Auch ich verfolge inzwischen regelmäßig den Blog von Mr. Moneymustache. Dieser hat ja auch einen beachtlichen Output entwickelt und mittlerweile eine beachtliche Leserschaft entwickelt. Vor zwei Wochen war ich zum ersten Mal in Nordamerika bzw. in Kanada und konnte so im Nachhinein genauer nachvollziehen was MMM in seinen Artikeln anprangert. Als Fußgänger kommt man sich schon fast verloren vor. Die Menschen haben sich wirklich extrem weit von einem Leben in und mit der Natur entfernt. Dank eines sehr hohen Cashflows in den letzten drei Jahren sollte sich bei mir die finanzielle Unabhängigkeit in ca. 5 Jahren eingestellt haben. Auch in Vorbereitung derselben lese ich mir Freude diesen Blog.
Beiträge von shanmu
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Auch von mir besten Dank. Mein erster Chinawert seit langem der mal wieder zündet.
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nochmals vielen dank für den Tipp. Die Aktie rennt stramm nach oben. Verdoppler in Sicht.
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Als guter Lemming bin ich letzte Woche mit einer kleinen Position aufgesprungen und siehe da, die Meldung bringt gleich 20%. Allerdings muss man bei dem Chart erst mal abwarten wo die Reise hingeht.
der langfristchart lässt ja einiges an Luft nach oben.
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Passt vielleicht hier gut rein, da der Ring of Fire illustriert wurde. Heute lese ich in der FAZ
"Der durchschnittliche britische Haushalt hat Verbindlichkeiten von mehr als 180 Prozent des verfügbaren Jahreseinkommens".
Hier noch der ganze Artikel anstelle des Links, da die Faz Artikel oft in den geschlossenen Bereich verschiebt.ZitatBritannien in größter Not
Von Marcus Theurer
11. April 2010
Britische Wähler wissen sofort, was gemeint ist, wenn sie das neue Wahlplakat der Labour-Partei sehen: Abgebildet ist darauf nicht der Spitzenkandidat der Partei, Regierungschef Gordon Brown, sondern sein jugendlicher Herausforderer David Cameron aus dem konservativen Lager. Der sitzt lässig auf der Motorhaube eines nicht mehr ganz neuen feuerroten Autos - eines fast 30 Jahre alten Audi Quattro. Die Fotomontage ist angelehnt an eine auf der Insel populäre Retro-Fernsehserie, deren Held genau diesen Wagen fährt. Daneben steht in dicken Lettern: Lass nicht zu, dass er in Großbritannien die 80er Jahre zurückbringt. Das genügt als Hinweis.
Am 6. Mai sollen die Briten eine neue Regierung wählen - mitten in einer Zeit, in der sich das Land aus der schwersten Krise seit Jahrzehnten schleppt. Beginnt nach der Wahl für die ganze Nation eine Reise in die Vergangenheit? Härter als unter Thatcher müssten die Sparmaßnahmen nach der Wahl ausfallen, gestand Gordon Browns Finanzminister Alistair Darling kürzlich in einem Augenblick der Offenheit ein.
Die fiese Partei hat schwer mit Thatchers Vermächtnis zu kämpfen
Margaret Thatcher? Die konservative Eiserne Lady ist schon lange aus Downing Street ausgezogen. Thatcher war Premierministerin von 1979 bis 1990. Aber im kollektiven Gedächtnis des Landes ist sie noch immer präsent. Mit kompromissloser Härte hat sie das zuvor praktisch von militanten Gewerkschaften regierte, marode Land auf Marktwirtschaft getrimmt und den Staat zurückgestutzt. Es war die Dekade, in der das Fundament für den bis weit ins neue Jahrtausend tragenden wirtschaftlichen Wiederaufstieg Großbritanniens gelegt wurde. Aber es war auch die Zeit eines schmerzhaften Strukturwandels, in der ganze Industrien zugrunde gingen und sich die soziale Schere zwischen Oben und Unten in der Gesellschaft weit öffnete (siehe Grafik).
Bis heute arbeiten sich die britischen Konservativen an dieser zwiespältigen Bilanz ab. In den Augen vieler Briten seien sie noch immer the nasty party (die fiese Partei), klagte vor Jahren die Tory-Politikerin Theresa May, inzwischen Mitglied in Camerons Schattenkabinett. Ihr Ausspruch ist zum geflügelten Wort geworden. In diesem Frühjahr schauen sich viele Bürger mit bangem Blick um, ob sie nicht die Vergangenheit einholt. Sie sind zurück aus einer Zukunft der scheinbar ewigen Prosperität - und die Landung war hart.Die Banken in London, einst die Leuchttürme des britischen Wirtschaftsmodells, sind in der Finanzkrise zu verstaatlichten Milliardengräbern geworden. Der Immobilienmarkt, dessen Preise immer nur stiegen, weil alle glaubten, dass sie steigen würden, ist kollabiert. Zurückgeblieben sind Millionen bis an die Halskrause verschuldete Eigenheimbesitzer, die um ihre Arbeitsplätze bangen. Die Wirtschaft, deren Wachstumsraten viele Jahre deutlich über denen anderer europäischer Länder lagen, ist in den vergangenen Quartalen international das Schlusslicht gewesen.
Das Land hat ein gewaltiges Schuldenproblem
Wie schlecht geht es Europas drittgrößter Volkswirtschaft? Auf den ersten Blick sind die Aussichten gar nicht so deprimierend. OECD und Internationaler Währungsfonds erwarten, dass die wirtschaftliche Erholung in Großbritannien trotz des schwachen Starts aus der Rezession kurz- und mittelfristig kräftiger ausfällt als in den Euro-Ländern. Die Arbeitslosigkeit ist zwar um die Hälfte auf knapp 8 Prozent gestiegen, aber zumindest im Londoner Bankenviertel werden nach der Entlassungswelle des vergangenen Jahres bereits wieder neue Leute eingestellt. Finanzdienstleistungen bleiben in der Globalisierung ein Wachstumsmarkt, sagt mit trotzigem Optimismus der Ökonom Patrick Minford, Wirtschaftsprofessor an der Cardiff Business School und bis heute glühender Anhänger des Thatcherismus.Dennoch ist die Lage unübersehbar ernst. Großbritannien hat vor allem ein gewaltiges Schuldenproblem. Zwar ist die Staatsverschuldung in Relation zur Wirtschaftsleistung bisher auch nicht höher als etwa in Deutschland, doch hat sie sich seit 2007 fast verdoppelt. Dieses Jahr wird das britische Defizit höher sein als in allen anderen großen Industrieländern und voraussichtlich 11,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen. Dazu kommt die extrem hohe private Schuldenlast der Bürger: Der durchschnittliche britische Haushalt hat Verbindlichkeiten von mehr als 180 Prozent des verfügbaren Jahreseinkommens. Auch das ist im internationalen Vergleich ein einsamer Spitzenwert. Die Zwangsversteigerungen von Immobilien haben ein Rekordniveau erreicht.
Allen ist klar: Staat und Bürger müssen sparen, sonst drohen griechische Verhältnisse. Großbritannien hatte Mitte der siebziger Jahren schon einmal eine schwere Zahlungsbilanzkrise. Damals musste die Regierung den Internationalen Währungsfonds zu Hilfe rufen. Das Problem: Wenn zwischen Schottland und Cornwall sowohl der Staat als auch seine Bürger auf Krisendiät gehen, entsteht eine riesige Nachfragelücke, welche die ohnehin schleppende Konjunkturerholung abwürgen könnte.
Das billige Pfund könnte den Export beflügeln - es gibt nur wenig zu exportieren
Der Rückgang im Inland könnte zwar durch einen steigenden Export wettgemacht werden, doch noch lahmen die Ausfuhren, obwohl der seit vielen Monaten schwächelnde Pfund-Kurs britische Waren im Ausland günstiger macht. Allerdings hat Großbritannien gar nicht mehr so viele Exportgüter anzubieten. Das Land hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in eine Dienstleistungsgesellschaft verwandelt. Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Wirtschaftsleistung hat sich seit Ende der siebziger Jahre auf knapp 13 Prozent halbiert. Weniger ,Financial Engineering' und mehr richtige Ingenieure brauche das Land, klagt Wirtschaftsminister Peter Mandelson.
Die Schrumpfindustrie erschwert die Ausfuhroffensive, denn viele Dienstleistungen lassen sich eben weniger gut exportieren als Güter: Wer eine Wohnung in München sucht, wird dafür nicht einen Immobilienmakler in Manchester ansteuern. Und wer in Paris Lust auf ein Feierabendbier hat, wird seinen Durst wohl kaum an der Theke eines Edelgastronomen in der Londoner City löschen.
Die Briten sind angesichts der Wirtschaftsmisere so verunsichert wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das zeigen nicht zuletzt die Meinungsumfragen der Wahlforscher. Lange hatten diese darauf hingedeutet, dass Konservative nach 13 Jahren in der Opposition die müde gewordene Labour-Regierung aus dem Amt fegen würden. Dem poltrigen Brown fehlt das Sonnenschein-Charisma, das sein Vorgänger Tony Blair einst ausstrahlte.Beide Lager drücken sich davor, dem Land zu sagen, wir krank es wirklich ist
Doch inzwischen wachsen die Befürchtungen, dass der Urnengang keinen klaren Sieger hervorbringt. Die Bürger wissen nicht mehr recht, wem sie eher zutrauen sollen, das Land aus der Krise zu führen. Brown oder Cameron? Der Vorsprung von Cameron ist inzwischen so stark zusammengeschmolzen, dass eine Patt-Situation nach der Wahl immer wahrscheinlicher wird. Das hat in den vergangenen Wochen bereits zu weiteren Schwächeanfällen des Pfund-Kurses geführt.Viele Bürger sind misstrauisch geworden. Immer offensichtlicher wird, dass beide politische Lager sich vor der Wahl davor drücken, dem Land zu sagen, wie krank es in Wahrheit ist - und wie bitter die Medizin schmecken wird. Aus gutem Grund: Im öffentlichen Dienst wären womöglich Hunderttausende Stellen bedroht, würde die Regierung ernsthaft mit Sparen beginnen. Das würde auf der Insel zu einem Erdbeben führen, denn außerhalb der glitzernden Finanzmetropole London ist der Staat vielerorts längst zum wichtigsten Arbeitgeber geworden: Ob in Glasgow, Newcastle, Liverpool oder Plymouth - in all diesen Städten stellt der öffentliche Dienst mehr als 30 Prozent aller Arbeitsplätze.
Browns Labour-Partei verspricht den Briten eine Art Galgenfrist: Ja, Kürzungen seien unausweichlich, aber nicht jetzt, denn im Augenblick wären sie Gift für die Konjunktur. Zu fragil sei bisher die wirtschaftliche Erholung, argumentiert der Premier - und schweigt sich weitgehend darüber aus, wo er später sparen will. Camerons Konservative haben zwar angekündigt, die Staatsverschuldung rascher und entschlossener zu senken als von Labour geplant. Aber auch er und sein designierter Schatzkanzler Osborne blieben über Monate hinweg vage, wo sie die Axt ansetzen wollen - und schüren damit bei vielen Wählern die Angst vor einem Kahlschlag wie einst unter Thatcher. -
Kam vielleicht falsch rüber. Ich denke auch nicht daran, die Aktie zu verkaufen, eher noch weiter auszubauen.
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In den letzten Wochen ging es stark nach oben. Der Kurs steht wieder kurz vor 8 Euro. Funkwerk scheint stark auf Analysteneinschätzungen zu reagieren. Nach den Geschäftszahlen gab es ein paar positive Einschätzungen und schon geht die Post ab. Ich hatte vor ein paar Wochen noch aufgestockt und bin gespannt wie weit es noch geht. Die 8 Euro scheinen mir erst mal einen charttechnischen Knackpunkt darzustellen.
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Wobei in Japan die Bombe nur langsam tickt und das schon seit Jahren. 96% der Schulden sind im Inland aufgenommen, d.h. die Japaner sinde es gewohnt Staatsanleihen mit einem oder zwei Prozent Zinsen zu kaufen. Es werden also nicht schlagartig keine Anleihen mehr verkauft werden und die Japaner schleppen auch kein Geld ins Ausland. Da die Alterspyramide sich aber schnell verschiebt ist es auch nur eine Frage der Zeit bis zum "Ende des Geländers". Japan wird in den nächsten Jahren wohl richtig spannend.
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Ich denke schon, dass bei Werkzeugen gerade in Deutschland die Marke noch eine große Rolle spielt. So ähnlich wie bei Küchengeräten die Marke eine Rolle spielt obwohl es meiner Meinung nach da (bei Küchengeräten) kaum Unterschiede gibt. Ich denke aber, dass die Zahl der klassischen Häuslebauer immer weniger wird. Den Sachverstand ein halbwegs gerades Loch in eine Wand zu bohren traue ich der Allgemeinheit nicht mehr zu. Also diejenigen die selbst renovieren werden auch Qualitätswerkzeuge mit starkem Image kaufen. Bei Werkzeugen kann man die Qualität meiner Meinung nach schon sehr stark spüren. Ist schon was anderes wenn man mit einer Hilti bohrt als mit einen No-Name-Bohrer. Extrem merkt man das bei Schraubschlüsseln. Was das teilweise in den Baumärkten rumliegt....
Aber Winter hat schon recht, die Qualität der Einhellprodukte bzw. Gewährleistungsansprüche spielen in dem Geschäft keine Rolle. -
der kurs springt über 9 Euro. Hängt wohl auch mit dem positiven Newsflow der letzten Tage zusammen. Am 1.3. haben einige Analysten die Gewinnerwartung hochgesetzt. Unicredit hebt das Kursziel z.B. auf 13 Euro.
Allgeier: Höhere Gewinnerwartung
01.03.2010 (www.4investors.de) - Die Analysten der UniCredit bestätigen die Kaufempfehlung für Allgeier-Aktien. Das Kursziel haben sie am Freitag von 12,00 Euro auf 13,00 Euro angehoben, zum Wochenstart bestätigen sie das neue Kursziel.Nach den vorläufigen Zahlen erhöhen die Analysten die Gewinnerwartungen. Für 2010 gehen sie von einem Plus je Aktie von 1,48 Euro (alt: 1,40 Euro) aus, für 2011 steigt die Prognose je Aktie von 1,13 Euro auf 1,22 Euro an.[/
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Der Thread ist ja thematisch ziemlich mäandert. Ich will das Thema Glück noch einmal aufgreifen. Der Begriff ist wohl wohl nur höchst individuell auslegbar. Gerade in unserer Gesellschaft kann oder muss jeder sein eigenes Glück für sich bestimmen. Das Beispiel aus Buthan wird ja immer wieder gern gebracht. In einer derart monotheistischen Gesellschaft wie Buthan, oder sagen wir mal "starken Wertegemeinschaft" ist so ein "Glücksindikator" ja noch denkbar, aber in Deutschland? Es gibt ja auch immer wieder Ranglisten, wo Einwohner verschiedenster Länder nach ihrem persönlichen Glücksgefühl befragt werden. Ich kann mich dunkel erinnern, dass Japan und die Schweiz weit hinter einigen afrikanischen Staaten lag. Der Spruch "Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt" trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut. Jeder Mensch hat Träume, die er verwirklichen will, der eine weniger (wie der Bauer in den FAZ-Artikel) und der andere mehr. Je mehr die FU näher rückt und desto jünger man ist, desto wahrscheinlicher wird die Erfüllung der Träume, so sie denn durch Geld bezahlbar sind. (Der Traum Claudia Schiffer zu heiraten zählt also nicht). Ich persönlich habe den Traum jedes Land, dessen Landessprache ich spreche, für mindestens eine Woche zu bereisen. Da ich noch ein paar Jahre vor mir zu haben meine und zudem auch schon eine Menge Länder gesehen habe, ist dieser Traum nicht unrealistisch. Hat man billige oder wenige Träume, wie z.B. im Wald einen seltenen Pilz zu finden, wird das alles noch einfacher.
Hier wurde oft von "harter Arbeit" gesprochen. Ich glaube, dass man in Deutschland als Doppelverdiener und wenigen Kindern auch ohne harte Arbeit dieses Ziel erreichen kann. Man muss nur in der richtigen Branche arbeiten und beide Partner sollten kontinuierlich zum Vermögensaufbau beitragen. Natürlich müssen beide auch auf der Ausgabenseite auf einem Nenner ticken, sonst klappt es nicht. Ich spreche da auch wieder nur für mich. Ich bin Angestellter und werden nach Tarif bezahlt. Mehr als 43 Stunden arbeite ich selten in der Woche.
Wie Witch richtig schrieb, sind auch die Verhältnisse, aus denen man kommt, wohl mit entscheidend, wie man seinen "Reichtum" wertschätzt. Ich bin als Ossi durch das Schicksal quasi in diese Gesellschaft reingefallen. Ich denke noch oft, was ich wohl heute erreicht hätten, wenn ich nicht die Gnade der späten Geburt gehabt hätte. Da würde ich wohl meinen ersten Trabant haben, einen Kleingarten mein Eigen nennen und als Höhepunkt der Karriere Dienstreisen in die Sowjetunion machen. Ich wäre wohl nicht unglücklich, hätte aber einen Haufen unerfüllter Träume und würde mit sehnsuchtsvollen Augen die abgegriffenen Otto-Kataloge lesen, den die Oma von der letzten Reise aus dem Westen mitgebracht hat. Ich war und bin zwar insgesamt nicht faul, aber letztlich kann man es hier mit ein wenig Grips und dem zufällig richtigen Beruf auch weit bringen.
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Die Kosten für die Ausbildung würde ich vernachlässigen im Vergleich zu der Zeit in welcher der eine Partner nicht berufstätig ist. Frauen haben es nicht einfach in den Beruf zurück zu finden und die richtige Balance zu finden zwischen Beruf und Erziehung ist nicht einfach. Zum Glück habe ich einen familienfreundlichen Arbeitgeber und war in den ersten Jahren flexibel.
Guerillainvests Einwurf kann ich nur bestätigen. Ich habe einen Studienkollegen der sich nach sieben Jahren Bankerdasein ein zweijährige Auszeit nahm und ein Buch geschrieben hat. Die Rückkehr war nicht einfach. Scheint so als würden Banker vermehrt anfällig für Sinnkrisen zu sein. Scheint damit zusammenzuhängen, dass sie nicht sehen, was sie schaffen, wie auch hier im Thread schon angemerkt.
Das Thema Leiharbeit erfahre ich auch in der eigenen Firma hautnah. Gleich Arbeit für 60% und ackern wie blöde, damit man sich für eine Festanstellung empfiehlt. Wobei dieses Problem in anderen Ländern noch viel extremer ist. In Japan arbeiten wohl über 30% als "freelancer" und haben eigentlich nie eine Chance übernommen zu werden. Tja, wie hat schon Heiner Müller geschrieben "Auf'm Trecker oder unterm Trecker". Das ist das Prinzip der Gesellschaft und so lange es die "hungrigen" Leiharbeiter gibt, die sich verschulden, um hochzukommen oder ihren Konsum zu befriedigen werden auch wir als potenzielle oder real existierende Privatiers unsere Zinsen bezahlt kommen. -
Du schreibst, als ob mit 40 der Ofen aus ist. Ich hab die 35 auch schon überschritten, muss aber sagen, dass ich mich schon noch sehr vital fühle. Wenn ich sehe, dass meine Mutter mit fast 70 noch Marathon läuft und mit Rotel durch Feuerland gurkt wird mir auch nicht bange. Bei den potenziellen Privatiers handelt es sich ja nun nicht um um Leute die nach 20 Jahren Fliesenlegen kaputte Knie haben.
Ansonsten kann ich mich MMI nur anschliessen. Wenn jeder mit deiner intellektuellen Kapazität die gleiche Gerissenheit biem Vermögenverstecken und nutzen von Sicherheitsnetzen entwickeln würde, könnten wir den Laden dicht machen.
EDIT:
Wobei ich sagen muss, dass mir solche Gedankengänge nicht fremd sind. Vor ein paar Jahren habe ich mich auch noch informiert, wie man an eines der so sicheren Konten in Singapur rankommt.
Je größer allerdings die Gewissheit wird, dass ich es auch "legal" bis 50 schaffen kann, desto entspannter sehe ich das ganze und schätze auch die vielen Vorteile, welche ein Land mit ausgeprägter "Sozialpartnerschaft" nun einmal bietet. -
Ich denke es kommt immer auf das soziale Umfeld an, welches man hat bzw. sich geschaffen hat. In einem kleinen Dorf wo man immer zum Stammtisch geht, wird man sicherlich eher beäugt als in einer Großstadt, wo man sich in seiner eigenen Subkultur bewegen kann. Als Extremsparer kannn ich mir schon vorstellen, dass man als Kauz betrachtet wird. Es ist ja dann auch zwangsläufig so, dass man bei allgemeinen Small-Talk-Themen mit dem Nachbarn über Autos etc. schnell zum Freak wird. Die Leute meiden einen weil sie denken, dass man sie für spießig hält da sie einen Benz fahren. Ich fahre auch nur alte Autos die maximal 2000 Euro kosten. Bisher ist meine Kosten-Nutzen-Rechung immer aufgegangen und vor allem kriegt man inzwischen für zwei Riesen ja schon richtig luxuriöse Schlitten. Ich glaube aber, wenn man andere Leute nicht ständig von seinem eigenen Lebensstil überzeugen will bzw. missioniert, dann kann man sich seinen Freundeskreis schon erhalten. Gerade in Deutschland ist es meiner Meinung nach ganz gut möglich, sich ungestört in seinem eigenen Kreis zu bewegen. Sicherlich ist das auch regional sehr unterschiedlich. Ich kann mir vorstellen, dass man auf der schwäbischen Alb viele Leute mit so einer Lebensweise vor den Kopf stößt, während man in Berlin mit 25% Hart-IV Empfängern gar nicht auffällt.
Die Möglichkeit der Freiberuflichkeit geht mir auch durch den Kopf. Im Augenblick bin ich angestellt und meine Frau freiberuflich tätig. Wenn sie Projekte hat, wächst der Cahs-Flow enorm an. Irgendwann werde ich vielleicht auch freiberuflich arbeiten. In meiner Branche (SAP-Beratung) ist das gut möglich, vor allem ist auch der Rückweg in das Angestelltenverhältnis möglich. Allerdings ist man zumeist als Freiberufler gerade was sein Zeitkontingent anbetrifft, viel unflexibler als im Angestelltenverhältnis. Hat man einen festen Kunden, so ist es auch schwer ein Projektangebot abzulehnen. Dann ist man draussen. Reizvoll ist natürlich die gute Bezahlung, wobei die in der IT-Branche im Verlgeich zu anderen Freiberuflern wohl sehr gut ist. Für mich wäre der Anreiz mal Projekte in Ländern zu machen, in denen ich sowieso schon mal länger leben wollte. Mit 50 von Hundert auf Null, werde ich nicht aufhören zu arbeiten. Da wäre mir das Loch auch viel zu groß. Vielleicht kann ich auf die Wohungsvermietung umsatteln und habe damit dann meine Beschäftigung. Zudem habe ich das Glück, dass mir mein Job im Augenblick noch sehr viel Spaß macht.
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@MMI
Dividendenauszahlungen passen sich ja im Allgemeinen einer Inflation an (so diese sich im moderaten Rahmen bewegt). Ich glaube, dass z.B. Mieten nicht so einfach anzupassen sind, wobei es dafür ja auch schon Klauseln im Mietvertrag gibt.
Auf ein steifes Szenario würde ich mich auch auch nicht festlegen wollen. Der Gedanke, es mit 50 geschafft zu haben, ist ganz nett. Doch sollte man sich schon vorher darüber im Klaren sein, was man dann mit den restlichen 30 Jahren bis zur Kiste noch anfangen will. Gerade Männer in dem Alter haben öfter einen größeren Horror vor dem Gesicht der frustierten Ehefrau also vor dem täglichen Gang ins Büro. Ein Umsatteln schlägt dann in der Regel mächtig ins Kontor. Ich erfreue mich an den kleinen Zwischenschritten und sehe zu, dass ich mir beruflich so lange wie möglich Optionen offen halte. Ich kann mich noch an meine Facharbeiterlehre zu DDR-Zeiten erinnern. Da saßen beim Frühstück 50-jährige graue Männer und haben immer wieder hochgerechnet, wielange sie denn noch schaffen müssten. Und das waren echte Scheissjobs. Das hat sich bei mir ganz tief eingeprägt und zum Glück hat die Wende mir ja dann die Chance gegeben so einem Schicksal möglichst zu entgehen.
Der schönste Moment wäre doch erreicht, wenn man den Punkt erreicht wo man sagen kann: Ich kann zwar noch arbeiten, muss es aber nicht mehr. Auf dem Weg dahin kann man einige schöne Zwischenziele abhaken. So ist es derzeit mein Ziel, die Zinszahlungen für meine Wohnung durch die Zahl der Dividendenströme auszugleichen, d.h. sagen zu können: ab jetzt ist die Bude abbezahlt. -
Ein schönes Thema. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Renditeerwägung ist für mich kurzfristig nebensächlich. Der Anreiz ist in der Tat die Möglichkeit in einem vorhersehbaren Zeitraum finanziell unabhängig zu werden. Als wichtigste Grundvoraussetzung sehe ich dabei jedoch einen gewissen festen Standpunkt in Bezug auf seine eigenen Konsumwünsche. Man sollte schon wissen, mit welchem Luxus man auskommt. In der Regel wachsen die Ansprüche ja mit wachsendem Einkommen. Der Partner spielt da ja auch eine ganz wichtige Rolle.
Ich verfolge die Strategie, möglichst viele Einkommensunabhängige Geldströme zu generieren. Im Augenblick sind das insbesonder Dividendenzahlungen. Irgendwann werden es vielleicht auch Mieteinnahmen. Wobei Mieten ja auch nicht grundsätzlich Einkommensunabhängig sind. Mit der Vermietung habe ich ja auch Arbeit, welche mir zumindestens nicht unangenehm sein sollte.Die Möglichkeit einem Land der zweiten oder dritten Welt billig zu leben ist natürlich ein unglaubliches Privileg für uns Bewohner des starken Eurolandes. Da gibt es ja auch Mischformen, d.h. z.B. im Winterhalbjahr in Indonesien leben und den Rest in zu Hause.
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Heute Interview in der FAS mit dem JH-Vorstand. Dividende im nächsten Jahr wird wohl deutlich schmaler werden. Ich werde wohl Gewinne mitnehmen und die Aktie auf die Watchlist setzen.
Zitat"Erst 2014 erreichen wir wieder das Niveau von 2008"
Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich hält den Konjunkturoptimismus für übertriebenFRAGE: Herr Frey, Ihr Aktienkurs ist kräftig gestiegen, und die Konjunktur scheint sich zu erholen. Spüren Sie das schon im Geschäft?
ANTWORT: Der Absturz ist gestoppt, wir bewegen uns auf sehr niedrigem Niveau seitwärts. Aber von einer Verbesserung der Geschäftslage ist nichts zu merken. Das heißt, unser Umsatzrückgang im Neugeschäft liegt derzeit weiter bei rund 30 Prozent. Das ist aber besser als der Gesamtmarkt, der in Westeuropa fast 50 Prozent und in Osteuropa 80 Prozent verlor.
FRAGE: Macht denn das dritte Quartal Hoffnung?
ANTWORT: Nein. Im Sommer kommen traditionell wenig Impulse für unser Geschäft, weil wichtige Kunden zum Beispiel in Südeuropa in den Ferien sind und nichts bestellen.
FRAGE: Wann wachsen Sie wieder?
ANTWORT: Frühestens im zweiten Halbjahr 2010. Man muss beachten, dass unsere Branche der allgemeinen Konjunkturentwicklung um fünf bis acht Monate nachfolgt. Denn wenn die Geschäfte unserer Kunden wieder anziehen, brauchen die nicht sofort neue Stapler. Dann werden erst einmal die vorhandenen, aber derzeit unbenutzten Stapler wieder in Betrieb genommen.
FRAGE: Aber wenn die Konjunktur sich jetzt wieder verbessert, müssten Sie doch Ihre Umsätze schon im Frühjahr 2010 wieder steigern können?
ANTWORT: Ich halte diesen Konjunkturoptimismus an den Börsen für völlig übertrieben. Nur weil die Wirtschaft im zweiten Quartal mal ein bisschen gewachsen ist, ist die Krise noch längst nicht vorbei. Die Branche und auch wir werden wohl erst 2014 wieder das Niveau von 2008 erreichen.
FRAGE: Wie reagieren Sie auf die Lage?
ANTWORT: Wir können nicht bis 2014 mit Kurzarbeit überbrücken. Wir müssen Personal reduzieren. Neben den schon abgebauten rund 700 Stellen haben wir den Abbau von weiteren 650 Arbeitsplätzen angekündigt.
FRAGE: Müssen Sie Werke schließen?
ANTWORT: Das haben wir schon vor Jahren gemacht. Jetzt haben wir noch vier Werke, dabei wird es bleiben.
FRAGE: Wann machen Sie wieder Gewinn?
ANTWORT: Dieses Jahr werden wir einen Verlust im hohen zweistelligen Millionenbereich verbuchen. Die Einmalkosten des Personalabbaus werden einen hohen Anteil daran haben. Wenn wir trotz des sehr schwierigen Jahres 2009 eine Dividende zahlen sollten, wird diese gering ausfallen. 2010 wollen wir wieder einen Gewinn erwirtschaften, der Umsatz wird aber vermutlich nicht deutlich über dem von 2009 liegen.
FRAGE: Dann kaufe ich Ihre Aktien frühestens nächstes Jahr.
ANTWORT: Das sollten Sie sich überlegen: Unsere Aktien sind jetzt günstig, sie kosten gerade einmal den Buchwert. Wir haben keine Schulden, sind liquide und haben eine gefestigte Eigentümerstruktur mit zwei Großaktionären. Wir sind der stabilste Hersteller der Branche. dys.
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Ich schätze du hast auch die letzten Ausgaben des Smartinvestors gelesen, in welcher die möglichen Folgen einer Währungsreform skizziert wurden. Goldhaltung schnitt am besten ab. Hast Du auch schon mal an physischen Gold gedacht? Gab ja wohl auch schon Zeiten in denen Goldhaltung verboten wurde und die Schliessfächer in den Banken gefilzt wurden.
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Beobachter (da Text gelöscht)
ZitatIch würde Dir echt mal einen Psychiater empfehlen
dem kann ich mich nur anschließen. mit welcher energie du hier deinen pseudohass auslebst ist nicht mehr normal.