Beiträge von ebdem

    Vollkommene Zustimmung.

    Deswegen muss die Risk/Reward Ration stimmen ja definitiv stimmen bevor man stärker einsteigen kann und man sollte sich idealerweise auch länger mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Aber trotzdem kann da noch einiges schief gehen. Siehe SilverChef oder auch amaysim.

    Sorry, wollte Dich nicht (leicht) falsch zitieren. Mir geht es vor allem darum, dass das Aussetzen der Insolvenzregelung zu sehr seltsamen Effekten geführt hat. Z.B. war die Zahl der Insolvenzen im Mai 2020 in Deutschland ca. 10% NIEDRIGER als 2019:


    https://www.destatis.de/DE/Pre…20/08/PD20_300_52411.html


    Selbst wenn es für Deutschland nicht so schlimm kommt wie ursprünglich erwartet, kann es für Grenke sehr viel schlechter kommen als das was man bisher gesehen hat und was Grenke Aktionäre bis vor wenigen tagen noch erwartet haben.

    Klar. Das kann es definitiv und ich kann da auch ziemlich falsch liegen. Die Arbeitshypothese, dass wir bald richtig Probleme bekommen, haben ja auch viele. Ich tue mir aber etwas schwer das mit den Daten und Eindrücken, die ich so bekomme, zu synchronisieren. Auch die Konjunkturprogramme und die weitgehende Normalität passen für mich nicht so ganz. Aber auch alles nur mein Eindruck.


    Wie begründest du denn deine Patriachthese? Ich hab Wolfgang Grenke da ziemlich anders erlebt. Er hat ja den Staffelstab abgegeben - auch klar mir gegenüber kommuniziert, dass er wenig zum aktuellen operativen Geschäft sagen will, weil das die Nachfolger machen. Und er schien auch eher noch auf der strategischen Ebene dabei zu sein. So aus den Zeilen heraus hab ich auch eine große Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern herausgelesen und ein Arbeiten auf selbstverantwortlicher Augenhöhe.


    Ich glaube beim nächsten Livestream mit Unternehmern musst du mal dabei sein und kritische Fragen stellen ;).

    Letztendlich ist das nur raten, weil aber die Nachrichten, die ich in den letzten Wochen wahrgenommen habe, waren eher in Richtung einer positiven Tendenz im Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung.


    Ein Beispiel:

    Zitat

    Baden-Württemberg muss wegen der Corona-Krise zwar mit weiteren massiven Steuerausfällen rechnen - der Einbruch fällt aber nicht so deutlich aus wie noch im Frühjahr angenommen. Die außerordentliche Steuerschätzung geht für 2020 und 2021 von einem Rückgang der Steuereinnahmen um rund 4,4 Milliarden Euro aus, wie das Finanzministerium am Montag in Stuttgart mitteilte.

    Die Einnahmen liegen im laufenden Jahr voraussichtlich rund 2,6 Milliarden Euro niedriger als im Landeshaushalt veranschlagt. Die Mai-Steuerschätzung hatte noch ein Minus von rund 3,3 Milliarden Euro ergeben, wie das Ministerium mitteilte. Für 2021 wird nun ein Rückgang um etwa 1,8 Milliarden Euro prognostiziert. Im Frühjahr ging die Steuerschätzung noch von circa 3,5 Milliarden Euro weniger aus.


    Da du mich hier leicht falsch zitierst, vielleicht noch mal ein klarere Formulierung: Es wird definitiv im Vergleich zu 2019 ein beschissenes Jahr. Aber im Gegensatz zur Stimmung vom März tendiere ich mehr dazu zu glauben, dass wir doch eine bessere Entwicklung als angenommen haben. Wirtschaftliche Erholung, große Disziplin und Konjunkturstützen tragen dazu bei. Einge wird es treffen, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige durch Reorganisation doch überleben.

    Wer ist denn hier sicher - ich sehe extrem wenig positive Stimmen?!

    Bei den meisten hab ich das Gefühl, dass die Hose voll ist. Diejenigen, die das Unternehmen besser kennen bzw. investiert sind, sind da entspannter. Aber die Mehrheit ist in massiver Panik und können vielfach auch nicht einschätzen in was sie da teilweise investierst haben.

    Auch ganz unterhaltsam ist, dass ich bestimmt schon ein Dutzend Fragen gelesen oder bekommen habe, die man einfach durch das Wolfgang Grenke Interview oder etwas Recherche hätte klären können. Besonders unterhaltsam sind die Zeitgenossen, die dazu auch noch eine große Meinung raushauen :D.

    Zum einen ist es eine "Mini Position" (500 Mio), zum anderen könnte das m.E. eher ein Investment von Todd oder Ted gewesen sein.

    Die kleinen Positionen machen Tedd und Todd. Ich glaube beide haben je ein Portfolio mit 10 Mia € und investieren dort nach eigener Strategie. Warren und Charlie machen die Big Shots, wie Apple.

    Ich glaube, dass du für beide Unternehmen Raum hast. Piaggio kann sicherlich Konkurrenz durch Leihanbieter als auch E-Bikes bekommen. Aber eine Vespa kann auch wieder eine Konkurrenz für ein Auto sein, wenn die Wahl für das zukünftige Fortbewegungsmittel getroffen wird.

    Außerdem ist auch denkbar, dass Nutzer beides nutzen - wenn ich überlege wie viel mehr Autos es seit Jahren gibt, dann ist da durchaus Kaufkraft für Rad und Vespa vorhanden.

    Aber ich kann mich auch irren an der Stelle. Die Zahlen für Piaggio sahen zumindest ganz gut aus. Aber der Case ist durch die Konkurrenz etwas schwieriger geworden.


    La Doria wäre auch noch eine Idee. Hier kann man gut "Valuetrading" machen. Unter 8 € kaufen und über 10/12 € wieder verkaufen.


    Der Zementmarkt könnte eventuell ein spannendes Play auf die Milliarden sein, wenn viel in Infrastruktur fließt. Es gibt wohl hier zu wenig Kapazitäten.

    Sehr gerne! Alle drei Cases sind interessant, aber vllt gibt es noch stärkere Cases in der Liste.

    • Telecom Italia: Telco mit jetzt aggressiverem Management und dem Wunsch Assets zu verkaufen und zu deleveragen

    In Telecom Italia bin ich schon etwas länger investiert - war nicht unbedingt die glücklichste Entscheidung, aber könnte jetzt spannend werden, weil Bewegung in den Verkauf der Assets (sie haben das italienische Telefonnetz und ein Towerbusiness) kommen könnte, die dabei helfen das Unternehmen zu entschulden. Eventuell könnten bei den Verkäufen auch Teile der Belegschaft reduziert werden, was wiederum zu höherer Profitablität für das Netz führt. Die These kannst du hier in längerer Form nachlesen: https://www.gwinvestors.com/wp…earch-Note-March-2020.pdf. Aber kann auch sein, dass das alles dann doch nix wird. Die Eindrücke vom letzten Kapitalmarkttag machen mich doch eher optimistisch: https://www.telecomitalia.com/…2020/CMD-FY2019-plan.html

    • Piaggio: Apple der Rollerhersteller. Zyklus der Erneuerung der Fahrzeuge steht an.

    Piaggio ist das Apple der Rollerhersteller. Viele vor Jahren verkaufte Roller sind jetzt mehr als 10 Jahre alt und es steht ein Erneuerungszyklus an. Das kann Piaggio ganz gut stemmen, weil die Fabriken noch weitere Kapazitäten haben und das Umsatzwachstum deswegen stärker auf das Ergebnis schlagen wird. Das sieht man auch an der steigenden EBITDA Marge. Außerdem wurde in den letzten Jahren die Verschuldung auch etwas reduziert. Auch gibt es etwas Phantasie, weil die Rolle z.B. noch nicht in China verkauft werden. Mit Corona ist das Jahr 2020 etwas gelaufen, aber der Erneuerungszyklus steht weiter an und die Roller sind ein sehr kosteneffektives Fortbewegungsmittel - deutlich attraktiver als Autos pro km. Sie haben mittlerweile auch eine Elektrovariante.

    • Aquafil: Texitilien und nachhaltige Stoff

    Sie sind wegen der Recyclingfaser Econyl auf meiner Watchlist gelandet - aber seitdem hab ich sie nicht tiefer angesehen. Das könnte langfristig spannend für weitere nachhaltige Produkte sein. Ich hab sie mir aber nicht tiefer angesehen seitdem. Könnten laut meinen Zahlen aber mit 6X EBITDA und 5X FCF durchaus interessant sein - wobei das Wachstum eher gering scheint die letzten Jahre und das Geschäft auch einige zyklische Kunden hat.

    Zu Italien könnte es hier etwas Inspiration geben: https://bayesinvestments.us14.…d=671fbf7031&e=4fc26b272b


    Auf meiner Watchlist finde ich noch:

    • Talgo: Bahnhersteller im Highspeedsegment mit Recurring Revenues und guten Produkten.
    • Mutui Online: Italienische Hypoport (so ein bisschen)
    • Cegedim: http://verus.li/cegedim/
    • Tamburi Investments Partners: Holding mit schönen italienischen Companies
    • Exor: Holding mit guter Kapitallokation und Fiat Exposure
    • Telecom Italia: Telco mit jetzt aggressiverem Management und dem Wunsch Assets zu verkaufen und zu deleveragen
    • Piaggio: Apple der Rollerhersteller. Zyklus der Erneuerung der Fahrzeuge steht an.
    • Aquafil: Texitilien und nachhaltige Stoff.


    Noch stark ausgebombt sind Nilorngruppen (ist aber schwedisch mit viel internationalem Umsatz).

    Dieser Deep Dive zum Auto könnte ganz gut in die Debatte passen:


    Mit einem amerikanischen Value Investor (über 30% p.a. in den letzen Jahren) habe ich mich auch noch länger über Carvana unterhalten. Die Veröffentlichung des Videos dauert leider noch etwas. Die These fand ich aber sehr spannend.

    Zumindest ich habe bei diesem Interview zur Metro etwas dazu gelernt und ich glaube den Aspekt der Digitalisierungsstrategie haben hier auch noch nicht wirklich diskutiert, deswegen könnte der Part ab 12:40 für die Debatte ziemlich interessant sein:

    Hallo FreddyMercury,


    ich bin ganz deiner Meinung. Dafür hätte ich dir jetzt am liebsten auch ein "Like" gegeben ;-)

    Ich habe es zunächst auch hier im Forum für mich abgelehnt Likes zu vergeben. Aber zumindest hier im Forum sehe ich den Vorteil, dass nicht jeder einen Beitrag schreiben muss, in dem man sich für einen anderen Beitrag bedankt. Gleichzeitig hilft mir das manchmal bei der Beurteilung, ob sich der Zeitaufwand für ein Video-Anschauen oder zum Lesen eines Links lohnt. Unter diesem Gesichtspunkt haben hier im Forum die Likes, die andere Vergeben, einen deutlichen Mehrwert für mich.

    Ich finde den Like Button auch sehr charmant, weil er einem die Chance gibt sich bei jemand für einen guten Text/guten Gedanken/guten Link zu bedanken. Das wird leider im Alltag viel zu wenig gemacht und deswegen lasse ich gerne mal ein Like da, um einfach Danke zu sagen.

    Jedes Mal danke zu schreiben wäre vielleicht etwas viel und würde den Lesefluss der anderen stören, deswegen sind Likes da einfach charmanter.

    Außerdem gibt es mir als Autor das nette Gefühl selbst mit meinem Argument wahrgenommen zu werden - ein bisschen im Sinne einer Lesebestätigung.