv, aber im Moment noch nicht zu klassifizieren.


    Gruss Shorty

    Moin,


    habe folgende Seite gefunden (Sorry, wenn die schon bekannt ist):


    http://www.contratheheard.com/cth/


    Und ich weiss immer noch nicht, wie man das als Link einstellt.


    Gruss Shorty [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 17.10.01 um 17:59 von shorty geändert.)[/size] [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 17.10.01 um 18:00 von shorty geändert.)[/size] [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 17.10.01 um 18:02 von shorty geändert.)[/size]

    Kamps muss neues Vertrauen erarbeiten



    von EVA ENGELKEN



    Der Aktie des Düsseldorfer Backkonzerns Kamps gelingt es nur langsam das Vertrauen der Anleger wieder zu gewinnen. Grund für die Schwäche ist zum einen der Einbruch der Aktie von über zehn auf 5,7 Euro nach einer Gewinnwarnung im Juli. Zum anderen herrscht Unsicherheit über eine Übernahme durch die Barilla AG, Analysten stufen das Papier daher überwiegend mit „halten“, teilweise sogar mit „verkaufen“ ein.



    DÜSSELDORF. Die Aktie der größten europäischen Bäckereikette sei ein Musterbeispiel, wie das Vertrauen der Anleger verspielt werden kann, sagt Christian Riedel, Analyst der WGZ-Bank in Düsseldorf. Entsprechend lautet seine Empfehlung „verkaufen“. Andere Analysten sehen die Aktie bei „halten.“


    Ein Gewinneinbruch in den ersten sechs Monaten und nach unten korrigierte Ergebnisaussichten für das Gesamtjahr hatten die Aktie im Juli um mehr als ein Drittel sinken lassen. Das nunmehr für 2001 geplante Ebit, also der Gewinn vor Steuern und Zinsen, soll nach den neuen Planungen bei 90 Mill. Euro (vorher bei 130 Mill. Euro) liegen. Grund für die Korrektur sind nach Unternehmensangaben Probleme mit der Logistik und hohe Erzeugerpreise.


    Die Einschätzung, dass der Einbruch das Anlegervertrauen zerstört habe, teilen auch die Analysten von UBS Warburg. Sie bewerteten das Papier mit „halten“. Obgleich das im Juli formulierte Kursziel von 7 Euro inzwischen wieder überschritten worden sei, wäre der Markt in den nächsten sechs Monaten nicht bereit, mehr zu zahlen. Dabei liege der „innere Wert“ der Aktie sogar im zweistelligen Bereich.


    Ob eine andere Bewertung als „halten“ gerechtfertigt ist, hängt nach Meinung vieler Analysten von den am Mittwoch veröffentlichten Neun-Monatszahlen ab. Bestätige sich der Trend, dass Kamps zumindest seine nach unten korrigierten Erwartungen erfüllt, könne das der Aktie langfristig wieder Auftrieb verleihen, sagt Volker Hergert von der Bankgesellschaft Berlin, „Je nachdem, was gesagt wird, stufen wir unsere Empfehlung hoch. Gibt es dagegen eine weitere Gewinnwarnung, bedeutet das den Tod der Aktie“.


    Sehr viel Unsicherheit über die künftige Entwicklung des Aktienkurses ergibt sich auch aus den Spekulationen über eine Übernahme durch den italienischen Lebensmittelkonzern Barilla. Mitte September verdichteten sich Gerüchte, dass Barilla sich mit 25 Prozent an Kamps beteiligen wolle. Dies hatte das Unternehmen aber dementiert. Analyst Riedel von der WGZ-Bank hält es jedoch für möglich, dass Barilla inzwischen weitere Kamps-Aktien erworben habe. Dies könne, so Riedel, sogar ein Grund für den leichten Anstieg der Kamps-Aktie seit dem Einbruch im Juli sein. Gute Fundamentaldaten habe es nämlich nicht gegeben. Im Gegenteil: Der Titel fiel vor drei Wochen aus dem DJ Euro-Stoxx 600 heraus. Vor allem institutionelle Anleger orientieren sich an diesem Index.


    Positiv für die Kursentwicklung könnte sich Pierre Dach von Independent Research zufolge ein Einstieg Barillas bei Kamps auswirken. Die beiden Konzerne würden gut zusammen passen, meint er. Der italienische Lebensmittelkonzern, der 55 Prozent des Jahresumsatzes (1 Mrd. $) mit Backwaren erzielt, könnte das Kamps-Sortiment gut ergänzen. Statt einer Übernahme durch Barilla sei aber eben so gut eine Überkreuzbeteiligung beider Unternehmen vorstellbar, von denen das eine den Süden und das andere den Norden bediene. Eine Zusammenarbeit würde für Kamps die Marktanteile im Süden erhöhen. Das wiederum könnte die Produktionskosten der Deutschen senken.


    Kamps hat rund 2 100 Verkaufsstellen in Deutschland, Holland, Frankreich und Italien.



    HANDELSBLATT, Montag, 15. Oktober 2001

    Shorty

    Hallo DAK,


    vielen Dank für den Buchtipp.


    Dein Beitrag zeigt einen sehr wichtigen Punkt auf:


    Wie ist meine Zielsetzung, wenn ich investiere?


    Natürlich stimmt es, dass viele Aktien die Rendite schmälern. Gleichzeitig senken sie aber das Risiko des Gesamtportfolios.
    Die "Gefahr", sich der Performance des Gesamtmarktes anzunähern, halte ich vor dem Hintergrund, was sich in der Realität abspielt, für vernachlässigbar. Viele Anleger wären froh, mit dem Markt zu laufen.
    Buffet hat, wenn ich richtig orientiert bin, auch nicht das Schlagen einer Benchmarkt als Zielsetzung vorgegeben. Er ist eher auf absoluten langfristigen Return aus. Das Benchmarking ist ihm wohl von aussen "aufgedrückt" worden.


    Gruss Shorty

    Hallo Balkenchart,


    mir gefällt, wie Du immer versuchst, der Sache auf den Grund zu gehen.


    Ich möchte deshalb noch zwei Dinge sagen:


    1. Der "Trading-Explorer" ist nicht das richtige für den AZ`ler, weil einfach der Zeithorizont und der Denkansatz völlig konträr ist; ist überhaupt das Problem, wenn man nach Literatur zum Thema sucht; das meiste geht eher in den Tradingbereich.


    2. Der für mich wesentlichste Punkt für den Erfolg eines Portfolios ist die globale Asset Allocation, d.h., welcher Teil zu welcher Zeit in welcher Asset-Class ist. Und über dieses Thema kannst Du millionen Seiten lesen.


    Gruss Shorty

    Hallo PapaDola,


    erst mal vielen Dank für Deine (erneute)Anregung zum Thema (wie hatten diesbezüglich wohl schon mal das Vergnügen miteinander).


    1. Ich bin gegen das Argument "Transaktionskosten", wenn es die Strategie im Sinne von Diversifizierung beeinflusst; auf Deutsch: für mich ist das zweitrangig.
    2. G & P haben im Grunde alles darüber gesagt; wir brauchen das Rad nicht nochmals erfinden. Einziger Diskussionespunkt könnte sein: Stop-Loss.


    Viele Grüße
    Shorty [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 14.10.01 um 20:53 von shorty geändert.)[/size]