Beiträge von Investor

    Papierindustrie wächst bei sinkender Rendite
    Branche nutzt starke Nachfrage für Preiserhöhungen



    HANDELSBLATT, 24.2.2005
    mjh DÜSSELDORF. Nach dem Rekordjahr 2004 erwarten die deutschen Papierhersteller eine weitere Belebung des Geschäfts in diesem Jahr. Absatz und Produktion würden, getragen von einer unverändert guten Exportnachfrage, weiter wachsen. Zugleich deuteten die jüngsten Auftragseingänge auch auf eine Belebung der Binnenkonjunktur hin. Unter dem Strich bleiben die Erträge aber unbefriedigend, sagte Hans-Michael Gallenkamp, Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken, in Düsseldorf.


    Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche, die zu knapp zwei Dritteln in der Hand ausländischer Konzerne ist, erstmals seit 2001 wieder einen höheren Umsatz. Dieser nahm im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 12,5 Mrd. Euro zu. Die Unternehmen mit ihren 44 500 Beschäftigten produzierten mit 20,3 Mill. Tonnen (plus fünf Prozent) so viel Papier, Karton und Pappe wie noch nie. Auch der Absatz erreichte mit 20,6 Mill. Tonnen (plus sechs Prozent) eine neue Bestmarke.


    Der aus Überkapazitäten resultierende Preisverfall hat sich laut Gallenkamp etwas verlangsamt. Gleichwohl standen die Erträge unter Druck. Die Umsatzrendite vor Steuern schrumpfte von fünf auf nur noch zwei Prozent. 1,2 Mrd. Euro haben die Papierhersteller 2004 in neue Anlagen investiert.


    Gallenkamp führt den Renditeverfall auch auf die in Deutschland vergleichsweise hohen Energiepreise sowie auf teure Rohstoffe zurück. Um ihre Margen zu stabilisieren, wollen viele Unternehmen deshalb die Preise erhöhen.

    Hallo Contrarian,


    Ich benutze mittlere Kennzahlen (Median) aller im Singapore Times Index enthalten Unternehmen = 45 Aktien. Die Differenzen sollten aus der Anzahl der Unternehmen und aus der vermutlich MCAP-Gewichtung der MSCI-Indices resultieren.


    Danke für den Link, kannte ich noch gar nicht! Werde mir die HP mal näher ansehen und nach weiteren Differenzen suchen...


    Investor

    Hallo,

    Würde aus Bewertungssicht ebenfalls Thailand und Korea bevorzugen. Hier erscheint nicht nur der Gesamtmarkt mit KGVs von ca. 10 günstig, du findest auch zahlreiche billige und liquide Einzeltitel.


    In China, Indien, Singapur und Hongkong würde ich mich dagegen weniger stark engagieren.



    Markt-KGV Markt-KBV
    Südkorea 10,1 0,5
    Thailand 9,1 1,3
    China 19,2 2,1
    Indien 14,0 3,1
    Taiwan 11,8 1,2
    Singapur 14,5 2,2
    Hongkong 15,7 1,7


    Investor

    Bleibt nur zu hoffen, dass die Papierunternehmen weiter an Publicity gewinnen. Bei UPM und M-Real würdest du jedenfalls nicht allein von den Kurssteigerungen profitieren ;-)


    Aus den teilweise favourisierten US-Werten halte ich mich dagegen wg. der dürftigen Gesamtmarktaussichten völlig raus.


    Investor

    Hallo,


    interessante Idee, sich nach längerer Pause die Papierunternehmen mal näher anzuschauen. Immerhin liefen weltweite Aktien in den letzten 5 Jahren rund 4x besser als der Sektor Paper&Forest. Im Mittel kommt die Branche nach dieser Dürrephase auf folgende Kennzahlen:


    KGV: 16 (17.9)
    KCV: 7,4 (9.9)
    KBV: 1,3 (2.1)
    KUV: 0.8 (1.4)
    DR: 2,5 (1.5)


    Macht im Vergleich zu internationalen Aktien eine rund 40 prozentige Unterbewertung. Im Vergleich zu historischen Bewertungsniveaus fällt die Unterbewertung jedoch eher gering aus. Außerdem prognostizieren die Analysten für Papierwerte lediglich ein langfristiges Gewinnwachstum von 5% - weltweite Aktien kommen dagegen mit 10% auf doppelt so hohe Werte. Sollte es jedoch tatsächlich zu einem signifikanten Preisanstieg kommen, eröffnet das natürlich einiges an Phantasie. Zumindest wenn die Preisanstiege auch an Abnehmer weitergegeben werden können... Ein Indiz dafür liefert derziet Weyerhaeuser: Das Unternehmen wird ab 1.2. die Pappe-Preise anheben (680$/tonne US-Price, 660 Europe-Price)


    Billige Unternehmen findet man einige:


    [fixed]
    Unternehmen&&. ISIN....... Land MC Preis KGV KCV KBV KUV DR ROE RS 1Y
    ABITIBI ....... CA0039241074 CN 2.065 7,4 - 12,7 1,2 0,7 1,3% 5,8 -12% -35%
    BOWATER ....... US1021831003 US 1.678 39,5 - 21,3 1,5 0,8 2,0% -11,7 0% -12%
    DOMTAR........ CA2575611009 CN 1.915 12,8 - 24,9 1,4 0,6 1,9% -7,7 -15% -13%
    GEACARTAO&& PTGCT0AM0008 PT 209 10,5 16,0 8,2 1,3 1,2 0,0% 12,9 3% #NA
    GEORGIA PAC&. US3732981085 US 6.735 35,5 14,6 5,7 1,5 0,4 1,4% 5,6 -3% 22%
    HOLMEN 'B'&&& SE0000109290 SD 1.633 239,5 15,6 7,5 1,3 1,2 4,2% 9,6 7% 3%
    HUNG HING PR&. HK0450001869 HK 332 5,9 13,1 10,2 1,8 1,7 5,0% 16,1 0% 32%
    INTL.PAPER..... US4601461035 US 15.151 40,9 - 22,7 2,6 0,8 2,4% 4,1 -2% 5%
    KLABIN NEW&& BRKLBNACNPR9 BR 834 5.250,0 11,3 8,0 2,7 1,6 5,9% 92,4 9% #NA
    LEE&MAN PAPER KYG5427W1069 HK 550 6,0 16,2 13,5 2,6 2,4 1,7% 57,6 -8% #NA
    MEADWESTVACO US5833341077 US 4.986 32,9 32,9 7,7 1,4 0,9 2,8% -0,1 6% 14%
    M-REAL 'B'..... FI0009000665 FN 1.363 4,7 - 3,6 0,5 0,2 5,0% -3,9 -9% -22%
    NEENAH PAPER US6400791090 US 365 31,2 11,8 7,3 1,1 0,7 0,0% 9,9 #NA #NA
    NIPPON PAPER JP3754300006 JP 3.648 454.000 19,2 3,8 1,2 0,4 1,8% 5,9 -14% #NA
    NORSKE SKOG NO0004135633 NW 2.161 131,5 76,5 5,1 0,9 0,7 4,6% 2,3 9% 4%
    OJI PAPER...... JP3174410005 JP 4.540 574,0 16,9 5,2 1,3 0,5 1,7% 7,3 -13% -7%
    PAPERLINX...... AU000000PPX1 AU 1.248 4,8 19,3 8,6 1,2 0,3 5,8% 6,6 -3% #NA
    PORTUCEL EMP. PTPTI0AM0006 PT 1.036 1,3 16,0 4,8 0,9 1,0 2,2% 6,3 -10% 2%
    SAPPI........... ZAE000006284 SA 2.361 80,9 28,6 6,1 1,3 0,6 0,4% 4,7 -12% -13%
    SCA HYG. PROD. DE0006889801 BD 2.092 290,5 17,5 5,8 1,6 0,6 3,0% 8,9 0% 25%
    SMITH (DS)...... GB0008220112 UK 863 1,62 11,5 4,7 1,1 0,4 5,3% 11,8 3% 6%
    SMURFIT-STONE US8327271016 US 3.357 17,4 - 42,9 2,2 0,6 2,5% -9,4 -5% 12%
    STORA ENSO 'R' FI0009005961 FN 7.484 11,4 18,0 5,7 1,2 0,8 4,0% 1,8 3% -1%
    TEMPLE INLAND US8798681073 US 2.869 66,9 53,5 8,9 1,8 0,8 2,2% 4,9 3% 27%
    UPM-KYMMENE FI0009005987 FN 8.740 16,4 12,6 5,0 1,3 0,9 4,7% 5,5 6% 5%
    VCP PN........ BRVCPAACNPR2 BR 899 39.010,0 9,3 6,0 2,0 2,6 2,8% 30,5 -8% 63%
    VPK PACKAG. BE0003749638 BG 219 24,4 10,8 4,9 1,2 0,6 1,9% 13,4 1% 6%
    YUEN FOONG PAPER TW0001907004 TA 568 16,6 10,5 9,4 1,3 0,9 4,5% 14,3 1% 48%
    [/fixed]


    Besonders interessant erscheinen mir auf den ersten Blick Smith und UPM. Beide sind nach allen Kennzahlen spottbillig, weisen eine Dividendenrendite von rund 5% auf, liefen im kurzfristigen Bereich schonmal besser als ihre jeweiligen Länderinidces und scheinen von Liquidität+Verschuldung+Rentabilität akzeptabel.



    UPM


    KGV: 12.6
    KGV05: 22.6
    KCV: 5.0
    KBV: 1.3
    KUV: 0.9
    DR: 4.7%





    Smith ist mit einer MK von 870 Mio¤ relativ klein:


    KGV: 11.5
    KGV05: 15.2
    KCV: 4.7
    KBV: 1.2
    KUV: 0.4
    DR: 5.3%



    Investor

    thx value!


    Werde es mir bestellen, klingt interessant. Ich hatte letztens erst einen Artikel über Tobin's q in den Händen, dazu ein paar langfristige "q"-Zeitreihen. Muss mal schauen, ob ich das noch irgendwo finde...


    Investor

    Hallo zusammen,


    Ich habe gerade ein paar Datenreihen von GlobalFinData.COM und Shiller zusammengetragen. Auf den ersten Blick kann ich absolut keinen Zusammenhang zwischen dem Kurs-Anleihe-Verhältnis und zukünftigen Aktienmarktrenditen erkennen. Muss Value und damit auch Smithers zustimmen. Leider habe ich sein Buch noch nicht gelesen. Value: hast du nen paar Nähere Infos zum Buch?


    a) Das Kurs-Anleihenverhältnis konnte Renditen in der Vergangenheit anscheinend nicht prognostizieren


    Klar kann man rückwirkend auch die 60er qualitativ mit hohen Gewinnerwartungen u.a. erklären, aber ob das just in time auch möglich ist...?


    b) das gleiche scheint für nominale und reale Betrachtungen zu gelten


    c) Dass steigende Zinsen schlecht für zukünftige Aktienrenditen sind? Tja: bin zwar erst am Anfang der Untersuchung - aber bislang konnte ich dieses Naturgesetz in der Vergangenheit sogut wie nie entdecken.. ;)


    Werde das alles nochmal überprüfen und erweitern aber ich bin skeptisch dass sich die theoretische Finanzwirtschaft auch empirisch irgendwie bestätigt...

    Dateien

    • bonds_stocks.xls

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    Hallo Maliese & Witchdream,


    ich halte es auch für gefährlich vergangenes Wachstum überzubewerten. Lakonishok, Shleifer und Vishny haben bspw. in ihrer Studie „Contrarian Investment, Extrapolation and Risk“ untersucht, wie sich die Glamour-Stocks der Vergangenheit zukünftig entwickeln. Hierzu unterteilten sie den Markt in 10 Dezile – abhängig vom Umsatzwachstum der vorausgehenden 5 Jahre. Während die Unternehmen, welche in den vorausgehenden 5 Jahren das höchste Umsatzwachstum aufwiesen in den Folgejahren nur durchschnittliche Renditen von 12.7%p.a. erzielten, erbrachten die umsatzschwächsten Unternehmen hohe Renditen von 19.5%.


    Fazit: Wachstum bestimmt die zukünftigen Renditen maßgeblich, kein Zweifel. ABER: Konnte ein Unternehmen in den vergangenen Jahren außerordentlich hohe Umsatz- und Gewinnzuwächse verbuchen, so wird es mit jedem Jahr unwahrscheinlicher, dass dieses Wachstum auch im gleichen Maße zukünftig anhält. Nichts desto trotz werden solche Glamour-Stocks oft so bewertet, als würde sich dieses Wachstum auch weiterhin fortsetzten. Auf immer wahrscheinlicher werdende Wachstumseinbußen oder –Abschwächungen folgen dann oft Enttäuschungen oder Verluste. Ich sag nur Nokia oder JDS Uniphase.


    Ich würde deshalb eine hohe Gewichtung vergangener Wachstumsraten nochmal gründlich überdenken :-)


    Nun, es ist bedauerlich, nicht alle Pumas zu erwischen. Allerdings muss ich witchdream zustimmen: Lieber ein Glamour-Stock durchs Raster als dessen Verluste im Depot ;-)

    Dateien

    • Image2.gif

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    Hallo witchdream,


    1,2,3 kann ich nur zustimmen


    4. Cash Flow
    EBITDA, der "operative Cash Flow", ist eine sehr Cash-Flow-nahe Kennzahl die wir sicher verwenden können. Da die WISI-Zahlen recht zuverlässig sind, würde ich die EBITDA-Zahlen anderen Cash-Flow-Quellen im Internet auf jeden Fall vorziehen.


    5. Zusätzliche Infos
    Um die Aktualisierung zu vereinfachen, sollten wir uns die jeweilige Aktualität der Zahlen immer mit notieren (in einer extra Spalte). Unter Company Profile steht immer von wann die Daten sind Z.B. "as of 3/31/03".
    Die Verschuldung würde ich auch gern noch mit aufnehmen.


    6. Rohtabelle
    Da WISI die Grundlage sein wird, sollten wir die Tabelle möglichst WISI-eingabefreundlich gestalten. Ob die Sortierungen auch per Formel funktionieren weiss ich nicht, da habe ich nicht sonderlich viel Ahnung.
    Neue Daten könnten wir ja auch farblich kennzeichnen, so dass sofort ersichtlich ist, wo wir stehen.


    7,8 - bin dabei, Aufteilung geht wegen mir klar.


    9., 10. Zusammenfügen der Daten
    Ich finde wir könnten a) und b) kombinieren: Wir tauschen bei Bedarf Teiltabellen solange aus bis eine aktuelle Gesamttabelle erstellt ist (die Zahlen ändern sich ja zum Glück nur quartalsweise) das Zusammenfügen übernehme ich gern. Und diese Gesamttabelle stellen wir dann irgendwohin wo wir sie zentral abrufen können (Forum o.ä.).


    11. Sicherung der historischen Daten
    Ich würde alte Daten nicht einfach überschreiben, sondern sie archivieren. Wer weiß, was man rückblickend damit noch anstellen könnte....


    ralf
    klingt super!! Dann könnten wir eine Gesamtliste recht problemlos wöchentlich aktualisieren.


    Investor ;D

    Hallo,


    thx für die Daten, spud :-). Ich denke auch, dass wir die als Grundlage nutzen können.


    witchdream


    "Bleibt auf jeden Fall die Frage, wie wir mit unserem Team jetzt weitermachen wollen. Ich halte die "abgesaugten" Daten von Spud für einen prima Ausgangspunkt. Man müsste überlegen, ob sich das ausweiten lässt (kompletter CDAX möglich??), und wie man die Daten systematisch checkt."


    Wegen mir können wir die 350 Unternehmen unter uns aufteilen und die WISI - Daten übernehmen. Wenn ich richtig lese, wollen


    ralf
    maximus
    sam


    und wir beide mitmachen, also 5 Leute. Macht ca. 70 Unternehmen pro Person. Zuvor bräuchten wir natürlich die fertige Roh- Excel-Tabelle. Vielleicht hängst du deine einfach mal an, dann könnten wir ja nochmal über Spalteninhalte, Formeln, Formatierung usw. diskutieren. Eine Spalte die ich noch ergänzen würde, ist das Quartal auf das sich die Daten beziehen.


    Vielleicht haben cktest, ralf oder spud noch eine Möglichkeit parat, die WISI-Datenbank per Skript anzuzapfen, ansonsten würde ich vorschlagen, wir beginnen per Hand... ;-)


    Investor

    Hi,


    die Idee ein einheitliches Datenformat zu benützen und ggf. permanent zu erweitern gefällt mir!!! Das erspart einigen hier sicher ne Menge doppelter Arbeit und macht später Freude beim Auswerten.


    Kurz: ich bin dabei!


    Maliese hatte glaub ich ein paar schöne Vorlagen. Die Idee mit mehreren Tabellenblättern für aufeinanderfolgende Perioden gefiel mir schon immer.


    Investor


    P.S. wir müssten uns dann noch auf einheitliche Datenquellen einigen. Wisi sollte für Buchwerte, Umsätze, Dividenden, Gewinne gut taugen - BO vielleicht für Gewinnschätzungen und CF's...

    Hier noch die durschnittlichen fund. Kennzahlen:


    KGV 28,25
    KUV 1,79
    KBV 5,49


    --> erheblicher Abschlag!


    Vielleicht schrecken einige von Euch die Analystenmeinungen ab ;D



    03.04.2002
    Tyco International "strong buy"
    UBS Warburg


    Rating-Update:


    Die Analysten vom Investmenthaus UBS Warburg stufen die Aktie von Tyco International (WKN 907902) unverändert mit "strong buy" ein. Das Kursziel sehe man nach wie vor bei 57 US-Dollar. Die Gewinnschätzung für 2002 werde von 3,20 auf 3,00 US-Dollar gesenkt, um der verzögerten Erholung im Bereich Electronics Rechnung zu tragen.


    ------------


    26.03.2002
    Tyco International "strong buy"
    Merrill Lynch


    Die Analysten Phua K. Young und Farukh Z. Farooqi von Merrill Lynch empfehlen dem Anleger weiterhin den aggressiven Kauf der Aktie des Mischkonzerns Tyco International (WKN 907902).


    Auf der Analystenkonferenz habe sich das Management zum Schuldscheinangebot der zu Tyco gehörenden Gesellschaft CIT geäußert. Demnach sei dieses Angebot sehr erfolgreich verlaufen. Aufgrund der hohen Nachfrage habe man das Volumen sogar von 1 Mrd. auf 2,5 Mrd. US-Dollar erhöht. CIT solle in Kürze von Tyco abgespalten werden. Mit weiteren Neuigkeiten zur Abspaltung bzw. zum Verkauf von CIT rechnen die Analysten am 25. April 2002.


    Im 2. Quartal des Finanzjahres 2002 rechne man mit einem Gewinn von 0,64 bis 0,68 US-Dollar pro Aktie. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum habe der Gewinn bei 0,70 US-Dollar pro Aktie gelegen. Tycos Elektronik-Bereich entwickle sich nach wie vor schwach; auch gebe es derzeit keine Anzeichen für eine Besserung. Besonders wichtig für das laufende Quartal sei die Entwicklung des Elektronik-Bereichs im Monat März. Die restlichen Industrie-Bereiche würden sich im Rahmen der Erwartungen entwickeln.


    Nach einem Gewinn von 3,05 US-Dollar pro Aktie im vergangenen Finanzjahr 2001 rechne man 2002 mit einem Gewinn von 3,25 US-Dollar pro Aktie. Im Finanzjahr 2003 sei nach Meinung der Investmentbanker ein weiterer Gewinnanstieg auf 3,90 bis 4,10 US-Dollar pro Aktie zu erwarten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sei viel niedriger als das vergleichbarer Unternehmen. Selbst wenn man die Gewinnschätzungen weiter nach unten revidieren müsste, wäre die Bewertung immer noch sehr günstig. Der derzeitige Aktienkurs würde den wahren Wert der einzelnen Unternehmensteile nicht wiederspiegeln. Der faire Wert der Aktie liege bei 60 bis 70 US-Dollar.


    Die Investmentbanker von Merrill Lynch geben der Aktie von Tyco International mittel- und langfristig das Rating "strong buy".



    -------



    13.03.2002
    Tyco International "buy"
    ABN Amro


    Rating-Update:


    Die Analysten vom Investmenthaus ABN Amro stufen die Aktie von Tyco International (WKN 907902) unverändert mit "buy" ein. Das Kursziel sehe man bei 50 US-Dollar.


    (Grübelnde Bemerkung zu ABN: wenn über 60% Kurspotential gesehen wird ist das "nur" ein BUY - was bedeutet für sie denn dann ein STRONG BUY?!? *g*)


    [i]
    28.02.2002
    Tyco International "strong buy"
    Aktienservice Research


    Die Analysten von "Aktienservice Research" empfehlen derzeit dem Anleger die Aktien von Tyco International (WKN 907902) zum Kauf.


    Der US-amerikanische Mischkonzern Tyco gehöre zu den deutlichsten Verlierern des Enron-Syndroms. Im Zuge der übergreifenden Ängste vor Bilanzmanipulationen habe die Aktie 50 Prozent ihres Wertes verloren. Dabei seien 60 Milliarden US-Dollar an Marktkapital vernichtet worden. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die zum Teil völlig undifferenziert unter der "Enronitis" gelitten hätten, könnten die Kursabschläge bei Tyco auf Grund der aggressiven und verschleiernden Bilanzierungspolitik des Unternehmens nicht als ungerechtfertigt bezeichnet werden.


    So sei es Tyco gelungen, im Zeitraum der letzten drei Jahre 700 Übernahmen im Wert von 8 Milliarden US-Dollar zu tätigen, ohne dies explizit zu veröffentlichen. Somit habe der Konzern rund 25 Prozent seiner Übernahmen nicht veröffentlicht. Der Konzern habe dies in Anlehnung an die US-GAAP-Bilanzierungsregeln unter anderem damit begründet, dass die Einzelvolumina recht gering geblieben seien. Zu diesem Zeitpunkt sei die Angst am Markt gewesen, wonach Tyco ein ähnliches Schicksal wie Enron erleiden könnte, nicht mehr aufzuhalten.


    Konzernchef Kozlowski sei anschließend in die Offensive gegangen, habe Analysten wöchentliche Telefonkonferenzen mit bedingungsloser Offenlegung aller Unternehmensvorgänge offeriert und darüber hinaus die Shareholder-Value-fördernde und der Transparenz dienliche Aufspaltung des Konzerns in vier rechtlich eigenständige Gesellschaften angekündigt. Ebenso das Vorhaben, die Einzelteile des Konglomerats im laufenden Jahr an die Börse zu bringen.


    Dies halte "Aktienservice Research" kurzfristig jedoch für eher unwahrscheinlich, obgleich die Aufspaltung als Teil der Fokussierung auf die Kernkompetenzen und der damit verbundenen Erzielung höherer Margen durchaus begrüßenswert wäre. Auch würden die Einzelteile an der Börse eine insgesamt höhere Bewertung erzielen als der gesamtheitliche Tyco-Konzern, der mit einem deutlichen Konglomeratsabschlag bewertet sei.


    Zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität und zur Deckung der Integrationskosten der unzähligen Übernahmen der letzten Zeit habe Tyco eine Unternehmensanleihe über 1,2 Milliarden US-Dollar aufgelegt. Diese sei kürzlich erfolgreich platziert worden, was darauf schließen lasse, dass es CEO Kozlowski mit seiner Transparenzoffensive gelungen sei, einen Teil des zuvor verspielten Anlegervertrauens zurückzugewinnen.


    Fakt sei, dass das Unternehmen derzeit Finanzverbindlichkeiten von rund 23 Milliarden US-Dollar aufweise. Fakt sei jedoch auch, dass das Unternehmen profitabel arbeite und nach Schätzung von "Aktienservice Research" in 2002 einen freien CashFlow von mindestens 3,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaften werde. Fakt sei weiter, dass der Konzern zur schnellen Reduzierung der Schuldenlast über hohe Ressourcen verfüge, so die Desinvestition von CIT oder die Veräußerung der ca. 4 Milliarden Dollar schweren Plastiksparte.


    Den fairen Sum-of-the-Parts-Preis sehe "Aktienservice Research" konservativ derzeit bei knapp 60 US-Dollar. Als Resultat der vergangenen Verwerfungen gehöre Tyco nun zu den Unternehmen mit der höchsten Transparenz. Im WorstCase-Szenario erwarte "Aktienservice Research" für das laufende Jahr 2002 ein EPS von 3,0 US-Dollar. Somit sei Tyco derzeit mit einem 02e-KGV von 10 bewertet. Der PeerGroup-Durchschnitt liege bei etwa 20. Die Marktkapitalisierung liege bei ca. 1,3, was ebenfalls im Vergleich zur PeerGroup einem signifikanten Abschlag entspreche.


    Vor diesem Hintergrund empfehle "Aktienservice Research" den Einstieg auf dem deutlich ermäßigten Kursniveau. Die aktuell günstige Bewertung sowie die durchaus vielversprechenden Langfrist-Entwicklungsperspektiven des Mischkonzerns würden langfristig hohe Kurschancen implizieren. Auf Grund der vergangenen Verfehlungen in der Informationspolitik des Konzerns müsse zunächst jedoch weiterhin mit einem volatilen Kursverlauf gerechnet werden.


    Auf dem drastisch ermäßigten Bewertungsniveau des Papiers gelte jedoch der Wahlspruch: "In jeder Krise steckt auch eine Chance", zumal "Aktienservice Research" bei Tyco nach dem 50-prozentigen Kursverfall ein positives Chance/Risiko-Profil sehe.


    Nach Meinung von "Aktienservice Research" sei Tyco (02e-Umsatz 42 Milliarden US-Dollar) derzeit signifikant unterbewertet, die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens berücksichtige derzeit allein die Unternehmensteile Security & Electronics, die weiteren operativen Sparten erhalte der Investor derzeit gratis.


    Das Rating der Analysten von "Aktienservice Research" für Tyco lautet auf "strong buy". Mit Sicht auf zwölf Monate werde das Kursziel bei 49 Euro gesehen. Der Stoppkurs sollte bei 30 Euro platziert werden.





    Investor