Beiträge von toska

    Ich hab bei getgoods nie was bestellt, auch war ich nie (bewusst) auf deren Seite, daher etwas eigenartig, dass gerade diese Firma bei meiner Kreditkarte abbucht. Ich dachte bis vor ein paar Tagen, dass dies ohnehin eine Fakefirma ist.


    Dann schau ich mal auf die homepage und siehe da, plötzlich ein Mahnschreiben, dass natürlich nicht von der Firma, sondern von irgendeinem fingierten Anwalt kommt.
    Ich bekomm sowas auch öfter, aber es ist einzig verblüffend, dass man, sobald man an getgoods auch nur anstreift, mit zwielichtigen Aktivitäten zu tun bekommt.


    Wie die Hacker genau arbeiten entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Anscheinend ist getgoods einfach gut hackbar, eine seriöse Firma muss das meinem Gefühl nach aber irgendwie zu verhindern wissen...


    Vielleicht kann getgoods auch gar nichts dafür, im Forum sind sicher Leute, die sich darauf eine besseren Reim machen können. Ich werd jedenfalls nicht mal einen USB-Stick dort bestellen...


    Gruß, toska

    Zu getgoods:


    Zitat

    Ostdeutsche "Wachstumsunternehmen" mit großer Klappe gabs schon öfters.


    "Wir wollen genauso ein Qualitätsanbieter werden wie Amazon".



    -getgoods hat mir einmal, ohne dass ich etwas bestellt hätte (und ohne, dass ich mich bewusst auf der Seite aufgehalten hätte), 1800¤ von meiner Kreditkarte abgezogen. Das war vor Jahren...


    -Nachdem ich gestern aufgrund des Hinweises hier mir mal die Seite angeschaut habe, bekomme ich heute ein Mahnmail, dass ich 466 Euro aufgrund einer Bestellung vom 18.6. bezahlen sollte.


    Welchen Reim kann man sich daraus machen? Sitzen die Viren in oder rund um dieses Unternehmen?


    Gruß, toska

    Ein paar Flaschen kaufen zum Spaß ist sicher in Ordnung. Als Wertanlage ist der 2003 wohl eher nicht geeignet. Um signifikante Wertsteigerungen zu erwarten, müssen ein paar Parameter stimmen. Unter ihnen:
    - Renommee: Das ist bei Dom Perignon gegeben
    - Jahrgang: Der 2003 ist ein Hitzejahr gewesen (fast überall in Europa). Das verursacht einen geringeren Säuregehalt, was wiederum die Lagerfähigkeit beeinträchtigt. Andere meinen, dass das Extrakt der entscheidende Faktor ist (dies ist beim 2003er hoch).
    Jedenfalls war 2003 in der Champagne ein Unjahrgang, wegen des Frostes, der v.a. Chardonnay arg zusetzte und wegen der unerwünschten Hitze (für ein cool-climate-Gebiet wie die Champagne eine Katastrophe, sollte sowas öfter vorkommen). Im 2003er ist unüblich viel Pinot Noir enthalten.
    - Parker hat für den Wein 93 Punkte gegeben, was eine Wertsteigerung praktisch ausschließt. 97-100 P sind fast ein Muss.


    Dass 2003 kaum Jahrgangschampagner abgefüllt worden sind macht den Wein zu einem Exoten, was ihn natürlich interessant macht, aber dass sich in ein paar Jahren die Welt darum reißt ist äußerst unwahrscheinlich.


    Ein interessanter Wert in Fr. (Bordeaux) ist momentan sicher Pontet Canet 2009/2010. Nach Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung hat die Qualität dramatisch zugenommen und ist sowohl 2009 als auch 2010 (2 Jahrhundertjahrgänge) mit bis zu 100P bewertet worden. Der Preis ist dementsprechend gestiegen, ist er ja angeblich einer der ganz wenigen Weine, der neuerdings konsequent auf Augenhöhe mit seinen viel teureren Premier crus Mouton Rothschild, Lafite und Latour (selbe Appellation-> Pauillac) ist. Lafite kostet 2010 ca. 1000¤, Pontet Canet 150¤, hier könnte es in den nächsten Jahren eine Angleichung im Preis geben (wie gesagt, was die Weine unterscheidet ist momentan fast einzig das Prestige).
    Mein Tipp: Lieber ne Kiste vom PC 2010 kaufen und im Notfall selbst trinken (Trinkreife übrigens 2020-2060)


    Gruß Toska

    Kleine Geschichte zum aktuellen Goldrun:


    Hab am 24.Okt. 2 Goldmünzen beim wie ich denke größten Gold/Silber- Internet-Händler in D bestellt und die erforderliche Summe nach 3 Werktagen eingezahlt. Bald darauf wurde ich in einer 1. Mahnung aufgefordert einzuzahlen, da die Bestellung vertraglich bindend ist usw. Natürlich hab ich entgegnet, dass dies ja längst erfolgt ist.


    1 Wo später, die 2.Mahnung ich solle doch endlich überweisen, es wurde auf mögliche Pfändung usw. hingewiesen.
    Ich hab seit 4 Tagen versucht die Buchhaltung (über Servicemittarbeiter) zu erreichen, um die Sache zu klären. Kein Antwortmail, kein Tel-Rückruf, doch soeben (endlich!!!)ein Anruf (1 1/2 Wochen nach Zahlung) in dem der Zahleingang bestätigt wurde.


    Die Servicemitarbeiterin hat sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, sie wissen momentan alle nicht wo ihnen der Kopf steht, es geht drunter und drüber, da so viel bestellt wird und die Lieferzeiten sind momentan dementsprechend lang. Es schien so, als hätten sie so etwas noch nie erlebt.
    Wie der Goldpreis sich trotzdem in doch moderaten Bahnen bewegen kann, bei der Knappheit des Edelmetalls, durchblicke ich noch nicht ganz. Allein zentrale Goldpreisdrückungen können doch nicht gegen die Masse der Leute an. BTW ich kann mir auch nicht ganz vorstellen, dass wirklich nur 1% der Leute physisches Gold besitzt... Gold ist zum Gesellschaftsthema geworden und die Angst, dass die Papierfetzen plötzlich nichts mehr wert sein könnten ebenso...
    GT

    http://orf.at/stories/2085144/


    Man merkt, dass man beim ORF wirklich Experten für diese Berichte heranzieht....


    Besonders treffend jene Passagen:


    Zitat

    Beim Thema Gold rät man bei der Arbeiterkammer zur Vorsicht: Da gibt es keine Kapitalgarantie, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin des Konsumentenschutzes. Man gewinne durch Wertentwicklung - diese könne jedoch auch nach unten zeigen. Erst vor wenigen Wochen gab der Goldpreis deutlich nach.


    Wo hab ich eher eine Kapitalgarantie? Beim Gold oder am Sparbuch?


    weiters:

    Zitat

    ...Gold sei etwas für Menschen, die ein Risiko eingehen wollen.


    Gold sehe ich als Investment für Menschen, die kein Risiko eingehen wollen..


    GT

    1.) Kork wird in Frankreich noch lange 1. Wahl sein, v.a. für hochwertige Weine. Die Weinbranche in F lebt so wie nirgendwo sonst von Tradition. Der Mythos Bordeaux lebt von der Klassifizierung von 1855(linkes Ufer), Weingüter sind damals nach ihrer Qualität eingestuft worden, diese Einstufung hat sich bis heute kaum geändert, das System ist unglaublich starr (traditionell) aber damit sehr erfolgreich. Man bedenke, dass vor dem Franzosen-Hype Deutsche Weine als die besten der Welt galten. Das Marketing hat damals aber nicht funktioniert.
    Im Klartext: Es gilt als schier undenkbar, dass die renommierten Weingüter am Verschluss ihrer Top-Produkte etwas ändern. Kork gehört zu Bordeaux wie die Form der Bordeauxflasche selbst. Das ist ein Sakrileg.
    Und in der Champagne ist es genau gleich. Der Champagnerkork hat ja wieder andere Eigenschaften wie ein normaler Kork. Die oberen 2/3 bestehen aus Presskork und unten hat man im ganzen herausgeschnittene Korkrinde, welche direkt in Kontakt mit dem Inhalt ist. Dieser Kork übt außerdem viel mehr Druck auf den Flaschenhals aus, schließt also noch dichter. Man kann dies sehen, wenn man einen entfernten Ch.-Korken betrachtet, er geht nach unten deutlich auseinander. Außerdem muss der Kork zumindest potentiell herausschießen können. Das geht mit Glas und Schrauber nicht. Kurz: Bordeaux und Champagne (auch im Burgund- das sind überhaupt die "eingefahrensten Eigenbrötler")wird der Kork klar die Nr. 1 bleiben. Aber ich spreche hier wirklich von den Produkten 10-10...¤ (und das ist nicht die Masse).
    Ums allgemein zu formulieren: Je weniger traditionell ein Gebiet (Kalifornien, Australien, Neuseeland, S-Afrika, Chile, Argentinien) und je mehr Weißwein (D, Ö, Loire, S-Tirol, Elsass,) desto weniger Kork. Bleibt noch Spanien und Italien (größter Weinproduzent in Abwechslung mit F). Die Massenprodukte werden hier über kurz oder lang nur mehr geschraubt werden. Ein Rioja Gran Reserva aber natürlich ebenso wenig wie ein Barolo/Barbaresco oder ein Brunello bzw. ein Super Tuscan (Sassicaia/Ornellaia).
    In der Korkindustrie ist momentan offensichtlich gerade eine Marktbereinigung im Gange. Kleine Betriebe werden sicher härter kämpfen müssen hinsichtlich der immer stärker werdenden "Verschlusskonkurrenz".


    2.) Viele Weinbauern lehnen es ab, nachdem sie wochenlang höchst sauber gearbeitet haben, am Ende ein Stück schmutzige Rinde in den Flaschenhals zu stecken, das wird sich auch bei in Zukunft tendenziell besseren Korkchargen wohl nicht mehr ändern.Kork wird nicht mehr billiger werden wie Schrauber und definitiv nicht praktischer. Im Grunde spricht also fast nur mehr die Tradition für den Kork, wobei man hier natürlich endlos diskutieren könnte...


    GT


    PS: Österreichs Top-Produzent (Triebaumer-Rust) hat seine besten Rotweine seit 2002 parallel mit Schraubern versehen, um zu sehen, wie sich der Wein entwickelt. Erst wenn er von den Ergebnissen überzeugt ist, kommen möglicherweise seine Top-Produkte auch mit Schrauber (bzw. Glas) auf den Markt.

    Kork ist nach wie vor unverzichtbar in Sachen Wein. Allerdings werden vorwiegend Rotweine (noch) mit Kork verschlossen. Der Verschluss der Zukunft ist eindeutig der Schrauber. Die Gastronomie verlangt sehr stark nach Schraubern und in vielen Ländern übertrifft der Schrauberanteil bereits deutlich den Korkanteil. Neuseeland: 75% Schrauber. Glas wird sich wahrscheinlich nicht durchsetzten, weil der Silikonring zu sensibel ist. Weinhändler erzählen von offenen Flaschen, wenn man Kisten zu heftig niedersetzt. Glas ist auch sehr teuer. Schrauber kosten ca. 40c/Flasche. Das ist billiger als Kork und Glas.
    Der Schrauber ist v.a. bei Weißwein der Verschluss der Zukunft und auch bei Vergleichsverkostungen schneidet der Schrauber tendenziell besser ab als Kork. Die Weine schmecken meist frischer und reintöniger. Auch Weinsnobs akzeptieren zunehmend den unstylischen Schrauber.
    Die Korkindustrie muss natürlich reagieren sonst bricht das Geschäft weg. Angeblich arbeitet man mittlerweile mit Mikrowellen gegen Korkschmecker. Dieser kommt übrigens zustande wenn Pilze die sich im Kork befinden bei der Desinfizierung mit Chlor zu einer Substanz mit dem Namen Trichloranisol verbinden. Nach eigener Erfahrung hat man den Korkschmecker nach wie vor nicht im Griff. Ich kenne Winzer die ganze Jahrgänge abschreiben konnten, weil sie schlechte Korkchargen bekommen haben. Manche stellen jetzt (auch die hochpreisigen) Segmente auf Glas um. In Tokay gibt es z.B. unglaubliche Probleme mit Korkschmeckern. Eigentlich armseelig, dass man hier bis jetzt keine Methode gefunden hat, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die Bemühungen sind aktuell natürlich ungleich höher, weil die Alternativverschlüsse das Geschäft massiv bedrohen.
    Abschließend ist zu sagen, dass kaum ein Thema in der Weinwelt so kontrovers diskutiert wird wie das Thema Weinverschlüsse. Wer einen Nachmittag Zeit hat kann sich ja hier ein wenig einlesen:
    http://www.talk-about-wine.de/forum.asp?FORUM_ID=15
    GT

    @ schnueffelnase
    "Das Risiko sind wohl weniger schwankende Politiker sondern eher, dass alles außer Kontrolle gerät."


    Das denke ich auch im Falle einer Umschuldung. Die Frage ist, ob es nicht auch eine "sanfte" Umschuldung geben könnte...dass den Ökonomen nicht mehr einfällt wundert mich, historisch muss es doch Lösungen gegeben haben, die zumindest zum Teil brauchbar wären. Oder sind wir tatsächlich endgültig am "piont of no return", d.h. weiter Geld drucken und Enteignung durch Inflation?



    GT

    Zitat

    Original von schnueffelnase
    Warum wollt ihr denn nicht auf die Banken setzen? Wenn das Schuldenproblem gelöst wird, gehen die als erstes und am stärksten ab. Und bei dem, was ich hinter den Kulissen erkennen kann, strebt die EU eine Lösung des Schuldenproblems an, ohne eine neue Bankenkrise heraufzubeschwören.


    http://www.ftd.de/politik/euro…griechen-ab/60013881.html


    Ist es denkbar, dass man Mrd von ¤ nach Griechenland schiebt und sich dann doch für eine Umschuldung entscheidet? Persönlich erscheint es mir als schwer vorstellbar, dass die selben Politiker, die uns die Mrd.-Hilfen noch vor kurzem als alternativlos verkauft haben, plötzlich einen Schwenk machen... Im Zweifelsfall lieber die kurzfristig risikolosere Wahl, auch um das Gesicht zu wahren...
    GT

    Antwort ist da:


    .....die Nachricht, dass Bene AG einen Auftrag in Höhe von ¤ 282 MIO in Dubai erhalten hat ist unrichtig. Bene hat in Dubai einen Auftrag im Wert von ¤ 282.000,-- lukriert. Wie diese Falschmeldung zustande gekommen ist, wird derzeit noch von uns überprüft.


    Mit freundlichen Grüßen


    Martina Vomela
    Investor Relations

    ..hat mich völlig am falschen Fuß erwischt. So eine Langweileraktie wie bene wird normalerweise nicht zum Pushen herangezogen. Der Entschluss zu kaufen fiel übrigens vor dem Entdecken des vermeintlichen Auftrages. Der Artikel war letztendlich zu schlecht, als dass massenhaft Leute reingefallen wären. Die Spezies der "DuPus" war mir auch bis jetzt nicht bekannt. Kann so was wirklich Erfolg haben (fürs Daytrading vielleicht..). Wie sieht eigentlich der Paragraph gegen solche Aktionen aus? So gesehen wars wenigstens ein wenig Unterhaltung...
    GT