Beiträge von investorsmind84

    Halbjahreszahlen von IMC sind raus.


    Bei der Rekord-Ernte und aktuellen Preisniveaus hätte ich mir deutliche höhere Werte auf der Bilanz für biological assets und inventory erwartet. Habe verstanden, dass aktuell der Export stockt und daher der operating CF niedrig ist. Warum allerdings die Corn-Assets bei den aktuellen Marktpreisen (Bewertung erfolgt zu fair value less cost to sell) und Rekordvolumen (gem. Pressemitteilung) nicht in der Bilanz zu höherer Bewertung führen, habe ich nicht überleiten können. Habe ich etwas übersehen?

    Der norwegische Strom- (ohne eigene Kraftwerke) und Mobilfunkhändler (ohne eigenes Netz) Fjordkraft könnte einen Blick wert sein. Kurs sehr antizyklisch, keine Staatsbeteiligung, moderate Verschuldung, 8% Dividendenrendite, KGVe < 10, aber IPO erst 2018.

    Hat sich Fjordkraft (nun Elmera Group) jmd. evtl. kürzlich genauer angesehen?

    Sind extrem gesunken auf 20 NOK/share (6x PE 2022, ca. 3x EBITDA 2022) und Management-Guidance von NOK 550m EBIT für 2022/23 erzielt eine ca. 15-17% Dividendenrendite. Hedging-/Vertragsthemen drücken CF & Ergebnis (was aber m.E. temporär ist) und es gab durch Preisanpassungen Verstimmungen bei manchen Kunden, was im Retail-Geschäft zu Kundenchurn geführt hat (sodass die Mgmt.-Guidance kein Wachstum impliziert für 2023 im Vergleich zum Wachstumsprofil der letzten Jahre).


    Das aktuelle Kursniveau ist all time low inbs. angesichts obiger Punkte und geographischer Lage (nicht aber die Ertragslage oder EBITDA-Ausblick 2023/24).

    Erscheint potentiell attraktiv (und antizyklisch / für Kaltduscher). Habt ihr evtl. ebenfalls diesen Wert auf dem Radar?

    Die SFO-Thematik ist rechtlich i.W. durch. Fraglich ist für mich dabei, wie lange es dauert bis Petrofac wieder von der Blacklist der Auftragsgeberländer kommt.

    Zudem ist "verwunderlich", dass der Ankeraktionär Ayman Asfari (welcher auch an der kürzlichen Kapitalerhöhung teilgenommen hat) gerade parallel mit seiner Venterra Group (und früheren Petrofac-Managern) in den wind services Markt vordringt (ein Markt, in welchem auch Petrofac wachsen möchte).

    Ein Wert etwas mehr für Kaltduscher: Petrofac.

    Investigationen durch die SFO als großes Damokles-Schwert wurden nun geschlossen. Kapitalerhöhung und Refinanzierung (allerdings recht teuer) für die nächsten Jahre ist durch. Die Bewertung ist jedoch noch nicht wesentlich gestiegen (nach temporärem Spike in den letzten Wochen).

    Werden mid-term Ziele annähernd erreicht (GBP 4-5bn sales / 6-8% EBIT-Marge), so wäre die Aktie m.E. ein sehr guter Kauf.

    Habt ihr evtl. Meinungen / Hintergründe hierzu?

    Das aktuelle Kursniveau spiegelt m.E. eine obere Spanne der indikativen Angebotsspannen ab. Für mich ein Anlass, dass ich nun verkauft habe.

    Mal schauen, ob die Angebote noch steigen / wer tatächlich ein Übernahmeangebot aushändigt (Finanzierungsumfeld und near-term Covid-Effekte sind ja wieder etwas unsicherer geworden über die letzten Tage).

    Zum Thema "feindliches Übernahmeangebot":

    Könnte mir gut vorstellen, dass der Merger mit TMS Synergien abwirft und zugleich das Intertrust-Management ein gutes Package von CVC bekommt. Glaube auch, dass man hier die Management-Teams der beiden Firmen zusammenbringen wird.


    Mein Vermutung zum Exklusivitätsverlauf und Angebotsannahme:

    - Outside-in vermute ich mal, dass die jetzigen Gespräche weniger große kommerzielle Überrauschungen bergen als eine Validierung rechtlicher / regulatorischer Themen, bevor das Angebot von CVC bestätigt wird. Aber man weiß ja nie.

    - Da der Aufsichtsrat das Thema bestätigt hat und angesichts der Aktionärsstruktur, glaube ich, dass mehrere der großen Ankeraktionäre vorher abgeholt wurden (habe aber keine volle Transparenz hier). Bleibt also spannend zwecks Angebotsannahmehürde und Annahmedynamik. Bleibe erstmal drin, wenn auch natürlich unsicher ob das Angebot durch geht.

    Intertrust verkündet am 27. September ein €100m share buyback, u.a. reagierend auf einen Brief von Harbor Spring Capital, welcher am 20. September an das Board versandt wurde.


    Daraufhin veröffentlicht Harbor Spring Capital deren letter vom 20. September, worauf Intertrust im Press Release wiederum reagiert:

    "As stated in the announcement on 27 September 2021, the Management Board and the Supervisory Board are of the view that the Company’s current market valuation does not reflect its intrinsic value and continue to actively explore options to deliver shareholder value."


    Zumindest eine interessante Dynamik (abseits der oben besprochenen adversen regulatorischen Themen).


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    Links zum letter & Intertrust press release:

    Intertrust reaction & announcement:

    https://www.intertrustgroup.co…pring-capitals-statement/


    Harbor Spring Capital letter:

    https://www.businesswire.com/n…-Share-Repurchase-Program

    Danke für die Hinweise! Die potentielle Niederlande-Regulierung ist schon ein schwerer Brocken.

    Niederlande generieren (zurückrechnend auf den 2018er Zahlen und über die letztjährigen Segmentreportings) outside-in ca. €110m Umsatz und >€55m EBITDA. Schwer verdaulich.

    Anbei meine Gedanken zu Intertrust (ich habe keinen eigenen Thread hierzu gefunden, daher als neuer Thread).


    Das Unternehmen (Trust & Corporate Management, Niederlande) bzw. dessen Kursniveau sind in letzter Zeit ziemlich unter Räder gekommen und nun an einem Punkt, wo ich gerne genauer hinsehe.


    - Seit Dezember 2020 hat die Firma einen neuen CEO (Shankar Iyer), welcher durch einen Zukauf in 2019 (Viteos) zur Firma kam. Seitdem wurde ein Wachstums & Effizienzprogramm weiter vorangetrieben, welches nun vermehrt Früchte trägt (mehr dazu https://www.intertrustgroup.co…ntation-december-2020.pdf; Seite 17). Das Gesamtpotential des Effizienzprogramms liegt bei €20m, wovon in 2021 ein Großteil (zumindest in der YE run-rate abgebildet ist)


    - Die historische und NTM EBITDA-Margenentwicklung ist m.E. einer der großen Treiber der kürzlichen Kursentwicklung. Insbesondere sieht die Firma in 2021 und 2022 one-off investments aufgrund eines AML-Penalty-Verfahrens (https://www.intertrustgroup.co…s-administrative-penalty/), welche im letzten Analysten-Call auch quantifiziert werden (wobei auch dargestellt wird, dass jene "Investments" zu Prozesseffizienzen im Nachgang führen sollten, d.h. temporär sind und mittelfristig eher das Margenprofil fördern sollten) . Auch im letzten Jahr gab es einige one-offs, sodass die Margenentwicklung auf Reported-Ebene recht unschön erscheint.


    => Fraglich ist für mich, ob tatsächlich die EBITA 31-32% Zielmarge erreicht wird in den nächsten ~2-3 Jahren (https://www.intertrustgroup.co…s_presentation-v5-002.pdf). Wenn man daran glaubt, dann steht die Firma in 2023+ vor einem sehr hohen EBITDA-Anstieg


    - Die Firma wächst ca. 5% p.a., in line mit dem Markt (wo Intrstrust einer der führenden Akteure ist). Regulierung und Länderportfolio (Intertrust ist recht zu Niederlande, Luxemburg und Jersey exposiert) spielen eine Rolle, wobei m.E. aktuell keine systemischen Bewegungen zu Lasten jener Regionen laufen


    - Cash Conversion ist sehr hoch, sodass die Firma gut delevered. Aktuell ist die FCF-Yield (NTM) >12% und sollte vom weiteren (oben beschriebenen) Margenanstieg weiter profitieren + 5% Topline-Wachstum. Die Firma hat akuell 3.7x leverage. Zielwert des CFO sind 3.0x. Ab dann werden wieder ordentliche Dividenden ausgeschüttet oder vermehrt M&A durchgeführt.


    - Eigentümerstruktur ist auch nicht die schlechteste (proaktiv und an Catalysts interessiert).


    Insgesamt hat Intertrust die letzten Jahre einige unerwartete negative News erbracht. Allerdings sehe ich zum aktuellen Kursniveau und der Unternehmensentwicklung einen Pfad, welcher

    zu einem extrem starken Dividendenpapier in den nächsten 3 Jahren führen könnte (Höhe wohl letztendlich abhängig von M&A, aber die FCF-Yield könnte m.E. sehr ordentlich ansteigen die nächsten Jahre ). Bei aktuellen Bewertungsniveau von 9x EBITDA 2021, 8x EBITDA 2022 für mich OK (adj. PE 2021/22 von 8x zzgl. obiger EBITDA-Potentiale auch OK und deutlich unter Peer-Niveau). 5%+ Wachstum, hohe FCF-Yield mit guter Visibilität auf Dividendenpapier in ein paar Jahren, Transformationsprogramm mit zumindest argumentierbarem Margenanstieg in 2023+. Klingt für mich ganz interessant.


    Habe ich etwas übersehen?


    [Edits: Habe die Eigentümerstruktur noch ergänzt]

    M.E. geht es darum, dass evtl. Goodwill-Wertminderungen, welche in Q3 2020 erfolgt sind, bereits für FY19 und H1 2020 hätten evtl. erfolgen sollen. Unabhängig davon, dass zugrundeliegende Mgmt.-Annahmen bei den Wertminderungstests debattierbar sind und man evtl. hätte früher abschreiben können, so erscheit mir das als reiner timing-Diskussionpunkt von non-cash-Themen.


    Klar, das gibt ein Bild über die Bilanzpolitik der Geschäftsführung, aber bin mir nicht sicher (evtl. übersehe ich etwas) ob dies fundamental an den Geschäftsaussichten des Unternehmens etwas ändert (insb. da keine cash/materiellen assets betroffen sind und in Q3 die Anpassung auch erfolgt ist, d.h. keine weitere Anpassung zu erwarten wäre, sollten nicht neue Themen auftreten). Von daher evtl. interessante Sondersituation?

    Hat sich jemand zu Addiko Bank eine Meinung gebildet (Achtung, Kaltduscherklasse)?


    Advent hat wesentliche Anteile in den letzten Monaten abgetreten, während DDM (Erik Fällström) entsprechend aufgestockt hat.

    Ganz kurz zum Preisticket: Pre Covid-19 4.5x KGV 2019 / 3.7xKGV 2020. Buchwert 861m vs. 156m market cap.


    Kernfrage ist m.E. die Einschätzung des Kreditbuches (insb. unbesicherte / gering besicherte consumer / SME loans in CEE).


    Informationen zum Kreditbuch:

    https://www.addiko.com/static/…s-Presentation-YE19-1.pdf


    Mich würden ja historische Abschreibungsraten jener loans in 2008+ interessieren (habe aber nichts hierzu gefunden).

    Der Showa-/Hitachi-Deal ist extrem teuer. Die Frage, welche Prioritäten Management hierbei in Gedanken verfolgt, sollte sich jeder selbst beantworten (und was dies insgesamt für die Firma bedeutet).

    Nach Kursanstieg: €134m market cap (6,4€/Aktie), €105m net cash, 29m EV.

    Der verbleibende Teil hat m.E. 2.5m EBITDA 2017, 2.1m EBITDA H1 2018 und €0.4m NI H1 2018.

    Ganz so günstig nicht mehr oder wächst das Verbeibende Geschäft so stark (Umsatz der continued operations ist ja in H1 2018 gesunken, "nur" EBITDA gestiegen)?


    Edit/Zusatz: Habt ihr evtl. Hintergründe zum Mehrheitseigentümer (white elephant/Active Ownership Fund)? €105m, welche

    "u.a. in den Ausbau der Leiterplattenproduktion der GS Swiss PCB AG – sowie Zukäufe von technologiegetriebenen Unternehmen" genutzt werden sollen, kann sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Von Sonderdividende/Aktienrückkäufen steht zumindest nichts in der ad-hoc-Mitteilung.


    http://activeownershipcapital.de/team.php

    Spielt wohl neben den restructuring one-offs noch big bath accounting mit rein. Habe Vossloh bzw. die Branche bisher noch nicht im Visier gehabt und kann mir kein klares Bild über die Restrukturierung nach der Präsentation im Juni ableiten . http://www.vossloh.com/media/d…ukturierung_Juni_2014.pdf
    Was mir aber aufgefallen ist: Der CEO Hans M. Schabert war von 2008 bis 2011 bei Leonhard Weiss tätig tätig (1996-98 Geschäftszweigleiter Siemens SGP Verkehrstechnik, 1998 bis 1999 Geschäftsgebietsleiter für Lokomotiven, Ende 1999 Mitglied, ab Januar 2003 Vorsitzender Bereichsvorstand Transportation Systems (jeweils Siemens), 2008 Vorsitz Geschäftsführung v. Leonhard Weiss). Für den Zeitraum 2011-2014 habe ich nichts über seine Tätigkeiten gefunden- wer kann mehr dazu sagen?