Vergleich Börsenspesen/Nebengebühren/Courtage etc.

  • Dieser Thread als Auslagerung aus dem Thread Börsen. Hier soll es nur um den Vergleich der Nebengebühren an den verschieden Börsenplätzen gehen, und ggf. das, was einem die Broker dafür in Rechnung stellen, falls die Kosten nicht 1:1 weitergegeben werden, also Börsenplatzgebühren, Maklercourtage, Xontro-Gebühren usw. Jeweils für Aktien, Anleihen und ggf. andere Wertpapiere. Vor allem zum schnellen Nachschlagen gedacht, denn wer kann sich die ganzen Preismodelle schon auswendig merken ...


    Das Xetra vom Preis her am günstigsten ist, ist klar. Es entfällt m.W. die Maklercourtage.


    Erst mal die Quellen:
    Börse Stuttgart: https://www.boerse-stuttgart.d…lung/entgeltregelung.html
    Cave: Plus MwSt. Fixes Transaktionsentgelt entfällt wohl (zahlt der Broker?)


    Börse Frankfurt: http://www.boerse-frankfurt.de…aspx?pageID=44&NewsID=143

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Für Stuttgart gilt also sowohl für Aktien als auch für alle Anleihen bis 25.000 Euro Orderwert:
    0,63 Promille des Orderwertes als variables Transaktionsentgelt, bei DAX-Aktien über 2000 Euro halb so viel.
    Unter 1000 Euro Orderwert ist es dann anteilig immer mehr (weil mind. 0,63 Euro).


    Die ING-Diba verlangt zusätzlich noch sowohl für Frankfurt als auch Stuttgart eine "Parkettgebühr" von 2,50 Euro. Für Xetra nichts. Für Anleihen in Stuttgart das "Börsenentgelt", vermutlich identisch mit obigem "variablen Transaktionsentgelt".
    Consors berechnet lediglich eine "Börsenplatzgebühr" von 0,95 Euro für Xetra/Aktien. Paris/Aktien 2,95 Euro. Stuttgart, Frankfurt und Anleihen unbekannt.
    Die DAB dagegen berechnet sowohl für Frankfurt als auch für Stuttgart, sowohl für Renten als auch für Aktien, zunächst "fremde Spesen Xontro" von 2,90 Euro. Für Xetra/Aktien das "Handelsplatzentgelt" von 1,50 Euro. In Stuttgart kommt dann bei (manchen?) Anleihen-Orders tatsächlich noch das "variable Transaktionsentgelt" dazu. Einmal bei 3022 Euro 2,42 Euro, einmal bei 1460 Euro 1,10 Euro. Für Frankfurt wird als "Maklercourtage" für Ordergegenwert von 2909 Euro eine "Maklercourtage" von 4,50 Euro berechnet. Das entspricht 1,55 Promille!
    Ich blicke selbst schon wieder nicht mehr durch.
    Bezeichnend ist auch, daß man bei keinem mir bekannten Broker eine transparente Aufstellung der Nebengebühren einsehen kann. Auch die ING-Diba zeigt vorab nur einen groben Näherungswert der Gebühren an, Consors ebenso.
    Die Nebengebühren zahlen die Broker alle gleichermaßen, daher müssen diese genauso zum Preismodell hinzugerechnet werden wie die Provision.


    Für Frankfurt wird von DAB und ING-Diba noch die "Maklercourtage" berechnet. Das Frankfurter Gebührenmodell verstehe ich aber selbst mit dem obigen Link nicht.


    Der DAB habe ich geschrieben, daß ich mich nicht verarschen lasse (sic). Antwort: meine "Anregung" würde aufgenommen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Zitat

    Original von Winter
    Für Stuttgart gilt also sowohl für Aktien als auch für alle Anleihen bis 25.000 Euro Orderwert:
    0,63 Promille des Orderwertes als variables Transaktionsentgelt, bei DAX-Aktien über 2000 Euro halb so viel.
    Unter 1000 Euro Orderwert ist es dann anteilig immer mehr (weil mind. 0,63 Euro).

    Dazu kommt noch der fixe Teil mit 4,20 Euro.


    Und zur Ergänzung: bei Fonds, ETFs etc. und Derivaten, also auch Zertifikate, gilt ein ganz anderes Modell:
    - kein fixer Teil
    - daür 1 ganzes Promille vom Volumen
    - aber gedeckelt bei 12,18 Euro (wie auch immer die auf diese Summe gekommen sind).


    Gruß, Michael

  • Endlich mal eine erschöpfende Übersicht über die Börsenspesen, bei flatex (leider auch nur Xetra, Frankfurt und Stuttgart):
    http://www.flatex.de/preise-vergleich/boersengebuehren.html


    Vorbemerkung dazu:
    Nach den letzten Preisänderungen der Börsen und der damit verbundenen Komplexität ist eine detaillierte Darstellung der Börsengebühren an dieser Stelle leider nicht mehr möglich.


    Grotesk. In Frankfurt sind es sage und schreibe sechs verschiedene Gebühren (anderswo noch vier). Auch die Börsen betreiben reinste Abzocke - diese Preismodelle dienen doch einzig dazu, den Vergleich zu erschweren!

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Consors gibt ab 1. Februar 2011 die regulären Börsenplatzgebühren der Börse Stuttgart weiter: Das sind dann zusätzliche 5,95 Euro. Das ist doch heftig. Kein Wunder, daß dieser Börsenplatz bei flatex auch so viel kostet. Leider ist Stuttgart für Renten vom Volumen her oft erste Wahl.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin