Beiträge von Chiru

    Ein interessanter Wert, EVN. Ich wollte gerade darauf hinweisen, dass man noch die angekündigte Kapitalerhöhung nebst Prospekt abwarten sollte, da finde ich auf der Unternehmenswebseite folgende aktuelle Ad Hoc:


    EVN beschließt Kapitalerhöhung - gemeinsame Transaktion mit EnBW
    05.10.2010

    - Kapitalerhöhung von bis zu 16.352.582 neuen Aktien mit Bezugsrechten im Verhältnis 10:1
    - Angebot von bis zu 40.884.326 EVN Aktien (inkl. 4.088.432 Stück Greenshoe Aktien) aus dem Bestand der EnBW
    - Preisspanne: EUR 10,50 bis EUR 13,50
    - Öffentliches Angebot an Investoren in Österreich sowie Privatplazierung für internationale Investoren
    - Stärkung der Bilanz und Unterstützung des Ratings der EVN Gruppe sowie für Investitionen in erneuerbare Energieprojekte in Niederösterreich und den Ausbau von Wasserkraft außerhalb Niederösterreichs in Österreich und angrenzenden Ländern


    http://www.evn.at unter IR.
    Der Prospekt soll heute noch genehmigt werden.

    Silber-Gedenkmünzen sind tatsächlich eine gute Barreserve. Sie sind gesetzliches Zahlungsmittel (deshalb werden sie nicht gekauft, sondern gewechselt), bei aktuellem Silberpreis (22 USD) beträgt der Materialwert gut 8 EUR, man partizipert bei steigendem Silberpreis und kann jederzeit in eine 10-EUR-Banknote zurückwechseln (endlose Put-Option).


    Winter, Du bist spät dran. Es dürfte schwierig werden noch größere Mengen an Gedenkmünzen zu bekommen. Die Nachfrage ist in der letzten Zeit durch den stark gestiegenen Silberpreis spürbar angestiegen. Auch soll der Silbergehalt (momentan: 925er Sterling) ab 2011 in 625er reduziert werden, was vermutlich einen finalen Run auslöst.


    Ich würde einfach mal die Bankfilialen in Deiner Nähe abklappern und freundlich nach Gedenkmünzen fragen - nicht nach Silbermünzen (man will ja keine schlafenden Hunde wecken). Oft sind sie rationiert und pro Kunde gibt es nur noch zwei bis fünf. Vor einigen Monaten/Jahren war das noch anders und man konnte größere Stückzahlen ergattern. Bei kleinen Zweigstellen auf dem Lande kann man aber noch Glück haben.


    cktest
    Die VfS nimmt die 15 EUR für PP-Münzen (polierte Platte - also Top-Qualität)


    Für normale (befingerte) Gedenkmünzen sollte man nicht mehr als den Nominalwert bezahlen.

    Ich habe mir nun auch eine kleine Position Buzzi Vz. ins Depot gelegt. Die Börse München stellt recht anlegerfreundliche Spreads. Im August gab es einen größeren Insiderkauf:


    6) BUZZI UNICEM SPA

    Insidername: FIMEDI S.P.A.
    Insiderposition: Großaktionär
    Handelsdatum: 12. - 26.August 2010
    Kaufvolumen: 4,147 Mio. Euro
    Zusatz: Italien Geregelter Markt
    Anzahl der gekauften Aktien: 550.000
    Durchschnittlicher Kaufpreis: 7,54 Euro


    http://www.finanznachrichten.d…idertransaktionen-015.htm


    Auf Basis der aktuellen Kurse (Stämme 7,70/ Vz. 4,40) komme ich auf folgende Kennzahlen für 2010:
    KUV 0,58 (Annahme: Umsatz EUR 2,5 Mrd.)
    KBV 0,59 (bereinigt um Goodwill u. Intangibles)


    EBITDA 2009: EUR 541,7 Mio.
    EBITDA 2010e: 460,4 Mio. (-15% laut Ausblick Halbjahresbericht)


    Unter Annahme gleich hoher Abschreibungen, Zinsen und Steuerquote erwarte ich ein Jahresergebnis 2010 von:
    41,6 Mio. Somit ergibt sich:


    KGVe 35


    Das KGV sieht optisch zwar teuer aus, zeigt aber nur, wie gedrückt die Gewinne sind.

    Zitat

    Original von Winter
    Der Geldbestand - das ehemalige Hauptkaufargument - wird jetzt offenbar sukzessive in Beteiligungskäufe investiert.


    Das finde ich in Zeiten instabiler Geldmärkte durchaus ok.


    Zitat

    Bei den jüngsten Zugängen hatte man für 2.387 TCHF Buchwert sage und schreibe 13.500 TCHF bezahlt, KBV=5,7!


    Ist es denn so ungewöhnlich, dass ein Vielfaches des Buchwertes bezahlt wird? Immerhin sind auch die Schulden zu übernehmen. Angenommen das Übernahmeobjekt hat eine EK-Quote von 25%, dann ist schon der vierfache Buchwert fällig, nur um die Bilanzsumme zu bezahlen. Ganz zu schweigen von strategischen Aufschlägen für hochprofitable Unternehmen.


    Zitat

    Für die zweite Firma wurden 11 MEUR (6,6+4,4) ausgegeben für einen 2009er-Umsatz von 10,7 MEUR und EBT von 1,1 MEUR, d.h. KUV=1 und KGV=14.


    Wenn man diese Zahlen zugrunde legt, wurde gerade mal der Fair Value bezahlt. Die ermittelten Multiples entsprechen denen, die zum Kaufzeitpunkt (Mitte 2010) für Small-Caps in den Branchen Software bzw. Beratende Dienstleistungen bezahlt wurden.
    Übrigens hat Allgeier zunächst nur 6,6 Mio. bezahlt. Die restlichen 4,4 Mio. sind ergebnisabhängig von den Jahren 2010-12 und können auch niedriger ausfallen.

    Ja, der Rückzug von Nordnet aus Deutschland war wirklich eine schlechte Nachricht letzte Woche. Im Forum von Wallstreet-Online gibt es einen längeren Thread dazu. Onvista garantiert die Nordnet-Konditionen noch für ein Jahr. Die wollen in den nächsten Tagen an ihre Kunden noch ein schriftliches Umstiegsangebot mit den genauen Konditonen verschicken. Das werde ich mir noch anschauen, bevor ich entscheide, ob ich wechsele. Als Alternativen kommen neben Flatex noch Lynx oder Interactive Brokers in Frage, wenngleich ich Bauchschmerzen damit habe, mein Geld nach GB oder in die USA zu überweisen.

    Zitat

    Original von Winter
    Interessant ist der prädiktive Wert ("welche Trefferquote hat ein Omen"). Dafür muß natürlich auch richtig gemessen werden, und dazu muß man die Entwicklung relativ zum Tag des Bestätigungssignals messen. Nach eigener Angabe wurde die Performance relativ zum aussagelosen ersten Signal angegeben. Aber selbst das stimmt nicht. Ich habe es selbst überprüft, die reinen Kursrückgänge waren nicht so stark wie angegeben (die nicht berücksichtigten Dividenden würden das Bild noch weiter verschlechtern), jedenfalls nicht relativ zum ersten Signal. Der entscheidende Tag des Bestätigungssignals wurde leider nicht angegeben. Ersichtlich z.B. an der Anmerkung zum 14.03.2004. Womöglich haben sie sogar ein nachfolgendes Hoch genommen.


    Interessante Einwände!


    Zitat

    Auch würde ich fordern, keinen beliebigen Zeitraum zuzulassen, sondern die Entwicklung wenigstens für die statistische Überprüfung an einem festen Zeitraum festzumachen, z.B. der Entwicklung des Aktienmarktes in den nachfolgenden zwei Monaten oder so.


    McHugh gibt einen Zeitraum von max. vier Monaten an, in denen der Kurseinbruch eintreten soll:


    "Our research noted that plunges can occur as soon as the next day, or as far into the future as four months. In either case, the warning is useful. It just means, if you want to play the short side after a confirmed signal, or move out of harms way, you must be prepared to see it happen as soon as the next day, or four months from now, possibly after you forgot about it. About half occurred within 41 days."


    Zitat


    Denn woher soll ich wissen, wann ich wieder aussteigen muß? Waren 5% nach zwei Tagen schon alles, oder kommt noch mehr?


    Sicherheitshalber könnte man einfach vier Monate draußen bleiben. Bzw. erst dann wieder einsteigen, wenn der Markt die Verluste wieder aufgeholt hat.


    Zitat


    Und warum wurde in den vorliegenden Studien nur seit 1985 geforscht und nicht weiter zurück, und wie sieht das Ergebnis seither aus?
    Die Kriterien sind natürlich auch das Ergebnis hochgradigen Dataminings, denn wenn man nur eines wegläßt, wird das Ergebnis offenbar dramatisch schlechter. Entscheided ist z.B. das Verhältnis von Hochs zu Tiefs, oder die Bestätigung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Dafür würde man schon mehr erwarten, als nur eine Aussage in der Art: Nach einem Omen wird mit 52% Wahrscheinlichkeit einmal in der Zukunft der Markt um mindestens 8% fallen, relativ zu einem vorangegangenen Hoch.


    Das ist eben der Unterschied zwischen Leuten, die nur rechnen können, und solchen, die denken können. Ich hatte ja quasi den Suchauftrag dazu gegeben, weil mich die Advance-Decline-Linie interessierte. Nun, ich bin von dem Ergebnis nicht überzeugt.


    Wenigstens klingt die Bezeichnung "Hindenburg-Omen" marketingtechnisch hübsch. Zusammen mit der wissenschaftlich wirkenden Präsentation genügt das sicher, dem nicht statistisch sattelfesten Normalanleger Glauben zu machen, der Indikator böte hinreichende Prognosesicherheit.


    Zitat


    Die 200- oder 200/50-Tagelinie ist noch naheliegender; offenbar statistisch nachgewiesen und auch im Chart ist ein Zusammenhang zu erkennen.
    Höchstens könnte man umgekehrt schließen: Wenn schon allen Crashs ein solches Signal voranging, dann ist man ohne Omen also sicher.


    Darüber ließe sich immerhin die persönliche Aktienquote steuern.

    Wenigstens bedient sich der Hindenburg-Omen-Indikator noch Eingangsgrößen, die vom zu prognostizierenden Markt kommen (Aktien mit neuen 52-W-Hochs / 52-W-Tiefs) und spielt in einer anderen Liga im Vgl. zu Zufallskorrelationen wie Prognosen abgebende Tintenfische.
    Gibt es eigentlich Untersuchungen darüber, ob das Hindenburg-Omen zumindest eine notwendige Bedingung für einen baldigen Crash darstellt?

    Tatsächlich. Die Erklärung stand auch im aktuellen Hjb. (S. 17) unter "Unternehmenserwerbe". Zitat:


    Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Zwischenberichts zum 30. Juni 2009 lagen die Ergebnisse der abschließenden Kaufpreisallokation noch nicht vor, so dass die seinerzeit für das erste Halbjahr 2009 berücksichtigten Ergebnisbelastungen ebenfalls nur vorläufigen Charakter hatten. Im Rahmen des Zwischenberichts zum 30. Juni 2010 wurden daher die Vorjahreswerte für das erste Halbjahr 2009 an die Ergebnisse der abschließenden Kaufpreiszuordnung angepasst. Diese Anpassung hat zu einer Reduzierung des operativen Ergebnisses für das erste Halbjahr 2009 um 606 T¤ geführt. Weiterhin ist aufgrund der Antizipation des Restanteilserwerbs der im Zwischenbericht zum 30. Juni 2009 noch ausgewiesene Fremdanteil entfallen.

    Zitat

    Original von Matze
    Vor zwei Wochen hat aber einer ordentlich Stücke auf den Markt geworfen...


    Ich lese gerade, dass PDJ wegen zu hohen Aufwandes von der Euronext zur Alternext wechselt, vermutlich so eine Art Freiverkehrsmarkt. Statt Quartalsberichte berichten sie dann nur noch halbjährlich.
    Vielleicht hat ein Fonds deswegen Stücke geschmissen.

    Zitat

    Original von Winter
    Für Privatiers, die als Single weniger als 16.000 ¤, oder als Ehepaar weniger als 32.000 ¤ im Jahr verdienen, können die "steuerfreien" Dividenden seit der Abgeltungssteuer sogar nachteilig sein, denn die nachgelagerte Besteuerung führt dazu, daß die komplette Dividendensumme zum Verkaufszeitpunt voll steuerpflichtig wird. Würde man ohne die "Steuerfreiheit" durch die gleichmäßige Verteilung und den Grundfreibetrag mit der Veranlagung von einem Steuersatz <25% profitieren, steigt so der Steuersatz durch die Konzentration auf ein einzelnes Jahr, wenn auch auf max. 25% plus Soli.
    Die steuerfreien Dividenden führen dann zu einer erhöhten Steuerzahlung!


    In diesem Fall könnte es sich lohnen, jedes Jahr kurz vor der Dividendenausschüttung zu verkaufen und Ex-Dividende wieder einzusteigen. Natürlich fällt dann der (zu hohe) 25%-ige Abgeltungssteuersatz für Kursgewinne und Dividende an, sofern man sein Depot bei einem inländischen Kreditinstitut führt. Auch könnte einem das Finanzamt steuerlichen Gestaltungsmißbrauch vorwerfen.

    Und ich dachte schon, Du wolltest sie jetzt zum Kauf empfehlen. ;-)
    Ja, der Chart sieht schon wieder so aus, als sei die beste aller (Chemie-)Welten eingepreist. Fehlt nicht mehr viel zum ATH.

    Zitat

    Original von schnueffelnase
    Wenn du eine längere Weltwirtschaftskrise erwartest, solltest du gar keine Aktien im Depot haben, sondern vor allem Cash und solide Anleihen.


    Cash, solide Anleihen und anderes sind jetzt schon Hauptbestandteile meines Depots. Meine Aktienquote ist noch niedriger als die von Joe. ;-)


    Als Versicherung gegen steigende Kurse halte ich trotz allem Pessimismus einige Aktien.


    Und da gefallen mir anstelle der Baumarkt-Einzelhändler die Baukomponentenhersteller besser, insbesondere was Hausrenovierung und Dämmung betrifft, da hier eine Sonderkonjunktur am Laufen ist.