Posts by Winter

    Ja, schwer zu sagen. Mit dem aktuellen Ölpreis könnte ich leben, das ist auch im Vergleich der letzten Dekade irgendwo in der Mitte.


    Falls er weiter sinkt wegen dem Überangebot - durch zerbröckelnde Macht der OPEC und der rationalen Strategie, zu produzieren, was geht, so lange es noch Nachfrage gibt, damit es nicht als stranded asset im Boden bleibt -, kommt dann statt der Übergewinnsteuer (nur für westliche Produzenten) eine Ölpreisausgleichsabgabe, damit nicht zu viel nachgefragt wird und um den Siegeszug der Elektroautos nicht zu gefährden? Das würde die Nachfrage noch weiter zurückgehen lassen, mit weltweiter Auswirkung. Mit den Einnahmen kann man dann den Industriestrompreis subventionieren...


    Petrobras denkt auch über Aktienrückkäufe nach. Bei der extrem niedrigen Bewertung wäre das auch äußerst lohnend und vielleicht könnte man es Lulas Leuten so verkaufen, daß so kein Geld an New Yorker Aktionäre fließt (falls jemand nachfrägt: die werden zu Schnäppchenpreisen rausgekauft), dafür aber der Staatsanteil ausgebaut wird? In der Folge würde die Dividende pro Aktie steigen (und dazu vielleicht auch der Kurs), ohne daß die Ausschüttungsquote steigen muß.


    Bei GKP würde ich langsam kalte Füße bekommen - schadet der Stillstand nicht auch zunehmend der Produktionskapazität? Wie viel haben sie da schon eingebüßt?

    Trotz des schwachen Ölpreises - die Dollarstärke der letzten Wochen ändert nichts daran, auf Sicht des letzten Jahres ist er in Euro sogar noch stärker gefallen - nimmt Petrobras gerade Fahrt auf, und trotz des Dividendenabschlags; der nächste steht schon wieder bevor. Die Aktie hat sich auch von der Peergroup abgekoppelt. Sie schwankte aber auch zuvor schon.


    Die Opec hat ja eine weitere Förderkürzung beschlossen. Das interpretiere ich nicht als Zeichen der Stärke für Öl...

    Zwischenstand zu Polymetal: Der Übertrag von Clearstream, egal ob ADRs oder Aktien, scheint nicht zu funktionieren; das bestätigt u.a. auch Freedom Finance. Das betrifft meines Wissens u.a. alle an deutschen Börsen gekauften Wertpapiere. Ich will mich bei Clearstream beschweren (CCOComplaints@clearstream.com) und denen deutlich machen, daß ich mir vorbehalte, sie auf Schadensersatz zu verklagen, falls der Übertrag an ihnen scheitern sollte. Es gibt keine rechtliche Grundlage dafür. (Freilich ist fraglich, woran sich der Schadensersatz bemessen sollte, falls die Wertpapiere vom Broker zu Marktkursen verkauft werden). Macht das gerne auch, auch mit anderen E-Mail-Adressen oder Ansprechpartnern, falls ihr welche findet.


    Falls einer von Euch gut genug in Französisch ist, dann schreibt doch eine E-Mail an die zuständige frz. Aufsichtsbehöre, bitte direkt und ohne vorherigen Versuch bei Clearstream wegen der ohnehin schon zu knappen Zeit. Die Adresse ist: reclamation@cssf.lu

    Siehe dafür hier: https://www.clearstream.com/cl…eam-en/complaints-1385440

    Verweist dann bitte auf die Informationen, die von Polymetal zur Verfügung gestellt werden, daß sie (als Holding) keinen Sanktionen unterliegen. Die US-Sanktionen betreffen nur die russische Tochter. Siehe: https://www.polymetalinternati…statement_for_website.pdf


    Ich gehe stark davon aus, daß wenn Clearstream schon den Übertrag verweigert, daß das erst recht für das Ausstellen von physischen Zertifikaten gilt. Ich nehme auch an, daß das die DKB gar nicht anbieten würde. Dann gibt es keine Möglichkeit mehr, irgendetwas zu tun und man muß abwarten, was die Banken tun, ob sie zwangsverkaufen (wann und wo?) oder ob sie doch die Aktien irgendwie halten können oder man irgendwie(?) ins Aktienregister eingetragen wird, so daß wenigstens die Eigentumsrechte erhalten bleiben. Das scheint bei anderen russischen Firmen geklappt zu haben, aber da kann die Konstellation anders gewesen sein.


    Der Übertrag von Euroclear hingegen sollte klappen, das sollten die an der LSE gekauften sein. Lynx antwortete mir dazu mit einer ziemlichen Nullaussage, daß sie keine physischen Zertifikate ausstellen können und daß sie "nach aktuellem Stand" die Aktien weiter halten können, "allerdings kann sich der Sachverhalt jederzeit ändern, sobald die Verwahrstelle uns auffordert, ein Delisting der Aktien durchzuführen". Ein Witz! Also kann es passieren, daß wenige Tage vor Ablauf und damit zu spät - denn der Übertrag dauert drei Wochen oder so - es dann doch nicht möglich ist und evtl. ein Zwangsverkauf stattfindet. Sprich, die einzige sinnvolle Möglichkeit für diese Aktien ist ein zeitnaher Übertrag. Bei Freedom Finance sollte das klappen auch ohne Reisepass, kostet wohl einmalig 100 Euro. Vielleicht bieten die immerhin auch einige Börsen an, an die man sonst nicht herankommt (Türkei?).


    Bezüglich der MOEX ist es so, daß die Dividende schon deswegen nicht gezahlt wurde, weil auf der HV im ersten Anlauf das Quorum für gültige Beschlüsse nicht erreicht wurde. Erst im zweiten Anlauf mit dann niedrigerer Hürde konnte die Dividende beschlossen werden, mit record date am 16. Juni und mit Zahlbarkeit von maximal 25 Tagen danach. Daran hatte ich nicht gedacht. Aber ich entnehme Euren Angaben, daß auch in einigen Wochen keine Dividende auf dem IB-Konto gutgeschrieben wird (also überhaupt nur ausgewiesen, noch abgesehen von der Konvertierbarkeit in Euro). Meine Frage, ob denn die Dividende nach Kasachstan gezahlt würde, haben sie leider nicht klar beantwortet oder nicht verstanden. Es sei eine weitere Verwahrstelle zwischengeschaltet, mit der IB zusammenarbeitet. Dementsprechend dürfte wohl der/die/das NSD gar keine Information über mich haben...

    Mal schauen ob der neue Obermieter so nett ist und mir seine Kaltmiete nennt ...


    Und, hast Du was herausgefunden, wie viel mehr der zahlt als Du?


    Es fällt mir schwer, mich für die Immobilienaktien zu begeistern, auch wenn zugegebenermaßen antizyklische Chancen sich genau in solchen Situationen erst ergeben und man dann nicht zu vernagelt sein darf, nur Probleme zu sehen. Alles auch eine Frage des Preises. Dennoch, der Zinsanstieg ist real und die neue Realität, von der man fortan ausgehen sollte. Schon wenn man den offiziellen NAV zugrundelegt - sonst nur umso mehr - dürfte der Abschlag aufgrund der aktuellen Hebelung nicht so groß ausfallen dürfen, um den aktuellen Kurs zu begründen. Letzterer scheint mir eher angemessen. Für die Cashflows gilt wegen der künftig steigenden Zinsbelastung das gleiche.


    Mir scheint als Alternative die SBM Monaco interessanter, ISIN MC0000031187. Dank Vanilla.Ice bin ich dort dabei, kürzlich wurde mit 110€ ein ATH erreicht und für mich damit ein Verdoppler. Das KGV ist zwar nicht niedrig (um 26, könnte noch etwas sinken), weil eben die Miet-Multiplikatoren in Monaco so hoch sind und die AG ohne Schulden operiert, und auch weil sie mit dem Casino- und Hotelbetrieb zuletzt Verlust gemacht haben. Die Geschäftszahlen wurden zwar bereits veröffentlicht, aber die Information über den Erfolg der Segmente wird man erst mit dem GB erfahren. Der NAV wird von der AG nicht ausgewiesen, weil sie nicht so bilanzieren wie die üblichen Immobiliengesellschaften, sondern die Immos herkömmlich zum Anschaffungswert in der Bilanz stehen. Daher kann man ihn nur schätzen. Die Mieterlöse mit dem neuen One Monte Carlo neben dem Casino beliefen sich auf rund 125 Mio. Euro. Wenn man darauf "nur" einen Vervielfältiger von 40 ansetzt, was für Monaco nicht zu hoch sein sollte (Umsatz dürfte gleich Bruttomiete sein, die dafür zugrundegelegt wird) - ich habe keine Ahnung, wie sich der Zinsanstieg dort bemerkbar gemacht hat, falls überhaupt; das dortige Klientel dürfte nicht auf Kredite angewiesen sein wie der normale Häuslesbauer; man las von Werten von 40-50, und sie haben auch innerhalb Monacos die Filetstücke. Jedenfalls kommt man so bereits auf 125*40 = 5000 Mio. Euro oder 204 €/Aktie. Dazu kommen 276,5 M€ Nettocash plus 175,2 M€ Termingelder, plus 10,39% an FL Entertainment, die letztes Jahr an die Börse gingen, aktuell bei 9,20€ sind das zusammengenommen die 850 M€, die sie für das Einbringen ihrer Betclic-Beteiligung erhalten haben oder 35 €/Aktie. FL Entertainment hat formal einen Verlust ausgewiesen, der nach meinem Verständnis im Finanzergebnis erfasst werden dürfte, jedoch ist das bereinigte Ergebnis deutlich positiv, nämlich anteilig 32 M€ für SBM. Somit ist man bereits bei 240€ an NAV, plus die Hotels, die ihnen gehören, womit man in Richtung 300€ oder mehr kommen würde. Ich weiß nicht, ob sie es schaffen werden, die Casinos wenigstens ohne Verlust zu betreiben. Ich weiß auch nicht, ob sie dazu verpflichtet sind, aber selbst wenn nicht, hätte die Einstellung des Casinobetriebs vermutlich auch Auswirkungen auf die Auslastung der Hotels. Das dürfte also nicht ganz unabängig zu betrachten sein, so daß hier ein negativer Wert bestehen könnte, aber vielleicht können sie bei Auslaufen der Lizenz auch einmal bessere Konditionen verhandeln. Immerhin eines der Casinos haben sie während der Pandemie geschlossen.

    Der Discount ist also nicht schlechter als bei Vonovia & Co und das bei Nettocash! Man sollte jedoch bedenken, daß weder eine attraktive Dividende gezahlt werden wird, noch wird SBM je die Immobilien in Monaco verkaufen, und die Firma wird auch nicht übernommen werden, da das Fürstentum die Mehrheit hält, sozusagen die Familienholding. Man kann sich also fragen, ob oder inwiefern der Markt jemals den NAV annähernd bezahlen wird, denn bisher hat er das natürlich auch schon nicht getan bzw. nur mit großem Abschlag, wohl seit Jahrzehnten. Der Charttrend spricht aber irgendwo für die Aktie. Das hat auch damit zu tun, daß zumindest die Profitabilität in der GuV jetzt erst sichtbar wird, nachdem die AG zuvor auch aufgrund von nicht nur sprichwörtlichen Baustellen ein Jahrzehnt bestenfalls eine schwarze Null schrieb und auch viel investierte und der FCF daher sogar negativ war (vor Corona). Seit wenigen Jahren ist das One Monte Carlo nun eröffnet und vermutlich jetzt endlich annährend voll vermietet. Sie hatten ein Hotel dafür abgerissen, ein anderes wurde zwischenzeitlich renoviert. Es gibt auch trotz des relativ hohen Börsenwertes keinen Analysten. SBM ist also nicht nur eine exotische Immobilienaktie, sondern zugleich auch eine Tourismusaktie und zugleich auch ein Luxus-Play, auch als Steueroase.


    Etwas Off-topic: Berlin baut jetzt ein "integratives lesbisches Generationen-Wohnprojekt mit soziokulturellem Zentrumscharakter". Das ist nicht mehr nur die übliche Clownshow, sondern verfassungswidrig, oder? https://www.wbm.de/presse/pres…er-72-wohnungen-in-mitte/

    "Inklusiv", weil ausschließlich homosexuelle Frauen dort wohnen dürfen (wer kontrolliert das?), und das mit teils subventionierten Mieten in "bester Innenstadtlage". Wodurch ist das gerechtfertigt und was hat die sexuelle Orientierung überhaupt mit (sozialem) Wohnen zu tun?

    Da sonst niemand meine Frage beantwortet hatte, tue ich das hiermit selbst:

    Dividenden von russischen Aktien (in Rubel), die an der MOEX gehalten werden, werden bei Interactive Brokers NICHT gutgeschrieben.

    Es kann natürlich sein, daß sie irgendwo bei einer Stelle in der Kette zwischengespeichert werden und nach einem allfälligen Ende der Sanktionen irgendwann ausbezahlt würden, entweder alle oder auf die letzten drei Jahre beschränkt. Das würde dann auch die Frage aufwerfen, ob ein zwischenzeitlicher Übertrag, falls überhaupt durchführbar, einem solchen Nachzahlanspruch entgegenstehen würde.

    Lynx hat meine diesbezügliche Anfrage nicht beantwortet. Ich werde telefonieren müssen, habe aber wenig Hoffnung, jemand Kompetentes in die Leitung zu bekommen. Da fragt man sich schon, warum man die höheren Gebühren überhaupt zahlt, gegenüber IB direkt.

    Kazatomprom mit ganz guten Zahlen zum Q1. Gewinn 399 KZT pro Aktie/GDR. Vorjahresquartal: 144. Letzte drei Quartale: 323, 477 und 398, also liegt Q1 genau im Mittel dieser vorherigen drei. TTM also 1597, bei Kurs in FFM von 24,20 Euro und Wechselkurs von 478 KZT pro EUR entspricht das einem KGV von 7,2! Dividende: 775 KZT oder 6,7% Rendite, leicht gesunken von 877 KZT im Vorjahr. Nach dem Ex-Tag im Juli fällt das KGV somit auf 6,8. Ausblick unverändert.


    Dennoch fällt der Kurs in Euro auf das tiefste Niveau seit Mitte letzten Jahres, und fast seit dem kurzen Taucher nach der russischen Invasion im Februar 2022. Der Uranpreis scheint fest und auch die Aktien von Cameco sind stabil (aktuell nehezu gleicher Kurs in Euro).

    Ich habe die Gelegenheit genutzt und bin eingestiegen.

    Das gilt auch für das, was ich von der DKB gehört habe. Mir haben sie ja bestätigt, ich könne die Position selbstverständlich übertragen. Tja, richtig ist wohl: es spricht von ihrer Seite aus nichts dagegen, ich kann es also beauftragen und sie leiten es dann weiter. Aber ob es dann auch funktioniert, das ist nochmal eine ganz andere Frage! Die in London gekauften Positionen sollten wohl übertragbar sein - alles ohne Gewähr.


    Polymetal hat gerade per E-Mail informiert - es ist (noch?) nirgends anders veröffentlicht -, daß die Bank of New York Mellon als ADR-Sponsor zurücktreten wird. Danach bekommt man m.W. nicht die Aktien ausgeliefert, sondern sie werden verkauft. Wahrscheinlich an der AIX dann, da sie ja sonst nirgends mehr gelistet sein werden? Der Handel ist derzeit eigentlich nicht ausgesetzt, jedoch in den USA offenbar schon (das, was dort gehandelt wird, sind Auslandsaktien; die haben ein anderes Tickersymbol als die Originalaktien und es ist auch nicht der ADR - wozu es diesen dann überhaupt brauchte, verstehe ich schon nicht). Alles ziemlich widersprüchlich, der Zwangsverkauf von Aktien, deren Handel nicht mehr erlaubt ist.


    Quote

    Resignation of Bank of New York Mellon as depository bank for American Depositary Receipt programme

    Polymetal International plc (the “Company”) has today been notified by The Bank of New York Mellon of its resignation as the depository bank for the Company’s American Depositary Receipt (ADR) program (AUCOY - ISIN: US73178Q1058).


    In accordance with the Company’s deposit agreement with respect to the ADR programme, The Bank of New York Mellon will terminate the Company’s ADR programme no earlier than 30 days from the date of notice to the ADRs owners of such termination, which is expected to be on or after July 25, 2023.

    Nein nein, es geht hier überhaupt nicht um effektive Stücke. Die Zertifikate, von denen Polymetal spricht, sind keine physischen Wertpapiere, sondern dokumentieren nur, daß man namentlich ins Aktienregister eingetragen wurde. Es ist also nicht schlimm, wenn die verloren gehen. Nach dieser Registrierung hat Polymetal überhaupt erst Zugriff auf die Daten des Aktionärs und stellt auf Anfrage einen Code zur Verfügung, mit dem man sich wiederum an der AIX registrieren kann. Ohne Gewähr! Wie das schon vor dem 17.7. funktionieren kann, erschließt sich mir nicht, denn erst danach findet doch der Lagerstellenwechsel statt (m.W. folgt erst die "suspension" an der LSE am 17.7., anschließend die "termination" des Listings).


    Das zeigt leider nur, daß auch die von witchdreams Bank (welche?) keine Ahnung haben, was hier vor sich geht. Ich habe den Verdacht, daß das auch gilt für die angebliche Lagerstelle "CITIBK LDN BR" (Citibank London?). Lagerstelle ist doch Euroclear? Jedenfalls für in London gekaufte Aktien. Bei denen, die an deutschen Börsen gekauft wurden, ist Clearstream zwischengeschaltet. Da gibt es eine gegenseitige Kontenverbindung der Zentralverwahrer untereinander, den sog. CSD-Link. Und nur Clearstream blockiert den Übertrag derzeit, nach dem, was ich bisher in Erfahrung gebracht habe. Das ist nicht nur nicht rechtlich notwendig, sondern ich frage mich sogar, ob es überhaupt rechtlich zulässig ist. Sie können doch nicht einfach willkürlich Wertpapiere sperren nach eigenem Gutdünken?

    Ich habe irgendwo was gelesen von 500 oder 1000 Euro, weiß es nicht mehr. Ich werde wohl telefonisch anfragen müssen. Lynx ist hier nicht unbedingt ein Vorteil gegenüber IB, da es alles nur über den Umweg des Lynxmitarbeiters geht, direkte Rückfrage bei IB ist nicht möglich. Ich kenne mich mit den genauen Modalitäten und Begrifflichkeiten auch nicht aus, was da im Hintergrund alles abläuft, normalerweise haben wir da ja nicht so viel damit zu tun und das wird uns als Endkunden gegenüber normalerweise auch kaum transparent gemacht, also wo bzw. bei wem und wie ist ein Wertpapier gelagert. Es scheint so zu sein, ohne Gewähr, daß direkt an der LSE gekaufte Papiere (das dürfte bei IB der Fall sein) bei Euroclear gelagert sind, während in Frankfurt gekaufte (bei deutschen Brokern) bei Clearstream lagern, und die den Übertrag derzeit verweigern, ohne rechtliche Notwendigkeit, wie Polymetal klargestellt hat. Mal schauen, was sich da noch tut.


    Freedom Finance schreibt zu Polymetal: https://freedom24.com/faq/1352…l-kazakhstan/?__lang__=en

    Dort ein Depot zu eröffnen dürfte wesentlich einfacher sein, da EU. Vielleicht reicht sogar der Ausweis, während man für Kasachstan eine öffentlich beglaubigte Übersetzung des Reisepasses braucht. Die dürften Zugang zur LSE und zur AIX anbieten. Nachteil dürfte wie gesagt der Empfang von Dividenden aus Rußland sein - immerhin werden sie offenbar in einem beschränkten Konto überhaupt gutgeschrieben, was bei IB gar nicht der Fall sein soll (ohne Gewähr). Aber Polymetal wird ja nach dem Split rechtlich in zwei kasachische Firmen aufgeteilt. POLY-R ist zwar operativ nur in Rußland tätig, aber die Dividenden werden intern an die kasachische Holding überwiesen. Die wiederum dürfte problemlos Dividenden an mich auszahlen, und zwar in USD. Das Problem mit den Rubel-Dividenden hat man also wohl nicht bei Polymetal, aber ich werde mir das von der Polymetal-IR noch bestätigen lassen. Der Transfer scheint dort 100 Euro zu kosten, das geht, während die Depotführung entweder kostenlos ist (D-Account) oder 0,3% p.a. kostet (E-Account).


    Die haben auch einen deutschen Vermittler mit deutschsprachigen Mitarbeitern: https://ffgermany.de/

    Nur nebenbei, die schreiben im PLV: "Dematerialization (DEMAT)/ Re-materialization** of securities: 5% of the price of securities to be dematerialized / re-materialized, but not less than EUR/USD*** 500" ADR-Konversionen von einigen wenigen russischen Aktien kosten 3%. Siehe auch: https://freedom24.com/faq/1292…rs-freedom-finance-europe


    Frage: Ist es so, daß der kostenlose Übertrag zu NSD (dem Verwahrer der MOEX) aktuell noch bis 30.06.2023 möglich ist? Dann müßte ich mich mit den MOEX-Aktien auch beeilen, denn wenn eine auch noch so geringe Gebühr an die NSD fließt, dürfen westliche Institutionen das sanktionsbedingt nicht mehr unterstützen. Ich hatte das wie gesagt letztes Jahr nicht verfolgt, da ich dachte, mangels ADR nicht betroffen zu sein. Bei mir geht es zwar nur um eine Umschreibung innerhalb von NSD, aber das könnte dafür genauso gelten.

    und wie man z.B. Polymetal-Aktien von einer deutschen Bank auf eine indische Bank übertragen soll...


    Nix für ungut, aber naheliegend wegen dem Zugang zur kasachischen Börse wäre eine Bank in ... Kasachstan! Wie ich oben bereits ausführlich schrieb und wie es Polymetal auch selbst empfiehlt. Das wäre außerdem meine Überlegung für die bei IB gehaltenen MOEX-Aktien. Der Handel ist für mich auch sekundär.

    Ansonsten, ja, ab Ende Mai wird man mehr wissen, auch für mich was die (Nicht-)Gutschrift der Rubeldividende bei IB angeht. Danach sollte man aber zügig handeln (können).

    Polymetal bestätigt, daß nur der russische Teil sanktioniert ist und nicht die Holding auf Jersey. Das sei auch vom zuständigen US-Ministerum so bestätigt worden. Sie prüfen das, aber es sieht so aus, als ob das nichts ändert:

    https://www.polymetalinternati…ress-releases/22-05-2023/

    Trotzdem kracht der Kurs in London runter, auch an der MOEX im Minus.


    Von IB habe ich heute Rückmeldung erhalten, von Lynx übersetzt:


    Quote

    Wir können noch nicht sagen, was nach der Einstellung der Börsennotierung geschehen wird, da keine weiteren Einzelheiten bestätigt wurden. Was die Übertragung angeht, so kann der Kunde einen Übertragungsantrag stellen, der bearbeitet werden kann, sofern die Gegenpartei die Aktien annimmt. Bitte beachten Sie, dass wir weder physische Zertifikate ausstellen noch die Notierung an die MOEX verlegen oder ADR-Umwandlungen vornehmen können.


    Ich muß also fürchten, daß es nicht möglich sein könnte, die Originalaktien im Depot zu behalten, wenn sie bei AIX-CSD verwahrt werden. Ob sie das mit den physischen Zertifikaten verstanden haben, weiß ich nicht. Es geht nach meinem Verständnis nur darum, ins Aktienregister eingetragen zu werden, also als "record holder" statt "in street name", nicht um die Auslieferung von effektiven Stücken. Wenn beides nicht funktioniert, dann wäre ein rechtzeitiger Übertrag zu einem Broker sinnvoll, der Zugang zur LSE und AIX anbietet. Nicht daß die Aktien am Ende doch zwangsverkauft werden müssen bei den Banken, die nur die Sammelverwahrung anbieten. Sie sagen allerdings nur, daß der Übertrag nicht von ihrer Seite aus scheitert, kann natürlich anderswo klemmen.


    Ich habe letzte Woche einen Antrag auf einen Reisepass gestellt, leider mit etlichen unnötigen Tagen Verzögerung. Es hieß, derzeit dauere das vier Wochen, aber es sind ja noch zwei Feiertage dazwischen (regulär, kein Express). Für die auf Zypern ansässige Freedom Finance oder Wood aus Tschechien könnte auch ein Personalausweis reichen, weil innerhalb der EU. Ansonsten muß ich erst das abwarten, dann erst Depoteröffnung und dann erst den Übertrag, der ja auch nochmals zwei Wochen oder so dauert. Gebühren muß ich noch recherchieren.


    witchdream : Hast Du bei Deiner Bank nachgefragt wegen dem Lagerstellenwechsel?

    Ist das mit den Rubeldividenden auch bei Banken so, die weder in Rußland, noch in der EU sitzen?

    Sauber - laut einem US-Sanktionspaket von heute ist jetzt auch Polymetal direkt sanktioniert bzw. deren russischer Teil.

    https://www.reuters.com/world/…russia-action-2023-05-19/


    Das wird Putin und die Oligarchen hart treffen, wenn man westliche Kleinaktionäre enteignet, zugunsten von - russischen Oligarchen oder dem russischen Staat, denn dem russischen Teil droht die Verstaatlichung laut einem neuen russischen Sanktionspaket der letzten Wochen (daher nämlich die Eile). Oh Mann!


    Damit wird es wohl schwer werden, die Papiere noch von IB herauszubekommen? ;(

    (Es sind erstmal nur ein US-Sanktionen, an die sich wohl auch IBIE und vermutlich auch Clearstream halten werden, das bei in Deutschland gekauften Aktien eine Rolle spielt?)


    Bisher galt nämlich, laut diesem später hinzugefügten Schreiben, daß es keine direkten Sanktionen gegen Polymetal gab und Clearstream daher auch mitspielen sollte (der ADR-Sponsor hatte das schon zugesichert): https://www.polymetalinternati…older_sanction_advice.pdf

    Ja, ist nicht neu, und beim EU-Abkommen dürfte es auch um Bakschisch gehen. Letztlich weil wir, also die EU und auch Deutschland, nicht in der Lage sind, das zu tun, was eigentlich für jeden Staat auf der Welt das Selbstverständliche ist, nämlich die Grenzen zu schützen. Dazu müßte man ein paar unschöne Bilder aushalten! Daher überlässt man es lieber anderen.

    Wir bräuchten auch Politiker, die so mutig sind wie Kilicdaroglu!

    Aus Aktionärssicht droht unter Erdogan vermutlich keine Änderung, jedenfalls nicht für türkische Aktien - vielleicht spielt es eine Rolle für GKP?


    Aus staatsbürgerlicher Sicht könnte für uns Ungemach drohen, denn Kilicdaroglu will den Flüchtlingsdeal mit der EU nicht ohne Weiteres übernehmen. Wahrscheinlich um die Ogan-Stimmen zu bekommen, der noch keine Wahlempfehlung ausgesprochen hat, sprach er nun davon, alle Flüchtlinge "nach Hause" zu schicken - seiner Aussage nach zehn Millionen. Man ahnt, wohin es die dann zieht. :rolleyes:

    https://www.spiegel.de/ausland…d5-46f4-ba63-ed6ee7f6680f

    Oh je. Da werden vielleicht noch Korrekturen kommen. Die erste schon heute, es wurde für die zweite Tranche der falsche USD-Satz gutgeschrieben, nämlich die Gesamtsumme. Jetzt passt das Verhältnis nach USD, wobei unterschiedliche Stichtage für die Währungsumrechnung verwendet wurden (eine Woche Differenz).

    Ich habe es auch schon wieder vergessen mit der Anrechnung der ausländischen Quellensteuer ohne DBA, ich meine aber in Erinnerung zu haben, daß man bis zu einem gewissen Satz keinen Nachteil hat, waren es 15%?

    Die Aufteilung passt aber nicht vom Größenverhältnis her. Ich dachte das auch erst. Da es kein DBA gibt, müsste eine künftig eventuell einmal anfallende Quellensteuer doch angerechnet werden? Mysteriös, aber aktuell kein Grund zur Beschwerde.

    Endlich kam die vollständige Dividendenabrechnung von Ecopetrol auch bei mir an. Warum das in zwei Teile aufgeteilt wurde, erschließt sich mir nicht, ebensowenig, warum auf den zweiten Teil 0,0013% Quellensteuer fällig wurden, also im Centbereich, warum dann nicht null? Auch wurde sie nicht angerechnet. Aber egal.


    Bei Petrobras wurde spekuliert, daß sie sich an den beschlossenen Plan halten müssen und das eben dauere, bis eine Änderung vom Board beschlossen wurde. Aktuell ja 60% des operativen FCF, solange die Verschuldung kleiner als 60 Mrd. USD ist - zuletzt irgendwas 53 Mrd. USD. Kann sein; vielleicht ist es aber auch wirklich nur leeres Gerede und insgeheim freut sich der Finanzminister über eine hohe Dividende. Die Mindestdividende liegt bei 25% des Gewinns, ich glaube laut Satzung. Die werden sie wohl nicht so schnell ändern. Bei KGV von 2,3 für die Vorzüge, wenn man das Q1-Ergebnis hochrechnet (Gewinn gehalten trotz gesunkenem Ölpreis), reicht alleine das für eine ausreichende Dividendenrendite, nämlich 25% geteilt durch KGV, also knapp 11%. Natürlich kann der Gewinn fallen, insbesondere wenn der Ölpreis fällt. Eventuelle Investitionen in erneuerbare Energien sind zwar von mir nicht gewünscht, aber dieses Geld wäre auch nicht komplett verloren.



    Petrobras has minimum mandatory dividends corresponding to 25% of the Adjusted Net Income. In addition, preferred shares are entitled to a minimum dividend of 5% (five percent) calculated on the share of capital represented by this type of shares, or 3% (three percent) of the share’s equity value – the largest always prevails.

    woodpecker : Na, ein Wahlergebnis ist kein Narrativ, jedenfalls außerhalb des Trump-Universums. Die Botschaft richtet sich hier eher an uns, daß es angeblich so wenige Erdogan-Wähler seien, weil sonst Fragen aufkommen würden, die in der Tat nicht ins linksliberale Narrativ passen... Über AfD-Wähler wirst Du mit Sicherheit nirgends in den MSM einen so verständnisvollen Artikel lesen ("Konservative werden nicht mitgenommen" etc.). Die letzten Tage las man im SPON wieder das Framing von den "demokratischen Parteien", dazu übl(ich)e Propaganda in den Tagesthemen.

    [...] die deutschen Wähler und ihre vermeindlichen Erdi-Affinität [...]


    Wie bitte?! Hierzulande wird schöngerechnet, daß ja nur ein geringer Teil Erdogan wählen würde, wenn man z.B. die nicht Wahlberechtigten im Nenner mitzählt. Da kannst Du die Uhr danach stellen.

    Oh, GKP fiel ja unter das alte Tief (unter 1,50€), nachdem die Aktie zwischenzeitlich schon wieder über 2€ war.


    Es gab die Angst, Petrobras könnte unter dem von Lula eingesetzten CEO weniger Dividenden zahlen. Das sieht nun gar nicht danach aus.

    Aktueller Kurs der Vorzugsaktie: 24,53 Reais. Per record-date 27.04. gab es R$ 2.86 als Nachschlag für 2022, zahlbar im Mai, Juni und ein kleinerer Teil evtl. Ende des Jahres, so beschlossen von der HV mit Mehrheit des Staates, und mit record date 12.6. gibt es R$ 1,89 zahlbar Ende August und September.

    Beides summiert sich schon wieder auf 19,4% Dividendenrendite. Wenn es in Q3 und Q4 so weitergeht, kommen wir in Richtung 40%. Von einem ARP war auch noch die Rede. Der CEO scheint auch deutlich zu machen, daß er die Interessen aller Aktionäre im Blick hat.