Posts by valuematt

    Die Strategie basiert scheinbar auf Stimulierung der Nachfrage durch viel Werbung und gleichzeitig Cost Cutting. Aufgrund der Werbung sind Händler eher bereit, Shelf Space bereit zu stellen. Angeblich ist Leifheit mit der Umsetzung dieser Strategie erst am Anfang und erwartet steigende Umsätze für mehrere Jahre und dabei deutlich steigende Margen. Der CEO ist ja erst 1,5 Jahre bei Leifheit und das Ergebnis kann sich bislang schon sehen lassen. Wer mal eine Chance hat, ihn zu sprechen, sollte das unbedingt machen. Der ist wirklich mit Leidenschaft bei der Sache und kommt sehr dynamisch und überzeugend rüber. Ich konnte teilweise kaum mehr glauben, dass er von Wischmobs und Wäschetrockern redet und nicht von einer heissen SaaS-Kiste

    Update zu Vente-Unique (https://bourse.vente-unique.co…0201112_vu_cp_ca_en.pdf): Q4 (Jul - Sep) Umsatz +42% und das starke Wachstum hat sich im Oktober fortgesetzt. Sehr wahrscheinlich sollte der aktuelle Lockdown nochmals helfen. Anders als Home24, etc ist Vente-Unique seit Jahren profitabel und konnte in H2 die EBITDA Marge auf >10% erhöhen. Damit handelt die Aktie aktuell bei einem EV zum letztjährigen EBITDA von 9x. Wenn wir annehmen, dass der Umsatz dieses Jahr um 20% steigt und die EBITDA Marge bei 10% liegen wird, reden wir von einem Multiple <6. Die Aktie ist ziemlich illiquide, aber trotz dem starken Anstieg finde ich das immer noch eine extrem interessante Bewertung für ein Unternehmen mit einer super Dynamik

    Interessanter Laden, aber schwer zu sagen, wie skalierbar die verschiedenen Segmente sind und wie man die bewerten soll. Die operativen Segmente haben wahrscheinlich viele Gemeinsamkeiten (inhaltlich, Kunden, Cross-Selling, ...), die Logik für die VC Investments sehe ich auch noch, aber was machen die mit 90 kg Gold und 50 kg Platin?

    Die Aktie hat über 50% zugelegt seitdem ich den Thread eröffnet habe. Die Bewertung des Unternehmens ist nicht einfach nach Jahren der Restrukturierung und einem Mangel an offensichtlichen Peers. Jetzt wird natürlich der Boom bei medizinischen Handschuhen gespielt, aber wie lange wird der anhalten? Das Management pokert ausserdem ganz schön, indem sie sagen, dass sie Sempermed zwar noch verkaufen wollen, aber erst ab Mitte nächsten Jahres.

    Es lohnt sich auch mal Italian Wine Brands anzuschauen. Die sind sicher Krisengewinner mit ihren beiden Vertriebskanälen Wholesale (Lieferant von Supermärkten) und Distance Selling (Direct Marketing, e-commerce), wachsen auch ohne Corona ein bischen und handeln recht günstig für so ein Business

    Hat jemand eine Meinung zu Semperit? Seit Jahren wird umstrukturiert, der Umsatz ist unter Druck, die Margen sind schwach und auch aufgrund von Abschreibungen war das Jahresergebnis in den letzten vier Jahren negativ. Bislang wurden vier Segmente reportet, drei lassen sich davon zum Industriegeschäft zusammenfassen (Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau). Das vierte Segment Sempermed ist spezialisiert auf Untersuchungs- und Operationshandschuhe. Scheinbar konnte Semperit in diesem Segment mit größeren Konkurrenten nicht mehr mithalten, die vermehrt in Automatisierung, etc investiert haben. Schon mehrfach wurde der Unternehenswert von Sempermed auf EUR 77mn Ende 2019 abgeschrieben. Ende Januar hat das Management entschieden, sich von Semperit zu trennen und sich zukünftig auf das Industriegeschäft zu konzentrieren.

    Aufgrund von Corona gibt es jetzt eine Sonderkonjunktur bei Sempermed, das Industriegeschäft leidet. Gestern hat Semperit aufgrund von hoher Nachfrage nach Handschuhen und höheren Preisen, die sich deshalb durchsetzen lassen, einen erstaunlich guten Ausblick gemeldet.

    Marktwert liegt bei ca EUR 260 nach dem Sprung am Freitag. EV inklusive der Hybridanleihe ist ca EUR 460mn. Das EBITDA soll jetzt "signifikant über dem Wert des Vorjahres (2019: EUR 67,8 Mio.) liegen ". Die EBIT Guidance von EUR 110 - 160mn beinhaltet scheinbar ein Hochschreiben von Sempermed und ist deshalb wahrscheinlich nicht sehr aussagekräftig, aber der Cashflow könnte dieses Jahr trotzdem ganz gut werden. Es scheint jedenfalls, dass der EBITDA Anstieg ohne besondere Investment möglich ist.

    An der Entscheidung, sich von Sempermed zu trennen, will man scheinbar festhalten, aber wahrscheinlich lässt sich jetzt ein höherer Preis dafür erzielen.

    Das Industriegeschäft hatte in den letzten 6 Jahren ein durchschnittliches EBIT von EUR 57mn. Leider sind die Corporate Center Kosten relativ hoch. Das EBIT letztes im Corporate Center war -27mn. Zu beachten ist noch eine Hybridanleihe von EUR 130mn.

    Leider ist die Informationlage ein bischen dünn bei HD, deshalb weiss ich auch nichts genaueres bezüglich Bruttomarge. In der Segmentberichterstattung auf S.38 siehst du, dass der Anstieg der Bruttomarge allein aus Window Coverings kommt. Eventuell erklärt sich das durch die Effizienzmassnahmen in der Produktion. Aus einem Gespräch mit dem CFO vor ein paar Wochen kann ich berichten, dass das Management in einem normalen Marktumfeld von weiter steigenden Margen (EBIT > 10%) ausgeht.

    Scheinbar haben wir nicht die gleichen Zahlen. Die hier sind aus Factset:

    DEC '05 DEC '06 DEC '07 DEC '08 DEC '09 DEC '10 DEC '11 DEC '12 DEC '13 DEC '14 DEC '15 DEC '16 DEC '17 DEC '18 DEC '19
    Gross Margin (%) 41,2 42,1 40,4 38,4 36,7 39,3 39,6 39,9 38,9 38,8 40,8 39,2 39,1 39,3 38,8
    EBITDA Margin (%) 14,7 14,9 13,1 8,8 7,1 9,7 8,9 9,6 9,8 10,4 12,4 12,9 12,0 12,7 13,7

    Details zum Metal Trading habe ich nicht, aber ich vermute, dass das eher tiefere Margen hatte als der Rest.

    Hier noch ein bischen Kontext zu meiner positiven Einschätzung: ich habe die Aktie seit ein paar Jahren auf einer Watchlist. Auf Multiples Basis war die ja eigentlich immer günstig. Ich habe mir aber erst vor ein paar Wochen eine Position gekauft. Über Wachstum, Margen, Renditen, etc haben wir hier schon gesprochen, aber auf aktuellem Niveau ist die Aktie auf KGV Basis günstiger als in den letzten 20 Jahren. Gewinn je Aktie 2019 von EUR 7,50 ergibt ein KGV von 5,9 beim aktuellen Kurs um die EUR 44 je Aktie. Ende 2008 war die Aktie mal bei KGV von 6,4. Das durchschnittle KGV über die letzten 20 Jahre war übrigens bei 11,2. Ausserdem ist es eine der wenigen Aktien, deren Business nicht durch Covid in Frage gestellt wird und die sich noch nicht wieder erholt haben. Ich hatte noch Liquidität und viele Unternehmen, die ich auch gut finde, waren schon wieder relativ teuer. Bei Hunter Douglas scheint der Zug noch nicht abgefahren zu sein.

    Über Akquisitionen haben sie oft auch neue Produktion dazubekommen. Über die letzten Jahre haben sie Produktionsstandorte zusammengelegt, was die Effizienz erhöht und auch die Margen wieder etwas erhöht hat. Das Management geht scheinbar davon aus, dass in einem normalen Makroumfeld mit dem aktuellen Set Up wieder zweistellige EBIT Margen möglich sind. Das Working Capital ist 2019 gefallen, weil das Metal Trading mit ca 150mn Inventory verkauft wurde.