Beiträge von secondtry

    Auch wenn der Thread schon ein paar Jahre alt ist, bleibt BHP doch steuerlich "interessant".


    Mir ist folgendes passiert:

    • Per 2.3.2015 habe ich eine Portion BHP gekauft
    • Per 20.5.2015 wurde mir dann ein paar Aktien South32 unendgeltlich ins Depot gebucht. South32 wurde an diesem Tag von BHP abgespalten. Aus dem Kursverlust von BHP am 20.5. habe ich mir sowas wie ein fiktiven Verkaufspreis von South32 zu ca. 1,7 EUR pro Aktie errechnet. comdirect hat mir das im Depot aber immer mit 0,01 angezeigt.
    • Vor ein paar Tagen habe ich meine South32 nun verkauft (zu 1,8 EUR pro Aktie) (da ich sei ohnehin nicht haben wollte und sie ausnahmsweise mal verglichen mit dem fiktiven Einstand im Plus waren). Interessant ist dabei aber die steuerlicher Behandlung. comdirect hat das so gerechnet, also ob ich die South32-Aktien am 2.3. (also Kaufdatum BHP) zu einem Durschnittskurs von 11,77 EUR gekauft hätte, macht also ein steuerlich relevanter Verlust von fast 10 EUR pro Aktie (und hat mir prompt die dieses Jahr bereits bezahlten Steuern auf Aktienverkäufe ausbezahlt).


    Ich vermute mal, da ist was schiefgelaufen. Was ich mich aber Frage: Wie hätte es denn richtig laufen müssen? Hat jemand von Euch Erfahrung mit der steuerlichen Behandlung von Abspaltungen?

    Auch wenn ich mir Angesichts des Charts so ungefähr ahne, was Du mit "oabe" meinst, gibt es dafür auch eine hochdeutsche Übersetzung? Als Norddeutscher kann ich mit dem Wort nicht wirklich was anfangen...


    Der Absturz als solcher ist schon erklärlich. Nach Gewinnwarnung, der Ankündigung, eigene Aktien zu verkaufen, und schwachen Quartalszahlen kann so ein Nebenwert auch ganz gut aus eigener Kraft abstürzen. Zum Teil sind die Belastung jedoch (laut eigener Auskunft) aber eher einmalig, es sieht aber auch nicht unbedingt nach einer ganz schnellen Erholung aus (Probleme mit einem Projekt in Brasilien, in China und Polen, usw.).


    Könnte also auch eine günstige Gelegenheit zum Nachkaufen/Einsteigen sein.


    Die Entschediung, am Tiefststand eigene Aktien zu verkaufen spricht allerdings ehere gegen das Management.


    Aktuell meine größte Verlustposition... (Einstand bei 37.3).

    Eine opensource Lösung zur Depotverwaltung: "Portfolio performance"
    Kann lt. Beschreibung auch Kurse aus dem Netz einlesen, nicht nur aber auch von yahoo


    Besprechung dazu: hier


    Besten Dank für den Hinweis! Nach so etwas habe ich lange gesucht ... und schließlich selbst angefangen was zu programmieren. Aber die sind doch schon ein ganzes Stück weiter. Ich habe es gleich mal ausprobiert und mit meinem Portfolio gefüllt. Macht so weit erstmal ein guten Eindruck!

    Die obige Aussage gilt aber sowohl für US Gaap alsauch IFRS, den die weiteren Kennzahlen werden auch nicht bei der deutschen Bank genannt, oder täusche ich mich da?


    Ja sicher, die Summe der Notionals in einem Derivatebuch haben keine Aussagekraft, egal nach welchen Standards bilanziert wird, wobei, wie MMI richtig bemerkt, das sowieso Zusatzangaben sind, also nicht Teil der eigentlichen Bilanz. In der Bilanz stehen aber auch nicht einfach die Barwerte der Derivate, sondern die Barwerte nach diversen "prudent" adjustments (z.B. auch für Bewertungsunsicherheiten). Dabei gibt es sehr große Spieläume, wie bewertet wird und welche Adjustment erlaubt sind (oder was der WP abnickt), insbesondere gibt es auch signifikante Unterschiede zwischen US GAAP und IFRS. Ich bin aber kein Accounting-Experte.


    Für mich wirkt das so alsob das ungefähr schon vergleichbar ist. Wo ist der große Unterschied in der Behandlung der Gross exposures? Was übersehe ich?


    Das stimmt so leider nicht.


    Ich befasse mich beruflich nun schon seit fast zwanzig Jahren mit der Bewertung von OTC-Derivaten. Es gibt eigentlich nur einen einzigen Grund, weshalb man die Summe der Notionals in einem Swap-Buch berechnet: Es ist einfach und die Zahlen die da rauskommen beeindrucken den Laien. Bzgl. des in dem Portfolio vorhandenen Risikos ist die Aussage gleich null. Mit der Summe der Notionals kann man absolut nichts anfangen. Für eine Risikoabschätzung braucht man schon andere Kennzahlen, wie VaR, Expected Shortfall, PFE, CVA, Sensitivitäten bzgl. diverser Risikofaktoren, usw. Das Netto-Exposure hat da schon minimal mehr Aussagekraft, aber solange man nicht weiß, was da mit wem genettet wurde, und wie komplex die Produkte tatsächlich sind, würde ich mich hüten, daraus irgendwelche Riskoabschätzungen abzuleiten.

    Level 3 Asset exposure zwischen verschiedenen Banken in unterschiedlichen Ländern zu vergleichen kann aber dennoch nie ganz fähr sein, da die Einordnung, was ein Level 3 Asset ist, sehr willkürlich ist und sehr stark davon abhängt, wie intensiv die nationalen Aufsichtsbehörden hinschauen. Selbst von Bank zu Bank gibt es je nach WP große Unterschied. Für das tatsächlich Risiko ist ohnehin nur das Net-Exposure pro Counterparty relevant. Hier Brutto-Exposure anzuschauen dient allenfalls dazu, die Leute zu errschrecken.

    Falls sich herausstellen sollte, dass die DB systemrelevant ist, dann gibt es im Zweifelsfall auch Staatshilfen.


    Es wird doch jetzt schon ständig von den verschiedensten Seiten propagiert, dass die DB die systemrelevanteste Bank der Welt ist. (Das liegt aber wohl auch daran, dass "System-Relevanz" heutzutage eher ein Stigma als eine Auszeichnung ist).

    Sonstiges (mit Erklärung):
    Ich filtere grob nach Kennzahlen in Kombination mit ad-hoc-Filtern (z.B. "kein China"), ergänze die Auswahl durch Ideen die ich anderswo aufschnappe (u.a. auch hier im Forum), und suche dann mehr oder weniger intensiv nach Gründen, die gegen ein Investment sprechen, indem ich mir aktuelle Nachrichten, Bilanzkennzahlen, Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells, Eignerstruktur, Liquidität, Effekt auf die Diversifikation meines Portfolios, usw. anschaue. Wenn ich da nichts wirklich valides entdecke, kaufe ich (vielleicht). Manchmal versuche ich auch Stresssituationen auszunutzen.


    Zugegebenermaßen, keine sehr stringente und nachvollziehbare Methode. Macht aber mehr Spass als ETFs, und die Rendite ist nicht beeindruckend, aber ganz okay.

    Auch wenn es hier im Forum unpopulär ist, Ben Inker von GMO erklärt ziemlich gut wie Zinsen und Aktienbwertung zusammenhängen:


    https://www.gmo.com/docs/defau…erly-letter.pdf?sfvrsn=30


    Meiner Ansicht nacht liegt der Knackpunkt bei dem Punkt "somewhat predictable cash flows". Wenn die Cash Flows vorhersehbar sind, wie z.B. bei einem Fixed-Rate-Bond eines Emittenten, der nicht akut vom Ausfall bedroht ist, dann ist der Effekt der Diskontrate auf den heutigen Wert ein No-Brainer und DCF das Mittel der Wahl. Cash Flows, die auf einem Investment in Aktien beruhen, sind aber eben gerade nicht "predictable". Der Effekt der Diskontrate ist deshalb für solche unsicheren Investments nur ein Effekt zweiter Ordnung. In sofern ist die obige Aussage von Ben Inker nicht falsch, sondern nur irrelevant.


    Es gibt nur eine Logik. Unterschiedlich sind nur die Annahmen.

    Markowitz, der für diese Theorie ja bekanntlich den Nobelpreis bekommen hat, hat ihr wohl selbst nicht getraut:
    http://www.mymoneyblog.com/har…investment-portfolio.html


    (oder zumindest sich für unfähig gehalten, sie umzusetzen).


    Jedenfalls ist schon eine der Kernannahmen (Vola=Risiko) meiner Ansicht nach falsch, jedenfalls wenn man an Zeithorizonten interessiert sind, die den Zeitrahm, über den die Vola gemessen wird, weit übersteigen.


    Edit: Wer sich nicht durch den Link hangeln möchte: Sein eigenes Vermögen hat er einfach hälftig auf Anleihen und Aktien aufgeteilt.

    Möglicherweise ist an der Geschichte durchaus was Wahres dran und Bill Browder hat selbst auch Dreck am Stecken. Jetzt aber gleich so zu tun als ob es nur die bösen Amerikaner sind, die das ehrliche


    Das Russland von mafiösen Strukturen durchsetzt ist, die bis in den Kreml reichen und von Putin eher befördert als verhindert werden ist doch ein offenes Geheimnis, von enauso wie die Kooperation mit dem Geheimdienst oder was davon übrig ist. Bill Browder ist da allenfalls ein ganz kleines Licht. Im Wesentlichen werden die Russen doch von anderen Russen ausgebeutet.


    Es ist auch in Putins ureigenem Interesse, den Hass der Russen auf Amerikan und den Westen zu schüren, um seine eigene Macht zu erhalten (und insbesondere auch die Oligarchen zu kontrollieren).

    Ich würde es mal so formulieren:


    Wenn ich zwei annähernd gleich gute Untenehmen habe und bei Unternehmen A ist der CEO ein Ex McKinsey Berater mit Optionspaket und bei Unternehmen B ist der CEO noch der Gründer mit 25% Aktienanteil, dann wüsste ich wo ich investieren würde ;-)


    Ich würde da noch hinzufügen: ... und sonst nichts weiter bekannt ist. Letztlich dienen Vorurteile ja dem Zweck, Entscheidungen auf Basis rudimentärer Informationen zu treffen, aber im Einzelfall kann man damit natürlich immer daneben liegen. Im konkreten Fall (McKinsey) muss man auch gar nicht unterstellen, dass das Unternehmen so stark die Mitarbeiter prägt, es reicht völlig aus, dass das Unternehmen nur einen bestimmten Typ von Menschen einstellt (und auch nur für bestimmte Typen attraktiv ist), damit an solchen Vorurteilen was dran ist.

    Ich habe mir mal den Spass gemacht, zum Vergleich Angaben aus Reuters rauszufischen. Da sieht die Verteilung leicht anders aus als in Bloomberg. Fragt sich nur, wer aktueller ist. Bei Reuters kommen die letzten Updates vom 4. Januar.


    1 Kabouter Management, L.L.C. 11,01%
    2 D C Thomson & Co., Ltd. 8,34%
    3 Lakestreet Capital Partners AG 7,01%
    4 Premier Asset Management Ltd 4,60%
    5 Unicorn Asset Management Ltd. 4,56%
    6 Morgan Stanley Investment Management Ltd. (UK) 3,25%
    7 Jenkinson (Dermot Julian) 3,07%
    8 Legal & General Investment Management Ltd. 2,76%
    9 Standard Life Investments Ltd. 2,41%
    10 The National Farmers Union Mutual Insurance Society Limited 1,98%
    11 AXA Investment Managers UK Ltd. 1,62%
    12 Menzies (P) 1,41%
    13 M & G Investment Management Ltd. 1,10%
    14 Chelverton Asset Management Ltd. 1,10%
    15 Discretionary Unit Fund Managers 1,06%
    16 FMR Investment Management (U.K.) Limited 1,05%
    17 Aberdeen Asset Investments Limited 1,04%
    18 LSV Asset Management 0,95%
    19 River and Mercantile Asset Management LLP 0,81%
    20 Ramsay (Charles Alexander) 0,80%