Beiträge von C. Fiorina

    Meldung 10.08.2004 11:42

    Pleiten, Pech und Pannen bei Google

    Der Google-Börsengang knüpft an schon vergessene Traditionen des Neuen Marktes an, allerdings an die unrühmlichen. Pleiten, Pech und Pannen lassen das IPO des Suchmaschinenbetreibers zur Farce geraten.

    Am Dienstag hat das kurz vor dem Börsengang stehende Internet-Unternehmen einen Patentstreit mit dem Konkurrenten Yahoo beigelegt. Yahoo bekommt 2,7 Millionen Aktien von Google und lässt dafür alle Klagen im Zusammenhang mit einem für die Online-Werbung wichtigen Patent fallen. Zudem sollen der Yahoo-Tochter Overture in Zukunft Lizenzgebühren für die genutzten Patente gezahlt werden.

    Gewinn wird verwässert
    Die Folgen für den Börsengang sind gravierend. So erhöht sich durch die zusätzliche Ausgabe von Aktien die Gesamtzahl der ausgegebenen Google-Aktien von 24,6 Millionen auf 25,7 Millionen. Keine gute Nachricht für potenzielle Anleger, denn eine solche Aufstockung führt in der Regel zu einer Verwässerung der Erträge. Hinzu kommenden die Auswirkungen auf die Bilanzen. Im kommenden Quartal soll die Einigung mit Yahoo als außerordentliche Kosten verbucht werden, die laut Angaben des "Wall Street Journal" zu einem Bilanzfehlbetrag führen werden.


    Google wird kein Schnäppchen
    Goggle geht nach wie vor davon aus, dass die Aktien zum Preis von 108 bis 135 Dollar platziert werden können. Der maximale Erlös des Börsengangs läge dann bei 3,47 Milliarden Dollar. Rein rechnerisch wäre Google damit drei mal so teuer wie Konkurrent Yahoo, dessen Aktien schon sehr hoch bewertet sind.


    Investoren reagieren frostig
    Ob diese Rechnung aufgehen wird, ist fraglich. Bislang reagieren die Anleger eher frostig auf das Angebot. Sie hatten in den vergangenen Wochen schon einige unliebsame Überraschungen wie die unrechtmäßige Ausgabe von Aktien an Beschäftigte verdauen müssen. Ein konkreter Termin für den spektakulärsten Börsengang seit Netscape steht bislang auch nicht fest. So droht der Börsenknaller des Jahres zum Rohrkrepierer zu werden.

    sch
    Börse im Ersten

    Ich denke auch, dass hier ein Bilanzexperte eher weiterhelfen könnte.
    Abgesehen davon wäre es vielleicht auch eine Möglichkeit, einfach den freien Cashflow des letzten Jahres zu errechnen (unter der Annahme, dass 2005 ein ungefähr durchschnittliches Jahr war, insbesondere aber ohne große Immobilienverkäufe)
    Dieser lag bei + 3.285 TEuro aus dem operativen Bereich und + 2.329 TEuro aus dem Investitionsbereich, was zusammen rund 5,5 Mio macht.
    Bei einer derzeitigen Mcap von 31 Mio laut onvista, kommt man auf ein KGV von 5,6.
    Bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

    Hallo wichtdream,
    ich kann wisi nicht ganz folgen,auch wenn ich nur einen (vielleicht zu) flüchtigen Blick auf den GB 06 geworfen habe.
    Ich habe einfach den Konzernjahresüberschuss (Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - Sonstige Steuern) von 10.684 TEU durch die Anzahl Aktien von 1.395.900 gerechnet.
    Dann komme ich auch éinen Gewinn von 7,65 Euro je Aktie.
    Dies entspräche bei einem Aktienkurs von 22,50 Euro in etwa einem KGV von 2,93.
    Oder habe ich irgendetwas übersehen?

    Auf der IR Seite von Hyundai Motors (http://ir.hyundai-motor.com/eng/index.html) finden sich folgende beiden Kennziffern:
    PER 7,78
    PBR 1,71
    Dass das PER etwas höher liegt als die hier genannten Zahlen hängt wahrscheinlich von der Berechnungsmethode (siehe Thread_Anfang) ab.
    Doch das fast doppelt so hohe PBR finde ich doch schon erstaunlich.
    Hat hier jemand eine Ahnung, warum diese Zahlen so divergieren?

    Serie K ist ab 2021 vom investor kündbar. Er erhält ebenfalls das 10 des letzten Drei-Monatskurses. Geht man davon aus, dass Dräger an sich ein solide Firma ist (ein befreundeter Arzt erzählte mir, er kenne diese Firma und deren Qualität seit jahren aus dem Krankenhaus) so halte ich es für recht wahrscheinlich, dass der Aktienpreis in 14 Jahren nicht unter derzeitigem Niveau liegt.
    Unterstützt wird meine These durch die jahrelangen Gewinnsteigerungen (im Durchschnitt 12% p.a. über rund 10 Jahre) und die Dividendensteigerungen.
    Von daher halte ich eine niedrige zweistellige Rendite für diejenigen, die bis 2021 halten, für durchaus möglich.
    Allerdings gilt das alles nur für Serie K, die beiden anderen Serien zeichnen sich einmal durch ein Kündigungsdatum von 2026 und keine Kündigungsmöglichkeit für den Investor aus.
    Gruss: C. Fiorina
    PS Ich gebe zu, das 14 Jahre als sehr langer Anlagehorizont gilt. Allerdings bin ich grundsätzlich von der Solidität der Firma überzeugt.
    Anderweitig entfiehle auch meine Argumentation komplett.

    [quote]Original von Winter
    Gar nicht schwer zu verstehen ist übrigens, daß es insbesondere in den USA erfolgreiche Firmen gibt, die nie Dividenden ausschütten und dies auch gar nie vorhaben. Klarer Fall: deren Aktien müßten wertlos sein.
    [quote]


    Ich glaube, du irrst.
    Deren Wert müsste ganz normal mit jedem positiv abgeschlossenen Jahr im Wert steigen (unter Annahme eine positiven freien Cashflow). Bedenke, was mit einem solchen Unternehmen passiert: Es wird immer mehr Bargeld und Vermögen (das nicht zur Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts gehört) anheufen und wäre bei einer liquidierung immer mehr Wert. Das sehen auch mögliche Investoren.
    Gruss: C. Fiorina
    PS.: Bestes Beispiel für ein Unternehmen, das meines Wissens nie Dividende zahlt und trotzdem zu den wertvollsten überhaubt gehört ist Berkshire!

    [quote]Original von Winter
    Gar nicht schwer zu verstehen ist übrigens, daß es insbesondere in den USA erfolgreiche Firmen gibt, die nie Dividenden ausschütten und dies auch gar nie vorhaben. Klarer Fall: deren Aktien müßten wertlos sein.
    [quote]


    Ich glaube, du irrst.
    Deren Wert müsste ganz normal mit jedem positiv abgeschlossenen Jahr im Wert steigen (unter Annahme eine positiven freien Cashflow). Bedenke, was mit einem solchen Unternehmen passiert: Es wird immer mehr Bargeld und Vermögen (das nicht zur Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts gehört) anheufen und wäre bei einer liquidierung immer mehr Wert. Das sehen auch mögliche Investoren.
    Gruss: C. Fiorina

    Kann sich eigentlich jemand erklären,
    warum Buffett gerade 30 jährige Staatsanleihen (Treasuries) als Diskontierungssatz benutzt? Klar sieht er damit, ob es sich eher lohnt eine Aktie zu investieren oder in Staatsanleihen. Aber wäre es nicht sinnvoller, die eigene Zielrendite als Diskontierungssatz zu benutzen?

    Revolverblatt-Empfehlung: Kurs gestern bei knapp 90Euro, heute bei immerhin noch 86.


    Das Vier-Mädel-Haus
    Im Maschinenbausektor brummt es wie lange nicht mehr. Auch die Greiffenberger Holding arbeitet mit ihren vier Töchtern fleißig mit.


    Dass es mit der deutschen Wirtschaft bergauf geht, ist kein Geheimnis mehr. Auch nicht, dass die Maschinen-und Anlagenbaubranche zu den Gewinnern zählt. Es wird erwartet, dass der Sektor im Jahr 2006 mit 155 Milliarden Euro einen Produktionsrekord verbucht hat. Im Jahr 2007 steht laut Branchenverband VDMA mit zwei Prozent ebenfalls ein kräftiges Wachstum an. Die Greiffenberger AG sollte davon profitieren, denn alle vier Teilkonzerne werkeln fleißig in der Branche mit. Mit einem Umsatzanteil von mehr als 50 Prozent ist ABM die gewichtigste Tochter des Greiffenberger Konzerns. In den ersten neun Monaten 2006 erlöste der Getriebe- und Elektromotorenhersteller rund 65 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht das einem Plus von über 15 Prozent. Auch Eberle konnte vor allem mit Metallbandsägeblättern zweistellig zulegen. Tochter BKP hingegen schaffte mit dem Geschäft rund um das Thema Kanalsanierung nur einen Zuwachs von rund acht Prozent.


    Das Sorgenkind
    Besonderes Augenmerk genießt derzeit der Teilkonzern Wiessner. Noch im Jahr 2005 steckte das ehemalige Sorgenkind in den roten Zahlen. Dank Restrukturierungsmaßnahmen steigen die Umsätze mit industrieller Prozesslufttechnik wieder und bald soll die schwarze Null erreicht werden. Vorstandsvorsitzender Heinz Greiffenberger möchte Wiessner zudem in eine Gemeinschaftsfirma einbringen, an der die Holding eine Finanzbeteiligung hält. Partner soll ein gut aufgestelltes Unternehmen der gleichen Branche sein. Die Vorteile der Aktion liegen unter anderem an der dann für Wiessner verbesserten, internationalen Vertriebsstruktur.


    Gemeinsam stark
    Für das inzwischen abgelaufene Geschäftsjahr 2006 plante das Quartett mindestens 166 Millionen Euro Umsatz, nach knapp 150 im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn soll dabei überproportional auf bis zu sieben Millionen Euro zulegen. Das hieße, der Gewinn je Aktie würde von drei auf rund acht Euro ansteigen. Einziger bilanzieller Wehrmutstropfen bleibt vorerst die geringe Eigenkapitalquote. Sie lag im Geschäftsjahr 2005 bei rund 18 Prozent. Vorstand Greiffenberger strebt mittelfristig die 30-Prozent-Marke an dann sollen Börsianer auch wieder eine Dividende einstreichen.


    Unglaublich günstig
    Mit einem 2007er-KGV von 8 ist Greiffenberger ein echtes Schnäppchen an der Börse trotz der Kursverdopplung im Jahr 2006. Der Deal mit Wiessner dürfte sich zudem positiv auf das Zahlenwerk des Unternehmens auswirken. Auch die Prognosen für den Gesamtkonzern stimmen zuversichtlich. Die marktenge Aktie sollte allerdings nur limitiert geordert werden.


    Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 02/2007.

    Im Folgenden möchte ich zwei von Thailands großen Stromversorgungsunternehmen vorstellen, die beide im SET 50 notiert sind.


    Glow Energy PLC und Electricity Generating PLC.


    1. Electricity Generating PLC


    EGCOMP ist der erste börsennotierte Energiekonzern Thailands (seit 1992)und ist eine Holding. Sie besitzen 12 Kraftwerke und verkaufen Strom v.a. an die Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT), soweit ich auf die Schnelle in Erfahrung bringen konnte, ein staatlicher Energielieferant und Besitzer des thailändischen Stromnetzes.


    Anders als bei Glow sitzen im Board nur Asiaten, die aber teilweise an amerikanischen (Elite-) Universitäten studiert haben.


    Unschön sind die für meinen Geschmack etwas zu vielen Tochterunternehmen (nachzuschauen unter: http://www.egco.co.th/investor…hareholding_Structure.asp)


    Kennzahlen stammen von der thailändischen Börse (http://www.set.or.th/set/compa…ht&language=en&country=US)
    P/E 8.67
    P/BV 1.50
    Dvd. Yield(%) 3.33
    Net Profit Margin(%) 33.28
    ROE(%) 18.42

    Die gr. Anteilseigner können unter http://www.egco.co.th/investor/ShareholdersInformation.asp angesehen werden.


    Interessant ist EGCOMP u.U. auch wegen ihrer Beteiligung an Conal Holdings Corporation, die in Mindao auf den Philippienen Kraftwerke besitzt. Des weiteren wird Strom auch in andere aufstrebende asiatische Regionen verkauft.


    2. Glow Energy PLC


    Glow Energy besitzt sechs Gaskraftwerke und zählt ebenfalls die EGAT zu Ihren größten Kunden. Daneben verkauft sie aber auch mineralienfreies Wasser an Industriekunden v.a. im Map Ta Phut Industrie Komplex.


    Interessant ist hier v.a. das Management, bei dem der CEO und Chairman Europäer sind, an Brüssler Unis studiert haben und angeblich nicht unerfahren sind (siehe auch http://www.glow.co.th/home.aspx?cat=AboutUs&urlpage=1).
    Außerdem gehört Glow Energy zu 70% zu Suez.


    Die Kennzahlen (Börse Thailand) sind teilweise besser als bei EGCOMP, dafür fehlt u.U. die Phantasie (insbs. des Auslandsgeschäft):
    P/E 9.47
    P/BV 2.07
    Dvd. Yield(%) 6.43
    Net Profit Margin(%) 16.43
    ROE(%) 22.48


    Des weiteren findet sich ein Kreditrating von einer mir ubekannten Ratingagentur namens TRIS, die zu einem A-Rating für Glows Schulden kommt (http://www.glow.co.th/home.aspx?cat=IR&urlpage=1)


    Beide Aktien sind halbwegs in Deutschland handelbar,
    die aktuelle Entwichlung in Thailand
    - EGCOMP -11.79%
    - Glow -6.43%