Beiträge von Value Student

    Sehr interessante Ausführungen von Hussman Fonds!


    Ansonsten empfinde ich einen großen Teil der gesamten Buyback Diskussion als ziemlich undifferenziert. Es liest sich einfach zu häufig genauso wie im obigen Artikel von firstlook


    Zitat

    Stock buybacks are an increasingly common practice in which corporations take profits, and instead of investing in facilities, research and development, or boosting worker wages[...]

    Danke für den Link. Ich finde die Analyse tatsächlich etwas oberflächlich. Habe mir Fossil sehr genau angeschaut und bin bei den aktuellen Tiefskursen wieder interessiert. Das Portfolio von Fossil finde ich deutlich besser. Die Wettbewerbsposition auch. Die Zahlen und Multiples habe ich aber noch nicht verglichen. Heute Abend sollten die Earnings von Fossil reinkommen. Vielleicht lassen sie auch Rückschlüsse auf die Performance von Movado zu.

    Der Rabatt ist mir auch aufgefallen. Der Umbruch bei A&F ist im Gange. Meiner Meinung nach ist Abercrombie sehr ungesund gewachsen. Insb. wenn man eine Marke wie Hollister mit einer erfundenen Story und unspektakulärer Mode aus dem Boden kloppt, kreiert man automatisch Fallhöhe.. Die Marketing Abteilung hat beeindruckende Arbeit geleistet und einen riesigen Hype aufgebaut. Dessen Ende war aber vorprogrammiert, die Frage ist dann, wie man in der nächsten Phase agiert. A&F hatte da anscheinend keinen Plan. Was jetzt mit der Marke passiert? Das weiß wohl niemand.


    Als Vorbild kann man bspw. Apple nennen. In der starken Wachstumsphase hat die Marketingabteilung ebenfalls einen unglaublichen Hype kreiert. Mittlerweile ist Apple etwas unspektakulärer geworden und entwickelt seine Geräte schrittweise weiter. Es ist deutlich einfacher, an die neusten Endgeräte zu kommen, sie sind bei so gut wie jedem Provider verfügbar und die Schlangen vor den Stores sind - glaube ich - deutlich kürzer. Diese Wandlung der Marke in sehr kurzer Zeit (ohne dabei Konsumenten zu verlieren) ist beachtenswert.


    /edit Gerry Weber hat fallende Comps, die damit in Verbindung stehenden Probleme habe ich angesprochen

    Esprit habe ich mir vor einiger Zeit mal angeschaut, aber schnell wieder verworfen. Ich habe mir als kleine Stichprobe einige Stores angesehen und festgestellt, dass sie riesig und zumindest in Hamburg an gefühlt jeder zweiten Ecke zu finden sind. MMn Anzeichen für Übersättigung. (Und subjektiv: Die Mode wird auch von Saison zu Saison schlechter)


    Esprit muss auch mit einem Problem umgehen, dass ich in letzter Zeit viel zu häufig beobachtet habe: Während der Flächenexpansion werden irgendwann stockende Comps durch weitere neue Stores kompensiert. Stück für Stück flacht das künstliche Wachstum aber ab und kann die fallenden Comps nicht mehr abfangen. Durch die vielen eigenen Läden entsteht ein Fixkostenblock, der nur langsam und unter hohen Kosten abgebaut werden kann. Die dadurch sinkende Marge verschärft die Probleme.


    Mir fallen da mehrere Beispiele ein, zuletzt ist Michael Kors unter die Räder gekommen. Ich habe mir viele Unternehmen aus dem Bereich angeschaut, für optisch interessante Preise bekommt man meiner Meinung nach aber momentan nur sehr viel Risiko. Vielleicht finde ich noch mal einen interessanten Kandidaten, bisher habe ich aber die Finger davon gelassen und das auch nicht bereut.

    Alles richtig und bekannt. Ich habe auch nichts anderes behauptet. Die Bedingung dieser Lehrbuchaussage ist aber das Problem. Notiert die Aktie denn (deutlich) unter ihrem Wert?


    (Ohne mich in letzter Zeit intensiv mit SMT Scharf beschäftigt zu haben, sind doch trotzdem die genannten negativen Treiber festzustellen. Ich würde mich aufgrund der Unsicherheitsfaktoren nicht an eine Bewertung herantrauen, weil mir die Visibilität bei entscheidenden Inputs fehlt.)

    Ich hatte vor ein paar Jahren SMT Scharf Aktien. Habe dann aber meinen Fehler einigermaßen rechtzeitig realisiert und Schlimmeres verhindert. Die Produkte mögen sehr gut sein, leider hilft alles nichts, wenn die Nachfrageseite so schwächelt. Aktienrückkäufe o.ä. bringen wenig, wenn die Rohstoffpreise weiter fallen, die Bergwerke Überkapazitäten abbauen und sich die Betreiber auf Kapitaleffizienz konzentrieren. Als Aktionär würde ich eine Dividende da einem Rückkauf wahrscheinlich sogar vorziehen, um das Geld woanders investieren zu können. Vielleicht liege ich auch falsch und der Tiefpunkt ist erreicht, da braucht man aber einen wirklich klaren View bzgl. der Rohstoffpreise.