Beiträge von jerobeam

    Wenn man sich den Tesla-Chart im Semilog-Plot ansieht, schaut der aktuelle Anstieg nicht viel anders aus als der in 2013.

    Ich hab es nicht so genau in Erinnerung, was war denn damals der Narrativ der für den Schub verantwortlich war?


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    "In 2013 the company made its first quarterly profit, and the following year announced its Gigafactory in Nevada. This is the facility where the company makes the batteries that power its devices, and is considered crucial to its entire business model. (It is also, by square footage, one of the largest buildings in the world.)"


    Das muss natürlich gefeiert werden ;)

    „Vier Milliarden Euro dürfte die Fabrik des US-Herstellers kosten, 12.0000 Arbeitsplätze sollen entstehen. Chef Elon Musk geht damit offiziell die drei Utopien des Unternehmertums an: Die Erschließung des Weltraums, die Untertunnelung der Erde und die Wiederbelebung Brandenburgs.“

    😉

    Zit.: Gabor Steingart

    wirklich 1.2 lakh, oder ist da eine Null zuviel? ;)

    :D

    sehr professionell...

    Das kann man ja handhaben wie man möchte, siehe die Allegorie vom Hecht und Goldfisch im Aquarium (Jerobeam).

    Wahrscheinlich kennt ja nicht jeder das angesprochene Zitat, daher hier vom Original abgetippt:
    (Die Aussprüche Jerobeams oder Das Geschäft in Actien)


    Zitat

    Die Weisheiten des Hechts


    Jeder kennt das klassische Experiment mit dem Hecht.

    In ein Aquarium, das durch eine Glaswand in zwei Teile geschieden ist, setzt man auf der einen Seite einen Hecht, auf der anderen ein Weißfischchen. Beim Anblick dieser Beute stürzt sich der Hecht auf den Weißfisch und saust mit der Nase gegen die Glaswand. Kaum hat er sich von diesem heftigen Schlag erholt, erneuert er den Angriff, um sich ein zweites Mal die Nase zu stoßen. Nun kann man die Glaswand getrost entfernen; der Weißfisch kann um den Hecht herumwimmeln; dieser wird ihn nicht anrühren. Für ihn ist der Weißfisch tabu: seiner begehren bedeutet, einen fürchterlichen Schlag auf die Nase erhalten. Er wird sich fortan der Weißfische enthalten.

    Dieser Hecht ist der Kapitalist. Ist er einmal kräftig auf den Köder einer Goldmine reingefallen und hat er bei diesem Abenteuer einige Haare lassen müssen, so wird er nie etwa seine Unüberlegtheit oder seine Dummheit verantwortlich machen: er wird alle Goldminen verfluchen und sich fortan enthalten, auf solche zu zeichnen. Daher entstehen dann die Weisheiten des Hechts: Lassen Sie Ihre Finger von industriellen Unternehmungen - Nichts ist riskanter als Minenwerte - Hüten Sie sich vor Kolonialgesellschaften - Alles was mit der Nahrungsmittelbranche zusammenhängt, bringt viel ein - Die Apports sind zu hoch eingesetzt

    und: "Finger lassen von allem was mit Russland zu tun hat" ;)

    Ich halte Gazprom nicht wegen der Dividende, sondern der Bewertung. Ich war sogar in den letzten Wochen aus dem Titel raus und habe ihn erst heute (ex-Dividende) wieder gekauft weil ich auf die ADR-Spesen keine Lust habe. Die sollen mal schön die Couponschneider bezahlen :).


    Zitiert hatte ich Buffett selbst, der ja auch seine Variante von "on paper" ausformuliert hat.

    https://markets.businessinside…swings-2019-2-1027976965#

    Zitat

    "A new GAAP rule requires us to include that last item in earnings," Buffett wrote, referring to generally accepted accounting principles (GAAP). "As I emphasized in the 2017 annual report, neither Berkshire’s Vice Chairman, Charlie Munger, nor I believe that rule to be sensible."


    He added: "Rather, both of us have consistently thought that at Berkshire this mark-to-market change would produce what I described as 'wild and capricious swings in our bottom line.'"

    Buffett said the "wide swings" in Berkshire's quarterly profits would "inevitably continue" because the company's nearly-$173 billion equity portfolio would experience substantial one-day price swings of $2 billion or more.

    The new accounting rule, which Buffett lamented and warned investors about in his letter last year, meant those price fluctuations "must be dropped immediately to our bottom line."

    Die USD Verschuldung hat in der P&L ja den Vorteil, dass deutlich weniger Zinsaufwand gezeigt wird als wenn Gazprom sich in Rubel verschuldet hätte. Dieser Zinsvorteil wird über die Zeit durch die Abwertung aufgefressen.


    Mann kann das Argument von oben (Dollar EInnahmen vs. Rubelkosten) auch umdrehen: Wenn das stimmt, ist das operative Ergebnis auch nur deswegen so hoch weil der Dollar gestiegen ist.

    Das kann man ja objektiv prüfen in dem man mal mit einem GJ vergleicht in dem der Rubel aufgewertet hat, z.B. 2016.

    Oder einfach langfristig draufschauen, und nicht nur Y-o-Y oder Q-o-Q.

    Das kann man ja handhaben wie man möchte, siehe die Allegorie vom Hecht und Goldfisch im Aquarium (Jerobeam).

    Man sollte aber trotzdem objektiv bleiben und nicht mit zweierlei Maß messen (mark-to-market ist bei Berkshire kein Problem und kann ignoriert werden, bei Gazprom will uns aber einer hinter's Licht führen...) oder wegen der Aussage "on paper" ein Fass aufmachen. Im Q1-Bericht steht das ganz neutral:


    Zitat

    The net foreign exchange loss amounted to RUB 551,396 million for the three months ended March 31,2020 compared to the net foreign exchange gain of RUB 183,985 million for the same period of the prior year. The change was explained by the appreciation of US Dollar and Euro against the Russian Ruble by 26% and 24%, respectively for the three months ended March 31,2020 and the depreciation of US Dollar and Euro against the Russian Ruble by 7% and 8% respectively for the same period of the prior year.The loss and the gain were mainly related to the revaluation of loans and borrowings denominated in foreign currencies.

    Oder die werden von E&Y geprüft (Duck und weg)...

    https://www.surgutneftegas.ru/download.php?id=3210

    Falls da "Treuhandkonten" dabei wären bin ich mir ziemlich sicher dass da genau geschaut wird was damit geschieht.

    SNGS hat immer brav seine Dividenden gezahlt, Öl gepumpt und nie Kapitalerhöhungen gemacht, und außer den MOL-Trade 2009-2011 auch kein M&A gemacht - man kann also davon ausgehen dass das Geld auch existiert. Wer entscheidet was damit passiert, steht auf einem anderen Blatt... zumindest hält man sich an die Satzung was die Dividende der Vorzugsaktionäre betrifft, und damit kann man erst einmal zufrieden sein.

    Ein Gedanke noch: Normalerweise kann eine Firma die Dollarverbindlichkeiten hat, die entsprechenden zukünftigen USD Cash Flows als "Cashflow HEdge" deklarieren und dann würde man keinerlei P&L Auswirkungen sehen.


    Entweder haben die bei Gazprom wenig Ahnung von Bilanzierung (was ich bezweifle) oder irgendwie haben sie vielleicht doch nicht alle die schönen Dollars zur Verfügung die so reinkommen.


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Gazprom einen guten Teil der Devisen an Onkel Wladimir & Co abgeben "darf". Sonst gibts Haue.


    Ich meine nicht dass das funktionieren würde. Das mark-to-rubel der Fremdwährungsverschuldung würde einen fair-value hedge erfordern (also z.B. einen Terminkontrakt EUR/RUB oder EUR/USD), ein cash flow hedge wäre ein Instrument dass die Variabilität der operativen cashflows eindämmt:

    https://www.ifrsbox.com/differ…ue-hedge-cash-flow-hedge/

    Hoppala:


    https://www.reuters.com/articl…-and-rouble-idUSL5N2EL1JF


    Macht ja nix, ist eh nur auf dem Papier und das juckt in Russland eh keinen:;

    ahem, also:

    https://www.gazprom.com/press/news/2020/july/article508572/

    Da sieht man dass der "Verlust" im wesentlichen durch 683 Mrd RUB "finance expenses" (im Vgl. zu 69 Mrd RUB im VJ) entstanden ist - was durch die Erhöhung der USD-Schulden durch Rubel-Abwertung zu erklären ist. In Anbetracht von einer EK-Quote die immer noch >65% ist würde ich das nicht als Problem ansehen.

    Das ist also ähnlich einzuordnen wie die "Gewinne" oder "Verluste" die Berkshire Q-on-Q einfährt durch mark-to-market des Aktienportfolios. Also "on paper".

    Operativ lief es bei Gazprom sicher nicht berauschend in Q1, aber auch nicht dramatisch.

    (Comprehensive income und FCF sind auch noch positiv ;))

    Weitere Berichte, Präsentation usw hier:

    https://www.gazprom.com/investors/disclosure/reports/2020/

    Sorry, ich verstehe nur Bahnhof. :-(

    Kann mir das jemand in "für Unbedarfte" übersetzen?

    Vereinfacht: Leute kaufen jede Menge $2000 calls (siehe #833). Verkäufer muss hedgen, kauft Aktien (wenige, da Delta (noch) klein, aber immerhin). Aktie steigt, Delta wird größer, Verkäufer muss Aktienposition weiter erhöhen, da Strike immer näher rückt. Feedback loop mit immer höheren Strikes.