Beiträge von Boebachter

    Hi jacomo,


    wenn sich die Volkswirtschaften der G7 nicht erholen dürfte sich eine Erholung der EMs meiner Ansicht nach auch in engen Grenzen halten. Kommt es zu einer weltweiten Wirtschaftserholung, dann werden sicher auch die EMs davon profitieren - aber nicht nur die.


    Solange nicht attac et.al. entscheidenden Einfluß auf die Bedingungen der Globalisierung gewinnen und diese weiterhin von den G7-Staaten unter Führung der USA diktiert werden kann man getrost davon ausgehen, daß die Haupt-Profiteure der Globalisierung sich auch in Zukunft dort befinden werden wo sie sich in der Vergangenheit befanden. Die großen Absahner werden auch weiterhin die Global Players sein. Der IWF verhilft ihnen mit seinen vermeintlichen Genesungskuren für die kranken Volkswirtschaften (dabei wird das Gegenteil dessen empfohlen was man zu Hause tut also z.B. hohe Zinsen bei darniederliegender Wirtschaft) zu günstigen Einstiegspreisen. Ein wenig Kreativität der Bilanzbuchhalter sorgt dann für steigenden Shareholder-Value durch dicke Gewinne in der Handelsbilanz. In der Steuerbilanz werden aber schöne Verluste ausgewiesen, so daß keine lästigen Steuern gezahlt werden müssen. Das überläßt man lieber den Blödmännern, die sich für Geld noch mit Arbeit die Hände schmutzig machen.


    Wurde erst kürzlich von der Deutschen Bank mustergültig vorgeführt (s. folgende Meldung vom 9.3.2002 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,186362,00.html)


    Tja so geht das. Da mir leider die Möglichkeiten fehlen mich auch so leicht auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern halte ich mich als armseliger Kleinanleger zusehends an diejenige Art von Geld, die schon seit vielen Jahren künstlich am Boden gehalten wird weil nur so das betrügerische Fiat-Money-System funktionieren kann. Allmählich wird den Manipulateuren die Luft ausgehen bei ihrem Bemühen den Goldpreis weiter zu drücken. Die vorprogrammierte Inflation dank Herrn Greenspans weitschauender Zinstricksereien wird ein übriges dazu beitragen. Inflation ist immer gut für den Goldpreis. Und der ungeachtet aller Beteuerungen zur Bekämpfung von weltweitem Terrorismus unbehelligt agierende Staatsterrorist Scharon sorgt auch dafür, daß der eine oder andere sich lieber an diese altmodische Währung hält.


    Alles keine erfreulichen Anlässe. Aber leider knallharte Tatsachen.


    Der Beobachter
    [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 02.04.02 um 21:15 von Boebachter geändert.)[/size]

    Hi looser,


    daß die Behauptungen der Experten sie würden Firmen in und auswendig kennen nicht mehr und nicht weniger sind als reine Marketingmaßnahmen um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen mit Gebühren die an keinerlei Erfolg gebunden sind kann man sich anhand der gegebenen Empfehlungen und/oder Investitionsentscheidungen in vielen Fällen leicht selbst zusammenreimen (Laidlaw, Xerox, Comroad, Datapharm etc. etc.). Wer diese Firmen wirklich kannte, der konnte sie in den letzten beiden Jahren unter keinen Umständen empfehlen (außer vielleicht jetzt neuerdings Xerox? Aber um das beurteilen zu können, kenne ich sie zu wenig). Die kochen auch nur mit Wasser und fischen genau so im Trüben wie wir. Sie hauen allerdings wesentlich mehr auf den Putz als unsereiner. Aber sie wissen wenigstens schon wie man an der Börse am besten Geld macht: indem man sich leistungsungebunden von den Leuten dafür bezahlen läßt daß man mit ihrem Geld rumspielen darf.


    Norbert ,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Performance deines Depots.


    Der Beobachter

    Hi witchdream,


    ich hab im Eifer des Gefechts ganz vergessen auf deine Frage einzugehen. Also ich bin zwar kein Chartexperte aber ich würde sagen, wenn der Ausbruch um mehr als 20% über den oberen Achsschenkel hinausgeht handelt es sich eindeutig um eine bullische Entwicklung. Fällt er dagegen um mehr als 20% unterhalb den unteren Achsschenkel so würde ich das als äußertst bärische Entwicklung einstufen.


    Soweit meine - zugegebenermaßen - sehr laienhafte Einschätzung.


    Der Beobachter

    Hi looser,


    vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel. Der sagt eigentlich alles – und mir kommen schon allmählich Bedenken ob ich mit meinen Kursprognosen von September nicht doch etwas zu optimistisch war.


    Jetzt an einen bevorstehenden Bullenmarkt zu glauben angesichts der aktuellen Bewertungen erscheint wirklich alles andere als vernünftig. Zumindest auf den ersten Blick. Die Gewinne sind am Boden. Sollte es zu keiner wirtschaftlichen Erholung kommen sind die exorbitanten Bewertungen selbstverständlich nicht zu halten. Das heißt die Kurse müssen runter. Sollte jedoch eine wirtschaftliche Erholung eintreten so ist durch Herrn Greenspans Verzweiflungstaten in Serie des letzten Jahres schon eine gewaltige Inflation vorprogrammiert. Deswegen wird Herr Greenspan in seinem Fiat-Money-Mobil dann das Lenkrad ebenso schnell wieder auf die andere Seite herumreißen müssen wie im letzten Jahr, damit er die Karre noch für einen Schlenker mehr auf der Straße halten kann bevor er sie endgültig in den Straßengraben manövriert. Und daß steigende Zinsen Gift für die Börse sind, das wissen sogar eingefleischte, unbelehrbare Dauerbullen.


    Auf den zweiten Blick könnte man aber auch auf die Idee kommen, daß jetzt doch alles anders wird als es die Geschichte der Märkte lehren würde. Und für diese Annahme gibt es meiner Meinung nach ein nicht zu vernachlässigendes Argument. Es ist die Tatsache, daß die Weltwirtschaft an einer nie dagewesenen Liquiditätsblase leidet. Wo soll das ganze Schrottgeld hin? Man liest zwar immer es wäre in den letzten beiden Jahren durch die Bärenmärkte eine Menge Vermögen vernichtet worden. Aber solchen Unsinn können nur Leute schreiben welche keine Ahnung vom Wesen des Geldes haben. Also z.B. Aktienmarktexperten. Wenn Aktienkurse steigen oder fallen entsteht oder verschwindet genau so wenig Geld wie wenn die Preise für Kartoffeln steigen oder fallen: gar keins. Es wechselt bei den mit diesen Kursveränderungen einhergehenden Händeln lediglich die Besitzer.


    Gut einiges an Geld ist wohl tatsächlich verschwunden. Nämlich dasjenige, das die bankrott gegangenen Firmen sich ausgeliehen hatten. Die geprellten Gläubiger sind um genau dies ärmer geworden ohne daß irgendjemand durch den Bankrott reicher geworden wäre. Zumindest dies hat dazu beigetragen unsere Währungskrankheit nicht noch weiter zu steigern – sofern nicht mit neuem staatlichem Fiatmoney aus dem Nichts die Gläubiger beruhigt worden sind.


    Der Anteil an Falschgeld in unserem Währungssystem war wohl noch nie so hoch wie heute. Ich vermute nicht mal 1929. Der damalige Crash wurde ausgelöst als man versuchte die Geldmenge wieder in den Griff zu bekommen. Auch jetzt ist es definitiv nicht mehr zu vermeiden, daß riesige Geldvermögen aber auch Geldansprüche (wie z.B. Renten) verloren gehen werden. Das ungedeckte Falschgeld muß irgendwann aus dem Verkehr gezogen werden. Und dies geht nur über eine Hyperinflation oder eine Währungsreform. Dies ist unvermeidlich. Solange man sich aber vor diesen Konsequenzen einer jahrzehntelangen Mißwirtschaft drücken will müssen wir mit den Irrationalitäten dieses manipulierten Währungssystems leben. Eine Art damit umzugehen, die vor allem von geistig etwas einseitig oder beschränkt ausgerichteten Menschen bevorzugt wird, sind Kriege. Die lenken von den eigentlichen Ursachen ab und daß dann alles zusammenbrechen muß – naja, das kann sogar der kleine Maxl und Lieschen Müller verstehen.


    Da an der Spitze der mächtigsten Nation zur Zeit ein Mensch sitzt auf den obige Einschätzung zutrifft erscheint mir eine ziemlich große Wahrscheinlichkeit gegeben zu sein, daß dieses Szenario eintreten wird. Zumal sowohl die westliche als auch die musulmanische Welt wie hypnotisiert dessen Treiben zuschaut so wie seinerzeit die Apeasement-Politiker dem Irren in Deutschland.


    Adam Hamilton hat natürlich mit allem recht, was er in dem Artikel schreibt. Trotzdem möchte ich die Mög

    Vor etwa 4 Wochen hatte ich geschrieben:

    Zitat

    Da ich mehr als ausreichend in Goldminen investiert bin stellt sich für mich die Frage des Einstiegs nicht. Aber ich erwarte kaum mehr größere Rückschläge für den Goldpreis und für die Goldminenaktien auf ihrem Weg nach oben.


    In der Zwischenzeit waren sie vom damaligen Niveau nochmal zwischen 25 und 35 % gestiegen. Da konnte ich einfach nicht mehr widerstehen und mußte - obwohl man hier von allen Seiten vor "Hin und Her macht Taschen leer" gewarnt wird - einen kleinen Teil (knapp 1/4) meiner Bestände verkaufen (Damit meine Taschen nicht zu voll werden). Jetzt kosten sie in etwa wieder so wenig wie vor 4 Wochen. Ich glaube ich werde nächste Woche damit beginnen einen Teil wieder zurück zu kaufen. Da jetzt wieder viele Leute glauben daß Aktien (nicht Goldminenaktien) sehr billig sind scheint mir ein günstiger Moment dafür gekommen zu sein. Da die Leute aber erfahrungsgemäß zu Übertreigungen neigen habe ich sicherheitshalber etwa 15% tiefer noch weitere Kaufaufträge plaziert. Vielleicht gibt's ja nochmal kurz Schnäppchenpreise bei Goldminenaktien. Die sollte man sich meiner Meinung nach nicht entgehen lassen.


    Der Beobachter

    Nicht zu vergessen: sie stellen auch Photovoltaik-Panele her. Hab allerdings keine Ahnung, mit wieviel Prozent dies zum Gesamtumsatz beiträgt. Ist vermutlich nur eines unter vielen Dingen aus dem Gemischtwarenladen.


    Der Beobachter

    Hi qwert,


    ich bin mir auch ziemlich sicher, daß dies ohne uns lieben Kleinanleger nicht möglich gewesen wäre. Was allerdings deine Einschätzung der Fondskompetenz betrifft, da bin ich wesentlich skeptischer. Wie das Kaninchen auf die Schlange, so starren doch diese vermeintlichen Experten auf Chartverläufe und Nachrichtenticker. Daß dabei nichts vernünftiges herauskommt stellen sie regelmäßig dadurch unter Beweis, daß die große Mehrheit (80%) schlechter abschneiden als diese Indizes.


    Ich kenne Lihir nicht. Ich habe aber mal kurz unter Yahoo Performance-Vergleiche mit den vier Goldminen angestellt, die ich im Depot habe. Im 3-Monatsvergleich waren drei davon etwa doppelt so gut, die vierte etwa gleich. Im 6-Monatsvergleich waren zwei davon (Gold Fields, Harmony Gold) nur noch etwa 50% besser – die anderen beiden (Couer d’Alene, Miramar) dagegen entwickelten sich um 45% bzw. 80% schlechter als Lihir. Da scheine ich schon zwei Kandidaten mit mehr Nachholbedarf im Depot zu haben. Im Jahresvergleich schlägt Lihir alle vier (z.T. um Welten), im 2-Jahresvergleich ist Lihir nahezu identisch mit dreien davon und wesentlich besser als die vierte. Im 5-Jahresvergleich sieht das Verhältnis wieder so ähnlich aus wie im Halbjahresvergleich.


    Also eine so signifikanten Unterbewertung kann ich da nicht erkennen. Verbleibt als Anreiz das Übernahmeargument. Dem steht aber gegenüber, daß sie nur eine einzige Mine haben. Solche Gesellschaften sind schon öfter und schneller pleite gegangen als mancher Investor schauen konnte. Dies erscheint mir schon ein ziemlich großes Risiko zu sein. Laut Yahoo haben die Institutionellen im letzten Quartal fast alle ihre (ohnehin bescheidenen) Anteile an Lihir verkauft. Dies erscheint mir – trotz dem oben zu Fonds gesagten – eher ein Alarmzeichen zu sein.


    Ich hab Lihir außerdem noch mit einem der Größten aus der Branche (Barrick) verglichen. Die schneiden nur im 5-Jahresvergleich besser ab. In allen anderen Zeitanbschnitten haben die wesentlich weniger zugelegt.


    Auf welche Minen man setzt hängt in erster Linie davon ab, wie man die zukünftige Goldpreisentwicklung einschätzt. Da ich weiterhin von einem steigendem Goldpreis ausgehe halte ich nach wie vor diejenigen Goldminen für erste Wahl, die keinerlei Verkaufspreissicherung betreiben (Gold Fields, Harmony Gold). Man sollte allerdings genau beobachten, welche anderen Firmen diese Praxis aufgeben bzw. abbauen. Die könnten kurzfristig überproportional von einem weiter steigenden Goldpreis profitieren. Bei Barrick ist da glaube ich ein Umdenken im Gange. Muß ich allerdings erst noch genauer recherchieren.


    Wenn man von einem nachgebenden Goldpreis ausgeht ist es  natürlich besser, keine Goldminenaktien zu kaufen und die, welche man hat zu verkaufen.


    Balkenchart ,
    auf deinen obigen Beitrag hatte ich übrigens geantwortet. Aber wie ich grade feststelle versehentlich im falschen Thread (Was ist Geld?). Falls es dich interessiert kannst du da ja mal reinschauen. War auch nicht soooooo wichtig, daß ich es jetzt hier her duplizieren möchte.


    Der Beobachter

    Hi droode,


    vielen Dank für die Urlaubswünsche. Kommen zwar spät, haben sich aber sozusagen im voraus erfüllt.


    Das was Sloterdjk sagt ist natürlich vollkommen richtig. Und es disqualifiziert ihn keineswegs als ein ordentliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft wie viele Zeitgenossen behaupten, die jetzt plötzlich auch alle auf der Suche nach dem Bösen sind – und nur leider in der falschen Ecke suchen. Die Tatsache, daß er recht hat, wirf aber ein grelles Schlaglicht auf den aktuellen Zustand unserer Welt. Solche schwer wahrnehmbaren Kleinzwischenfälle passieren ständig. Allein in seiner Folge sind bereits wesentlich größere Katastrophen weit da hinten in Afghanistan passiert. Daß dieser eine Kleinzwischenfall so großes Aufsehen erregte liegt einzig und allein an seiner geographischen Lage.


    Was das Saatgut anbelangt – da bin ich kein Experte. Aber ich nehme auch an, daß dies Standard ist. Das mit dem „sensationellen Durchbruch“ im Titel war nur ein kleiner Gag. Als (noch) nicht direkt betroffener von solchen Errungenschaften habe ich mir halt mal einen kleinen Scherz erlaubt.


    Der Beobachter

    Der Beobachter



    Hi upwind,


    um auf das warum zu kommen mußt du dich von den gängigen Vorstellungen trennen, die du vom Geld hast – falls du überhaupt eine konkrete Vorstellung davon hast. Entschuldige bitte wenn ich das so direkt sage. Ich will dir damit nicht zu nahe treten. Aber wenn du tatsächlich eine konkrete, realistische Vorstellung davon hast, dann gehörst du einer weltweit verschwindend kleinen Minderheit an. Zumindest unter den Leuten, die sich mit wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt haben. Vielleicht gibt es ja unter denen, die sich dieser Gehirnwäsche nicht unterzogen haben eine ganze Menge welche die simplen Zusammenhänge begreifen.


    Um es mal auf den Punkt zu bringen: die aufgeblasenen Währungen dieser Welt – allen voran die sogenannte Leitwährung Dollar – sind am Ende. Davon ist nur leider ziemlich wenig in der etablierten Presse zu lesen. Und ich glaube nicht mal, daß dies böser Wille oder gar von oben gesteuerte Manipulation ist. Die meisten der Schreiberlinge sind einfach zu blöd um die Zusammenhänge zu kapieren. Bevor der Nasdaq und der Neue Markt krachte konnte man immerhin eine ganze Menge warnender Stimmen hören, die seit langem auf die unglaubliche Überbewertung hinwiesen. Beim Dollar muß man so etwas wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Das Problem ist nur, wenn den Leuten erst mal klar wird daß das Geld nichts wert ist, das sie in den Taschen haben, dann gibt es keinerlei finanzielle Konstrukte in die man fliehen könnte. Schließlich sind die Basis von all denen die kaputten Währungen.


    Da bleiben nur reale Werte. Und der liquideste davon ist nun mal Gold. Aber das predige ich ja hier schon bald ein Jahr lang. Interessiert zwar keinen aber die Beschäftigung damit hat immerhin dazu geführt, daß ich den größten Anteil meines Depots in Goldaktien habe. Somit habe ich zumindest in letzter Zeit – und höchstwahrscheinlich auch in nächster Zeit – den Trost, daß mein Vermögen (in Fia-Money gerechnet) anwächst. Ob mir das was nützt wenn das ganze betrügerische Kartenhaus erst mal zusammenkracht ist eine andere Frage. Was bleibt ist wenigstens die Befriedigung es kapiert zu haben lange bevor sogenannten Experten auch nur der Hauch einer Ahnung in den Sinn gekommen ist, daß so etwas wie eine Währungsblase vorliegen könnte. Andererseits beneide ich natürlich manchmal die ahnungslosen Hühner, die noch gar nicht mitgekriegt haben daß der Habicht über ihnen kreist.


    Falls du es noch nicht getan hast, lies mal den Artikel, den ich im Thread „Was ist Geld?“ reingestellt habe. Da steht definitiv die Antwort auf das warum drin.


    Der Beobachter
    [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 17.02.02 um 10:12 von Boebachter geändert.)[/size]

    Hi upwind,


    Manipulationen gegen den Markt lassen sich halt nicht ewig durchhalten. Irgendwann kann kein Gold mehr auf den Markt geworfen werden, da keines mehr da ist. Seit Jahren übersteigt die Goldnachfrage das –angebot. Das kann nur dann ohne anziehende Preise vonstatten gehen wenn manipuliert wird. Nicht nur bei Enron & Cie. gibt es „kreative Buchführung“. Auch die Autoren des jährlichen „Concilidated Financial Statements of the US Government“ beherrschen diese Kunst bestens. Da wird der Goldpreis mal zum Marktwert verbucht und mal zum historischen Kurs (von 42,22 $ / Unze) – je nachdem ob es im Soll oder im Haben erscheint und was man gerne als Ergebnis vorweisen möchte (s. den Artikel ‚Accounting for the ESF's Gold Swaps
    by James Turk‘ auf http://www.gata.org).


    Du hast recht, Gold hat nicht mehr den Stellenwert, den es früher einmal hatte. Hätte es den noch, dann wären Spekulationsblasen des Ausmaßes wie sie zuletzt an den Aktienmärkten in Japan (vor 10 Jahren) und kürzlich USA stattgefunden haben einfach unmöglich. Aber das kann ich hier auch nicht mit wenigen Worten erklären. Wenn dich das Thema interessiert mußt du selbst die Ochsentour machen und dich durch einen Wust von Artikeln arbeiten. Für mich ist zwar inzwischen die Wertlosigkeit unseres Fiat-Money (nicht-gedecktes Geld) evident – aber auch ich mußte erst eine Menge lesen und mich mit der Thematik auseinandersetzen bis ich zu dieser Einsicht gelangt bin. Die Erkenntnis mußt du dir selbst erarbeiten – oder, falls du zu anderen Schlüssen kommst: vielleicht kannst du mir ja folgende Fragen beantworten, die ich jetzt schon an zwei Stellen in diesem Forum gestellt hatte ohne bisher eine Antwort bekommen zu haben:
    - worin deiner Meinung nach der tatsächliche Wert des Dollars (und sämtlicher sonstiger ungedeckter Währungen) bestehen soll
    - womit die verschuldeten Staaten dieser Welt jemals ihre Schulden begleichen werden
    - auf welche Art und Weise – wenn nicht nach dem Vorbild Enron und Argentinien (nur um die jüngsten Beispiele zu nennen) - wohl die Pensions- und Rentenansprüche der Leute befriedigt werden sollen
    - worin – außer daß er es mit seinen Taschenspielertricks so lange geschafft hat den US-amerikanischen Staatsbankrott weiter zu verschleppen und die Fiktion eines Wertes für ungedecktes Papiergeld aufrechtzuerhalten – besteht deiner Meinung nach die Leistung von Herrn Greenspan?


    Keine Ahnung warum mir hierauf keiner antwortet. Zu dumm können die Fragen ja wohl nicht sein. Es heißt doch immer es gibt keine dummen Fragen sondern höchstens dumme Antworten. Dann wird’s wohl daran liegen, daß das entweder niemand interessiert oder – viel schlimmer – daß das tatsächlich keiner beantworten kann.


    Ohne jetzt auf Details einzugehen was in Argentinien passiert ist. Soviel muß doch jedem klar sein, wenn die argentinische Währung eine Deckung aufweisen würde, dann könnten die Kontoinhaber dort jetzt ihr Papiergeld dagegen eintauschen. Immer vorausgesetzt, daß die Zentralbank nicht von Betrügern betrieben wird. Aber diese Annahme scheint so weit weg von der Realität daß wohl ohnehin niemand davon ausgeht. Sonst wäre diese Schlußfolgerung doch das naheliegendste der Welt und damit auch beantwortet, daß die Argentinienkrise im Grunde genommen eine Folge mangelnder Gelddeckung ist. Welche künstlichen Konstruktionen da sonst noch alles eine Rolle spielen ist eine andere Sache. Unser Geldsystem ist ja in erster Linie deswegen so kompliziert damit die Gauner den rechtschaffenen Menschen möglichst leicht das Geld aus der Tasche ziehen können. Für ein gutes Funktionieren der Wirtschaft sind die ganzen modernen Konstrukte nicht erforderlich. Die braucht man nur um über alle möglichen trickreichen Spekulationen an das Geld ranzukommen für das andere die Leistung erbringen.


    Der Beobachter


    P.S.: hier ein paar interessante Adressen, von denen aus du die Ochsentour starten kannst


    http://www.gold-eagle.com
    http://www.usagold.com

    Hi upwind,


    was meinst du mit: 'wieso wird das jetzt nicht abgewürgt?


    Problem ist jedenfalls keines beseitigt worden. Ein steigender Goldpreis bringt erst ein gewaltiges Problem für all diejenigen, die Short in Gold sind. Hierbei handelt es sich um ein gewaltiges Gaunerstück der beteiligten Banken und Zentralbanken. Mit dem Fiat-Money-System läßt sich halt so schön Geld verdienen - völlig losgelöst von jeglicher Realwirtschaft. Die Rechnung werden all diejenigen bezahlen dürfen, die meinen man könnte es in einem Fiat-Money-System auch mit ehrlicher Arbeit zu was bringen. Aber nicht nur die - die Rechnung werden wir alle zu bezahlen haben. Argentinien ist nur das Vorspiel. Und wer meint, dies hätte nichts mit der Abschaffung des Goldstandards zu tun, dem fehlt wirklich der Durchblick.


    Der Beobachter

    Bin grade über einen Spiegel-Artikel vom 6.1.2001 gestolpert in dem sehr schön beschrieben ist wie das Goldkartell vermutlich funktioniert.
    Ob es jemals zu einer Verhandlung kommt ist die andere Frage - man hat schließlich einflußreiche Freunde. Zu beurteilen ob da was dran sein könnte, das überlaß ich mal lieber dem gesunden Menschenverstand von euch allen:


    http://www.gata.org/ds.html


    6 January 2001
     
    Konspiration im Herrenclub?


    Gegen US-Notenbankchef Greenspan läuft eine Klage wegen Manipulation des Goldpreises. Auch die Deutsche Bank soll in die zwielichtigen Geschäfte verwickelt sein.


    Was haben US-Notenbankchef Alan Greenspan, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), führende globale Geldhäuser wie Deutsche Bank und J. P. Morgan sowie der scheidende US-Finanzminister Larry Summers gemeinsam?


    "Diese Herren und diese Banken sind für einen der größten Skandale der Wirtschaftsgeschichte verantwortlich" - das behauptet zumindest der US-Anwalt und Goldanalyst Reginald Howe. Der Berater des Gold Anti-Trust Action Committee (Gata), einer Organisation, die sich dem Kampf gegen die vermeintliche Goldmarktmanipulation verschrieben hat, reichte deshalb im Dezember Klage beim United States District Court/District of Massachusetts in Boston ein.


    Howe beruft sich auf den Sherman Act der USA. Das Gesetz verbietet ausdrücklich das "Fixing" von Preisen im grenzüberschreitenden Handel. "In betrügerischer Weise hat das Kartell den Preis für das Edelmetall über Jahre auf ein künstlich niedriges Niveau gepresst", behauptet der Kläger. Das Okay für die Machenschaften sei aus dem Weißen Haus gekommen.


    Als Instrument der "Konspiration" macht Howe die BIZ in Basel aus. Dort pflegen die Chefs der wichtigsten Notenbanken enge Bande im Stile eines Herrenclubs. Howe ist einer der wenigen freien Aktionäre der BIZ - die überwiegende Mehrheit halten die Zentralbanken - und als Unruhestifter schon bekannt.


    Offiziell verweigert das Basler Institut - ebenso wie die Deutsche Bank - jeden substanziellen Kommentar, die US-Notenbank ließ eine Anfrage zu der Klage unbeantwortet.


    Die Vorwürfe sind happig: "Minengesellschaften, ihre Arbeiter und Eigentümer werden durch den niedrigen Goldpreis in den Ruin getrieben", sagt Howe. "In den Entwicklungsländern bleiben die Schwachen auf der Strecke." Und, so paradox es zunächst klingt: Die Wall-Street-Banken strichen durch den angeblich manipulierten Preis Milliarden ein.  
    Tatsächlich hat das Edelmetall viel von seinem Glanz verloren. Bis zum Ersten Weltkrieg waren die Währungen der mächtigsten Staaten an das Gold gebunden, nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der siebziger Jahre beruhte das internationale Währungssystem auf der Leitwährung US-Dollar, die in Gold konvertierbar war.


    Zwar herrschen im Handel noch immer der Mythos des glitzernden Metalls und ebenso viel Emotion. Nach seinem Höhenflug Ende der siebziger Jahre aber ist der Preis abgesackt. Seit Monaten gar klebt der Kurs im Bereich zwischen 260 und 300 Dollar je Unze.


    Das trifft vor allem Produzenten wie Südafrika. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte exportierte die Kap-Republik im vergangenen Jahr mehr Platin und Palladium als Gold. Vor 20 Jahren noch führte der schimmernde Stoff unangefochten die Ausfuhrliste an. Damals erzielten die Händler zeitweise über 800 Dollar pro Unze.


    Heute, so rechnet der Gata-Vorsitzende Bill Murphy, müsste der Goldpreis bei freiem Markt "über 600 Dollar pro Unze" liegen. Müsste. Denn die Finanzelite vertraut laut Kläger Howe und der Gata einer einfachen Gleichung: Nur ein tiefer Goldpreis ist ein guter Goldpreis.


    Ein anziehender Kurs gilt gemeinhin als letzte Warnung vor einer Geldentwertung in den USA. Und ein Höhenflug signalisiert einen schwächelnden US-Dollar an den internationalen Finanzmärkten. Beides ist eine Horrorvision für

    Hi Leute,


    ich schmökere grade ein wenig auf den GATA-Seiten herum (Gold Anti Trust Association). Diese Gesellschaft hat das Ziel aufzudecken wer, wie und warum den Goldpreis künstlich nach unten drückt. In folgendem Dokument bin ich dabei auf eine interessante (im Zusammenhang mit der Frage wer den Amis ihr süßes Leben finanziert) Stelle gestoßen. Da sind wir lieben Deutschen natürlich mit von der Partie!


    Die liebe Deutsche Bundesbank erweist sich als echter Freund der Amis. Sie läßt einen erklecklichen Teil ihres Goldes in deren Lagern liegen und gibt sich mit einem Papieräquivalent darauf zufrieden. Na da können wir nur hoffen, daß die USA nie pleite gehen. Sonst haben sie das Gold und wir das Papieräquivalent. Was könnten wir in diesem Fall dann wohl tun? Die US-Goldbunker von der Bundeswehr besetzen lassen?


    Auch für den Fall des Bankrotts – die USA werden wieder mal die besseren Karten in der Hand haben. Bezahlt haben wir es jetzt schon – das Gold physisch nach Deutschland transportieren zu lassen ist faktisch unmöglich. Damit käme ein Detail der Goldpreismanipulation ans Tageslicht. Es ist wohl nicht schwer zu erraten, daß dies zu einer Goldpreisexplosion und in der Folge zu Staats- und Bankenzusammenbrüchen kommen würde.


    Ich würde mal sagen das heißt auf gut deutsch, es ist nicht 5 Minuten vor 12 sondern bereits 5 Minuten nach 12.


    Der Bericht auf der GATA-Seite von dem ich hier spreche datiert vom 7.1.2002.(s. http://www.gata.org/esf_gold.html ). Könnte es sein daß dies die Aufmerksamkeit vorsichtiger Investoren geweckt hat deren Alarmglocken auch schrillen ohne daß erst größere physikalische Mengen Goldes von einer Zentralbank (USA) die es gar nicht mehr besitzt (aber in ihren Büchern weiterhin aufführt – sonst wär das Defizit ja noch größer) zu einer anderen Zentralbank (Deutschland), in deren Besitz es sich befindet (zumindest theoretisch; die Überstellung zu erzwingen dürfte sich im Konfliktfall als nicht durchführbar erweisen).


    Dieses interessante Detail wollte ich euch nicht vorenthalten.


    Der Beobachter

    Noch mehr Wasser auf meine Mühlen:



    Van Eck gold bug still bullish

    By Craig Tolliver, CBS.MarketWatch.com
    Last Update: 7:46 PM ET Feb. 14, 2002




    NEW YORK (CBS.MW) - The manager of the nation's oldest gold fund is convinced that the recent run-up in the precious metal and its suppliers isn't over.


    The FT Gold Share Index surged roughly 40 percent since the general market peaked in March 2000. Gold bullion is up 8.8 percent over the same time period.


    "There are a number of reasons behind recent moves in the gold price," said Joe Foster, skipper of Van Eck International Gold.

    "Of course, the political, economic and market uncertainty of recent months has been a catalyst, but underlying this environment are a number of other contributing factors," Foster observed.


    Foster cited less gold hedging, a surge in Japanese buying -- Japanese imports of gold jumped 45 percent in the fourth quarter -- and slowing central bank sales as factors combining to make gold's recent surge different than other short-lived spikes seen in recent years.


    Further, the rise above the psychologically important $300 level could mark an historic, positive change in investor sentiment toward bullion, according to Foster.


    As of Wednesday, Van Eck International Gold (INIVX: news, chart, profile) climbed 38 percent over the last 13 weeks and shot up 62 percent in the last 12 months. The $113 million fund has been around since 1956, though Foster has only been attached to the portfolio since 1998, according to Lipper.


    At the end of last year, Gold Fields Limited (GOLD: news, chart, profile) represented the third largest holding in the fund, weighing in at 8.6 percent of assets. The South African mining interest rocketed up more than 72 percent since the beginning of this year, according to Morningstar.


    No. 1 holding Barrick Gold (ABX: news, chart, profile) and No. 2 Placer Dome (PDG: news, chart, profile) each make up roughly 10 percent of the portfolio and have gained 16 percent and 17 percent since the beginning of the year.


    Craig Tolliver is the mutual funds editor for CBS.MarketWatch.com in Los Angeles.

    Das zeigt, daß es sich auszahlt, auf die RICHTIGEN Minen zu setzen. Da freue ich mich doch, daß sich in meinem Depot nicht der Verwässerungseffekt eines Goldfonds bemerkbar macht. Barrick und Placer Dome hab ich nicht. Und Fondgebühren hab ich auch nicht bezahlt! ;D )


    Der Beobachter

    Hi value,


    ich hab zwar deine Rechnung von oben immer noch nicht verstanden. Aber ich hab mal zum Spaß eine eigene Rechnung aufgemacht um meine Performance mit der von Horst zu vergleichen:


    Also nehmen wir mal an Horst’s Geduld zahlt sich aus und WMI steigt bis Mitte des Jahres auf 50 Euro. Wenn er sie letztes Jahr im Juli, als ich sie zu 35,70 Euro verkaufte auch schon im Depot hatte, dann hat er mit dieser Investition immerhin 40 % Gewinn in einem Jahr eingefahren.


    Wie sieht es im Vergleich dazu bei mir aus: ich hab die 35,70 Euro aus dem WMI-Verkauf natürlich in Goldminen investiert. Die haben sich seither verdoppelt. Nehmen wir mal an ich hätte die jetzt verkauft um mir die WMI-Aktie neuerlich ins Depot zu legen. Dann hätte ich jetzt 35,70*2-26,80 = 44,60 Euro in bar und 1 WMI-Aktie. Damit ich auf dieselbe Rendite komme wie Horst dürfte also meine WMI-Aktie Mitte des Jahres nicht auf unter 50-44,60 = 5,40 Euro fallen. Nun ich glaube, das Risiko ist vertretbar – ich werde seine Rendite wohl schlagen.


    Obwohl, da scheint mir ja ein kleiner Denkfehler unterlaufen zu sein. Wenn die WMI-Aktie tatsächlich auf 5,40 Euro fallen sollte, dann hätte ich zwar unterm Strich immer noch meine Jahresrendite von 40%. Aber was wäre dann aus Horst’s Investition geworden? Da muß ich mal nachrechnen:


    Also Horst hat inzwischen 50 AAC-Mitglieder geworben und für jeden von denen auch eine WMI-Aktie, sagen wir mal ebenfalls zu 26,80 Euro gekauft. Dafür kriegt er eine kleine Prämie von 3,6% p.a., das macht 50*26,80*0,036 = 48,24 Euro. Addiert man den verbleibenden Wert von 5,40 Euro der WMI-Aktie, so hat er noch 48,24+5,40 = 53,64 Euro in der Tasche. Die vor einem Jahr eingesetzten 35,70 Euro haben also eine Rendite von 50 % erbracht.


    Ich muß zugeben, der Horst ist doch schlauer als ich.


    Der Beobachter

    Hi Leute,


    Andreas Hoose rät ja zur Zeit davon ab in Goldminenaktien einzusteigen. Nun, er hat sicher recht: es ist weit besser sie schon längst im Depot zu haben. Aber das habe ich ja hier vor ein paar Wochen schon zum besten gegeben.


    Prognosen sind natürlich schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Das trifft natürlich auch auf Gold zu. Was den aktuellen Run auf Goldminenaktien und auf Gold betrifft, dafür gibt es allerdings eine Reihe von gewichtigen Gründen. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: der Hauptgrund ist natürlich, daß es sich bei Gold im Umfeld der aktuellen Falschgeldwährungen um das einzig echte Geld handelt das verfügbar ist. Dieses Licht scheint allmählich einigen nicht ganz unbedeutenden Gruppen von Investoren aufzugehen. Allen voran sind da die Institutionellen Investoren zu nennen. Die enormen Umsätze der letzten Wochen in Goldminenaktien lassen darauf schließen, das von dieser Seite massiv eingestiegen wird. Was den anziehenden Goldpreis betrifft, da scheinen sich allmählich immer mehr Leute in Asien und vor allem in Japan bewußt zu werden, daß sie beim Zusammenbruch ihrer Wirtschaften mit Gold wesentlich besser dastehen als mit Blüten in einer anderen Falschgeldwährung (Dollar). Die Nachfrage nach physischem Gold ist dort in letzter Zeit enorm angezogen. (s. auch
    http://www.marketwatch.com/new…id=yhoo&dist=yhoo& guid=%7B27A05D9D%2D54BA%2D44A9%2DB0A0%2DEDB33DAB2A2D%7D
    )


    Gold Fields und Harmony Gold sind die ersten großen Goldminen, die schon seit längerer Zeit ganz auf Hedge-Positionen zur Absicherung ihrer Goldverkäufe verzichten. Sie haben in letzter Zeit natürlich am meisten vom anziehenden Goldpreis profitiert. Gold Fields‘ CEO sieht wenig Spielraum dafür, daß Miengesellschaften weitere Hedgepositionen in einem Umfeld mit steigendem Goldpreis eingehen. (s. http://www.marketwatch.com/new…id=yhoo&dist=yhoo& guid=%7B93889AA2%2D5EEE%2D4F18%2DA83B%2D1FA820C4D562%7D) Ich vermute auch stark, daß immer mehr Goldminen sich von dieser Praxis verabschieden werden. Zusammen mit den oben genannten starken Gruppen (Institutionelle, Japaner) und den charttechnischen Impulsen der letzten Tage würde es mich nicht wundern, wenn sich da eine weitere Eigendynamik entwickeln würde.


    Da ich mehr als ausreichend in Goldminen investiert bin stellt sich für mich die Frage des Einstiegs nicht. Aber ich erwarte kaum mehr größere Rückschläge für den Goldpreis und für die Goldminenaktien auf ihrem Weg nach oben. So wenig ich sonst davon halte – in diesem speziellen Fall glaube ich macht man noch nicht mal mit Momentumkäufen einen großen Fehler.


    In http://www.marketwatch.com/new…id=yhoo&dist=yhoo& guid=%7BA1FB1273%2DCB16%2D4A00%2DAE52%2D98BDEAE5B8F8%7D
    Äußern auch einige angesehene Goldexperten die Erwartung, daß es allmählich immer weniger Sinn für Goldminengesellschaften macht ihre Verkäufe durch Hedges abzusichern. Wenn erst mal damit Schluß ist, bricht eine der bedeutentsten Stützen der Goldpreismanipulierer weg. Auch von daher sehe ich eher weiter steigende Goldpreise. Wie heißt es so schön im zuletzt zitierten Artikel: "The ultimate definition of a gold market is when gold is rising in all currencies," he says. "And that is happening now."


    Ich will ja niemand dazu animieren in stark gestiegene Aktien einzusteigen. Allerdings sehe ich für nicht Investierte auch die Gefahr, daß sie den Aufsprung auf den abfahrenden Zug versäumen könnten. Im besagten Artikel wird sogar drauf spekuliert, daß sich eine ähnliche Eigendynamik entwickeln könnte wie seinerzeit bei den Internetaktien. Ich halte zwar nichts von Spekulationsblasen – aber in diesem Fall würde es mich nicht wirklich ernsthaft stören. Meiner Einschätzung nach handelt es sich dabei ja sogar um das Gegenteil einer sich bildenden Spekulationsblase. E

    Hi Leute,


    ich habe meine WMI im Juli vergangenen Jahres zu 35,70 Euro verkauft. Wenn ich mir im Nachhinein den Chart so anschaue war das kein großer Fehler.
    Ich lag jetzt schon seit einiger Zeit mit einem Kaufauftrag über 26,85 Euro auf der Lauer. Wie ich grade sehe bin ich da heute mit 26,80 zum Zug gekommen. Damit sie sich auch noch mit 50 Euro in meinem Depot befinden müßten sie sich allerdings beeilen dies zu erreichen. Sonst werde ich sie vermutlich billiger wieder abgeben. In diesen bärigen Zeiten gebe ich mich – außer bei Aktien in Gesellschaften, die sich mit echtem Geld beschäftigen – schon mit bescheidenen 25 – 30 % zufrieden. Es sei denn es ergeben sich gewichtige Gründe die mich veranlassen könnten an einen weiteren bedeutenden Anstieg von WMI zu glauben.


    Der aktuelle Rückschlag bei WMI dürfte seinen Grund in der Gewinnwarnung vom 1. Februar für das 4. Quartal gehabt haben. Dabei wurde bekannt gegeben, daß die durchschnittliche Thomson Financial/First Call-Schätzung von 34 Cents per Aktie vermutlich um 3 bis 4 Cents verfehlt werden wird.


    Ja so sind sie halt die Amis. Da geht’s gleich runter mit dem Aktienkurs. Ich betrachte es einstweilen (bis zum Beweis des Gegenteils) als günstige Gelegenheit wieder in diese Aktie einzusteigen.


    Der Beobachter

    Heute gelesen in
    http://www.spiegel.de/auto/news/0,1518,180658,00.html


    04. Februar 2002 SPORT | AUTO | REISE


     
     
    VW-BRENNSTOFFZELLENAUTO


    Über den Berg


    Zwischen Monte Leone (3553 Meter) und Weissmies (4023 Meter) schlängelt sich der Simplon-Pass (2005 Meter) über den Alpenhauptkamm. Dort testete VW jetzt ein neues Brennstoffzellenauto und einen Wagen mit "Designer-Sprit".

     
    VW Bora mit Brennstoffzelle beim Alpenpass-Test


    Jahrelang sah es so aus, als verschlafe Volkswagen die Zukunft. Während andere Hersteller immer neue Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb auf die Räder stellten oder mit Wasserstoff betriebene Verbrennungsmotoren vorstellten, kam aus Wolfsburg keine Kunde in Sachen alternative Antriebssysteme.
    Allenfalls wurde davon gesprochen, dass VW-Chef Ferdinand Piëch gesagt habe, er werde noch in seiner Amtszeit (also bis Mitte April diesen Jahres) in einem Ein-Liter-Auto von VW fahren. Jetzt könnte er sogar in einem Null-Liter-Mobil herumkurven.


    VW vermeldet, dass ein Bora HY.Power mit Brennstoffzellen-Antrieb und ein Bora TDI mit dem synthetischen Kraftstoff SunFuel im Tank einen Wintertest über den Simplon-Pass zwischen Italien und der Schweiz problemlos gemeistert hätten. Und auf einmal können sich die Wolfsburger vorstellen, dass "innerhalb von zwei Jahrzehnten die Wasserstoff-Brennstoffzelle zum Antriebskonzept einer neuen Ära avancieren" könne.


    Beim VW-Modell handelt es sich sogar um einen besonderen Typus. Die Technik stammt aus einem Gemeinschaftsprojekt der VW-Forschung, des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Zürich und dessen Partnern Eidgenössische Technische Hochschule Zürich und FEV Motorentechnik GmbH in Aachen. Zwei wesentliche Neuerungen hat der Bora HY.Power zu bieten.


    Zum einen zwei Hochleistungskondensatorenmodule, die VW schlicht "Supercaps" nennt. Eines sitzt vor der Vorderachse, das andere vor der Hinterachse. Die Supercaps speichern Energie, die beim Bremsen gewonnen wird, und geben sie in besonderen Fahrsituationen wieder ab. So steht zum Beispiel beim Überholen dem Elektromotor (255 Nm), der eine Dauerleistung von 62 PS (45 kW) entwickelt, kurzfristig 102 PS (75 kW) zur Verfügung. Aus dem Stand kann das Auto auf Grund dieser Technik in zwölf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen.



    Brennstoffzellenstapel HY.Power


    Die zweite Neuheit steckt in der Brennstoffzelle selbst, VW spricht von einem Bipolarplattenkonzept. Hinter der komplexen Technik verbirgt sich eine neuartige Membran, deren größter Vorteil es ist, dass sie leichter zu fertigen ist und deshalb weitaus günstiger hergestellt werden kann als die bislang vorwiegend eingesetzten Nafion-Membranen. Das bedeutet: "Volkswagen und PSI sind damit dem Ziel, die Brennstoffzelle für den flächendeckenden privaten Nutzen bezahlbar zu machen, einen großen Schritt näher gekommen."


    Neben dem Brennstoffzellen-Auto wurde die Simplon-Fahrt auch von einem Bora TDI mit SunFuel bestritten. Bei SunFuel handelt es sich um einen synthetisch produzierten, schwefel- und aromatenfreien Kraftstoff, mit dem sich "bislang nicht für möglich gehaltene Abgaswerte" erzielen lassen. VW behauptet etwa, die Partikelmesswerte des Autos lägen in dem Bereich von Fahrzeugen mit "teurer Filtertechnik", womit offenbar auf das von Peugeot entwickelte und eingesetzte, hochgelobte FAP-Filtersystem für Dieselmodelle angespielt wird.



    IN SPIEGEL ONLINE
     
    · Brennstoffzellen-Antrieb: In der Warteschleife (08.10.2001)

    · Brennstoff-Delle: Wie fahren wir in Zukunft? (18.01.2002)




    Die Parallelfahrt der beiden Bora-Modelle gibt in etwa die Strategie des VW-Konzerns auf dem Gebiet der neuen Antriebstechnologien wider: Die Wolfsburger propagieren den allmählichen Übergang in die Wasserstoff-Welt. Zunächst, so das Szenario, werden mit SunFuel aus nachwachsenden Rohstoffen herkömmliche Verbrennungsmotoren gespeist. Schon dies käme der CO2-Bilanz zu Gute.


    Mit SunFuel lässt sich in einem zweiten Schritt via Reformer auch Wasserstoff für den Brennstoffzellenbetrieb gewinnen. Sobald die Wasserstoff-Versorgung dann steht, kann der endgültige Übergang zu den Brennstoffzellen-Fahrzeugen vollzogen werden. Schöne neue VW-Welt.