Beiträge von nixda

    memyselfandi007


    Normalerweise würde ich dir Recht geben, wenn der Fonds weiterhin offen und handelbar wäre. Hier liegt die Sache aber anders: Die Deutsche Bank hat einseitig und wiederrechtlich den Handel ausgesetzt. Die Wiederrechtlichkeit liegt darin begründet, dass eine Handelsaussetzung nur unter im Prospekt aufgeführten Gründen erlaubt ist. Eine Neubewertung fällt nicht hierunter.


    Weitere Gründe: Die Aussetzung wurde vorgenommen, um einseitig die Interessen der Fondgesellschaft gegen die Anleger durchzusetzen. Desweiteren wurde die Depotführung eine Woche vor Schließung von der DB an eine andere Bank übertragen, um einer rechtlich vorliegenden Haftung des Depotführers zu entgehen.


    Drittens wurden Kickbackkosten verschwiegen. Kickbacks sind zwar grundsätzlich zulässig, hätten im Prospekt aber aufgeführt werden müssen.


    Zudem waren die zu hohen Bewertungen den Fondsmanagern offenbar nicht ganz unbekannt: Im Oktober wurde eine Immobilie nur 1 Woche vor den Verkauf an einen Australischen Investor um 10% abgewertet. D.h. Das würde heißen, Fondsanteile zu diesem Zeitpunkt wurden z.T. bewusst zu teuer an Kunden verkauft.


    Für mich fallen solche Vorgänge diese nicht mehr unter normales Anlegerrisiko. Was würdest du sagen, wenn du am Bankschalter stehst, und dein Geld nicht vom Girokonto bekommst, weil die Bank meint, das könnte ihren Aktionären schaden?


    Guckst Du hier: http://www.anlagerecht.com/110_1061.htm


    NB: Bevor hier ein Verdacht aufkommt: Ich habe kein Investment in dem Fond.

    Schlechte Presse ist ja noch freundlich ausgedrückt. Auf Bloomberg TV sehe ich gerade einen Anwalt, der die Aussetzung als "rechtswiedrig" bezeichnet, zudem gäbe es zahlreiche Prospektfehler, z.B. nicht ausgewiesene Kickbacks. Schadenersatzpflicht der DB liegt vor.


    Gestern war eine Immobilienspezialistin bei Bloomberg, die auch nicht gerade freundlich mit dem Gebaren der DB umging. Nicht nur wegen der Aussetzung, sondern auch wegen einiger Vorgänge im Vorfeld. Konkret würde Sie nicht zum Verkauf von offenen Immobilienfonds raten, mit der Ausnahme denen von der DB, da hier das Vertrauensverhältnis gestört wäre.


    Aus der FTD:

    Zitat


    Damit versucht die Bank, einerseits den Imageschaden, andererseits ihre eigenen Verluste in Grenzen zu halten. Ackermann hatte eine Stützungsaktion bislang verweigert, weil er dadurch die Aktionäre der Bank geschädigt sah.


    Bevor wir den Aktionären schaden, dann lieber den Kunden.

    Ich bin nicht überrascht. Schon gar nicht bei der Deutschen Bank. Mein Vater war bis zur Pensionierung Börsenmakler. Auch er hat Freunden immer gezielt davon abgeraten, mit ihrem Vermögen zur DB zu gehen, die hätten immer nur ihr eigenes Interesse im Auge. Zu den anderen Banken hatte er nie eine so schlechte Meinung.


    Ich habe meine uralte gehaltene Geschäftsbeziehung zur Deutschen Bank in Form eines Girokontos vor 2 Jahren aufgegeben. Gründe dafür war jahrelange Schlechtleistung in so ziemlich jeder Beziehung, was eigentlich schon viel früher zur innerlichen Kündigung geführt hatte. Den Fass zum Überlaufen hat damals allerdings der Große Vorsitzende Ackermann und seine Mannesmannverwicklung, sein großkotziges Auftreten und seine Massenentlassungen bei bester Firmengesundheit gebracht.


    Seitdem mache ich auch bewußt keine Geschäfte mehr mit der DB, und kaufe keine Zertifikate oder OS der DB, und habe auch die Aktie nie gekauft, obwohl ich sie zeitweise für attraktiv hielt.


    Zitat

    Natürlich tut mir die Oma oder der VW-Bandarbeiter leid, der jetzt weniger hat als vorher gedacht, irgendwie aber: selbst schuld.


    Sorry: Für mich sind solche Machenschaften moralisch verwerflich. Wenn sie nicht schon kriminell sind, sollten sie kriminalisiert werden.


    Ich bin halt doch ein kleiner Moralist. :-)

    Ich bin kein Experte für den BUND, aber es ist mE noch komplizierter:


    (1) Wie bereits erläutert beschreibt der BUND einen Kurs eine fiktive Anleihe mit einer Restlaufzeit von ca. 10 Jahren. Die Leitzinsen sind die Zinssätze für extrem kurzfristiges Geld (mE Tagesgeld). Auch wenn kurz- und langfristige Zinsen korreliert sind, ist der Zusammenhang nicht immer eindeutig. Siehe auch "Zinskurve".


    (2) Handelt es sich beim BUND-Future um einen Terminkontrakt, also um eine Erwartungshaltung, wie hoch der langfristige Zinssatz zu einem zukünftigen Zeitpunkt sein wird. In aller Regel wird eine erwartete Leitzinsänderung bereits frühzeitig in die Erwartung eingepreist, so das es auch deshalb keine direkte Reaktion gibt.