Beiträge von markobr

    Die Korrelation sagt natürlich noch nichts über die Richtung der Kausalität aus. Ich könnte mir vorstellen: Recht neu gegründete Unternehmen gehören überproportional häufig noch zu einem guten Teil den Gründern. Von den Neuunternehmen, die nicht mangels Erfolg schnell wieder zumachen (und damit aus der Zählung fallen), haben die meisten ein ziemlich hohes Umsatzwachstum. Bei Unternehmen, die schon länger bestehen, haben die Gründer oft schon einen großen Teil ihrer Beteiligung verkauft, und die Phase des schnellen Wachstums ist bei solchen Unternehmen halt meist schon vorbei.

    Wenn man sich das Video anschaut, dann bin ich mir nicht sicher , ob ich diese Frau gesehen hätte. Die taucht ja wie aus dem nichts auf.


    https://www.welt.de/vermischte…edlichen-Uber-Crashs.html


    Im Heiseforum und an einigen anderen Plätzen, wo sich gehäuft Leute mit technischem Verständnis aufhalten, geht die Tendenz zu der Annahme, dass die Sichtverhältnisse wohl deutlich besser waren als man der Aufnahme nach vermuten könnte. Auch Leute, die die Stelle kennen, beschreiben die Straße als gut beleuchtet.

    Ich denke das ist der entscheidende Hebel für die Öko-Tauglichkeit von E-Autos: Strom kann man bald fast unbegrenzt CO2 frei gewinnen.


    Wenn das so ist (was ich für plausibel halte), bietet das aber auch für Verbrennungsmotoren interessante Möglichkeiten. Den CO2-frei gewonnenen Strom kann man schließlich auch einsetzen, um Stoffe zu synthetisieren, mit denen man einen Verbrennungsmotor betreiben kann. Das ist ein Schritt, in dem weiter Primärenergie eingesetzt werden muss, aber wenn die, wie angenommen, praktisch beliebig CO2-frei zur Verfügung steht, ist das halt nur ein vermutlich eher mäßiger Kostenfaktor, und die Entscheidung zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor wird nur gelegentlich davon abhängen.

    Zitat

    Original von cktest
    Nach meiner persönlichen Erfahrung (jeweils n=1) sind Chinesen wesentlich fleißiger als Inder. Dass Großbritannien hinter Deutschland anzusiedeln ist, würde ich bestätigen.


    Na ja - da kann ich sogar mit n(Chinesen)=2 sagen, dass Chinesen fauler sind als Deutsche. Ich als Deutscher (insofern nur n=1) habe als Student jedenfalls mal mit zwei Chinesen an einer Aufgabe über reguläre Ausdrücke gearbeitet - und sie weitgehend allein gelöst, wobei die Schwierigkeit weniger in der Aufgabe an sich bestand als darin, die Chinesen davon zu überzeugen, nicht gleich nach Erreichen der Mindestpunktzahl wegzurennen. Es finden sich aber bestimmt auch Deutsche, die angesichts von regulären Ausdrücken wegrennen wollen cnd sicher auch Chinesen, die sich dafür interessieren.

    Zitat

    Original von vinas
    Meine Frage


    bezog sich auf deine Behauptung, diese Münzen seien NUR IN SPANIEN offizielles Zahlungsmittel (nicht aber in der Rest-EU). Das ist es was mich wundert und nach dem obersten Europäischen Gerichtshof rufen läßt. ;)


    Auch die deutschen Silber- und neuerdings sonstigen Zehner sind nur in Deutschland offizielles Zahlungsmittel, und das gilt für alle Euro-Gedenkmünzen mit mehr als 2 Euro Nennwert (natürlich bezogen auf das jeweilige Ausgabeland). Da das europarechtlich so festgelegt ist, wird sich der Gerichtshof nicht dafür interessieren.

    Zitat

    Original von memyselfandi007
    z.B. Du kaufst eine Aktie, das Geld wird bei dir am selben Tag abgebucht. Dann geht aber die Bank pleite bevor Dir 2 Tage später die Aktie PHYSISCH eingebucht wird.


    Ich bin keni Jurist, möchte aber selber nicht in die Situation geraten.


    In die Situation geraten möchte sicher niemand, weil sie zumindest zu Scherereien führt. Was aber das Verlustrisiko angeht - sollte das nicht ein Fall für einen Entschädigungsanspruch nach dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz sein? Demnach wären 90 % der Ansprüche aus Wertpapiergeschäften, höchstens 20.000 Euro zu entschädigen, was das Risiko doch deutlich begrenzen sollte. Bei einem Laden à la Flatex, der nicht gleichzeitig großes Einlagengeschäft hat, wird der Gesamtbetrag der Entschädigungen auch kaum gleich den Sicherungsfonds mit in Schwierigkeiten bringen.

    Zitat

    Original von Joe
    woodpecker :

    Die Frage: "Wann kaufst Du E.on?" beinhaltet schon die Frage nach einem Zeitpunkt - einem Timing.


    Nicht unbedingt. Der Fragesteller mag eine solche Antwort erwarten, aber auch


    1. "Niemals. Die gehen schließlich mit ziemlicher Sicherheit pleite" oder


    2. "Niemals, weil RWE sich immer besser schlagen wird" oder


    3. "Niemals, denn ich weiß immer was, was sich besser schlägt als die langweiligen Versorger"


    wären etwa durchaus akzeptable Antworten, die man, wenn sie denn noch mit guten Gründen versehen sind, auch akzeptieren kann.

    Ich behaupte ja auch nicht, dass es Branchen gäbe, in denen staatliche Maßnahmen keine Rolle spielen, sondern nur, dass es zwischen den Branchen Unterschiede gibt, was die Intensität dieses Einflusses angeht. Zu den einzelnen Fällen:


    - Hyrican: Rundfunkgebühr? Die wird eigentlich nicht bei Herstellern fällig - meinst Du eine Urheberrechtsabgabe? Beides würde jedenfalls bei Importgeräten in gleicher Weise erhoben, so dass deutsche Hersteller da keinen Nachteil gegenüber ausländischen haben. Im Gegensatz zum Genöle der Hersteller habe ich bei beidem auch nicht den Eindruck, dass sich irgendein potenzieller Kunde darum schert.


    - Autohersteller habe ich jetzt nicht zu den Maschinenbauern gezählt. Bei Autoherstellern würde ich die "Staatsnähe" irgendwo in der Mitte zwischen Versorgern und Maschinenbauern ansetzen.


    - mmi schireb über Pharmagroßhändler, nicht über die Pharmaindustrie.


    - Bei der für Singvögel schädlichen Chemikalie würde ich nicht von einem politischen Eingriff sprechen, solange nicht der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass eigens ein Gesetz gegen diese Chemikalie beschlossen wird. Es gehört seit Jahrzehnten selbstverständlich zur Rechtsordnung in ganz Europa (und darüber hinaus), dass man mit Chemikalien, die Natur und Umwelt beeinträchtigen können, eben so umzugehen hat, dass sich die Schäden in Grenzen halten. Es gibt immer mal wieder Gesetzgebung, die diese Grenzen enger zieht, aber die kommt normalerweise langsam, mit umfangreichen Anhörungen unter anderem von Industrievertretern und mit Übergangsfristen. Man weiß allgemein, dass da immer wieder mal was kommt und gewöhnlich lange vorher, was da so ungefähr kommt. Das ist nicht wirklich ein politisches Risiko, sondern einfach ein Faktor, den man in die Analyse eines Unternehmens einbeziehen kann.


    Noch eine allgemeine Bemerkung: Ich halte es für wichtig, zwischen dem Grad der Regulierung oder Maß der staatlichen Überwachung einer Branche und dem politischen Risiko zu unterscheiden. Politisches Risiko besteht nicht darin, dass es strenge Regeln oder strikte Überwachung gibt - das politische Risiko liegt darin, dass sich an Umfang und/oder Art der staatlichen Aktivität etwas ändert - vielleicht sehr schnell und ohne Vorwarnung. Ein Risiko liegt auch nicht nur in möglichen zusätzlichen Regeln, sondern ebenso in einer möglichen Deregulierung - ziemlich blöd für ein Unternehmen, das viel Geld investiert hat, um die nun abgeschafften Regeln einzuhalten. Wobei der durchschnittliche Investmentbanker wohl subjektiv Deregulierung als angenehmer wahrnimmt, so dass die Reaktion an der Börse in diesem Fall wahrscheinlich milder ausfällt.

    Sicher sind staatliche Maßnahmen im Zusammenhang mit Energieversorgern häufiger und in intensiverer Form zu erwarten als bei vielen anderen Branchen - in vielen Fällen sind Energieversorger ja sogar ganz oder mehrheitlich in staatlichem oder kommunalem Eigentum. Lufhansa und Commerzbank sind insofern keine guten Beispiele zum Vergleich, weil es sich einmal um ebenfalls traditionell recht staatsnahe Branchen handelt (wieder sind öffentliche Banken häufig, Fluggesellschaften nicht mehr so sehr, waren es aber auch mal, Flughäfen sind es meist noch, Eisenbahnen ebenfalls) und wir zum anderen bei den Banken gerade sowieso in einer besonderen Situation sind, was staatliche Maßnahmen angeht. Bei Computerherstellern, Chemieunternehmen oder Maschinenbauern ist sicher weniger mit Staatsaktivitäten zu rechnen.


    Allerdings folgen daraus für die Versorgeraktien nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Das Übernahmeangebot des Landes Baden-Württemberg für die EnBW brachte den (wenigen, oft selbst öffentlichen) Kleinaktionären z.B. die Möglichkeit, die Aktien zu einem hübschen Aufschlag auf den vorherigen Börsenkurs loszuwerden. Kommunale Aktionäre sind für Versorger auch gute Kunden und oft auch Vertriebspartner. Letzteres spricht dann eher für RWE als für E.ON.

    Gestern und heute kräftige Verluste bei Praktiker - offenbar, weil Griechenland ihr wichtigster Auslandsmarkt ist. Ich sehe die Sache zwiespältig. Auf kürzere Sicht ist die Krise in Griechenland natürlich schlecht für Praktiker. Andererseits gibt es dort offenbar so gut wie keine anderen größeren Baumarktketten. Langfristig könnte Praktiker also davon profitieren, wenn die Krise viele kleinere Baustoffhändler zur Aufgabe zwänge.

    Ich kenne mich in der Branche nicht aus, aber denke mal, dass Planung und Bau von Rundfunksendern eine ganze Weile dauern. Ob Transradio zwischendrin schon Geld für seine Leistungen sieht, dürfte Verhandlungssache sein. Der negative Cashflow würde demnach bedeuten, dass Transradio bei laufenden Projekten in Vorleistung gehen musste, ohne schon bezahlt zu werden. Dann stellt sich die Frage, ob der vorhandene Cash reicht oder Kreditbedarf entsteht. Und natürlich ob es Kunden gibt, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnten.

    Allgemein: Ein guter Index _ist_ eine ordentlich ausgedachte mechanische Strategie. Der kann man, so man sie überzeugend findet, natürlich folgen, indem man ein Indexzertifikat oder einen Indexfonds kauft.


    witchdream : Sicher, gerade bei Zertifikaten muss man auch aufs Kleingedruckte achten. Aber auch bei Einzelwerten gibt es Kleingedrucktes - ob nun Besonderheiten in der Satzung oder kreative Buchführung im Jahresabschluss. Mit der Lupe lesen muss mal also so oder so.

    Der Geschäftsbericht 2009 ist raus:


    http://www.praktiker.com/pb/si…ode/433878/Lde/index.html


    Den großen Knaller, der die in der Spitze um die 10 % Tagesgewinn erklären würde, habe ich bis jetzt nicht gefunden. Vielleicht der ziemlich positive Ausblick. Oder den Leuten ist bei der Gelegenheit mal wieder aufgefallen, dass es die Aktie noch gibt.


    Das Ergebnis vor Steuern ist positiv, nach Steuern bleibt aber ein Verlust. Wie es dazu kommt, wird im Bericht erklärt: Vor allem können manche Aufwandspositionen nicht (voll) steuerlich geltend gemacht werden, genannt sind vor allem Währungseffekte bei den ausländischen Standorten und Mieten bei der deutschen Gewerbesteuer. Ob positive Währungseffekte wohl umgekehrt steuerlich "billige" Gewinne brächten?


    Mit den deutschen Praktiker-Märkten wird zur Zeit kein Geld verdient, während es bei Max Bahr ganz gut aussieht. In Zukunft will Praktiker auf "Marge statt Menge" achten und die "20% auf alles"-Aktionen reduzieren (aber offenbar noch nicht abschaffen). Bei Max Bahr ist die Eröffnung neuer Standorte geplant. Ein Programm "Praktiker 2013" soll die Ertragskraft insgesamt stärken, dazu ist aber nur sehr Vages zu lesen.


    Kennzahlen bei einem Kurs von 7,36 EUR:


    KBV: 0,62 (immerhin noch 38 % auf alles)
    KUV: 0,12
    KGV: negativ
    KGV5: 11,50
    KGV10: 32,30

    Furch nicht vertrauenswürdig? Dem folgenden Artikel nach ist er offenbar zumindest ziemlich streitfreudig, was auch auf die Gesellschaften aus Graal-Müritz zuzutreffen scheint:


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1238775229673.shtml


    Das sehe ich nun nicht unbedingt als Grund, ihm zu misstrauen, aber natürlich könnten weitere Streitereien auch aufs Geschäft der EHK schlagen.


    Ach ja: Die Graal-Müritzer halten keine 50 % der Anteile, sondern nur 27,2 %. Man darf die jeweilige direkte und indirekte Beteiligung natürlich nicht doppelt zählen.

    Gut so, dann kann ich sie noch mal billig kaufen, falls ich mich dazu entschließen sollte. Ich bin nämlich bisher noch unentschlossen. Von den reinen Zahlen her sieht der Laden ja wirklich ganz gut aus.


    Der "nicht unbedingt vertrauenswürdige Großaktionär" ist Prof. Volker Graf, der in anderem Zusammenhang wegen Untreue vor Gericht steht (wobei die ggf. veruntreuten Gelder da erst gar nicht in den Büchern des ggf. geschädigten Krankenhauses aufgetaucht sein dürften) und seine anscheinend insolvente "Neue Pergamon GmbH"? Schwer einzuschätzen. Hatte der Mann über seinen reinen Anteil hinaus Einfluss auf die Geschäfte der Gesellschaft? Hat schon jemand nach möglichen Betrügereien geschaut? Ist die insolvente GmbH gezwungen, ihre Beteiligung schnell zu Geld zu machen? Hat sie damit schon begonnen?

    Zu teuer ist BASF noch nicht unbedingt: Schon über die Dividende bekommt man wahrscheinlich auch nicht weniger als man mit langfristigen und einigermaßen ordentlichen Industrieanleihen kriegen würde, und die Aktie hat ja allgemein den Ruf, sich im Großen und Ganzen wie eine langfristige Anleihe zu verhalten. Billig ist sie aber auch nicht mehr. Wer gut schlafen will, behält sie. Wer auf großartige Chancen Wert legt, sollte eher verkaufen. Wer irgendwo dazwischen liegt, muss sich halt seine Depotstruktur anschauen und danach entscheiden.