Bei der Hannover Rück kommt hinzu, daß die sich außerdem in einem Transformationsprozeß befinden, der m. E. zu ausgewogeneren Ergebnissen führen wird. Z. B. haben sie sich schon für 2006 wesentlich stärker gegen Großschäden abgesichert. Ich gehe ferner davon aus, daß die Hannover Rück demnächst im Bereich Personenrückversicherung zukaufen wird.
Übrigens lag das Ergebnis pro Aktie nach 9 Monaten schon bei 3,15 ¤, insgesamt bei 380 Mio. ¤. Das vom VV Zeller ausgegebene Ziel von rd. 4 ¤ pro Aktie (insgesamt 480 Mio. ¤) ist daher sehr konservativ, zumal die Gesellschaft bei den Q3-Ergebnissen noch einen Puffer vor sich her schiebt, weil sie nach wie vor 8% der Nettoprämie für Großschäden (langfristiger Durchschnitt) reserviert hat. Die Großschadensbelastung lag aber in den ersten 9 Monaten nur bei 3,1 % der Nettoprämien. Diesen Umstand haben viele Analysten gar nicht kapiert und sich nach den Q3-Zahlen in ihren "Analysen" über die schlechte Combined-Ratio der Hannover Rück (97,9 %) mokiert. Tatsächlich liegt diese aber deutlich niedriger, etwa so wie bei der MüRü.
Der Gag bei der ganzen Sache ist, daß dieser Puffer am Jahrende vermutlich teilweise in den Jahresüberschuß fließen wird. Geht man nun von dem Ergebnis nach 9 Monaten aus, rechnet ein normales 4. Quartal hinzu und außerdem einen daumengepeilten Zuschlag für den Teil des Puffers, der in den Jahresüberschuß fließen wird, ist man für 2006 schnell bei 4,50 ¤ pro Aktie. KGV wär dann bei rd. 7,8 und die Dividendenrendite bei rd. 5%.