Beiträge von skeptiker

    Hatten wir nicht schon einmal überschlägig festgestellt, dass wenn jeder Autobesitzer in seiner Tiefgarage nachts sein Auto lädt, die Hausanschlüsse nicht mehr reichen? Und wenn es der ganze Block macht, dann auch der Versorger überall dickere Kabel hinlegen müsste?


    Es geht bei der Ladeinfrastuktur nicht nur darum irgendwo ein paar Ladesäulen hinzustellen. Am Ende muss man sich womöglich noch einen Wasserstofftank in den Garten stellen/vergraben, und eine dicke Brennstoffzelle zum Laden der Autobatterien...

    In Deutschland gibt es ca. 41 Mio. Wohnungen, davon 12,7 Mio. sind Wohnungen, die in einem Gebäude mit nur einer Wohnung sind.

    Für die ist das Laden kein Problem. Und das ist oft im ländlichen Raum mit Doppelgarage etc., also mit einer überdurchschnittlichen PKW-Anzahl.

    Immer wieder genannte Vorteile für Wasserstoff sind:

    • Keine Notwendigkeit die gesamte Netzverteil-Infrastruktur (bis zu Hausanschlüssen) aufzurüsten
    • Rohstoffproblematik
    • Gewichtsnachteile Fahrzeug
    • Speicherbarkeit
    • CO2-Nachteil der Batterieherstellung (zumindest heute noch ist Batterie aufgrund der Herstellung gegenüber Verbrenner erst nach über 100.000 km CO2-günstiger)

    Für die Batterie spricht:

    - CO2 Nachteil der Brennstoffzelle: Umwandlung Strom in Wasserstoff 30% Verlust, Umwandlung in Strom in der Brennstoffzelle 40% Verlust, Ergebnis ca. 40% des Ausgangsstroms ist für die Fahrt nutzbar. Bei der Batterie sind es über 80%, d.h. im Betrieb braucht die Brennstoffzelle doppelt soviel Primärstrom

    (o.k. - im Winter ist die Relation besser, da kannst Du die Abwärme zum Heizen nehmen)

    - Verstärkung Hausanschluss
    bei einer normalen täglichen Laufleistung von unter 100 km ist dieser nicht nötig.

    - Rohstoffproblematik: Die Fortschritte bei der Batterietechnik lassen diese nicht so groß erscheinen

    - CO2-Nachteil der Batterieherstellung: Kommt auf die Stromversorgung an


    Wasserstoff hat auch folgende Nachteile:

    - benötigt neue Tankstelleninfrastruktur

    - Leistungsfähigkeit der heutigen Tankstellen gering, schnelles Tanken nur, wenn nicht gerade vor Dir einer getankt hat

    - Transport schwierig (viel geringere Menge als Tanklaster mit Benzin), am besten Produktion an der Tankstelle...

    - damit sehr hohe Infrastrukturkosten für möglichen Einsatz, jemand anderes muss eine Tankstelle bauen, habe ich nicht als Pendler bei Strom, da ist die Infrastruktur da (und zuhause)

    - daraus hohe Umwege zur Tankstelle

    - international nicht verfolgt: Eine Fahrt ins Ausland kannst Du heute damit vergessen: https://h2.live/
    Eine Tankstelle in ganz Italien, drei in Spanien in der Vorbereitung


    Fazit: Wenn durch große Stückzahlen die Kosten für die Brennstoffzelle sinken, dann wäre ein Modell Batterie für 100-200km mit einer Brennstoffzelle zur Reichweitenverlängerung interessant. Dann würde eine Wasserstofftankstelleninfrastruktur an den Autobahnen für den Fernverkehr reichen. Den könnten dann auch die LKW nutzen.

    Aber eigentlich wäre das auch mit Batteriewechselstationen möglich wie es die Chinesen nun vormachen. Besserer Wirkungsgrad, nur eine Technik....

    Also ein Schnäppchen finde ich Grenke noch nicht. KGV von etwa 10 auf Basis des Gewinnes des letzten Jahres, der so sicher allein durch Corona nicht zu erreichen wäre.

    Und dann haben sie 2,2 Mrd. € kurzfristige Schulden zum 30.06. Deren Refinanzierung wird teuerer werden, solange nicht alle Zweifel beseitigt sind.

    Kann es sein, dass Du eine andere Company meinst?

    K+S hat seit Jahren keine ordentlichen Cash Flows abgeliefert und das wird sich auch wohl zukünftig nicht ändern. Das gilt erst recht, wenn der einzige cash-generierende Bereich, das intl. Salzgeschäft, verscherbelt ist.

    sie waren jahrelange Cash-Flow negativ. Das liegt aber primär an der Investition Bethume. (capital expenditures)

    Wenn du den operativen CF vom letzten jahr nimmst, dann ist dieser etwa 60% der Marktkapitalisierung des Eigenkapitals. Keine Investition, brutale Kostensenkung und die Übernahme ist schnell refinanziert.

    Leider habe ich nicht die 1 Mrd. das ich es demonstrieren kann. Und auch nicht genug, damit mir die Deutsche Bank oder eine bescheuerte Landesbank den Rest leiht.


    Für mich ist der Laden ein Übernahmekandidat. Ordentliche Cash-Flows, wenig Investitionen in der Zukunft - jetzt mit den sicher erholenden Kapitalmärkten und den niedrigen Zinsen eigentlich ein ideales Ziel. Entweder als Levereraged-Buy-Out, oder aber zur Branchenkonsolidierung. Die Branche ist noch kein Oligopol, aber der Marktanteil der größten Herstelle ist schon bedeutend. Noch ein paar Zusammenschlüsse, und man könnte im gemeinsamen Interesse ein paar Mienen dicht machen. Die Bewertung ist niedrig z.B. im Vergleich zu Mosaic. Die haben sich vom Tief vervielfacht.

    Und gerade wenn man das Management für das größte Problem hält, spricht einiges für die Übernahme.


    Deshalb bin ich (leider) schon eine zeitlange investiert und bleibe dabei bwz. überlege aufzustocken. Aber der Würgfaktor ist schon enorm. Die im Depot ist bisher wie versalzenes Essen - der Kalauer musste sein.

    Ist jemand noch in K+S (WKN KSAG88) investiert? Falls ja würde mich die Meinung zur Restrukturierung und Einschätzung interessieren. In 2011 war der Aktienkurs noch über 50 Euro und ist jetzt bei ca. 6 Euro. Danke.

    ja, ich (leider)


    Das Problem sind die Überkapazitäten auf der Welt (S. 8 der Präsentation) und das das neue Werk noch hohe Kosten aufweist. Es gab mal eine Präsentation von K+S die ausführte, dass die Betriebskosten aut technischen Gründen bei einer Neueröffnung erhöht sind und nach einigen Jahren sinken. Der Ausblick auf S. 17 der Präsentation ist also nicht nur Prinzip Hoffnung. Ein Problem zeigt aber die Folie 18 - 6 Mitarbeiter für IR, die bisher ziemlich grottig war. In der Verwaltung soll gespart werden - ich hoffe auch bei denen.

    Das sie die Matrixorganisation aufgeben wollen finde ich positiv, eine solche funktioniert laut Vorlesung im Grundstudium nur in der Theorie, nicht aber in der Praxis.

    1) Von 75 Mio. verkauften Autos waren in 2019 rund 1,1 Mio. elektrisch. (also rund 1,5%). Ein Auto hat eine Lebensdauer von im Schnitt von rund 8 Jahren die es noch Öl verbrauchen wird. Sprich bis wir auf einen EV-Anteil von >50% beim Neuverkauf (in 2025-2030) kommen wird es noch eine ganze Weile dauern bis sich die weltweite Flotte auf Elektrisch umgestellt hat. Flugzeuge wird noch eine ganze Weile länger dauern bis die Elektrisch fliegen.

    Die Autos verbrauchen noch länger das Öl. Die Zulassungsdauer mag in Deutschland im Schnitt 15 Jahre sein - also im Schnitt noch 8 Jahre. Danach werden die meisten ins Ausland exportiert (etwa 75%) und verbrauchen dort auch noch öl. 30 Jahre Lebensdauer ist realistischer, in Kuba ist die Lebenserwartung wohl noch höher.

    Zu Kreuzfahrten


    Ich kenne auch viele so im Bereich 50-60 Jahre, die Kreuzfahrten machen.

    Ich denke, dass kommt wieder - so wie Ägyptenurlaub nach den Terroranschlägen. (oder Türkei).1-2 Jahre sind die Leute vorsichtig, dann kommen Sie wieder (und ein anderes Ziel hat ein Problem).

    Bei den Kreuzfahrten kommt erleichternt hinzu die Chance auf die Impfung: wenn es die Corona-Impfung gibt (ich glaube fest daran im nächsten Jahr), dann fällt dieses abscheckende Risiko doch weg oder ist zumindest stark gemindert.

    K+S sehe ich positiv.

    Düngemittel werden weiter gebraucht. Der Nachfragerückgang wird geringer sein als bei Autos, Kleider.... Lebensmittel dürfen wir schließlich noch kaufen. Und wenn das ganze gehamsterte dann weggeschmissen wird, werden mehr Lebensmittel gekauft.

    O.k., die Konsereven halten eine Zeitlang. Aber wie es z.B. beim Brot aussieht..


    Und wenn durch die Pandemiewerke geschlossen werden, dann hat man die Produktionskürzung ohne kartellrechtlich unzulässige Absprachen. Bzw. man kann in Deutschland die Produktion herunterfahren und Kurzarbeitergeld erhalten.

    Der Markt ist von wenigen großen Unternehmen dominiert, K+S ist im mittleren Bereich. D.h. Kürzungen zur Preisstabilisierung sind wahrscheinlich. (Oligopole sind üblicherweise durch relative stabile Preise gekennzeichnet).

    "Nachfrageseitig:

    1. Bei neuen Projekten für die Energieerzeugung ist in den meisten Industrieländern miitlerweile Solar- und Windstrom billiger als Kohle-, Öl- und Atomstrom. Das sollte den Nachfrage nach neuen Gas- und Ölkraftwerken dämpfeb. Wie stark wirkt sich das auf die Nachfrage für Öl und Gas selbst bei anziehender Weltkonjunktur aus?

    2. Wird die neue Erdgaspipeline von Sibirien nach China die Nachfrage nach Ölexporten via Schiff merkbar beeinflussen?

    3. Generell: Worauf wird China zur Energieerzeugung setzen? Mehr Kohle, mehr Solar und Wind, mehr Öl und Gas? Es gibt Indizien für alle drei Ansätze, aber ein "mehr von allem" halte ich für unwahrscheinlich."



    Der Strommarkt ist relativ uninteressant für die Ölnachfrage. Eine hohe Bedeutung von ÖL für die Stromproduktion gibt es meines Wissens nur im nahen Osten.

    Die Konjunkturabhängigkeit ist auf der Nachfrageseite vorallem beim Transport (Verkehr) und in der Chemie.

    Die E-Autos sind für die Nachfrage keine Gefahr. Die Anzahl an Fahrzeuge wächst, und wenn bei uns E-Fahrzeuge Verbrenner ersetzen, dann gehen diese nach Afrika oder in andere Entwicklungsländer.


    China wird nach meiner Meinung auf Gas und Erneuerbare setzen. Sie bauen zwar viele Kohlkraftwerke, deren Auslastung ist aber angeblich gering. Aus Luftschutzgründen werden sie Gas vor Kohle bevorzugen. Ist auch besser kombinierbar mit erneuerbaren - und bei denen müssen sie nichts importieren.

    Aus dem Risikobericht des Geschäftsberichtes 2018:

    "Beurteilung der Gesamtsituation durch den VorstandNach Ansicht des Vorstands hat sich die Risikolage für den LEONI-Konzern für 2019 im Bereich Projektrisiken aufgrund des hohen Auftragsvolumens weiter erhöht. Das größte Risiko besteht weiterhin im Ausfall der Lieferkette zum Kunden. Die Risikoaggregation zeigt, dass bestandsgefährdende Entwicklungen im Planungszeitraum mit an Sicher-heit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können. Das Risikodeckungspotenzial des Unternehmens ist ausreichend, um den Bestand des Unternehmens zu sichern. "


    Aus dem Bericht zum 30.06.:

    "Risiko- und ChancenberichtDie Risiko- und Chancensituation für den LEONI-Konzern sowie die Struktur und der Aufbau des Risiko- und Chancenmanagements sind im Geschäftsbericht 2018 umfassend dargestellt. Im Vergleich zum Jahresende 2018 hat sich die Finanzsituation des LEONI-Konzerns durch die Cashflow-Entwicklung angespannt. Damit erhöht sich auch das Risiko einer Finanzierung zu schlechteren Konditionen. Der Vorstand hat Maßnahmen zur Cashflow-Verbesserung und Gegensteuerung ergriffen und hält den Fortschritt mit höchster Priorität nach."


    Die Liquiditätskennzahlen haben sich verschlechtert, das Risiko schlechterer Zinskonditionen ist klar. Aber wenn die Liquiditätsentwicklung des 1. HJ so forschreiten würde, dann müsste hier eine andere Formulierung gewählt werden. Der Bericht ist vom 13. August und behauptet, dass die operativen Probleme in den Werken überwunden sind.


    Im Herbst im letzten Jahr kam ein neuer Vorstandsvorsitzender. Im März wurde die neue Strategie verkündet, in diesem Zuge ging sofort der Finanzvorstand (und auch der Leiter der Finanzen wurde gegangen), der Vorstandsvorsitzende übernahm die Zuständigkeit für die Finanzen. Inzwischen gibt es eine neue Finanzvorständin. Durch den Schein-CEO Fraud haben sie viel Arbeit in die entsprechenden Prozesse gesteckt (mit Beratern).

    Für mich heißt das: Die Vergangenheitsbewältigung war teuer, aber jetzt sollten sie die Risiken im Griff haben und die Einschätzung realistisch sein. Entsprechend glaube ich an das Fehlen bestandsgefährdender Risiken - dazu passt auch, dass sie sich erst im nächsten Jahr vom Nebengeschäft trennen wollen (Kein Panik-Not-Verkauf).


    Fazit: Sicherlich kein Witwen- und Waisenpapier. Aber es könnte eines sein mit einem erfolgreichen Turn-Around in aktueller Umsetzung. Für mich überwiegen die Chancen die Risiken deutlich.

    für die Übelkeit:

    Seite 11 der Präsentation zum halbjahr

    (Schulden steigen, Liquidität sinkt)

    https://d1619fmrcx9c43.cloudfr…rt_q2_2019.pdf?1565778622


    aber Seite 13

    Given our expectation of balanced free cash flow development in H2 2019, LEONI’s full-year FCF will be in the range of plus or minus a low double-digit million-euro compared to the level reported in H1 2019


    die Liquidität sollte sich also stabilisieren.


    EKQuote ist mit über 20% nicht toll, aber auch nicht problematisch. Die Immateriellen Vermögensgegenstände + Geschäfts-/Firmenwerte sind 200 Mio. bei knapp 900 Mio. EK.

    Also alles keine dramatisch schlechten Werte.

    Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1:3 (EK je Aktie: 27,20 € laut Halbjahresbericht)

    Kurs- Umsatz-Verhältnis: ca. 1:20


    Von den Zahlen her eine Aktie mit hohem Würg-Faktor.


    Ich finde sie sehr attraktiv: Die Kennzahlen oben zeigen hohe Chancen.

    Zum 01.09.2018 kam ein neuer Vorstandsvorsitzender, der sucht noch aktiv nach Leichen des Vorgängers und nimmt wahrscheinlich auch nur leicht kränkelnde als Leichen, denn das negative Ergebnis zum Halbjahr ist auch auf die Abwertung von Vorräten und die Bildung von Drohverlustrückstellungen zurückzuführen.


    Der Übergang vom Verbrenner zum E-Fahrzeug ist für Leoni Chance und nicht Risiko, wie z.B. für ElringKlinger. Von daher ist in Bezug auf diese Entwicklung Leoni der für mich am wenigstens riskante Zulieferer.


    Ein Risiko ist allerdings die hohe Gewichtung von Europa im Umsatz und der hohe Personalbestand. Über 90.000 Mitarbeiter produzieren einen Personalaufwand in Höhe von 1,1 Mrd. € 2018. Das sind ca. 12T€ je Mitarbeiter. Die VW Mitarbeiter in der Slowakei haben glaube ich hohe Lohnsteigerungen durchgesetzt. Das könnte in Osteuropa generell ein Problem werden. Ich habe den Eindruck, der Kabelbereich ist sozusagen die "Textilindustriesparte" der Automobilindustrie. Und die Textilindustrie zieht weiter, wenn die Löhne steigen, und zurück bleiben abzuwertende Fabriken.

    naja, goodwill und intangibel assets sind schon nicht niedrig. 14 von ca. 68 Mrd. € Bilanzsumme bzw. 20,8 Mrd. Eigenkapital.


    Der Ergebnisanstieg mag an der Umsatzverlagerung liegen: Absatz in Europa stieg, die Rückgänge waren in der 2. und 3. Welt. Wahrscheinlich verdient man an einem in Europa verkauften Auto mehr.


    Allerdings ging der Ertragssteueraufwand zurück bei steigendem Gewinn - dass ist ein Punkt, der mich immer etwas skeptisch macht.


    Also wenn überhaupt, dann Peugeot. Aber dafür würde ich gerne zuvor besser verstehen, wie sie aus Opel Gewinne herausholen und wie sie mit Klein- bis Mittelklassewagen so eine Marge erzielen. (Wenn ich das verstehe, kann ich vielleicht besser einschätzen, ob es ein Einmalerfolg oder wiederholbar ist.)


    Opel hat so gerade eben einen Gewinn gemacht. Die Marge ist aber gering. Nur bei der Mutter ist sie hoch.

    Opel hat bei den Kosten gespart (Werbung, Personal) hat alle vertriebsleiter ausgestauscht und hat eine steigerung des durchschnittlichen Verkaufspreises erreicht. hat wohl doch nicht mehr so ganz Opa Charakter sondern mehr Livestyle.

    Wahrscheinlich sparen sie auch bei der Entwicklung, z.B. autonomes Fahren, elektromobilität (bekommen sie von der Mutter)

    Ich glaube das schon, das Ausbleiben der Kapitalerhöhung.

    Im Handelsblatt war ein langes Interview mit Sewing. Danach hat die DB nun erstmals den Stresstest bei den Amis ohne Einschränkungen bestanden, die geplanten Maßnahmen sind mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt und durch die Verkleinerung des Investmentbankings sinkt auch der Kapitalbedarf deutlich. Für mich ist das ganze schon plausibel. Und was auch wichtig ist:

    In Deutschland war die Deutsche Bank in letzter Zeit nicht konkurrenzfähig bei der Kreditvergabe, weil durch das bei ihr hoch gesehene Risiko die Refinanzierungskosten höher waren als bei der Konkurrenz.

    Bei meinem Arbeitgeber hat sie in letzter Zeit bei Kreditausschreibungen gar kein Angebot abgegeben.


    Auch im operativen Geschäft gibt es aus meiner Sicht deutliche Verbesserungen. Die Deutsche Bank war die unfähigste Bank mit einigen wirklich peinlichen Fehlern. Seit mindestens einem Jahr habe ich mich nicht mehr beschwert - und zwar mangels Vorkommnissen, nicht aus Resignation.

    Ich bin verhalten optimistisch- klare Strategie (früher ewiges hin-und her mit der Postbank), klares Ziel Kosten zu sparen und Risiken zu reduzieren, Verbesserung der Prozesse...

    Aber natürlich kann man auch Aktien der funktionierenden Konkurrenz kaufen, die von den Teilrückzügen der DB profitieren könnten.

    Das sie nicht wilens waren glaub ich nicht - sie sahen bloss keine Chance.


    BMW hat mit Wasserstoff experimentiert - aber im Verbrennungsmotor. Aufgrund der energieintensive Herstellung und der fehlenden Infrastruktur war das damals sinnlos.

    Mercedes hat sich an der Brennstoffzelle versucht. Die sollte wirklich seit 20 Jahren in ein paar Jahren eingeführt werden. Bis jetzt gab es keinen Brennstoffzellenhersteller der Gewinn macht (außer vielleicht für Militärische Zwecke), dass könnte sich jetzt ändern. Das gilt aber für den stationären Einsatz. Im Auto ist das ganze noch einmal komplizierter.

    Kurzfristig ist das Elektroauto wirtschaftlich im Vorteil. Wenn aber viele Windkraftanlagen aus der EEG-Förderung fallen, dann könnte die Wasserstoffproduktion für Autos interessant werden.

    Aus dem letzten Quartalsbericht:


    Dem Risiko aktuell steigender Treibstoffpreise wird durch Kurssicherungsinstrumente entgegengewirkt.


    Das war dann so ungefähr auf dem Höhepunkt der Treibstoffpreise.

    Wenn man sich die Sparten anschaut: Lufthansa gut, Swiss gut, Eurowings Verlust, Rest mäßig, das ganze ist ziemlich konjunkturanfällig.

    Ich habe allerdings noch nie Aktien von Fluggesellschaften gekauft. Ich habe mal gelesen, die haben in Summe zusammen noch keinen Gewinn gemacht. (Branche ist zu "sexy" - zu viele Investoren) Zeigt sicht aktuell bei den Billigflieren. Hat außer der amerikanischen Erfinderin, Ryanair und Easyjet jemdand Gewinn erzielt?

    Und die Steinkohle, die in Steinkohlekraftwerken in D eingesetzt wird, kommt auch überwiegend aus Russland. Frühr war Kolumbien ein wichtiger LIeferant, aber nach der Ermordung von Kritikern des dortigen Bergbaus hat Kolumbien an Bedeutung verloren.

    Ich bin auch optimistisch für K+S. Eine wachsende Weltbevölkerung braucht Dünger.

    Neben dem Niedrigwasser der Werra gibt es auch die Belastung aus dem schleppenden Anlauf des neuen Werkes in Kanada, aber sowas ist wahrscheinlich einfach normal.