Beiträge von buccaneer

    Hallo MMI,


    Deine Meinung dazu kenn ich :). Teile ich aber nicht ganz. Als Anleihe-Ersatz war es bisher recht in Ordnung find ich.


    Jetzt kann man natürlich sagen, das bedeutet noch lange nicht dass es im Sinne der Aktionäre geführt wird. Das mag stimmen. Aber ist das schlimm, wenn das bekannt ist und man das bewusst in Kauf nimmt um eine stabile und ich würde sagen relativ sichere Dividende zu bekommen, deutlich über risikolosem Zins.


    Also ich stimme Dir schon zu, dass für Aktionöre deutlich mehr rausgeholt werden könnte. Aber macht es das zu einer schlechten Anleihe (keine rhetorische Frage, ich meine wirklich nur ob Du glaubst dass sie die Dividende weiterhin bezahlen werden oder ob Du das Risiken siehst).

    Ja, stimmt. Ging schon ein paar Wochen hoch bevor es bekannt wurde.


    Warum geht's dem Ende zu? Ich bin noch am überlegen. Ist natürlich nicht so toll wenn sie nicht mehr notiert sind, aber zahlen würden sie ja wohl weiterhin, meinst nicht?


    Also Du meinst auf jeden Fall abgeben?

    Grüß Euch,


    mir ist da heute was über den Monitor gelaufen, was ich bisher noch nicht mitbekommen hatte. Dass nämlich in Westeuropa 3 Cola-Abfüller zusammengeschlossen werden, auch der deutsche. Die Einzelheiten sind unten verlinkt.


    http://www.wiwo.de/unternehmen…raenkeriese/12159716.html
    http://marketrealist.com/2015/…s-benefit-bottler-merger/
    https://en.wikipedia.org/wiki/Coca-Cola_European_Partners
    http://ir.cokecce.com/phoenix.…=117435&p=irol-shareowner
    http://www.coca-cola-deutschla…ca-cola-european-partners


    Ich find das recht interessant. Also wenn es je Coca-Cola Enterprises-Aktie jeweils eine neue Coca-Cola European Partners-Aktie gibt + 14,50 USD, wäre der von Coca-Cola Enterprises einzubringende Anteil (Marktkapitalisierung, FK bewusst außer Acht gelassen) ja im Moment mit 53 USD (aktueller Aktienkurs von CCE) - 14,50 USD = 38,50 USD * 235 Mio. Stück (diluted lt. Jahresbericht) = 9047,50 Mio. bewertet. Nachdem der an der neuen CCEP zu erhaltende Anteil von bestehenden CCE-Aktionären 48 % ist, wäre das dann eine Marktkapitalisierung von knapp 18,9 Mrd. USD. EBIT ist ca. 1,5 Mrd. USD und der Gewinn rund 1 Mrd. USD. Also ein CocaCola-übliches KGV. Aber in dem Fall glaub ich wirklich dass es in den nächsten Jahren deutliche Effizienzsteigerungen geben dürfte.


    Auf jeden Fall nicht uninterssant. Ich mag CC-Abfüller wie FEMSA und Amatil gern als Anleihen-Ersatz. Und das hier könnte auch ein interessanter sein bzw. werden.


    Warum die Zentrale dann in London sein muss, ist mir nicht ganz verständlich. Vielleicht hat das anglo-kulturell-sprachliche Gründe. Könnte bei einem evtl. Brexit spannend sein bzw. eine gute Gelegenheit.

    Ich mach jetzt doch mal einen Thread zu Bombardier auf. Bisher eine Quelle der Enttäuschung für mich, aber ich bin weiterhin davon überzeugt. Trotz Verdreifachung seit Februar find ich das antizyklisch und trotz Verdreifachung seit Februar (das ist jetzt bitter) bin ich noch leicht unter Durchschnittseinstandskurs. Noch bitterer, falls es jemanden interessiert (oder amüsiert), ich wollte bei 0,475 € nachkaufen und an der Börse war das Minimum 0,476 €. Seitdem strikt nach oben. Egal.


    Bombardier macht ja Züge (Zentrale in Berlin) und Flugzeuge, worum es eigentlich in letzter Zeit immer geht.


    Man hatte sich vor einiger Zeit mit zuvielen Programmen gleichzeit übernommen und musste dann einiges abschreiben. Das große Thema ist im Endeffekt die CSeries, ein Flugzeug mit dem man gegen Boing und Airbus antritt. Davor ging es nur um Business Flieger (und natürlich auch weiterhin).
    Ich hab zwei Sachen als relativ sicher betrachtet. Erstens dass Kanada immer aushelfen wird (bei finanziellen Engpässen), weil sie meiner Meinung nach blöd wären, wenn sie's nicht tun würden (durch Bombardier generierte Steuern sind glaub ich ein vielleiches der Staatshilfen der Vergangenheit, auch wenn das manche natürlich anders sehen). Und zweitens bin ich von der CSeries absolut überzeugt. Die Betriebskosten sind nach verschiedenen Schätzungen 10-20 % unter der Konkurrenz.


    Ich will jetzt nicht ewig dahinschreiben, aber das ist eine Sache, wo ich vom Produkt absolut überzeugt bin und das seh ich als etwas wo es um Jahrzehnte geht. Bis die Produktion läuft kann es natürlich Anlaufschwierigkeiten geben, aber dann schätze ich es als eine Cash Cow und das Wartungsgeschäft kommt dann auch noch dazu.


    Ich schreib das heut, weil Delta heute 75 Stück von der CSeries bestellt hat, was man so ein bißchen als Adelsschlag sieht. Erstbetreiber ist übrigens Swiss und der Erstflug schon am 15. Juli.


    Ich glaube Bombardier hat ein unglaubliches Produkt und bis Boing und Airbus was dagegen stellen können, wird Zeit vergehen. Ein Flugzeug entwickelt man nicht in 2 Jahren. Natürlich gibt's Preiskämpfe etc., aber ich denk die werden sich damit abfinden und sich nicht die Preise komplett kaputt machen und dafür mehr auf große Flugzeuge konzentrieren.


    Das ist meine Einschätzung, kann natürlich auch alles ganz anders kommen.


    Gruß,
    Johannes

    Die
    japanische Notenbank gehört mittlerweile bei 90% (!) aller
    Nikkei225-Unternehmen zur TOP10 der größten Aktionäre.
    http://www.bloomberg.com/news/…-huge-stakes-in-japan-inc
    Ab welchem Level redet man eigentlich von Staatssozialismus statt von Kapitalismus?


    Jetzt auch noch was zu diesem Thema. Heut sind wir ja im Minus, weil die Japanische Notenbank eben nicht diese ETF-Käufe ausgeweitet hat. Ich hab mir aber ebenso wie Al Sting diesen Artikel durchgelesen und bin dabei auf eine wie ich finde interessante Firma gestoßen: Taiyo Yuden. Kennt die wer? Name kenn ich irgendwie von der Arbeit, Wechselrichter oder so etwas, auf irgendeiner Baustelle in Japan gesehen.
    Also, die stehen ganz vorne in der Liste bei den Firmen, bei denen die Notenbank geschätzt einen relativ großen Anteil aufbaut. Das könnte eventuell ja mal Schub geben.
    Viel interessanter ist aber dass die unter Net Assets notieren. 1250 Yen sind ca. 10 €/Aktie Net Assets vs. Aktienkurs ca. 9 € im Moment. Sind etwas runtergekommen die letzten Monate. Scheint eine Firme zu sein die qualitativ hochwertige Komponenten herstellt und einen guten Ruf in verschiedenen Branchen hat, aber beim Endkunden nachezu unbekannt ist. EK-Quote auch recht gut, über 50 %. Ich bin auf Anhieb sehr interessiert.
    Frage also, kennt die irgendjemand? Kennt sich irgendjemand in der Branche aus, etc. Eigenen Thread braucht's wohl nicht, ist ja einer für Japan.
    Jahresbericht 2015 in Englisch:
    http://www.yuden.co.jp/ut/ir/files/news/5670e5babc2b5.pdf


    Gruß,
    Johannes

    Also ich hatte das auf jeden Fall mit unter 2 % Zinsen und ebenfalls 7 % erwartet Rendite (DAX-ETF) angedacht. 5 % Zinsen würd ich niemals machen.


    Verschiedene Bekannte von mir haben in letzter Zeit in der Größenordnung von 1,5-1,7 % p.a. finanziert, für Immobilien zugegeben. Aber solange man absolute Sicherheit hat, bei einer Kreditsumme von ca. 5 % des Vermögens ist das wohl gegeben, sollte man das schon so bekommen.


    Ich werd das auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht machen, aber das ist eher emotional, weil Aktien auf Kredit so eine Grenze ist für mich. Aber in Wahrscheinlichkeiten gedacht, halte ich es trotzdem in der aktuellen Lage für sinnvoll.


    Es gab auch damals Anfang 2009 eine Ausnahme, bei der ich mich im Nachhinein etwas ärgere. Da hätte man ruhig etwas aufnehmen dürfen um noch möglichst viel abgeltungssteuerfrei zu bekommen.


    In diesem Fall seh ich es ähnlich, es geht absolut nicht um Zockerei oder Einzeltitel. Ich hab es mir einzig und allein mit einem Dax-ETF überlegt, weil man da auch einen ziemlichen Steuerstundungseffekt hat und solange es um eine Summe geht, die man relativ schnell wieder verdient sehe ich da wenig Problem.

    Ja, hab ich auch mit Amüsement gelesen. Witzig, wie Privatunternehmen auf diese Weise wieder in Gemeinschaftseigentum überführt werden.


    Ich kann aber nichts schlechtes daran erkennen, ganz im Gegenteil. Natürlich wird's Leute geben die das generell ablehnen, dann sag ich das wär mir tausendmal lieber als über Staatsanleihen. Zweitens kommt es natürlich auf den Preis an und die find ich ziemlich in Ordnung. Viele Firmen in Japan, auch große, haben nach wie vor relativ vernünftige Bewertungen (steht glaub ich auch im Artikel). 2020 sind olympische Spiele, bis dahin wird noch einiges gebaut, etc. Wenn die Notenbank dann wenn's irgendwann mal wieder in eine übertriebene Hausse geht auch noch die ETFs wieder abstößt, zieh ich den Hut.


    Aber natürlich wird's Leute geben die das generell ablehnen.


    In Japan wie bei uns wirkt es zur Zeit immer mehr so, als ob fast niemand mehr irgendwelche Risiken eingehen möchte, auch solche die ich als relativ vernünftig ansehen würde. Diese Leute die immer über die niedrigen Zinsen schimpfen, etc. Ja, wenn der Kredit nichts wert ist, ist es halt so. Warum dann nicht einen aufnehmen? Ich hab wie wohl die meisten hier eine Abneigung gegen Aktien auf Kredit, aber langsam frag ich mich mehr und mehr, was eigentlich vernünftigerweise dagegen spricht, einen Kredit in Höhe von zumindest 5 % oder so seines Vermögens aufzunehmen und damit einen z.B. ETF auf den DAX zu kaufen. Mit Horizont 10 Jahre +.
    Deshalb find ich eigentlich auch gut was die machen.

    Also ich find's eigentlich gar nicht böswillig, er sagt halt nur deutlich dass Buffett kein netter, alter Onkel ist, sondern ein knallharter Geschäftsmann und Verhandler und jemand der seine Karten zu spielen versteht. Was doch eigentlich selbstverständlich ist.
    Er hat's doch oft gesagt, früher war's ein Hedge Fonds, dann später mit der Versicherung als kostenloser Finanzierung und den Marktausstieg ein paar mal gut geschaft, Bärenmarkt vermieden und dann billigst in Qualitätsaktien investiert, wie z.B. Coca Cola.
    Ich finde nur dass oft nicht klar genug herausgestellt wird das das Geschäft jetzt ein komplett anderes ist. Jetzt ist es einfach ein Konglomerat, dass absolut auf Kapitaleffizienz getrimmt ist. Und er hat mehrmals gesagt, dass die Raten der Vergangenheit nicht mehr möglich sind, weil man viel zu groß geworden ist.
    Jetzt ist er einfach nur ein Verkäufer für seine Firma und ich finde er ist ein extrem guter Verkäufer. Er macht es einfach auf die positive Art und sagt den Leuten frei heraus, kommt, kauft bei uns. Und weil er sympathisch ist wirkt es absolut nicht aufdringlich. So wie ich meinen Freunden und Kollegen sag sie sollen Cola trinken und nicht Pepsi. Die finden das witzig und machen's. Er macht das im großen Stil und ich glaub das darf man nicht unterschätzen.


    Und ihm vorzuwerfen, sich aus seiner Kapitalstärke in der Krise einen Vorteil zu verschaffen, find ich schon sehr komisch. Warum soll einer der solide wirtschaftet das nicht verdienen. Ganz komisch. Ich hab seit damals schon Aktien von Swiss Re, da hatte Berkshire auch so einen Krisendeal. Ich ärgere mich doch nicht über einen der da hilft und dafür natürlich eine angemessene Rendite verlangt, sondern über das Management dass so eine Nothilfe erst notwendig gemacht hat.


    Und genau wie mmi sagt, jeder kann Berkshire Aktien kaufen (z.B. im konkreten Fall Berkshire statt Goldman Sachs). Und ich glaub auch nicht dass es so schlecht ist die gleichen zu kaufen. Bei Coca Cola klag ich sicher nicht. IBM ist mir nicht verständlich, warum so niedrig. Aber wie er sagt, wunderbar für günstige Aktienrückkäufe.

    Ich möchte mal ganz ohne besonderen Anlass Mobistar wieder etwas einbringen. Meiner Meinung nach sind die langsam aber stetig auf einem guten Weg.


    Das 4G-Netz ist wohl das beste in Belgien, sogar knapp vor Proximus (ehemals quasi belg. Telekom). Man hat da in den letzten Jahren viel investiert. Die Preise scheinen niedrig und die Tarife einfach und übersichtlich. Deshalb, weil also die Qualität und der Service wohl gut sind, gehen auch die Kundenzahlen und der ARPU stetig hoch.


    Soweit ich das verstanden habe, ist die Regulierung in Belgien jetzt endlich soweit durch, dass Mobistar Kabel-Services mit regulierten Preisen über Netzwerke von z.B. Telenet oder Voo anbieten kann. Da geht es dann wohl vor allem um's verkaufen, also um Marke und Service.
    Vielleicht auch deshalb hat man beschloßen, die Marke in 2016 von Mobistar auf Orange umzustellen. Orange (ehemals France Telecom) hält ja ca. 52 % der Anteile. Ich find's normal recht ärgerlich, wenn man kostenintensiv auf eine neue Marke umsteigt, aber in dem Fall dürfte es wohl Sinn machen. Mobistar hat sich für mich immer so ein bißchen nach, ich sag mal, Neuem Markt angehört. Orange ist außerdem ja eine etablierte Marke im benachbarten Frankreich und vielleicht profitiert man davon.
    Langfristig dürfte es auch eine Übernahme zumindest nicht unwahrscheinlicher machen. Irgendwann sollte der europäische Telekommunikationssektor ja vielleicht wirklich einmal konsolidieren.
    Was das betrifft, finde ich es auch sehr gut, dass Mobistar wegen der Orange-Zugehörigkeit in der Freemove Allianz dabei ist:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Freemove_Allianz


    Dividende gibt es nach wie vor keine, dafür werden Schulden abgebaut und investieren. Ich stell noch die letzten Berichte rein, falls jemand Interesse hat:


    https://corporate.mobistar.be/…rmation/financial-results
    https://corporate.mobistar.be/sites/default/files/Mobistar Q4 2015 results - UK final-1967318315.pdf
    https://corporate.mobistar.be/sites/default/files/Mobistar FY 2015 Results Presentation %5BCompatibility Mode%5D-1404798387.pdf


    Falls sich jemand da auskennt, Interesse hat oder praktische Erfahrungen in Belgien, würde ich mich freuen.


    Gruß,
    Johannes

    Gerry Weber schaut optisch sehr günstig aus. In einigen Musterdepots von Euch war was erwähnt, aber ein eigenes Thema gab's scheinbar noch nicht.


    Ich tu's mal hier rein, weil es keine zyklische Branche ist, auch wenn der Chart so aussieht. In einem Jahr ungefähr gedrittelt.


    KGV unter 10, EK-Quote über 65 %. Die Frage ist natürlich wie es weitergeht. Ich hab keine einizige Modeaktie weil ich mir da schwer tu. Insbesondere hier. Zielmarkt dürften (zahlungskräftige?) Frauen ab 30-40 sein, oder? Ich muss mal mit meiner Mutter reden. Gibt es vielleicht hier Erfahrungen zur Marke? Von Ehefrauen, Freundinnen, Verwandten, etc.


    Bei Tom Tailer z.B. ist der Chart auch äußerst mies, aber da kann ich zumindest sagen dass die in meiner Jugend vor 10 Jahren schon "uncool" wurden. Falls sich das nicht ändert, wird's auch nix werden.


    Falls Gerry Weber einen loyalen Kundenstamm hat, müsste es doch recht interessant sein, oder?


    Gruß

    Ganz allgemein hab ich langsam das Gefühl es dürfte bei Öl und den Ölwerten langsam (oder auch schnell) wieder nach oben gehen.


    Gefühlt waren in letzter Zeit fast täglich irgendwelche Katastrophenberichte zu lesen, von wegen der niedrige Ölpreis als Gefahr für die Weltwirtschaft und Ziel 10 USD etc. etc.


    Nebenbei waren manchmal Berichte zu sehen, dass der niedrige Preis spürbar zusätzliche Nachfrage schafft, mehr Autos generell und auch mehr Spritschlucker.


    Man hört auch manchmal Stimmen, dass die Saudis sich dumm verhalten würden, weil sie sich selbst den Preis kaputt machen, etc. Ich finde sie verhalten sich sehr zielführend, ähnlich wie ein Drogenhändler, sie schaffen sich periodisch Nachfrage und erhöhen dann wieder die Preise.


    Aber wie auch immer, da hat sicher jeder seine Meinung. Vielleicht könnten wir aber ein bißchen bzgl. Einzelwerten diskutieren? Ich finde da ist es allgemein eher ruhig hier.


    Shell, BP, OMV, Total, Repsol, Statoil, Eni etc. machen jetzt wohl alle nicht den Riesenunterschied. Ich find Shell sehr interessant, weil sie mit der BG-Übernahme langfristig gut fahren dürften, denke ich. Bin da aber biased.


    Ich schau schon seit Jahren bei den russischen, aber hab mich nie so richtig getraut. Wird aber auch immer interessanter. Ich find Sberbank als Hebel auch sehr interessant. Die bewegen sich auch nicht viel anders als Gazprom oder Rosneft. Aber die wirken so als würden sie von der aktuell miesen Lage langfristig sher profitieren. Einige westliche Banken in Russland haben sich zurückgezogen, kleinere gehen Pleite etc. Der Marktanteil ist gigantisch und die Regierung hat sicher auch großes Interesse an einer gesunden Großbank.


    Die Chinesen möchte ich vor allem auch noch erwähnen, die ich im Moment für sehr günstig halte. Petrochina, CNOOC und Sinopec. Die sind auch seit vielen Jahren im Iran aktiv, evtl. können die auch von der Öffnung profitieren. Vor allem aber ist ein großer Anteil von denen in Staatsbesitz und da dürfte man ein sehr großes Interesse haben, die Firmen zu unterstützen. Benzin- und Dieselpreise sind in China stark reguliert und so künstlich niedrig. Im Moment ziemlich niedrig. Falls es bei den Ölpreisen wieder hoch geht, dürfte es also da eh passen, falls nicht, kann man die Preise etwas erhöhen um den Firmen zu helfen.


    Wen's interessiert, allgemein: https://en.wikipedia.org/wiki/Petroleum_industry_in_China

    Hallo zusammen,


    zu meiner Freude kann ich mich endlich wieder beteiligen, nachdem Norbert mir ein Passwort für das neue Forum geschickt hat (so neu ist's ja schon nicht mehr).


    Ich denke Japan ist generell ein sehr gutes Marktumfeld. Das mit Wichtigste ist wohl die rechtliche Lage, dass es ein verlässliches Land bzgl. Gesetzen und deren Einhaltung ist. Ein Beispiel: Die Firma bei der ich tätig bin verkauft Solarmontagesysteme. Unsere Kunden/Endkunden investieren ja in Anlagen, bei denen es im Moment üblicherweise staatliche Einspeisevergütungen über oft 20 Jahre gibt. Da ist Japan als absolut zuverlässig bzgl. der Einhaltung eingeschätzt, wie z.B. Deutschland. Und da gibt es nicht so viele Länder. Europäische Länder wie Spanien und Italien haben in der Vergangenheit im Nachhinein Vergütungen gekürzt, bzw. zusätzliche Steuern erhoben, ein absolutes Unding für Investoren. Sowas würd ich in Japan als unvorstellbar einstufen (man mag ja von Einspeisevergütungen halten was man will, aber im Nachhinein Regulierungen zu ändern die Investorenschädigend sind ist der wirtschaftlichen Entwicklung nicht unbedingt zuträglich, da sollte wohl Einigkeit bestehen).


    Ansonsten denke ich gibt es große Unterschiede was die Firmen betrifft. Ich denke die klassischen Elektronikfirmen haben es beispielsweise sehr schwer gegen die Konkurrenz aus Korea/China und vor allem bei großen Konzernen ist in Japan oft vieles sehr ineffizient. Da kommt dann die Kultur in's Spiel, es gibt ein extremes Sicherheitsdenken bzgl. des Arbeitsplatzes und überspitzt jeder will in einen großen Konzern etc., das ist Status und Sicherheit. Es gibt (auch überspitzt) quasi kein StartUp-Denken (oder schlicht unternehmerisches Denken, zumindest nicht eigenständig). Damit einhergeht ein nicht sehr liberaler Arbeitsmarkt, etc. Andererseits gibt es schon einige interessante Firmen und Branchen mit soliden Geschäften und zum Teil extrem hohen Eigenkapitalquoten. Ich denke zur Zeit sind auch einige Branchen nicht gerade hoch bewertet, auch im Hinblick darauf dass 2020 olympische Spiele sind und da ein paar gute Jahre anstehen könnten. Z.B. bei JFE, Stahl und Engineering. Vieles in Japan ist extreme in die Jahre gekommen, in den 60/70ern gebaut und seitdem gut erhalten, aber halt alt. Z.B. Hotels, etc. Da wird einiges auf die ol. Spiele hin erneuert. Oder die Ölfirmen sind auch recht niedrig, obwohl die ja meines Wissens nach (hab mich nicht damit beschäftigt) hauptsächlich Raffinerie machen und wenig bis keine Förderung, d.h. vom Ölpreis profitieren. Shell hat seine lokale Tochert vor ein paar Monaten zum Großteil verkauft, Showa Shell Sekiyu (notiert). Günstiger wirkt aber z.B. JX Holdings, die sind Marktführer bei Tankstellen (Marke heißt ENEOS).
    Aber am interessantesten sind meiner Meinung nach kleinere/mittelgroße Firmen die starke Marken und viel Auslandsgeschäft haben, und die erwähnten hohen EK-Quoten. Reifen z.B. Yokohama Rubber, die profitieren vom günstigen Ölpreis. Mein persönlicher Favorit in Japan ist Makita. Extrem starke Marke, die Maschinen sind einfach sehr gut (eigene Erfahrung, Kundenerfahrung), sehr hohes Auslandsgeschäft und viele lokale Niederlassungen, Geschäft läuft gut und stabil und die EK-Quote ist ca. 85 %! Finden einige natürlich nicht gut und man könnte eine höhere Dividende zahlen, fände ich auch wünschenswert. Auf der anderen Seite stört es mich dann auch nicht wirklich, der Wert bleibt ja da und sollte dann halt im Preis enthalten sein. Deshalb ist das KGV auch relativ hoch, muss man sagen, ca. 20 in der Branche ist wohl nicht wenig. Aber Europa ist glaub ich der größte Markt und da ist ja auch noch Potanzial. Bzgl. Sprache, weil Al Sting diesbezüglich Bedenken geäußert hat, finde ich die Dokumente in Englisch z.B. absolut in Ordnung. Schaut alles ein bißchen oldschool aus, aber alles sauber aufgeführt. So seh ich's, würd mich freuen wenn sich's mal der eine oder andere anschaut und Meinung äußerst.


    Was auch sehr stabil ist, aber deshalb leider schon sehr hoch bewertet, sind Convenient Stores, z.B. Seven Eleven, Family Mart, Circle K. Seven Eleven z.B., WKN A0F7DY. Das wär vielleicht was für die nächste Krise.


    Gruß aus (passenderweise) Yokohama,
    Johannes


    Hi Woodpecker,


    ja, auch investiert. Evenfalls EVN und OMV, des weiteren Agrana, Österreichische Post und Verbund. Verbund gefällt mir auf einige Jahre generell sehr gut, aber da bist Du ja über EVN eh dabei. OMV war neulich vor der Dividende nochmal recht gut zu haben.
    Ansonsten auf der Watchlist: Flughafen Wien (hab ich vor ein paar Jahren verpennt, Uniqa, Vienna Insurance und Raiffeisen International.


    Insbesondere EVN und Agrana find ich nicht uninteressant für Nachkäufe im Moment.


    Aktionärsfreundlich naja, kommt wohl drauf an. Insbesondere die Bürokratie bzgl. der Dividendenrückerstattung ist in Österreich halt nervig.

    Zitat

    Original von mobilpage
    http://www.tweedy.com/resource…Q1%202014%20-%20Final.pdf


    Neu : Standard Chartered (Emerging Markets Play)
    Soweit ich mich erinnern kann, hat das MMI auch in seinem Blog auf der Watchlist.
    (Ermerging Markets in einem Basket über Standard Chartered)


    Hoher Cashanteil - im Schnitt 20%


    Standard Chartered hab ich auch, aber leider ein bißchen zu früh gekauft ;)... Grund gleich, stark in Entwicklungsländern.
    Da finde ich kann man sich auch HSBC anschauen, ich denke die sind relativ ähnlich, vielleicht ein bißchen Asien-lastiger.


    Auch beide stark in Hongkong und berechtigt Hongkong-Dollar auszugeben (neben Bank of China).


    Gruß

    Zitat

    Original von Quercus


    Wie sieht es eigentlich mit der Dividendenbesteuerung baltischer Aktien in Deutschland aus? Kennt sich da jemand aus, ob das auch so ein Alptraum ist wie mit Frankreich und Spanien?


    Inwiefern ist denn Frankreich bzgl. der Dividendenbesteuerung ein Alptraum? Bloß wegen dem Wisch einmal im Jahr? Das ist ja verglichen mit anderen Ländern hervorragend. Man bekommt alles und muss nichts zurückfordern.


    Was wär da mit Italien, Österreich, Portugal...

    Kannte den bisher nicht. Aber vom reinlesen in alte Artikel kann ich das nicht sooo schlimm finden.


    Scheint so als hätte der zumindest keine Witwen und Weisen gerupft, sondern das Geld von Leuten bzw. Firmen verbrannt, denen es nicht sonderlich weh tut, bzw. von Geschäftspartnern die wissen sollten wo sie ihr Geld investieren.


    Liest sich aber vieles recht amüsant find ich. Weniger Betrüger als ein Business-Guy-Selbstdarsteller mit übertriebenem Geltungsbewusstsein. Dazu passt der Artikel: http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/a-846564.html


    Sollte man mal mit Leonardo DiCaprio verfilmen ;).

    Ärgern könnt ich mich. Hab immer wieder überlegt bei Alstom unter 20 ¤. Aber die Schulden, franz. Eigenheiten, die Abhängigkeit von Staatsaufträgen, usw.


    Aber schon ein wenig peinlich das Ganze jetzt. Politisch in den Sozialismus abgleiten (bzgl. Wettbewerbsfähigkeit) und wenn's dann hart kommt die Firma zumindest in Europa unterbringen, damit die industrielle Basis in Frankreich erhalten bleibt. Könnt man ja fast lachen.


    Da würd ich mir als Siemens aber genau überlegen was ich mir zusagen lasse.


    Link vergessen: http://www.manager-magazin.de/…egenangebot-a-966384.html

    Outokumpu hol ich auch mal wieder aus der Versenkung.


    Seit der kürzlichen Kapitalerhöhung geht's ja da recht steil nach oben.


    Dürfte wohl auch mit der Krise in der Ukraine und dem steigenden Nickel-Preis zusammenhängen. Wahrscheinlich gibt es da ja 1. gewisse Lagerbestände bzw. Minenkapazitäten und 2. dürfte ein steigender Nickelpreis zu Bevorratungskäufen von Edelstahl führen, nicht?


    Jemand dabei?


    Gruß

    Ich habe mir mittlerweile ein paar (manche hier sagen ja gerne "eine homöopathische dosis") Agrana gegönnt. So dass man nachlegen kann wenn's noch weiter nach unten geht.


    Außerdem find ich eine andere Südzuckerbeteiligung, CropEnergies, recht interessant. Da hat Südzucker ja letztens über 1. Zollumgehung von US-Importen über Norwegen geklagt die die Preise drücken und 2. über fehlendes Commitment von Seiten der EU bzgl. Bioethanolquoten. Beides Punkte die sich verbesseren könnten, insbesondere die Zollgeschichte wird ja evtl. mittelfristig verhindert.


    Die EK-Quote ist ziemlich hoch, so dass man Besserung durchaus ein bißchen abwarten kann.


    Ich überlege ebenfalls eine kleinere Einstiegsposition, der Chart ist noch recht auf dem Weg nach unten.


    Hat sich das schonmal jemand angeschaut?


    Gruß,
    Johannes

    Der letzte Beitrag liegt hier ja schon über 3 Jahre zurück.
    Hat irgendeiner von Euch noch Erfahrungen mit dieser Firma gemacht? Die Kennzahlen wirken recht interessant und auch das Geschäftsmodell, wie auch schon von einigen hier vor Jahren bemerkt. Was stört ist das undurchsichtige PR-Gebaren, es gibt kaum Informationen usw. Ansonsten hab ich mal einiges über Korruptionsvorwürfe gelesen, was natürlich nicht wundern muss. Es geht ja um staatliche Aufträge usw. Aber eben störend dass man mehr oder weniger darauf angewiesen sein wird um gewisse Aufträge zu bekommen.


    Ansonsten, der Chart wirkt mir ganz interessant vom draufschaun. Ich würd's aber generell eher als Dividendenpapier sehen und Kursentwicklung mal schaun.


    Hat sich's irgendeiner mal angeschaut oder überlegt?


    Gruß,
    Johannes