Beiträge von Thom

Die Gefahr wäre gross, dass damit falsche Anreize gesetzt werden. Und wer bestimmt, welche Bevölkerungsgruppe die meisten Bedürfnisse hat, bzw. noch wichtiger, ab welcher Schwelle keine "Investition" mehr gemacht werden? Oder anders gesagt, wie kann eine faire Verteilung garantiert werden?
Dann ist die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen für alle (auch den Mittelstand etc) doch deutlich fairer und leichter umsetzbar. Wobei ich auch diesem gegenüber eher ablehnend gegenüber stehe.

Letztlich ist das Hauptthema, seit der Thread vom Thema Bitcoins abgekommen ist, ob für Wirtschaftswachstum die Geldmenge erhöht werden muss oder nicht, bzw. ob die totale Geldwertstabilität (also 0% "Inflationsziel") anzustreben ist oder nicht. Vielleicht sollten wir dieses Thema in einem eigenen Thread weiterführen, um hier nicht zu stark OT zu kommen.

Die Problematik ist bekannt und wurde an anderer Stelle schon diskutiert. Aber Nokia ist für mich ein typisches Beispiel für die Nachteile der antizyklischen Strategie. Ich machte am Anfang den Fehler, mich zu stark auf Kennzahlen und Kursverläufe zu verlassen. Wenn man dann nicht aufpasst, hat man letztlich nur "Nokias" im Depot, also Firmen, deren Zeit abgelaufen ist. Während einem die "Apples" dieser Welt nicht im Filter hängenbleiben, weil sie immer zu teuer scheinen (aber im Nachhinein der Aufpreis gerechtfertigt war).

Nokia hat den "Iphone"-Trend hin zu Smartphones in den letzten 10 Jahren schlichtweg verschlafen. Erstaunlich ist daher nicht der Einbruch nach 2010, sondern die Tatsache, dass bis 2010 noch soviele Mobiltelefone verkauft werden konnten (wohl dank den Schwellenländern, wo sich viele Leute erstmals ein Handy kaufen konnten, aber eben kein Smartphone).
Der Einbruch bei den Verkäufen war aber vorprogrammiert, ob mit oder ohne Elop.

Den Einbruch der Verkäufe jetzt Elop in die Schuhe zu schieben, der erst 2010 CEO wurde, ist weder fair noch statthaft. Da wurde schon viel früher verpasst, die richtigen Weichen zu stellen.

Naja, ist sicher nicht bei allen Geox-Schuhen gleich. Im Geschäft habe ich auch einige Schuhe gesehen, von denen ich mir (preislich) nicht vorstellen kann, dass sie in Europa gefertigt wurden.

Grad nochmals geschaut, steht so drauf. Dass es eine chin. Raubkopie ist bezweifle ich aber...

Also bei meinen Schuhen steht "made in Italy" drauf, also nichts mit chinesischen Fabrikarbeitern...

Habe mir am Wochenende ein Paar Geox gegönnt und muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Das typische "Hitzegefühl", wenn man die Schuhe bei der Arbeit den ganzen Tag anhat ist weg. Hatte bisher noch nie so angenehme Schuhe.

Den Kaufpreis von rund 100¤ für ein Paar in Europa gefertigte Lederschuhe finde ich jetzt auch nicht übertrieben.

Zudem waren heute die Minen allgemein enorm stark, wenn man den sinkenden Goldpreis beachtet. Eine Divergenz, die üblicherweise am Ende einer Korrektur auftritt. Ich denke, bei den Minen und dem Goldpreis kann man das Licht am Ende des Tunnels sehen.

Zitat

Original von Lando
http://brontecapital.blogspot.…not-what-i-expected.html?

Dass man die Bohrkosten einer Operation in China nicht mit den Kosten in Australien vergleichen kann, sollte eigentlich keine Überraschung sein.

Silvercorps Erfolg basiert aber nicht nur darauf, sondern auch auf den im Vergleich ausserordentlich hohen Gehalten der Erze (nicht nur Silber, sondern auch Zink und Blei), sowie dem fähigen Management (wobei es diesbezüglich früher besser bestellt war).

Nachdem nun die Shorties mit ihrer Kampagne wie erwartet gescheitert sind, stellt sich für mich wirklich die Frage, ob man solcherlei nicht stärker sanktionieren müsste (nicht das Short-Gehen natürlich, sondern die Schmutzkampagne).

Silvercorp heute im positiven Bereich, und dies bei einem tiefrot notierenden Aktienmarkt und einem um 10% gefallenen Silberpreis. Offensichtlich werden die tiefen Kurse genutzt, um Short-Positionen glattzustellen.

Die Gerüchte, die die Shortseller verbreitet haben, erweisen sich zunehmend als haltlos. Aber den Zweck, den Kurs zu drücken, haben sie erreicht.

@ vinas

Da Du es mit dem Off-Topic zu recht hier nicht übertreiben willst (wobei meine Frage zu beantworten nicht mehr als eine Linie OT reingebracht hätte), verzichte ich in diesem Thread auf die Beantwortung Deiner Fragen abseits von Silvercorp.
Vielleicht schreibe ich dazu mal etwas in den "Lage-Thread", da ich zur Beantwortung Deiner Fragen schon etwas mehr ausholen müsste.

Hi Vinas

Bin in der Tat schon seit einiger Zeit in Edelmetallen engagiert, genau genommen seit 2002. Früher noch mehr in Minen (aber auch schon da physisch), dann in den letzten Jahren eine längere Zeit nur physisch. War während dieser Zeit auch sonst nicht an der Börse aktiv, weswegen ich auch hier zwar immer wieder mal reingeschaut habe aber nicht mehr aktiv postete. Börsensabbatical trifft es also ziemlich gut...

Derzeit scheint mir das Thema "antizyklisch investieren" wieder sehr aktuell zu werden, weswegen ich mich auch zurückgemeldet habe. Werde in Zukunft also wieder vermehrt hier im Forum mitlesen und -schreiben.

Warst Du früher auch schon hier im Forum, oder erst seit 2009? Erinnerst mich in Bezug auf Deine Ansichten und Vorlieben etwas an einen User, der schon vor Jahren hier sehr aktiv war. Aber damit genug Off Topic...

Man kann m.E. nicht sagen, dass es der Solarbranche insgesamt schlecht geht. Klar, alle europäischen und amerikanischen Produzenten stehen unter dem Druck der Billigfertigung aus Asien. Aber mit 85% des Gesamterlöses aus Asien ist ja Centrotherm diesbezüglich gut aufgestellt.

Meine Vorposter haben ja bereits geschrieben, was gegen eine Investition in Solarhybrid spricht. Ich würde dem noch anfügen, dass es derzeit eine Vielzahl von Solarfirmen gibt, welche deutlich aussichtsreicher sind und sehr günstig zu haben sind (z.B. Centrotherm). Wieso in einen Wackelkandidaten investieren, wenn es auch sehr günstige Qualitätstitel gibt?

Nachdem der EUR/CHF-Kurs in den letzten 2 Wochen bei knapp oberhalb von 1,20 festgeklebt schien, schwächte sich der Franken seit gestern weiter ab und notiert derzeit bei ca. 1,22.

Es gibt Gerüchte im Markt, dass die SNB den Mindestkurs auf 1,25 CHF/EUR festlegen würde.

Zitat

Original von memyselfandi007

Ernst & Young ist bekanntermassen u.a. auch der Auditor bei Sino Forest, falls das dem ein oder anderen was sagt.

besonders lustig finde ich noch den Verweis auf Harbin und Deer.

Egal, eigentlich interessierts mich nicht mehr, soll jeder seine Kohle da versenken wo er Lust hat.

MMI

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Und dass sie die gleiche Revisionsgesellschaft haben wie eine Betrüger-Firma ist ein Argument gegen Silvercorp? Ich denke, keine der grossen Auditoren war in den letzten 10 Jahren direkt oder indirekt nicht in irgendeinen Betrugsfall verwickelt. Ernst & Young hat nun mal sehr früh auf China gesetzt, kennen den dortigen Markt und vertreten überdurchschnittlich viele in China tätigen Firmen. Da gibt es sicher auch einige schwarze Schafe darunter, aber ebenso sicher kann man nun nicht alle von Ernst&Young auditierten Firmen über einen Kamm scheren.

Und der "Verweis auf Harbin und Deer" macht das Management nun unglaubwürdig? Ich kenne die beiden Firmen nun nicht genug, um mir da ein Urteil anzumassen, aber die Shorties scheinen insbesondere bei Harbin nicht unbedingt richtig gelegen zu haben. Vielleicht magst Du näher erläutern, wieso Dich der Verweis belustigt?

Fände es schön, wenn wir hier fundierte und stichhaltige Argumente Pro/Contra Silvercorp zusammentragen könnten, statt mit Pseudo-Argumenten zu polemisieren. Gerade angesichts der teilweise nicht überprüfbaren Anschuldigungen und Gerüchte die ausgesät wurden, wäre dies doch besonders wichtig.

Letztlich stehe ich dem Management nicht völlig unkritisch gegenüber, im Gegenteil - das Management hat in den letzten Jahren seit dem Abgang von Cathy Fong einige Fehler gemacht, die sich jetzt rächen. Z.B. die mangelnde Präsenz und Transparenz - die Investor Relations wurden viel zu stark vernachlässigt.

Bin also sehr offen gegenüber fundierten kritischen Anmerkungen. Aktuell besitze ich auch keine Aktien von Silvercorp, überlege mir aber den Einstieg.

Zitat

P.S.: Bisher hat auch in den offensichtlichsten Betrugsfällen immer das Management erstmal alle Vorwürfe abgewehrt. Das Schöne ist ja, es kann dem CEO ja nichts passieren. Der Arm des US/Kanadischen Gesetzes reicht ja nicht bis China.

Silvercorp hat den Hauptsitz/Geschäftssitz aber in Kanada, insofern könnte das Management in Kanada schon belangt werden.

Gehe im vorliegenden Fall aber davon aus, dass die Anschuldigungen haltlos sind. Die Stellungnahme von Silvercorp auf die Anschuldigungen ist stringent und die Stichhaltigkeit der einzelnen Argumente können überprüft werden. Wohingegen die Anschuldigungen, die ich gesehen habe, bisher nicht belegt wurden.

Für mich sieht es eher danach aus, dass hier Shortverkäufer angesichts des hohen Silberpreises kalte Füsse bekommen haben und durch die gezielte Streuung von Gerüchten und anonymen Anschuldigungen den Kurs zu drücken versuchen - um die Positionen möglichst günstig schliessen zu können.

Wobei für mich bei Silvercorp seit dem Abgang von Cathy Fong schon etwas die Luft draussen ist. Der etwas nerdige Technokrat Rui Feng kann m.E. der quirligen und kommunikativen Fong gerade gegenüber den Investoren nicht das Wasser reichen.

Beim aktuellen Verhältnis Aktienkurs/Silberpreis überlege ich mir aber wieder den Einstieg.

@ Derivatus

Danke! Stand in der Finanz & Wirtschaft auch, bei welchem Anlass und wo sich der Seabridge-Boss in Zürich äusserte?

Zum "Gold im Boden": Der Aktie wird ein Wert zugemessen, weil davon ausgegangen wird, dass die Firma irgendwann mal Gold födert, bzw. von einer Firma übernommen wird, die das Gold fördern will.
Wird die Goldförderung aus irgendeinem Grund verboten, dürfte der Wert der Seabridge-Aktie gegen Null tendieren. Doch das ist Euch ja wohl auch klar - den Investoren geht es also nicht um das Gold im Boden.

Gruss,
Thom

P.S. @ Willy: Wenn Du den Gold-Bergbau am liebsten verbieten würdest, wieso besitzt Du dann Aktien dieser Firmen? Die würden ganz schnell wertlos, wenn Deinem Willen entsprochen wird.

@ Spud

Da hast Du recht, ich hoffe mal, dass das auch diesmal gilt - ich habe jetzt jedenfalls die Gelegenheit genutzt und zu 40¤ nochmals nachgelegt...

Gruss,
Thom

Der Chart sieht in der Tat nicht gerade schön aus. Da die Fundamentals aber nach wie vor stimmen, werde ich vorläufig dabei bleiben. Allerdings ist es schon eigenartig, dass Roeder unvermittelt und ohne News derart einbricht, nachdem der Kurs vorher während mehr als einem Monat bei 46 EUR festgenagelt schien...

Hat jemand eine Ahnung, wieso Roeder in den letzten Tagen derart einbricht? Konnte nichts Relevantes finden... :O
Wenn der Kurs bei 43,20 schon lachhaft war, was ist er denn jetzt?