Beiträge von shanmu

    Auch ich verfolge inzwischen regelmäßig den Blog von Mr. Moneymustache. Dieser hat ja auch einen beachtlichen Output entwickelt und mittlerweile eine beachtliche Leserschaft entwickelt. Vor zwei Wochen war ich zum ersten Mal in Nordamerika bzw. in Kanada und konnte so im Nachhinein genauer nachvollziehen was MMM in seinen Artikeln anprangert. Als Fußgänger kommt man sich schon fast verloren vor. Die Menschen haben sich wirklich extrem weit von einem Leben in und mit der Natur entfernt. Dank eines sehr hohen Cashflows in den letzten drei Jahren sollte sich bei mir die finanzielle Unabhängigkeit in ca. 5 Jahren eingestellt haben. Auch in Vorbereitung derselben lese ich mir Freude diesen Blog.

    Als guter Lemming bin ich letzte Woche mit einer kleinen Position aufgesprungen und siehe da, die Meldung bringt gleich 20%. Allerdings muss man bei dem Chart erst mal abwarten wo die Reise hingeht.



    der langfristchart lässt ja einiges an Luft nach oben.


    Passt vielleicht hier gut rein, da der Ring of Fire illustriert wurde. Heute lese ich in der FAZ
    "Der durchschnittliche britische Haushalt hat Verbindlichkeiten von mehr als 180 Prozent des verfügbaren Jahreseinkommens".
    Hier noch der ganze Artikel anstelle des Links, da die Faz Artikel oft in den geschlossenen Bereich verschiebt.

    In den letzten Wochen ging es stark nach oben. Der Kurs steht wieder kurz vor 8 Euro. Funkwerk scheint stark auf Analysteneinschätzungen zu reagieren. Nach den Geschäftszahlen gab es ein paar positive Einschätzungen und schon geht die Post ab. Ich hatte vor ein paar Wochen noch aufgestockt und bin gespannt wie weit es noch geht. Die 8 Euro scheinen mir erst mal einen charttechnischen Knackpunkt darzustellen.

    Wobei in Japan die Bombe nur langsam tickt und das schon seit Jahren. 96% der Schulden sind im Inland aufgenommen, d.h. die Japaner sinde es gewohnt Staatsanleihen mit einem oder zwei Prozent Zinsen zu kaufen. Es werden also nicht schlagartig keine Anleihen mehr verkauft werden und die Japaner schleppen auch kein Geld ins Ausland. Da die Alterspyramide sich aber schnell verschiebt ist es auch nur eine Frage der Zeit bis zum "Ende des Geländers". Japan wird in den nächsten Jahren wohl richtig spannend.

    Ich denke schon, dass bei Werkzeugen gerade in Deutschland die Marke noch eine große Rolle spielt. So ähnlich wie bei Küchengeräten die Marke eine Rolle spielt obwohl es meiner Meinung nach da (bei Küchengeräten) kaum Unterschiede gibt. Ich denke aber, dass die Zahl der klassischen Häuslebauer immer weniger wird. Den Sachverstand ein halbwegs gerades Loch in eine Wand zu bohren traue ich der Allgemeinheit nicht mehr zu. Also diejenigen die selbst renovieren werden auch Qualitätswerkzeuge mit starkem Image kaufen. Bei Werkzeugen kann man die Qualität meiner Meinung nach schon sehr stark spüren. Ist schon was anderes wenn man mit einer Hilti bohrt als mit einen No-Name-Bohrer. Extrem merkt man das bei Schraubschlüsseln. Was das teilweise in den Baumärkten rumliegt....
    Aber Winter hat schon recht, die Qualität der Einhellprodukte bzw. Gewährleistungsansprüche spielen in dem Geschäft keine Rolle.

    der kurs springt über 9 Euro. Hängt wohl auch mit dem positiven Newsflow der letzten Tage zusammen. Am 1.3. haben einige Analysten die Gewinnerwartung hochgesetzt. Unicredit hebt das Kursziel z.B. auf 13 Euro.



    Allgeier: Höhere Gewinnerwartung
    01.03.2010 (www.4investors.de) - Die Analysten der UniCredit bestätigen die Kaufempfehlung für Allgeier-Aktien. Das Kursziel haben sie am Freitag von 12,00 Euro auf 13,00 Euro angehoben, zum Wochenstart bestätigen sie das neue Kursziel.


    Nach den vorläufigen Zahlen erhöhen die Analysten die Gewinnerwartungen. Für 2010 gehen sie von einem Plus je Aktie von 1,48 Euro (alt: 1,40 Euro) aus, für 2011 steigt die Prognose je Aktie von 1,13 Euro auf 1,22 Euro an.[/

    Der Thread ist ja thematisch ziemlich mäandert. Ich will das Thema Glück noch einmal aufgreifen. Der Begriff ist wohl wohl nur höchst individuell auslegbar. Gerade in unserer Gesellschaft kann oder muss jeder sein eigenes Glück für sich bestimmen. Das Beispiel aus Buthan wird ja immer wieder gern gebracht. In einer derart monotheistischen Gesellschaft wie Buthan, oder sagen wir mal "starken Wertegemeinschaft" ist so ein "Glücksindikator" ja noch denkbar, aber in Deutschland? Es gibt ja auch immer wieder Ranglisten, wo Einwohner verschiedenster Länder nach ihrem persönlichen Glücksgefühl befragt werden. Ich kann mich dunkel erinnern, dass Japan und die Schweiz weit hinter einigen afrikanischen Staaten lag. Der Spruch "Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt" trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut. Jeder Mensch hat Träume, die er verwirklichen will, der eine weniger (wie der Bauer in den FAZ-Artikel) und der andere mehr. Je mehr die FU näher rückt und desto jünger man ist, desto wahrscheinlicher wird die Erfüllung der Träume, so sie denn durch Geld bezahlbar sind. (Der Traum Claudia Schiffer zu heiraten zählt also nicht). Ich persönlich habe den Traum jedes Land, dessen Landessprache ich spreche, für mindestens eine Woche zu bereisen. Da ich noch ein paar Jahre vor mir zu haben meine und zudem auch schon eine Menge Länder gesehen habe, ist dieser Traum nicht unrealistisch. Hat man billige oder wenige Träume, wie z.B. im Wald einen seltenen Pilz zu finden, wird das alles noch einfacher.


    Hier wurde oft von "harter Arbeit" gesprochen. Ich glaube, dass man in Deutschland als Doppelverdiener und wenigen Kindern auch ohne harte Arbeit dieses Ziel erreichen kann. Man muss nur in der richtigen Branche arbeiten und beide Partner sollten kontinuierlich zum Vermögensaufbau beitragen. Natürlich müssen beide auch auf der Ausgabenseite auf einem Nenner ticken, sonst klappt es nicht. Ich spreche da auch wieder nur für mich. Ich bin Angestellter und werden nach Tarif bezahlt. Mehr als 43 Stunden arbeite ich selten in der Woche.


    Wie Witch richtig schrieb, sind auch die Verhältnisse, aus denen man kommt, wohl mit entscheidend, wie man seinen "Reichtum" wertschätzt. Ich bin als Ossi durch das Schicksal quasi in diese Gesellschaft reingefallen. Ich denke noch oft, was ich wohl heute erreicht hätten, wenn ich nicht die Gnade der späten Geburt gehabt hätte. Da würde ich wohl meinen ersten Trabant haben, einen Kleingarten mein Eigen nennen und als Höhepunkt der Karriere Dienstreisen in die Sowjetunion machen. Ich wäre wohl nicht unglücklich, hätte aber einen Haufen unerfüllter Träume und würde mit sehnsuchtsvollen Augen die abgegriffenen Otto-Kataloge lesen, den die Oma von der letzten Reise aus dem Westen mitgebracht hat. Ich war und bin zwar insgesamt nicht faul, aber letztlich kann man es hier mit ein wenig Grips und dem zufällig richtigen Beruf auch weit bringen.

    Die Kosten für die Ausbildung würde ich vernachlässigen im Vergleich zu der Zeit in welcher der eine Partner nicht berufstätig ist. Frauen haben es nicht einfach in den Beruf zurück zu finden und die richtige Balance zu finden zwischen Beruf und Erziehung ist nicht einfach. Zum Glück habe ich einen familienfreundlichen Arbeitgeber und war in den ersten Jahren flexibel.
    Guerillainvests Einwurf kann ich nur bestätigen. Ich habe einen Studienkollegen der sich nach sieben Jahren Bankerdasein ein zweijährige Auszeit nahm und ein Buch geschrieben hat. Die Rückkehr war nicht einfach. Scheint so als würden Banker vermehrt anfällig für Sinnkrisen zu sein. Scheint damit zusammenzuhängen, dass sie nicht sehen, was sie schaffen, wie auch hier im Thread schon angemerkt.
    Das Thema Leiharbeit erfahre ich auch in der eigenen Firma hautnah. Gleich Arbeit für 60% und ackern wie blöde, damit man sich für eine Festanstellung empfiehlt. Wobei dieses Problem in anderen Ländern noch viel extremer ist. In Japan arbeiten wohl über 30% als "freelancer" und haben eigentlich nie eine Chance übernommen zu werden. Tja, wie hat schon Heiner Müller geschrieben "Auf'm Trecker oder unterm Trecker". Das ist das Prinzip der Gesellschaft und so lange es die "hungrigen" Leiharbeiter gibt, die sich verschulden, um hochzukommen oder ihren Konsum zu befriedigen werden auch wir als potenzielle oder real existierende Privatiers unsere Zinsen bezahlt kommen.

    Joe


    Du schreibst, als ob mit 40 der Ofen aus ist. Ich hab die 35 auch schon überschritten, muss aber sagen, dass ich mich schon noch sehr vital fühle. Wenn ich sehe, dass meine Mutter mit fast 70 noch Marathon läuft und mit Rotel durch Feuerland gurkt wird mir auch nicht bange. Bei den potenziellen Privatiers handelt es sich ja nun nicht um um Leute die nach 20 Jahren Fliesenlegen kaputte Knie haben.


    Ansonsten kann ich mich MMI nur anschliessen. Wenn jeder mit deiner intellektuellen Kapazität die gleiche Gerissenheit biem Vermögenverstecken und nutzen von Sicherheitsnetzen entwickeln würde, könnten wir den Laden dicht machen.


    EDIT:


    Wobei ich sagen muss, dass mir solche Gedankengänge nicht fremd sind. Vor ein paar Jahren habe ich mich auch noch informiert, wie man an eines der so sicheren Konten in Singapur rankommt.
    Je größer allerdings die Gewissheit wird, dass ich es auch "legal" bis 50 schaffen kann, desto entspannter sehe ich das ganze und schätze auch die vielen Vorteile, welche ein Land mit ausgeprägter "Sozialpartnerschaft" nun einmal bietet.

    Ich denke es kommt immer auf das soziale Umfeld an, welches man hat bzw. sich geschaffen hat. In einem kleinen Dorf wo man immer zum Stammtisch geht, wird man sicherlich eher beäugt als in einer Großstadt, wo man sich in seiner eigenen Subkultur bewegen kann. Als Extremsparer kannn ich mir schon vorstellen, dass man als Kauz betrachtet wird. Es ist ja dann auch zwangsläufig so, dass man bei allgemeinen Small-Talk-Themen mit dem Nachbarn über Autos etc. schnell zum Freak wird. Die Leute meiden einen weil sie denken, dass man sie für spießig hält da sie einen Benz fahren. Ich fahre auch nur alte Autos die maximal 2000 Euro kosten. Bisher ist meine Kosten-Nutzen-Rechung immer aufgegangen und vor allem kriegt man inzwischen für zwei Riesen ja schon richtig luxuriöse Schlitten. Ich glaube aber, wenn man andere Leute nicht ständig von seinem eigenen Lebensstil überzeugen will bzw. missioniert, dann kann man sich seinen Freundeskreis schon erhalten. Gerade in Deutschland ist es meiner Meinung nach ganz gut möglich, sich ungestört in seinem eigenen Kreis zu bewegen. Sicherlich ist das auch regional sehr unterschiedlich. Ich kann mir vorstellen, dass man auf der schwäbischen Alb viele Leute mit so einer Lebensweise vor den Kopf stößt, während man in Berlin mit 25% Hart-IV Empfängern gar nicht auffällt.


    Die Möglichkeit der Freiberuflichkeit geht mir auch durch den Kopf. Im Augenblick bin ich angestellt und meine Frau freiberuflich tätig. Wenn sie Projekte hat, wächst der Cahs-Flow enorm an. Irgendwann werde ich vielleicht auch freiberuflich arbeiten. In meiner Branche (SAP-Beratung) ist das gut möglich, vor allem ist auch der Rückweg in das Angestelltenverhältnis möglich. Allerdings ist man zumeist als Freiberufler gerade was sein Zeitkontingent anbetrifft, viel unflexibler als im Angestelltenverhältnis. Hat man einen festen Kunden, so ist es auch schwer ein Projektangebot abzulehnen. Dann ist man draussen. Reizvoll ist natürlich die gute Bezahlung, wobei die in der IT-Branche im Verlgeich zu anderen Freiberuflern wohl sehr gut ist. Für mich wäre der Anreiz mal Projekte in Ländern zu machen, in denen ich sowieso schon mal länger leben wollte. Mit 50 von Hundert auf Null, werde ich nicht aufhören zu arbeiten. Da wäre mir das Loch auch viel zu groß. Vielleicht kann ich auf die Wohungsvermietung umsatteln und habe damit dann meine Beschäftigung. Zudem habe ich das Glück, dass mir mein Job im Augenblick noch sehr viel Spaß macht.

    @MMI


    Dividendenauszahlungen passen sich ja im Allgemeinen einer Inflation an (so diese sich im moderaten Rahmen bewegt). Ich glaube, dass z.B. Mieten nicht so einfach anzupassen sind, wobei es dafür ja auch schon Klauseln im Mietvertrag gibt.
    Auf ein steifes Szenario würde ich mich auch auch nicht festlegen wollen. Der Gedanke, es mit 50 geschafft zu haben, ist ganz nett. Doch sollte man sich schon vorher darüber im Klaren sein, was man dann mit den restlichen 30 Jahren bis zur Kiste noch anfangen will. Gerade Männer in dem Alter haben öfter einen größeren Horror vor dem Gesicht der frustierten Ehefrau also vor dem täglichen Gang ins Büro. Ein Umsatteln schlägt dann in der Regel mächtig ins Kontor. Ich erfreue mich an den kleinen Zwischenschritten und sehe zu, dass ich mir beruflich so lange wie möglich Optionen offen halte. Ich kann mich noch an meine Facharbeiterlehre zu DDR-Zeiten erinnern. Da saßen beim Frühstück 50-jährige graue Männer und haben immer wieder hochgerechnet, wielange sie denn noch schaffen müssten. Und das waren echte Scheissjobs. Das hat sich bei mir ganz tief eingeprägt und zum Glück hat die Wende mir ja dann die Chance gegeben so einem Schicksal möglichst zu entgehen.
    Der schönste Moment wäre doch erreicht, wenn man den Punkt erreicht wo man sagen kann: Ich kann zwar noch arbeiten, muss es aber nicht mehr. Auf dem Weg dahin kann man einige schöne Zwischenziele abhaken. So ist es derzeit mein Ziel, die Zinszahlungen für meine Wohnung durch die Zahl der Dividendenströme auszugleichen, d.h. sagen zu können: ab jetzt ist die Bude abbezahlt.

    Ein schönes Thema. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Renditeerwägung ist für mich kurzfristig nebensächlich. Der Anreiz ist in der Tat die Möglichkeit in einem vorhersehbaren Zeitraum finanziell unabhängig zu werden. Als wichtigste Grundvoraussetzung sehe ich dabei jedoch einen gewissen festen Standpunkt in Bezug auf seine eigenen Konsumwünsche. Man sollte schon wissen, mit welchem Luxus man auskommt. In der Regel wachsen die Ansprüche ja mit wachsendem Einkommen. Der Partner spielt da ja auch eine ganz wichtige Rolle.
    Ich verfolge die Strategie, möglichst viele Einkommensunabhängige Geldströme zu generieren. Im Augenblick sind das insbesonder Dividendenzahlungen. Irgendwann werden es vielleicht auch Mieteinnahmen. Wobei Mieten ja auch nicht grundsätzlich Einkommensunabhängig sind. Mit der Vermietung habe ich ja auch Arbeit, welche mir zumindestens nicht unangenehm sein sollte.


    Die Möglichkeit einem Land der zweiten oder dritten Welt billig zu leben ist natürlich ein unglaubliches Privileg für uns Bewohner des starken Eurolandes. Da gibt es ja auch Mischformen, d.h. z.B. im Winterhalbjahr in Indonesien leben und den Rest in zu Hause.

    Heute Interview in der FAS mit dem JH-Vorstand. Dividende im nächsten Jahr wird wohl deutlich schmaler werden. Ich werde wohl Gewinne mitnehmen und die Aktie auf die Watchlist setzen.


    Ich schätze du hast auch die letzten Ausgaben des Smartinvestors gelesen, in welcher die möglichen Folgen einer Währungsreform skizziert wurden. Goldhaltung schnitt am besten ab. Hast Du auch schon mal an physischen Gold gedacht? Gab ja wohl auch schon Zeiten in denen Goldhaltung verboten wurde und die Schliessfächer in den Banken gefilzt wurden.