Beiträge von Matze

    Üblicherweise kollabiert die Leihegebühr mit der Lieferung.
    Die Leihe ist ja nur so hoch weil viele Leute diesen Trade machen.

    Trade ist heute gesettelt bei IBKR

    Leihe auch im Freefall seit dem.


    In Summe aber schon 2000 USD relativ riskoarm verdient - in wenigen Tagen

    Hast Du dieses Mal wieder mit Absicherung gemacht, Matze ?

    100% Leihgebühr ist ja schon ordentlich, je nachdem wie lange es dauert, bis ATMU Shares geliefert werden.

    Ja ich mache das nur mit Absicherung und über Interaktive Brokers. Der einzige Broker wo das wirklich gut und einfach funktioniert.


    Und ja die 100% nerven - aber das ist ja eine Sache von wenigen Tagen. Der Spread ist schon groß genug dass es immer noch Sinn macht.

    Naja das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.


    Du hast am 28 Dezember 2022 auch gegen Rob Vinall geschossen (Die Lage) , dass er mit Carvana völlig daneben lag und dummerweise daran festhält und seine Anleger in die Röhre gucken. (Ich denke die ganzen positiven Ergebnisse der letzten Jahre haben einzig und alleine seinem Geldbeutel eine fette Rendite ;-) gebracht. Schon lukrativ so ein Fondsmanager Job. In den guten Jahren fette Gewinne einfahren und in schlechten Jahren "langfristig denken den Anlegern propagieren" :-))


    Carvana hat dieses Jahr zwischenzeitlich verzehnfacht. (Und ich sage nicht, dass ich Carvana gut finde).


    Investieren ist halt verdammt hart.


    Zu unterstellen dass alle anderen regelmäßig böswillig, unfähig und/oder dumm sind eine ziemlich einfache Weltsicht.

    Ich fühle mich da gleich mal angesprochen - vor allem mit dem Unterton den ich für die Öffentlichkeit ziemlich daneben finde. Er unterstellt nämlich zum einen, dass ich leichtfertig, unloyal und unverantwortlich mit dem Kapital meiner Partner umgehe; das möchte entschieden von mir weisen.


    Diese Vorwürfe passen aber zum allgmeinen Ton den ich hier immer wieder lese wenn ich hier nochmal aus Verbundenheit im Forum reinschaue.

    Das hat nichts mit Naked Wines zu tun - ist aber insgesamt schade und völlig unnötig. Und eine inhaltliche Diskussion zu Aktien wird damit mit Sicherheit nicht gefördert - insbesondere wenn man mit Schmutz auf Leute wirft die inhatlich zum Thema beitragen könnten.

    Danke auch, Matze .


    Ja, das Risiko, daß die Kapitalmaßnahme scheitert, sollte klein sein, denn sie gewähren schließlich den Discount als Annahmeanreiz. Sonst würden das wahrscheinlich nur wenige tun. Recht ungewöhnlich, daß sie nicht einfach einen normalen Spin-off machen mit Zwangsbeglückung.

    Mein Verständnis ist dass diese Art des Spin Offs steuerlich getrieben ist. Diese Odd-Lot Spin Off Thematik gibts ja häufiger.

    Meinem Vertständnis nach hast Du das richtig zusammengefasst.

    Ich habe es gestern gemacht und habe die Aktien für den Leerverkauf bekommen.

    Ja die Leihe ist teuer -> aber das wird normalerweise innerhalb kurzer Zeit (typischerweise 10 Tage?) abgewickelt und mit dem Spin kommen Kenvue Aktien auf den Markt -> sprich das sollte auch billiger werden - über die Zeit hinweg.

    Die Prämie ist mit ~1200 USD auch groß genug meiner Meinung nach um das Risiko einzugehen.

    Ich habe es noch nicht erlebt, dass Leihe bei sowas gecancelt wird; Aber man lernt nie aus -> ich werde berichten.


    Ich habe noch nie gesehen dass die Mindestschwelle nicht erreicht wird. Ist ja eine große ARB und das haben glaube ich sehr viele auf dem Schirm (sieht man auch am Volumen).

    Ich will jetzt hier nicht als Spielverderber auftauchen - aber ist das wirklich etwas was Du "besitzen" willst?


    Zoomen wir mal ganz weit raus.
    Das Unternehmen ist eine Baufirma die regelmäßig Großprojekte wie Tunnel, Brücken etc. baut.
    Kann man ganz gut auf Wikipedia nachvollziehen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Costain_Group


    Eine Chance dass man von außen versteht ob die >1,5 Mrd. GBP Baukontrakte vernünftig gepreist wurden - hat man nicht.

    (Sprich auch ein neuer CFO / CEO bringt Dir gar nichts - weil der Murks lange in den Büchern bleibt).


    Ein Teil des Cashs ist auf jeden Fall über Anzahlungen und Projektverbindlichkeiten zu erklären. Die bekommen Cash angezahlt und haben die Verpflichtung Projekte zuende zu bringen, bzw. ihre Subunternehmer zu bezahlen. (Was sie wohl regelmäßig schlunzen: https://www.constructionenquir…shamed-over-late-payment/)


    Historisch scheinen Sie für die Aktionäre einen grauenhaften Job gemacht zu haben. In gleich mehreren (!) Krisen haben sie offensichtlich zum schlechtest möglichen Zeitpunkt (in der Krise) Kapital aufgenommen um nicht unterzugehen und damit mehrfach die Aktionäre ausradiert.


    Zuletzt geschehen 2020 wo sie die Aktienzahl schlank ver-2,7-facht haben (von 108 auf 275) obwohl sie zum 31.12.2019 180mn Cash und eine Nettokasseposition von 35mn hatten.


    Davor hatten sie 1993 die Aktienzahl von 3 auf 6mn verdoppelt (Höchstkurs umgerechnet 400 GBP damals!) und 1997 von 12 auf 34mn verdreifacht.

    Dann war ein paar Jahre Ruhe. Aber 2008 wieder das gleiche Spiel. Notkapitalerhöhung mit Verdopplung der Aktienzahl.


    Problem mit 1-Jahresbertrachtungen ist, dass die immer mal wieder Jahre haben wo die richtig operativen Cashflow verdienen. 2016/2017 rund 50 Mio. GBP. Nur um dann in den folgenden Jahren jeweils richtig hässlich negativen operativen Cashflow zu haben.


    Über die letzten 22 Jahre (seit 2000) hinweg haben sie laut Datenbank in Summe 130mn operativen Cashflow produziert, 50mn in Capex gesteckt und 100mn in Akquisitionen versenkt. Dividende über diese 20 Jahre: 100mn die praktisch über Kapitalerhöhungen finanziert wurden.


    Dieses Unternehmen hat NOCH NIE wirklich Geld verdient... Geschweige denn an die Aktionäre ausgeschüttet oder was sinnvolles damit gemacht.


    Zu den Pensionen: Vorsicht an der Bahnsteigkante. Man sieht alleine durch den riesen Swing von 2020 auf 2021 (von -5,6mn auf +29mn) dass dort ein großes Brutto rumgeschleift wird. Die Zinsen sind letztes Jahre irre gestiegen. Damit wird technisch die Pension mit einem höheren Zins abgezinst und kleiner. (zumindest bilanziell gut!) Das Bruttovolumen lag 2021 bei 840 GBP (vs. Plan Assets von 904) (Seite 169 im AR:2021). Die Pensionen sind effektiv in Aktien, "Growth Funds" und LDI-Investments (was immer zur Hölle da drin ist) investiert.


    Was da ökonomisch passiert: Inhaltlich hast Du ein 100mn Marketcap Bauunternehmen mit einem Zwangs-angeschlossenen 900mn Hedgefonds der 900mn Assets hat und 850mn Schulden.


    Dessen Gewinne laufen immer für die Pensionäre, nie für die Aktionäre; Eventuelle Verluste laufen aber immer gegen Dich als Aktionär. Krachen die Märkte um 50% oder verspekuliert sich die Fonds, bist Du gelackmeiert (Such mal Pensionsfonds in UK 2022 - da war auch in Zinsen richtig was los). Nachschusspflicht wird meine ich alle 3 Jahre geprüft.


    Von daher mögen die Kennzahlen günstig sein - aber ich halte das längerfristig (wenn man etwas >5-10 Jahre halten wollte) für das sprichwörtliche Münzen vor der Dampfwalze einsammlen. Natürlich kann sich die Aktie mal zügig erholen - aber langfristig würde ich darum wetten, dass die Dich in spätestens 15 Jahren mal wieder ausradiert haben :rolleyes:

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    Bei der Analogie stehe ich ein Bisschen auf dem Schlauch, magst Du noch einen Satz sagen oder zwei?

    Naja dass sich seit Jahren alle Content-Lieferanten (Zeitungen, Webseiten, etc.) beschweren dass sie von Google in Geiselhaft genommen worden. Ich denke wenn es am Ende ein "einzelnes" Portal geben würde, dann würden damit die Contentlieferanten den Kürzeren ziehen.

    Das ist mein Punkt. Aktuell wollen alle ihren eigenen Streaming-Dienst machen.

    Am langen Ende werden wahrscheinlich nur 3 (?) überleben - wenn überhaupt.


    Amazon, Netflix sind glaube ich gesetzt.


    Disney, Paramount+, WarnerBrothers, Peacock...
    Und dann haufenweise Schrubbel-Zeug: WWE Streaming, Pantaflix etc.

    Der Zug ist glaube ich schon abgefahren dass RTL oder Pantaflix irgendeine Chance haben.


    Selbst bei Disney bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher ob das funktioniert.


    @Wachstum: (Bullensicht - und das ist nicht meine): Schau mal den Shareholder Letter: wenn langfristig 100% des Marktes Streaming sind, dann haben die selbst in den USA noch Platz. Und gleichzeitig sind die Preise noch extrem niedrig (16 USD in den USA vs. 100erte USD für Cable)

    Zahlen 2022 sind draußen.

    Das ist schon irre. Netflix macht heute eine EBIT-Marge von knapp 20% (18% vs. Vorjahr 21%) und 2022 rund 5,6 Mrd. EBIT.


    Seit dem Post oben von 2016 hat sich das EBIT in 5 Jahren von 380 Mio. USD auf knapp 6 Mrd. USD (2021) erhöht.

    Im Aktionärsbrief sprechen sie davon, dass selbst in den USA Streaming bisher nur ~30% des Gesamtmarktes ausmachen. Und die Preise erhöhen sie teils kräftig (USA Durchschnitt liegt bei 16 USD vs. 9 in 2016).

    https://www.sec.gov/Archives/e…8023000034/ex991_q422.htm


    Sprich da ist durchaus noch Wachstum drin und ich bin mir mittlerweile relativ sicher, dass "lineares TV" über die Zeit und Dauer irgendwann verschwindet.


    Sagt wie immer nicht über die Bewertung aus - aber wenn man mal die ersten Bewertungszahlen von vor 8 Jahren in diesem Treat anschaut, dann ist das schon lustig. Eine gute historische Perspektive zum Thema "hindsight bias" und ein Plädoyer warum man sich seine Investment-Cases aufschreiben soll.

    Musst Du in Deiner Rechnung nicht noch eine Normalisierung des Multiples/Returns annehmen?


    In der Theorie (bzw. einer "perfekten Welt") sollten sich doch irgendwann von dir erwarteter langfristiger Return (15%) und Kapitalkosten (7%) angleichen, oder? (Als Anleihe gesprochen müsste der Kurs dann > doppelt so hoch stehen - damit der Zinsfuß auf 7% geht)


    Sprich wenn diese Angleichung innerhalb von 10 Jahren unterstellt (ich sage nicht dass das kommt), dann sollte da nochmal ein Return von 7% p.a. daraus kommen?


    Oder verstehe ich das falsch?

      • Für dieses Wachstum benötigen sie Investments von 2.5% vom Mehrumsatz in das Working Capital und 9% für PPE. Also insgesamt 11.5%.
      • Beträgt der jetzige Umsatz 19.000, dann wäre ein Wachstum von 4.5% eine Erhöhung um 855mio. 11.5% davon sind 98mio.
      • Organic Growth beträgt also 4.5% und man benötigt 98mio dafür.

    Ich würde auch hier nicht mit Umsatz rechen - weil das alles verzerrt.

    Ähh -> historisch hat DCC negatives Working Capital? Sprich die bekommen Cash wenn sie wachsen? Das ist jetzt in 2022 gerade nicht so (1- wegen der aktuellen Situation und 2-wegen den Akquisitionen -> da kommt ja Working Capital rein -> wird aber dann im Laufe der Zeit glatt gezogen). Ich würde aber davon ausgehen, dass das langfristig entweder wieder negativ wird oder zumindest sehr nahe 0. Die Kehrseite der Medallie ist, dass es in Krisenzeiten -> insbesondere wenn Umsätze fallen dann Cash benötigt. Frag mal Herrn Schlecker.


    Deine Organic Growth Berechnung verstehe ich damit ehrlich gesagt nicht 100% und ich finde das ganze Konstrukt etwas kompliziert.


    Historisch war es so, dass DCC Working Capital 0 oder negativ hatte. (nehmen wir mal 0). Der Kapitalrentabilität auf das tangible Kapital ist relativ hoch: (also Working Capital = 0 + Fixed Capital: 1.330 (ich lasse Leases aus Vereinfachung einmal weg) steht ein Ertrag von dir genannten 450 gegenüber (=34%).


    Sprich, wenn sie intern reinvestieren könnten (in PPE oder Working Capital), dann sollte man davon ausgehen, dass der Ertrag sehr hoch und über den Akquisitionen liegt (34% Rendite ist größer als die von Dir errechneten 11,6% oder vom Unternehmen gegebenen 15%).


    In der gelebten Praxis sieht es doch aber so aus, dass ein rationales Unternehmen so viel investiert wie es kann und danach den Rest für andere Projekte ausgibt. Und bei M&A ist es bspw. so dass man das nur schwerlich planen kann. Um es mit den Worten des CFOs von DCC zu sagen: Ist wie eine Straßenbahn: manchmal kommt eine halbe Stunde keine und dann auf einmal drei nacheinander.

    Ein paar Punkte:


    - Bei einem Distributor würde ich nicht mit EBIT Marge rechnen, sondern mit dem Conversion EBIT (EBIT / Gross Profit). Grund: Die Öl- Gaspreise schwanken und DCC erzielt im Grunde eine Handelsmarge von Cent / Liter etc. Die Conversion-Marge ist über sehr sehr lange Zeiträume bei denen extrem stabil bei rund 28-30%. Das funktioniert auch bei anderen Distributoren (Brenntag etc.) mit schwankenden Input-Preisen gut.


    - Du solltest zumindest das statische EBIT der in den letzten 12 Monaten akquirierten Unternehmen mit reinrechne. Die haben in den letzten Quartalen ja relativ kräftig gekauft und das EBIT kommt ja zumindest oben drauf.


    - DCC rechnet und zeigt selber mit EBITA (adjusted operating profit), weil die (akquisitionsbedingt) die Kaufpreise abschreiben müssen. Die Kaufpreisabschreibungen sind nicht ökonomisch relevant und daher unterschlägst Du mit dem EBIT Profitabilität.


    - Die Kosten die Growth related sind geben sie Dir (und so denken die auch): das sind insbesondere M&A-Kosten und Integrationskosten (weil Du ja unterstellst dass die in Zukunft kein M&A mehr machen). Dann kannst und solltest Du hinterfragen ob die Kosten sinnvoll angegeben sind oder das Management "promotional" mit den Kosten umgeht um sich selber schön zu rechnen.


    - Du solltest auch darauf achten, dass das Geschäft saisonal ist. Sprich das erste Halbjahr hat deutlich weniger Gewinn als das zweite Halbjahr (=Heizperiode!) -> Sprich Du kannst nicht einfach das Halbjahr verdoppeln. (Siehe Seite 50 im Annual Report)


    -Capex: Ein Ansatz könnte sein zu schauen wie viel Capex die im Verhältnis zu den Abschreibungen ausgeben: Über 10 Jahre hinweg hat DCC kumuliert rund 1,2 Mrd. abgeschrieben und rund 1,5 Mrd. in Capex investiert. Das ist ein relativ normales Verhältnis (Anlagen heute kosten etwas mehr als Anlagen gestern).


    Meiner Meinung nach kann man in Deiner Betrachtung (Was verdienen die "no growth" die Nettoergebnisse von DCC halbwegs vernünftig verwenden. (Deren "adjusted EPS"). Dort lagst Du bei ~420 Mio. GBP Netto oder 4,30 / Aktie. Für 2023 (GJ endend im März 2023) ist der Konsensus der Analysten irgendwas bei 470, bzw. 4,80 / Aktie. Der ist glaube ich nicht völlig falsch oder verrückt -> und geht in die Richtung die Du hattest.


    Wenn Sie weiter akquirieren (wovon ich ausgehen würde - das ist deren Geschäft), dann solltest Du allerdings M&A Kosten mit reinrechnen.


    Rein historisch ist es bei DCC so, dass das operative Geschäft wenig wächst. Sprich Du hast schon sowas wie eine Trennung von Wachstum / Nicht Wachstum -> weil das Wachstum kommt fast ausschließlich über Zukäufe - und da muss man sich dann eine Meinung bilden ob die das "können" und ob das Sinn macht. Und wenn das nicht kommt, dann wächst da auch nichts mehr.