Beiträge von Winter

    Weiß jemand, wo man nur den Abstand von Vorzügen vs. Stämmen sich grafisch darstellen lassen kann? (Notfalls auch die täglichen Rohdaten) Also ich meine nicht den Chartvergleich mit absoluten Kursen, sondern nur den Discount selbst. Der kann aufschlußreich sein.


    50% Upside bei 50€ entspräche 70% bei 44€. Der Buchwert ist glaub 42,65€. Den würde ich auch gerne sehen.


    Hehe, daß Du das Wort "Gier" in der Bedeutung benutzt, ist amüsant. Normalerweise spricht man ja von Gier, wenn den Kursen hinterhergelaufen und eine hohe Bewertung bezahlt wird. Beim Antizykliker ist es mit Gier und Angst rationalerweise andersrum, ganz gemäß Buffetts Spruch. Mit dem Risiko, daß man zwar nichts direkt verliert, aber eben, wie witchdream und ich selbst, jahrelang eine Hausse verpasst. Ich hatte es die letzten Monate schon nicht geschafft, die Cashquote auf nahe null zu bringen, obwohl die To-Do-Liste groß genug ist, mit den Verkäufen steigt sie wieder auf knapp 18%... Apropos, ich merke gerade, daß man ärmer ist, als es der Depotstand ausweist, sobald man verkauft, wegen der latenten Steuer, die auf hohen Kursgewinnen lastet... (bei +300% relevant). PS. Plus evtl. der unterjährigen latenten Steuer bei Interactive Brokers, die ja keine Abgeltungssteuer auf Verkäufe abführen.

    Nachtrag: Nach KBV und KUV bzw. EV/Sales ist Heijmans historisch teuer, bald in der Nähe der historischen Rekordstände vor 2008.

    Die Analystenprognose vor dem heutigen Tag war 3,06€ und 3,60€ Gewinn pro Aktie für 2025 und 26. Aber selbst wenn das eintreten sollte, ein KGV von 7,5 für den Spitzengewinn(?) reicht auch.

    Ich habe folglich zu knapp 27€ auch den Rest verkauft. Damit steigt der Anlagenotstand wieder, seufz... Die nächste Bauaktie mit KGV 5 und zugleich bevorstehendem Superzyklus muß her (oder aufgestockt werden, aus dem Grund kann ich den Microcap nicht nennen).

    Ich mache hier weiter, als Antwort auf woodpecker im Sto-Thread:


    ... und wann ist Sixt Vz, günstig genug? Die waren gestern bereits bei unter 48€. Du wolltest ja, daß man dann klingelt.

    KUV und KBV sind beide etwas unterdurchschnittlich seit 2002, aber noch lange nicht auffällig.

    Vielleicht sind noch zu viele dividendenjagenden Privatanleger drin, so daß erst noch schlechtere Nachrichten handfest werden müssen und der Abstand zu den Stämmen wieder steigt, bevor man selbst einsteigt.

    Und was sind normale Margen? TTM ist die EBIT-Marge immer noch bei 14,5%. Das ist deutlich mehr, als sie vor 2019 je hatten (seit 2002). 2019 war es auch 14,6%, die beiden Jahre davor schon bis dahin rekordverdächtige 13,3%. Sofern das vergleichbar ist? (Die Abspaltung der viel kleineren Sixt Leasing, heute Allane, dürfte keinen allzuhohen Effekt darauf haben, nehme ich an?)

    Ich würde mindestens noch den Halbjahresbericht abwarten.

    Manchmal lohnt es sich tatsächlich, bei schlechten Meldungen schnell zu verkaufen. Dazusitzen und sich zu wundern, warum der Kurs noch nicht abgek@ckt ist, wäre da die falsche Reaktion. Insofern: Glückwunsch!


    Ja, und das erstaunlicherweise bei einem so relativ(!) großen und liquiden Wert wie Sto mit im Mittel 400.000€ täglichem Volumen. Vorgestern auf Xetra übrigens das Zehnfache gehandelt.

    Es gibt Investoren, die die ganze Zeit am PC sitzen, wie ein normaler Angestellter. Kann sein, daß das übers Jahr hinweg einen Vorteil bringt, aber ob es das wert ist? So stelle ich mir das Privatiersdasein jedenfalls nicht vor. Richtige Hämmer kommen oft auch nach Börsenschluß, wie z.B. bei BayWa vorletzte Woche nach 20 Uhr. Glücklich, wer da noch am Rechner ist und Zugang zu Tradegate hat. Takkt war glaube ich ähnlich.


    Sto würde ich auch so einschätzen, woodpecker , ähnlich wie Innotec: Kann man haben, muß man aber nicht. Ich würde sogar erwarten, daß der Kurs in den nächsten Wochen und Monaten erstmal noch weiter nachgibt. Wenn man heute 30% Potential sieht, wäre das bei 111€ genau 50%. :)

    Auch Innotec mit neuem Langzeittief bei 6,30€. Das sind Kurse, die man zuletzt 2011-2012 gesehen hat.

    Sie mußten die arg auf Kante genähte Dividende kürzen. TTM-KGV < 10, mangels Gewinnwachstum: einfaches KGV5 = 7. Zwei Fragen stellen sich:

    1.) Wie bei allen baubezogenen Aktien, wie geht es nach dem Boom bis (vor) 2022 weiter? Innotec hängt ähnlich wie Sto auch von Renovierungen ab, die von der staatlich gewünschten Wende in dem Bereich profitieren könnten (Dämmung).

    2.) Innotec hatte recht hohe Margen für einen Bauzulieferer, welche die letzten Jahre erodierten, so daß trotz Umsatzwachstum der Gewinn nur stagnierte. 2023 sind sie bei 7,5% EBIT-Marge angekommen, genau gleich wie Sto. Die Jahre vor 2018 kann man allerdings wegen dem Verkauf der Beteiligung Calenberg nicht vergleichen.


    Seit mind. 2007 war die Aktie nach KBV (Nettocash!) nur 2009 kurzzeitig noch günstiger als jetzt, nach EV/Umsatz nie und nach KUV nur zwischen 2007 und 2010, da aber deutlich (KGV damals oft um 5 und teils deutlich darunter!).

    Krise am Bau? Jedenfalls nicht in den Niederlanden. Heijmans mit super Zahlen und Ausblick, damit konnte das Kurshoch aus dem jahr 2011 endgültig überwunden werden:

    https://www.heijmans.nl/en/new…nd-strong-rise-in-profit/

    EBITDA-Erwartungen um 35% übertroffen! Mit dem Umsatzziel für 2024 und der avisierten gleichbleibenden EBITDA-Marge sollte man das H1-Ergebnis von 1,39€ verdoppeln können aufs Gesamtjahr gesehen. Kurs 26€.

    Man hat u.a. von Sto gelernt, Ziele des Managements vorsichtig zu bewerten und nach einem solchen Lauf auch mal Gewinne mitzunehmen (genau Vervierfacher für mich). Ich habe bereits die Hälfte verkauft bei über 24€, nachdem das meine größte Depotposition wurde. Mit der ungewollt bezogenen Aktiendividende hatte ich so gesehen Glück.


    Das EBITDA-Ziel 7-9% für 2027 scheint für die Baubranche sehr hoch? Nicht unmöglich in einer Branche mit starken Zyklen und bei bestehendem Wohnungsmangel, aber Heijmans hatte das seit 2002 nur einmal - eben 2002 mit 7,0% und eben im letzten Halbjahr mit 7,5%.

    Ja. Genau wie bei technotrans (Kaufkurs 12, zwischenzeitlich 32, jetzt 17€) hätte ich bei Sto verkaufen sollen, als nur noch die Zukunft gehandelt wurde. Bei 260€ war die Aktie nach KGV, KGVe und erst recht KPV10 einfach teuer (KGV 18 oder so). Zu dem Zeitpunkt das sicherlich optimistischste Vorstandsziel abzudiskontieren, zumal mit zu geringem Zinssatz, ist eigentlich ein klassischer (Anfänger-)Fehler.

    Technotrans hat Ende Mai das 2025er Ziel zuletzt bestätigt, obwohl sie letztes Jahr noch sehr weit davon entfernt waren (auch widrige Umstände) und das laufende Jahr noch schlechter anfing. Das könnte aber darauf hindeuten, daß das zweite Halbjahr stark verlaufen wird; man hat wohl bereits Großaufträge gesichert. Mit der Mitte der Prognose für 2024 käme man bei einem KGV 10,5 raus. Auf dem Niveau ist sicher upside vorhanden - falls die Konjunktur mitspielen sollte...

    mobilpage : Interessante Überlegungen. Ich hatte nur den Preisverfall bei Elektroautos auf dem Schirm, wobei ich nicht einschätzen kann, wie stark das belastet. Die Normalisierung der restlichen Gebrauchtwagenpreise kommt dann noch dazu.

    Den Boom gab es nur beim Tourismus, da ist das Vorpandemieniveau bei Flügen wieder erreicht. Geschäftsreisen liegen m.W. noch darunter, da hat wohl Homeoffice (dämliches Denglisch nebenbei) dauerhaft Spuren hinterlassen. Sixt ist doch eher Premiumanbieter, wie teilt sich deren Kundschaft auf?

    Wenn das so kommt, wie Du meinst, dann ist es wohl noch nicht eingepreist oder es wird gerade erst eingepreist. Im Nach-Corona-Boom wurden viele davon profitierende Aktien auch gepreist, als ob das die neue Normalität wäre, da hat keiner die absehbare Normalisierung der Sonderkonjunktur eingepreist.


    chfin : Das ist eine ganz vereinfachende Herangehensweise, keine DCF-Analyse. Du meinst, man müßte die Bewertung bei angenommen fixem ROE nach unten anpassen? Die ist aber schon eher konservativ. Mir ist zugegebenermaßen auch nicht klar, ob man hier nominale oder reale Werte nehmen müßte.

    Nach einem EBIT von 126,5 MEUR im Vorjahr und prognostizierten 113 bis 138 MEUR (Mittelwert: 125,5) sollen es jetzt zwischen 62 und 82 MEUR werden. Autsch. Das entspricht -43%! EBT 63-83, also im Mittel 73 MEUR, EAT dann wohl 44-58 MEUR, im Mittel 51 MEUR oder knapp 8€ GpA.


    Ein unglückliches Abenteuer mit der Aktie. Letztes Jahr war ja bereits wieder 190€ erreicht, dieses Jahr 175€.

    Kurs runter auf 125€, das ist das Niveau von 2011. Bei meinem Einstandskurs von 111€ würde ich mir den Wiedereinstieg überlegen, das wäre dann -30%.


    Sto hat, gerade für eine Bauaktie, eine bemerkenswert stabile Umsatz- und Gewinnentwicklung. Nur 2003, 2009 und 2023 schrumpfte der Umsatz einmal, und eben 2024, aber stets <4%, sonst ein netter gemittelter Anstieg von +4,2% p.a. von 2002 bis 2024. Seit 2006 pendelt die Nettomarge um die 5%, die auch 2022 und 2023 exakt erreicht wurden, mit +/- 1,3 Prozentpunkten Abweichung (3,7% und 6,3%). Wegen des positiven Zinsergebnisses ist die Nettomarge hier geeignet, d.h. die 13,40€ von 2023 stellen ein normales Jahr dar. Zehn-Jahres-Mittel: 4,77% netto. Mit dem für 2024 avisierten Umsatz kommt man auf 12,36€ pro Aktie.


    Damit hat man jetzt ein KGV von ~10.

    Die Mittelfristziele kann man als Katalysator vergessen, den Superzyklus in Sachen Wärmedämmung aber vielleicht nicht. Bloß kommt eben die allgemeine Baukonjunktur dazwischen - bedingt auch durch Bundes- und Europapolitik.

    Unklare Gemengelage, auch ob KGV >10 für eine Bauaktie genug ist oder wegen der "Wohnungswende" interessant.

    Sto gab vor ein paar Minuten bekannt, die Ziele für 2027 nicht zu erreichen und auch die Prognose für das laufende Jahr wird heftig nach unten korrigiert. Ausdrücklich wird es diesmal also nicht verschoben, sondern kassiert. Eine neue Prognose gibt es erstmal nicht. Wahrscheinlich gibt es erst nächstes Jahr dann eine neue Planung für 2029.

    https://www.finanznachrichten.…nizierten-mittelf-022.htm

    Ich saß gerade zufällig am PC und habe die Aktie nach Lesen der Überschrift verkauft für 146,60€. Noch einige Sekunden zuvor hätte ich 149 oder 148€ bekommen. Jetzt mal schauen, wo sich das einpendelt. Nach so einer Enttäuschung dürfte die Aktie länger brauchen, bis sie sich erholt. Ich kann mir nicht vorstellen, wer da jetzt begierig die Hand aufhält.


    Ah: Laut Tradegate jetzt 132, dachte ich es mir doch. Jetzt 128.

    Verwechslung mit TTL? Ich hatte bei dem Namen damals glaube ich auch an sowas gedacht.

    Nein, die machen Büro- und Geschäftsausstattung für Unternehmen.

    Da es immer einen Abschlag gab der Vz gegenüber den St, auch wenn er irrational erscheint, sollte man m.E. vorsichtshalber bei der Bewertung die Stämme zugrundelegen. Ansonsten läuft man Gefahr, bis zum Sankt-Nimmerleinstag zu warten, bis der Abschlag verschwindet, dann handelt es sich teilweise um eine Value-Trap.


    Der Buchwert liegt bei 42,65€, das KBV der St daher bei 1,49.

    Sixt hat historisch 15% Eigenkapitalrendite erzielt. Ein KBV von 1,5 scheint mir daher angemessen. Die Aktie ist also fair bewertet. Das historische Mittel seit 2006 (Boomzeit) war jedoch 2,33, entsprechend etwa KGV 15 statt 10. Können sie ihren track record halten, würde man somit die 15% als Erwartungswert mitnehmen können. Damit wäre die Aktie für ein von mir verwaltetes Depot interessant, für mein eigenes erscheint mir das jedoch zu wenig, zumal das schon der good-case wäre. Da müßte es nochmals mind. 25% runter gehen (Vz. 37€).


    Weitere Überlegungen: Erich Sixt ist seit 2021 nicht mehr CEO, aber Sixt ist immer noch ein Familienunternehmen, mit beiden Söhnen als Nachfolger.

    Die Expansion in den USA bietet sicher auch Chancen, in jedem Fall aber auch Risiken.

    Sixt wird oft als Qualitätsfirma betrachtet. Das stark gehebelte Geschäft ist jedoch m.E. riskant; Mietwagenfirmen gehen gerne mal pleite. Meinungen?

    Sixt fällt und fällt, seit Anfang Mai um 30%. Woodpeckers "unter 50€" sind für die Vz mit 50,60€ fast erreicht.

    Jedoch: Der Discount der Vorzüge zu den Stämmen war schon größer.

    Und die Aktie notierte auch schon mit KGV von (unter) 6, nämlich von 2011-12, Ende 2018/Mitte 2019 und im Herbst 2022, damals sogar noch darunter, aber eben auch auf Basis eines Boomgewinns. Die GFC mit KGV 2 zuvor und den Coronacrash einmal ausgeklammert, weil das akute Makro-Krisensituationen waren.

    Aktuell bei 6,17€ TTM-GpA komme ich auf KGV 8,2. Mit KGV 6 wäre noch 27% Luft bis runter auf 37€. Wenn jedoch die 8,67€ GpA für 2026 Realität werden, die immerhin acht Analysten schätzen, dann wären wir jetzt schon unter KGVe 6.


    In den Stämmen ist bei ~61€ eine Untersützung aus dem Jahr 2020. Für die Vorzüge entspricht das Niveau von Ende Okt. 2020 einem Kurs von - voilà - 37,65€.

    Ich wollte das eigentlich ursprünglich auch, wobei es bei mir nur 5% gewesen wären. 10% als Versicherung scheint mir zu viel. Die Steuerfreiheit nach einem Jahr ist ein Pluspunkt, dafür ist jedoch die erwartete Rendite bei Gold - bestenfalls etwa wie der DAX, also irgendwas 8% pro Jahr, nominal, und selbst viele Goldbugs erwarten ja nur einen langfristigen Wertzuwachs in Höhe der allgemeinen Teuerung - eigentlich zu wenig für mich.

    Ein paar Tage ging es noch weiter runter, als Hugo Boss mit vorläufigen Quartalszahlen und Ausblick enttäuschte:

    https://www.finanznachrichten.…esamtjahr-2024-an-022.htm


    In einer Meldung wurden andere Luxus-Konsumgüteraktien genannt. Swatch würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen, wieder so ein Swen-Lorenz-Rohrkrepierer, und Burberry, mit einem beispiellosen Absturz von -73% innerhalb des letzten Jahres vom Allzeithoch von 26,14 GBP auf aktuell 7,15 GBP.

    Schwache Nachfrage aus UK und China wird bei Boss genannt. Das dürfte Burberry auch treffen.



    Bei Hugo Boss könnte eventuell das seit langem bekannte "stuck in the middle" das Problem sein? Entweder günstig wie H&M oder noch mehr Primark, oder Luxus wie LVMH oder Hermes. Andererseits kann man sich mit Hugo Boss gerade in der Geschäftswelt schon sehen lassen, denke ich mir. Da könnte eher die Luxusuhr nicht gut ankommen (zumindest, wenn man damit besser angezogen ist als der Chef). Außerdem gibt es die dafür ursächliche zunehmende Schere zwischen Arm und Reich so nicht mehr, wobei es bei Hugo Boss auch auf die Situation in anderen Ländern ankommt.

    Bertrandt ist nach zwei zwischenzeitlichen Höhenflügen wieder auf dem Coronacrash-Niveau zurück, wie schon Mitte 2022. Siehe den Chart in Beitrag #3 oben. Eine Halbierung seit Anfang des Jahres.

    Börsengeflüster meint, Ursache seien Projektverschiebungen beim Thema Elektromobilität - vermutlich bremsen viele Autohersteller da, weil die Nachfrage gerade schwach ist, und fokussieren sich wieder mehr auf den Verbrenner -, und wegen eines Forderungsausfalls bei der insolventen Fisker:

    https://www.boersengefluester.…andt-heftige-entwicklung/


    Das ist auch so ein PKV-Riese, der nach Corona nicht mehr zum alten Gewinnniveau zurückfand (4€ bis über 6€/Aktie), wenn man auch nie Verlust schrieb und die Prognosen genau das vorhersagen. Selbst der TTM-Gewinn von 2,84€, der höchste seither, reicht gerade zu einem KGV von knapp 10 (@27,60€) und lockt mich nicht.

    Wie zuletzt im Herbst 2022 stürzte die Aktie gestern und heute nochmals unter 10€. Diesmal aber mit Gründen:

    Umsatzrückgang von -19%, bekanntgegeben am Freitagabend nach Xetra-Schluß wie BayWa, aber noch vor Tradegate-Handelsschluß. Das ist happig, auch wenn sie in der Vergangenheit mit heftigen Umsatzrückgängen zu tun hatten und dabei stets profitabel blieben. Außerdem droht eine Goodwillabschreibung - ein Problem bei dem sehr hohen Goodwillanteil in der Bilanz.

    Zudem verläßt die CEO das Unternehmen bis Ende des Monats.

    https://www.eqs-news.com/de/ne…nose-fuer-2024-an/2096007


    Seit Corona konnte man leider nicht mehr an die früheren Gewinne von deutlich oberhalb von 1€ pro Aktie anknüpfen; in H2/2023 fiel erstmals ein Verlust an durch eine Goodwillabschreibung. Mangels Wachstum oder Verwässerung ist hier das KGV5 zur Ersteinschätzung geeignet: Mit 0,77€ GpA kommt man auf ein KGV5 von 12,4 bei Kurs 9,54€. KGV10 9,3 mit 1,03€. Bemerkenswerterweise hat man in den letzten vier Jahren mit im Mittel 1,05€ aus der Substanz ausgeschüttet.

    Sie wollen zu 12% EBITDA-Marge zurück - das ist das, was man vor Corona mindestens hatte. Dürfte noch zu früh sein für einen Einstieg, aber die Aussicht auf Wiederaufnahme der Dividende (>10%) kann potentiell verlockend sein, wenn auch die Bewertung sonst nicht spektakulär ist.

    https://www.boersengefluester.…t-nachste-hiobsbotschaft/

    Ja, wir wissen ja, daß türkische Aktien auch in Euro zuletzt einen starken Run hatten.

    Trotzdem ist die Methode der UBS unseriös. Das bestätigt wieder einmal die Skepsis gegenüber solchen Studien, auch wenn sie von vermeintlichen Experten kommen. Man muß immer schauen, was und wie gemessen wird.


    Man könnte wahrscheinlich umgekehrt auch daraus machen: Armut in der Türkei gestiegen.


    Bemerkenswert aber, daß Erdogans Taschenspielertrick also funktioniert hat, zumindest was den Wertverfall der Lira angeht. Dafür hat man weiterhin hohe Inflation mit den bekannten Folgen für Urlauber. Die Einkommen und Renten vor Ort halten damit Schritt?

    Es ist megapeinlich für die UBS, solchen Schwachsinn in die Welt zu setzen. Die messen den Zuwachs in lokaler Währung, und zwar nominal, nicht real. Also der Aktienmarkt hat auch wegen der Inflation um 150% zugelegt, aber gleichzeitig ist der Außenwert der Lira eingebrochen. Haha. Argentinien und Simbabwe dürften auf den Plätzen folgen.


    "In certain ways, the high pace of inflation also helps explain why wealth has risen much much more in local currency terms, at least [more] than in other countries because it's worth keeping in mind that wealth is measured in nominal terms," Samuel Adams economist at UBS Global Wealth Management, told CNBC

    The report also noted the "currency effect", which is what changes wealth growth the most — local currency growth figures for wealth are often significantly different from those in dollar terms.


    the most dramatic evolution has taken place in Türkiye," UBS wrote, "where average wealth per adult in this period has shot up by 1708% in local currency."