Beiträge von nixda

    Abo-Umsatz von Premiere war im Q3 234 Mio Euro (938 Mio als Jahresumsatz Run Rate), sonstige Umsätze 38 Mio/Q oder ca. 150 Mio/a.


    Kosten für Programm war 133,6 Mio/Q oder 534,4 Mio/a. BL Rechte lagen bisher bei 200 Mio/a, bleiben Kosten für sonstiges Programm 334,4 Mio/a, andere Kosten konstant bei angenommen 440 Mio Euro/a (Kosten ohne BL gesamt ca. 775 Mio).


    Schätzung für den Rückgang auf der Umsatzseite sind schwieriger: Durchschnittlich macht Premiere nur 25 Euro/Monat bzw 300 Euro/a Umsatz je Abonoment. Ich nehme an, dass das 5 Euro Premiere-Start Abo die Ausnahme ist (da läuft ja nur Quatsch), Sport & Fußball Live aber schon 35 Euro kostet, kann der Anteil der Sport & Fußball Live nicht sehr hoch sein. Die Mehrheit der Kunden die kündigen werden wahrscheinlich Start & Sport (20 Euro) haben, wer "Premiere-Komplett" hat, bleibt wahrscheinlich.


    Schätzung: 20% Kündigungen (-188 Mio Umsatz), der Rest bezahlt 10% weniger Abogebühren (-75 Mio), macht ein Minus von 263 Mio oder einen verbleibenden Abo-Umsatz von 675 Mio bzw. verbleibenden Gesamtumsatz von 825 Mio. Die Schätzung passt übrigens auch gut auf den Preis, den Premiere bereit gewesen wäre, für die Rechte zu bezahlen (250 Mio).


    EBIT-Schätzung wäre 2006 dann 825 Mio - 775 Mio = 50 Mio oder 62 Cent/Aktie (Q3 EBIT war etwa 40 Mio, also Run Rate ca. 120 Mio/a). Gewinneinbruch also etwa 60%.


    Anders gerechnet: Umsatzrückgang geschätzt 263 Mio, Kostenersparnis 200 Mio, fallen also 63 Mio Gewinn weg.


    Kurzum: Noch sind sie nicht Pleite, aber Kofler muß den Laden jetzt sauber durchmanagen. EK je Aktie derzeit etwa 10 Euro, Umsatz je Aktie bei meiner Schätzung 10 Euro, Kurs heute 14 Euro.


    Ich habe meine Zockerecke heute auch auf Premiere umgeschichtet. Bei den Kündigungsfristen gehen die Kosten viel schneller runter als die Umsätze. Dann ist ja nächstes Jahr noch WM und wenn ich alle Spiele sehen will, dann nur mit dem Kirchgroschengrab. Sehe ich auch so: Minus 40% ist dann doch etwas übertrieben.

    Da scheint ja noch mehr im Argen zu liegen bei der Deutschen Bank. Offenbar hat man einzelne Immoblien aus den Fonds "günstig" an einen australischen Fond verkauft, den man beim IPO begleitet hat, und an dem man selbst beteiligt ist.




    Anzumerken ist noch, dass bei Kauf- und Verkauf von Immobilien im Fond 1% Provisionen für die Fondsverwaltung anfallen.

    Sieht so aus, als ob der Zug noch rollt. Da mir den japanische Markt allerdings völllig unbekannt ist, spiele ich das Spielchen nur mit dem Nikkei.


    Hyundai ist übrigens ein Koreaner, soweit kenne ich mich da aus.

    Ich denke, dass man in Frühsommer damit anfangen sollte Google zu shorten. Mit einiger Verzögerung werden die Leitzinserhöhungen in den USA auf die Kreditkosten und damit auf das Konsumverhalten durchschlagen.


    Wenn es den Firmen die Umsätze einbrechen, dann werden wieder als erstes die Werbebudgets gekürzt, um den Gewinn zu retten. Das dürfte zwar Google als Firma wenig kratzen, der hohen Bewertung aber den Garaus machen.


    Früher short gehen könnte auch funktionieren, weil wahrscheinlich 'eh nicht mehr viel Raum nach oben ist, und der Abstieg von der Börse evtl. vorneweggenommen wird, bzw der Risikoabschlag kommt.


    Ein guter Indikator ist immer, wenn der Kurs an einem Tag ohne erkennbare Nachricht kräftig durchsackt. Normalerweise rappelt er sich der Kurs dann erst einmal wieder, aber das ist immer ein deutliches Zeichen, dass die Ratten schon nervös sind (Ich kenne mich mit Chartanalyse nicht aus, aber das ist ja auch eher eine Behavioural-Science Argumentation).


    Ein anderer Indikator wäre, wenn die Deutsche Bank die Aktie aus ihren eigenen Beständen in die ihre Kleinanlegerfonds abschiebt :-)

    memyselfandi007


    Normalerweise würde ich dir Recht geben, wenn der Fonds weiterhin offen und handelbar wäre. Hier liegt die Sache aber anders: Die Deutsche Bank hat einseitig und wiederrechtlich den Handel ausgesetzt. Die Wiederrechtlichkeit liegt darin begründet, dass eine Handelsaussetzung nur unter im Prospekt aufgeführten Gründen erlaubt ist. Eine Neubewertung fällt nicht hierunter.


    Weitere Gründe: Die Aussetzung wurde vorgenommen, um einseitig die Interessen der Fondgesellschaft gegen die Anleger durchzusetzen. Desweiteren wurde die Depotführung eine Woche vor Schließung von der DB an eine andere Bank übertragen, um einer rechtlich vorliegenden Haftung des Depotführers zu entgehen.


    Drittens wurden Kickbackkosten verschwiegen. Kickbacks sind zwar grundsätzlich zulässig, hätten im Prospekt aber aufgeführt werden müssen.


    Zudem waren die zu hohen Bewertungen den Fondsmanagern offenbar nicht ganz unbekannt: Im Oktober wurde eine Immobilie nur 1 Woche vor den Verkauf an einen Australischen Investor um 10% abgewertet. D.h. Das würde heißen, Fondsanteile zu diesem Zeitpunkt wurden z.T. bewusst zu teuer an Kunden verkauft.


    Für mich fallen solche Vorgänge diese nicht mehr unter normales Anlegerrisiko. Was würdest du sagen, wenn du am Bankschalter stehst, und dein Geld nicht vom Girokonto bekommst, weil die Bank meint, das könnte ihren Aktionären schaden?


    Guckst Du hier: http://www.anlagerecht.com/110_1061.htm


    NB: Bevor hier ein Verdacht aufkommt: Ich habe kein Investment in dem Fond.

    Schlechte Presse ist ja noch freundlich ausgedrückt. Auf Bloomberg TV sehe ich gerade einen Anwalt, der die Aussetzung als "rechtswiedrig" bezeichnet, zudem gäbe es zahlreiche Prospektfehler, z.B. nicht ausgewiesene Kickbacks. Schadenersatzpflicht der DB liegt vor.


    Gestern war eine Immobilienspezialistin bei Bloomberg, die auch nicht gerade freundlich mit dem Gebaren der DB umging. Nicht nur wegen der Aussetzung, sondern auch wegen einiger Vorgänge im Vorfeld. Konkret würde Sie nicht zum Verkauf von offenen Immobilienfonds raten, mit der Ausnahme denen von der DB, da hier das Vertrauensverhältnis gestört wäre.


    Aus der FTD:

    Zitat


    Damit versucht die Bank, einerseits den Imageschaden, andererseits ihre eigenen Verluste in Grenzen zu halten. Ackermann hatte eine Stützungsaktion bislang verweigert, weil er dadurch die Aktionäre der Bank geschädigt sah.


    Bevor wir den Aktionären schaden, dann lieber den Kunden.

    Ich bin nicht überrascht. Schon gar nicht bei der Deutschen Bank. Mein Vater war bis zur Pensionierung Börsenmakler. Auch er hat Freunden immer gezielt davon abgeraten, mit ihrem Vermögen zur DB zu gehen, die hätten immer nur ihr eigenes Interesse im Auge. Zu den anderen Banken hatte er nie eine so schlechte Meinung.


    Ich habe meine uralte gehaltene Geschäftsbeziehung zur Deutschen Bank in Form eines Girokontos vor 2 Jahren aufgegeben. Gründe dafür war jahrelange Schlechtleistung in so ziemlich jeder Beziehung, was eigentlich schon viel früher zur innerlichen Kündigung geführt hatte. Den Fass zum Überlaufen hat damals allerdings der Große Vorsitzende Ackermann und seine Mannesmannverwicklung, sein großkotziges Auftreten und seine Massenentlassungen bei bester Firmengesundheit gebracht.


    Seitdem mache ich auch bewußt keine Geschäfte mehr mit der DB, und kaufe keine Zertifikate oder OS der DB, und habe auch die Aktie nie gekauft, obwohl ich sie zeitweise für attraktiv hielt.


    Zitat

    Natürlich tut mir die Oma oder der VW-Bandarbeiter leid, der jetzt weniger hat als vorher gedacht, irgendwie aber: selbst schuld.


    Sorry: Für mich sind solche Machenschaften moralisch verwerflich. Wenn sie nicht schon kriminell sind, sollten sie kriminalisiert werden.


    Ich bin halt doch ein kleiner Moralist. :-)

    Ich bin kein Experte für den BUND, aber es ist mE noch komplizierter:


    (1) Wie bereits erläutert beschreibt der BUND einen Kurs eine fiktive Anleihe mit einer Restlaufzeit von ca. 10 Jahren. Die Leitzinsen sind die Zinssätze für extrem kurzfristiges Geld (mE Tagesgeld). Auch wenn kurz- und langfristige Zinsen korreliert sind, ist der Zusammenhang nicht immer eindeutig. Siehe auch "Zinskurve".


    (2) Handelt es sich beim BUND-Future um einen Terminkontrakt, also um eine Erwartungshaltung, wie hoch der langfristige Zinssatz zu einem zukünftigen Zeitpunkt sein wird. In aller Regel wird eine erwartete Leitzinsänderung bereits frühzeitig in die Erwartung eingepreist, so das es auch deshalb keine direkte Reaktion gibt.