Beiträge von Bond

    Ich habe gerade mal die Hotline des x-trackers Team
    Deutsche Bank angerufen und gefragt. Die Auskunft war inhaltlich etwas kompliziert, ich bin nicht sicher, dass ich alles richtig verstanden habe. Ich habe es so verstanden,dass abgesehen von Ausnahmen die ETFs die ausländischen Quellensteuern nicht zurückbekommen, sie bilden ggf. die Indizes "total return netto" ab (bzw. die Indizes sind schon mit Dividenden nach Quellensteuern berechnet?). Einige Quellensteuern können sie allerdings zurückbekommen, und ein günstiger Fond ist in der Hinsicht der db x-trackers Euro Stoxx 50, der gewinnt dadurch gegenüber der Einzelanlage in Aktien (wenn man nichts zurückfordert) bzw. gegenüber dem Index (?)ca. 0,5% pro Jahr.Das finde ich nicht uninteressant, denn die Verwaltungsgebühr ist 0,00%.
    Ich habe noch nach dem CAC40-ETF gefragt (Verwaltungsgebühr 0,20%), der holt sich nichts zurück.
    Dann habe ich noch etwas Interessantes über thesaurierende
    Fonds erfahren: Es gibt solche, die "ordentliche Erträge" thesaurieren, und solche, die nur außerordentliche Erträge
    thesaurieren, zu den letzteren gehört die reinvestierende
    Variante des Euro Stoxx 50. Wenn ein Fond ordentliche Erträge thesauriert, ist das steuerlich sehr ungünstig,
    weil diese neuerdings besteuert werden, obwohl sie ja nicht
    ausgeschüttet werden. Man bezahlt also quasi die Steuer doppelt: jedes Jahr und dann beim Verkauf des Fonds.


    Wie gesagt, ich schreibe das hier so nieder, wie ich es verstanden habe. Wenn Ihr sicher gehen wollt, dass die Infos richtig sind, ruft lieber selbst nochmal an.
    Oder vielleicht weiß ja auch so schon jemand etwas Ergänzendes oder Korrigierendes.


    Edit: Das, was ich oben "nur außerordentliche Erträge thesaurieren" genannt habe, bedeutet glaube ich, dass die Dividenden reinvestiert werden, aber irgendwie nicht steuerlich ausgewiesen werden. Wieso das geht, verstehe ich im Moment selber nicht mehr.

    Ich habe das schonmal an anderer Stelle gefragt, da war es vermutlich zu off-topic.
    Deshalb hier nochmal die Frage:


    Können die Fonds und auch ETFs das besser, ich meine: die
    ausländischen Steuern zurückfordern? Ist es unter dem
    Aspekt besser, zum Beispiel in einen deutschen Europa-Fond
    zu investieren, als in ausländische Einzelaktien?

    Weitere Informationen gibt es voraussichtlich am 14. Februar, laut Adhoc von gestern:


    Köln, 2. Februar 2011. Die Vivacon AG (ISIN 000604 8911) teilt heute mit, dass die Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 sowie die Konzernabschlüsse für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 vorrausichtlich am 14. Februar 2011 veröffentlicht werden.


    Immerhin!

    Zumindest der Kurs von Vivacon ist in letzter Zeit
    "aus Ruinen auferstanden" (z.Zt. ca. 1,36), es gab Neuigkeiten in der
    "Immobilien-Zeitung":


    http://www.immobilien-zeitung.…ivacon-kuendigt-zahlen-an


    Ich bin wg. der früheren Verluste ja gebranntes Kind,
    habe mir aber trotzdem eine Mini-Position von 500 Aktien
    ins Depot gelegt. Ich denke ganz naiv (zu naiv?), wenn
    sie bis jetzt nicht pleite gegangen sind, werden sie es im
    jetzigen Umfeld auch nicht mehr so leicht werden.
    Und dann reizt mich ein KGV von etwas mehr als 2 für 2012
    (laut onvista) schon. Andererseits ist so ein Artikel in der
    Immobilien-Zeituung natürlich nur eine sehr dünne Informationsgrundlage,
    vielleicht will nur jemand den Kurs pushen. Was meint ihr?

    Naja, der Focus war sehr euphorisch.


    Ich habe die Ausgabe v. 12.10. jetzt vorliegen und kann ja mal zitieren:
    "Surteco (schreibt) deutlich schwarze Zahlen, sitzt auf 60 Millionen Bargeld ... Bis 2010 soll sich nach Schätzungen von Analysten der Gewinn je Aktie mit gut 2,30 Euro gegenüber dem Krisenjahr 2008 fast vervierfachen ... Analysten sehen bei der Aktie ...mittelfristig wieder Kurse von mehr als 20 Euro."

    Surteco wurde in der letzten Ausgabe der Zeitschrift Focus empfohlen. Das lesen ziemlich viele und Surteco ist ziemlich markteng...


    Edit: Mit "letzte Ausgabe" meine ich diejenige, die ich letzten Montag in einer Bibliothek durchgeblättert habe. Kann sein, dass es schon wieder eine neue Ausgabe gibt.

    looser


    Danke für die Antwort auf die Frage nach dem Fond.
    Ich hatte eigentlich auch so gedacht wie Du und fühlte mich
    zunächst in meiner Meinung bestätigt, jetzt sind mir aber doch
    Zweifel gekommen. Denn: Der CS Euroreal hat zwar nicht den
    Crash mitgemacht, er hat aber vorher auch nicht den Hype der
    Immobilien in vielen europäischen Staaten widergespiegelt.
    Er steht heute etwa ein Viertel höher als vor 5 Jahren,
    Immo-Aktien stehen wohl trotz Crash in der Regel immer noch
    um mehr als ein Viertel höher als vor 5 Jahren. Demnach
    könnte der Euroreal gemessen am wahren Wert (=eines
    hypothetischen, wirklich unabhängigen Gutachters) ganz
    fair oder sogar vorsichtig bewertet/unterbewertet sein.


    (Trotzdem werde ich etwas umschichten...)

    Zu 2.) bei onvista steht zu Vivacon unter dem Punkt Bilanz
    auch Barreserve 137 Mio.
    Aber dort steht auch ca. 650 Mio Verbindlichkeiten.
    Was steht den Verbindlichkeiten gegenüber? Barreserve,
    Eigenkapital (237 Mio) und Anlagevermögen (383 Mio.)?
    Wenn dann das Anlagevermögen anders bewertet wird,
    könnte sich insgesamt schon ein Minus ergeben.


    Aber wie gesagt, ich habe von Bilanzen keine Ahnung!


    Obwohl es hier ein bisschen off-topic ist, hätte ich doch
    auch noch gerne eine Meinung zu meiner Eingangsfrage gehört,
    wieso die Immobilienkrise nicht bei den offenen Immobilienfonds
    ankommt.

    Hallo,


    ich war in den letzten Jahren nur gelegentlicher Leser hier im Forum, dies ist
    also das erste Mal, dass ich etwas schreibe.


    Auch ich bin in den letzten Monaten mit dem Argument "weit unter NAV
    bewertet" in verschiedene Immo-Aktien eingestiegen, auch in Vivacon, und
    staune über die Kursverläufe (bin im Schnitt bei ca. -22% seit Einstieg).


    Vielleicht sollte ich noch sagen, dass ich kein Finanzprofi oder
    Semiprofi bin, z.B. keine Bilanzen verstehe, und die Informationen, die
    ich gelesen habe, möglicherweise falsch verstanden habe.


    Als noch nicht genannte Faktoren (also neben Charttechnik und Sippenhaft), die den
    Kurs gedrückt haben könnten, fallen mir ein:


    1.) Vor kurzem hat Whitehall die nordrhein-westfälische Wohnungsgesellschaft LEG
    anscheinend für einen überraschend geringen Preis erworben, das legt eine niedrigere
    Neubewertung des Immobilienbestands der Immobilien-AGs nahe.


    2.) Banken haben wg. der Kreditkrise anscheinend weniger Geld zur Kreditvergabe zur
    Verfügung und die EZB wird die Zinsen wahrscheinlich erhöhen. Das legt eine zukünftige
    Erhöhung von Kreditkosten der AGs nahe.


    Vivacon hat doch außer den Erbrechten auch Immobilien im Bestand.
    Was passiert, wenn sie die im worst case nicht loswerden, aber keine Kredite mehr bekommen?
    Oder realistischer: nur billig loswerden und nur teure Kredite bekommen?


    3.) Vivacon steht zum Beispiel auf dieser "Short-Watchlist" vom 27.Mai:


    http://www.mastertraders.de/trading-depot/2008/05/


    4.) Hier habe ich einen schon ein paar Jahre alten Kommentar zur Informationspolitik
    von Vivacon gefunden, der sich für mich nicht so berauschend anhört:


    http://www.ariva.de/news/article.m?id=2121383&secu=6179


    5.) Wenn ich mich richtig erinnere, hat Vivacon eine Wandelanleihe ausgegeben.
    Hierzu fällt mir ein Kommentar von Nabil Khayat ein, wonach Wandelanleihen
    vornehmlich von Hedgefonds gekauft werden, um "die Underlying zu shorten und
    den Zinscoupon for free zu kassieren". Genau verstehe ich das nicht, aber es bedeutet
    nichts Gutes für den Aktienkurs, oder?


    Dennoch glaube ich persönlich eher, dass viele Immoaktien drastisch unterbewertet sind.


    Was mich sehr wundert, ist, dass offene Immofonds anscheinend praktisch gar nicht unter
    fallenden Immobilienpreisen leiden, jedenfalls nicht Credit Suisse Euroreal, den ich zufällig halte.
    Der wesentliche Unterschied zwischen Fonds wie dem Euroreal und etwa IVG scheint einfach der
    zu sein, dass die Fonds nicht verschuldet sind, sondern eher sogar noch Cash haben.


    Dennoch habe ich Angst, dass sich bei meinem Fonds noch Wertberichtigungen nach unten herausstellen,
    während ich die Aktien wie gesagt für unterbewertet halte. Ich bin also versucht, entsprechend
    teilweise aus meinem Fond in die Aktien umzuschichten. Was meint ihr?


    Bond