randstad holding

  • Randstad ist ein antizyklischer Grenzfall, weil das 50% Kriterium eigentlich nicht erfüllt ist.
    Aber trotzdem:
    Randstad ist eine weltweit operierende Zeitarbeitsfirma. In den letzten beiden Jahren wurde viel in den Aufbau in den USA investiert, was der denkbar schlechteste Zeitpunkt dafür war. Daraus folgten große Verluste im USA-Geschäft.
    KGV Zahlen differieren in den unterschiedlichen Quellen sehr stark, aus den Q3 Zahlen ergibt sich ein KGV von 43.
    Wenn man den Free Cash Flow hochrechnet, ist das KCV jedoch unter 8. Hier zeigt sich eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.
    Das KBV bei einer Dienstleistungsfirma ist zu vernachlässigen, KUV jedoch unter 1.


    Nach einem Wechsel an der Spitze des Unternehmens ist von den weichen Kriterien nach GP auch eines erfüllt.  


    Generell sehe ich für Zeitarbeitsfirmen sehr positive Marktchancen, ihre Bedeutung wird sicher noch zunehmen. Allerdings wird sich die Lage für Randstad erst bessern, wenn die Kapazitäten der Unternehmen bei einer Konjunkturerholung schon ausgelastet sind und zusätzliches Personal benötigt wird.
    Wegen der dünnen Umsätze in D empfielt sich der Kauf in Amsterdam.
    Da meine Indikatorenkombination ein Kaufsignal generierte, wandert Randstad in mein Depot. [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 07.12.01 um 00:07 von value geändert.)[/size]

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Hi value,


    nicht schlecht, du machst deinem NickName alle Ehre.
    Auch dieser Wert findet sich im Depot des Tweedy, Browne Global Value Fond.
    Oder beziehst du von dort deine Einfälle ?


    Wie auch immer, Randstad Holding NV hat wahrscheinlich ein höheres Kurspotential als die Forbo Holding. Randstad hatte in den letzten Jahren
    hohes Wachstum zu verzeichnen, immer hohe Eigenkapitalrenditen und ist nun
    zum Preis von 1995 zu haben.
    Was mich ein wenig stört ist die hohe Verschuldung LT-Debt/Equity=1,4.
    Aber man kann nicht alles haben, vielleicht sollte ich da auch zuschlagen...


    Gruß
    dak

  • sorry, in meinem Nebenjob manage ich den Tweedy Browne ;)


    Nö, aber da muß ich doch mal genauer hinschauen.
    Ich dachte mir nur, eine Zeitarbeitsfirma müßte doch als starker Zykliker innerhalb eines Konjunkturzyklus bei gleichzeitigem langfristigen Wachstumspotential ein schönes AZ Investment sein.
    Sie waren und sind bloß alle zu teuer, nur randstad hat richtigen Mist mit dem USA Engagement gebaut und kommt deshalb in Frage.

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  • ..und vielleicht muss man das mit der Verschuldung nicht ganz so schlimm nehmen, bei kleiner Eigenkapitalbasis ergibt sich natürlich ein hoher Wert.


    Was etwas ärgerlich ist, ist dass der Preis in den letzten Wochen so angezogen ist.
    Aber das ist wohl eher eine Eigenart von mir, dass ich lieber bei fallenden Kursen kaufe, als bei steigenden...


    Gruss
    dak

  • Hallo zusammen,


    eine feine, auf den Bereich Fianzen/Steuern spezialisierte Zeitarbeitsfirma ist Amadeus. Die Wachstumsraten sind beeindruckend. Alternativ
    sollte man sich dieses Papier auf jeden Fall mal anschauen. Klar, randstad ist multinational, und schon deshalb nicht mit Amadeus vergleichbar,
    das Branchenumfeld ist aber ähnlich, wenngleich wesentlich stabiler da gute Leute im Controlling und Buchhaltung gesucht immer gesucht werden - gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten.
    Gruß Agio

  • Nachdem das Posten von Charts von Technical Investor mich vor unlösbare Probleme stellt, könnt ihr Euch die Charts mit Trendlinien und meinen Indikatoren dort direkt anschauen.
    http://www.technical-investor.de
    Anmelden unter value und dem Paßwort kontra gibt es sowohl in trend signal graphic als auch trend signal basic (mit Programmdownload) die Charts meiner Depotwerte zu sehen.
    Was ihr dort macht, ist mir egal, aber ihr solltet Änderungen nicht abspeichern.
    ok?

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  • Randstad ist in Deutschland im vierten Quartal in die roten Zahlen geraten. Dagegen zeichnet sich in den Staaten eine Belebung des Geschäfts ab.
    Die Prognosen für 2002 sind extrem vorsichtig.


    Das heißt, der zyklische Aufschwung wird sich noch etwas verzögern. Vor dem Hintergrund der Diskussionen über die Bundesanstalt für Arbeit und eine weitere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sehe ich die Branche aber immer noch positiv.

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  • Aktuell gibt es 27 Analystenmeinungen zu Randstad.
    Im Schnitt kommt etwas zwischen underperform und hold heraus. immerhin gab es in letzter Zeit zwei Heraufstufungen. Um was positives zu finden muß man suchen:
    Die Analysten vom Börsenbrief "der aktionärsbrief" empfehlen die Aktien von Randstad als "Auslandstip der Woche". (WKN 879309) Das Unternehmen sei eine der drei führenden Zeitarbeits-Agenturen. Nach einer übermäßigen Übertreibung des Kurses in den Jahren 1997/1998 und zwei Jahren Seitwärtsbewegung sei es im vergangenen Jahr für die Aktionäre hart gewesen. Der Kurs sei zeitweise auf 9,50 Euro abgestürzt. Somit sei der Titel auf ein Achtel des Höchstkurses gefallen. Auch wenn der Gewinn je Anteilsschein im vergangenen Jahr von 1,79 auf ungefähr 0,38 Euro gesunken sei, sei dies dennoch eine Übertreibung gewesen. Die Gewinnerholung werde im aktuellen Jahr mit ungefähr 60-65 Cents nur mäßig ausfallen. Aber der Aktienmarkt werde bereits die für 2003 erwartete Belebung vorwegnehmen. Der Gewinn je Anteilsschein könne dann wieder über 1,00 Euro liegen. Die Aktien von Zeitarbeitsfirmen seien lupenreine Spekulationen auf die Konjunktur. Die Börsenkenner hielten ein Kauflimit zwischen 13,70 und 15 Euro sowie einen Stoppkurs bei 12 Euro für sinnvoll. Anleger, die auf einen Konjunkturaufschwung ab der zweiten Jahreshälfte 2002 setzen, müssen nach Meinung der Experten von "der aktionärsbrief" die Aktien von Randstad kaufen.
    .. is das nicht der Bernecker?


    Anscheinend sind die Anleger sich einig: der Aufschwung kommt. Warum sonst sollte Randstad heute um 11% steigen, ohne das es eine Nachricht gibt?

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  • randstad läuft ja ganz gut zur Zeit. Leider habe ich keine mehr bekommen in den letzten Wochen, 13 Euro war mein max. Kaufpreis.


    Selbst wenn sie 2003 auf 1 Euro Gewinn pro Aktie kommen sollten, sind nun bei 17 Euro leider kein Schnäppchen mehr...

  • Ehrlich gesagt, ein Hardcore-Schnäppchen war Randstad sowieso nicht, aber wenn HF schon eine Walt Disney kauft, liege ich auch nicht ganz falsch. Aber gerade in diesen Monaten konnte man leicht qualitativ gute bis sehr gute Aktien übersehen, bloß weil andere Aktien noch viel billiger waren. Auf meine Fresenius-Empfehlung habe ich z.B. kaum feedback bekommen - die hatten ja auch nur ein KUV von 0,65 und ein KCV unter 10.
    Trotzdem, so etwas wie Fresenius sich an einem günstigen Tag ins Depot zu legen, ist sicher nicht verkehrt. (q.e.d. ;D )

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  • Ich habe in diesen Tagen den Jahresbericht von randstad durchgeackert. Selten hatte ich einen Bericht in der Hand, den ich von vorne bis hinten durchgelesen habe, es ist einer der besten Berichte, die ich bisher in der Hand hatte.
    Für randstad war 2000 erst das zweite Jahr seit 1992, in dem der Umsatz zurückging. Im Schnitt lag der Umsatzanstieg bei 18% jährlich (-5,7% bis 31,8%).
    Der auf den ersten Blick marginale Einbruch im Umsatz hatte „tödliche“ Auswirkungen auf das Ergebnis:
    Umsatz 2000 und 2001
    6,17 Mia auf 5,82 Mia
    Kosten des Zeitarbeitspersonals 2000 und 2001
    4,69 Mia auf 4,48 Mia
    Gross Profit 2000 und 2001
    1,49 Mia auf 1,34 Mia
    Kosten des Geschäftsbetriebs 2000 und 2001
    1,23 Mia auf 1,24 Mia
    Operating Profit 2000 und 2001
    251 Mio auf 104 Mio


    Der Umsatz fiel um 5,7%, das Zeitarbeitspersonal kostete 4,5% weniger und die Kosten des Geschäftsbetriebs blieben gleich. Diese wenig dramatisch klingenden Verschiebungen haben das Ergebnis um glatte 60% abschmieren lassen. Daran lässt sich abschätzen, wie stark der Hebel für randstad bei einer Konjunkturerholung ist.
    Außerdem hat randstad es geschafft, die Kosten des Geschäftsbetriebs um 31 Millionen je Quartal zu senken. Diese Zahlen sollten auch voll auf künftige Ergebnisse durchschlagen.


    Alleine 117 Millionen der Gewinnveränderungen gehen auf das Konto der Aktivitäten in den USA:
    Umsatz –14,6%
    Kosten des Zeitarbeitspersonals –11%
    Gross Profit –25,9%
    Kosten des Geschäftsbetriebs +5,3%
    ... und der Operating Profit fällt von +49 Millionen auf –68 Millionen!! Expansion zum falschest möglichen Zeitpunkt!


    Wie ist randstad international aufgestellt?
    Am stärksten sind die Marktanteile in den Beneluxstaaten (Marktführer mit 23 bis 35%), gefolgt von Spanien und Dänemark (Marktanteile 16% / 13% und Platz 2 und 4). In den USA, dem größten Markt ist man mit 2% Marktanteil 7.
    In Deutschland liegt der Marktanteil bei 9% ... und das reicht hier für die Marktführerschaft!


    Über einen Freund, der bei einer kleinen ZA Firma als Personaldisponent arbeitet weiß ich, dass (zumindest in Südbaden) sich viele kleine und Kleinstfirmen gebildet haben und viele Disponenten im Geschäft sich nach zwei drei Jahren sagen: Das kann ich auch auf eigene Rechnung machen. Große Konkurrenzfirmen gibt es nur wenige: Die schweizer Adecco, DIS und Allbecon.


    Wie groß ist der Anteil von Zeitarbeit in den einzelnen Ländern?
    NL 4%
    GB 3,8%
    F 2,4%
    USA 2,4%
    B 1,8%
    Für Europa ist Deutschland mit 0,8% absolutes Schlusslicht.
    Das zeigt sich auch darin, dass in den Niederlanden der Gesamtumsatz mit Zeitarbeit fast so hoch ist wie in Deutschland.
    Nun ist die Liberalisierung des Arbeitsmarktes als politisches Thema in D mittlerweile lange genug in der Diskussion, man kann damit rechnen, dass die nächste Bundesregierung – egal wer sie stellen wird – nicht umhin kommt, erste Schritte zu einer Liberalisierung zu gehen. randstad listet die Restriktionen und Regulierungen in den einzelnen Ländern auf: Deutschland, Spanien und Italien kommen hier deutlich am schlechtesten weg. Für den Zeitarbeitsmarkt in D kann dies einen ungeahnten Aufschwung bedeuten: Unterstellt man holländische Verhältnisse, schlummert allein in D ein Marktvolumen von 36,5 Milliarden verglichen mit derzeit 7,3 Milliarden. Sollte dieses Potential über einen längeren Zeitraum tatsächlich abgerufen werden, sind die oben beschriebenen Kleinstfirmen sicher nicht in der Lage, das zusätzliche Geschäft aufzufangen und entsprechend zu expandieren. Nein, dass werden die Großen sein, wodurch sich deren Geschäftsvolumen zusätzlich vergrößert.
    Und das ist nur der Nachholbedarf in D, Studien sagen der Branche ein allerdings konjunkturabhängiges Wachstum von 8 bis 12% jährlich voraus.


    Nun neigt der Anleger immer dazu, den letzten Nachrichten die größte Bedeutung beizumessen, deshalb ging der Kurs so in den Keller. In den letzten 10 Jahren lag das Nettoeinkommen fast immer zwischen 3 und 3,5% vom Umsatz, nur im letzten Jahr sank der Wert auf 1,0%. Sollte es randstad gelingen, zu alter Profitabilität und Umsatzwachstum zurückzukehren, könnten sie in 4 Jahren einen Umsatz von 11 Milliarden haben und 337 Millionen verdienen. Dies entspräche 2,91 Euro je Aktie und bei einem KGV von 18 einem Kurs von 52,50 Euro (... und in Boomzeiten durfte randstad auch schon mal ein KGV von 35 haben...)

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  • Hallo value,


    woher kam denn nun der Gewinneinbruch, der Umsatz ging nur leicht zurück, die Kosten waren konstant, oder gingen teilweise sogar zurück und trotzdem brach der operative Gewinn um über die Hälfte ein ?


    Die Umsatzrendite (wisi.com) lag bei nur 0,8%, das ist natürlich äusserst wenig. Normalerweise werden Unternehmen mit gringer Umsatzrendite nicht so hoch bewertet wie Unternehmen mit hohen Umsatzrenditen, eben weil die Gewinne bei kleinen Umsatzurenditen stark schwanken. (Hohe Fixkosten)


    Ob man also Randstad bei normalen Gewinnen , sagen wir 2003, mit einem KGV von 18 bewerten wird, scheint mir fraglich. Falls doch sind natürlich hohe Kursgewinne angesagt.


    50Euro halte ich für übertrieben, aber um die 30 Euro scheinen wohl möglich,
    was immer noch ein fetter Gewinn wäre.


    P.S: Habe immer noch keine, hätte für 13,80 welche bekommen, wollte jedoch einen noch niederen Preis...


    dak

  • Hi dak!


    Woher? Das kannst Du ja aus dem ersten Zahlenblock in meinem letzten Posting ablesen. Schon Wahnsinn, wie ein paar Prozentpunkte mehr hier und weniger da auf das Ergebnis durchschlagen. Ohne das Amerikageschäft wäre der Gewinn nur von 202 Mio auf 172 Mio gesunken.
    Die 50 Euro sind eigentlich keine Luftschlösser, sondern nur aus den Durchschnittswerten der letzten 10 Jahre berechnet.
    Wenn ich mit einem Umsatzantieg wie in der Studie dargelegt von "nur" 10% in der Branche ausgehe (oben habe ich mit 18% als historischem Durchschnitt gerechnet), und eine Marge von 3% übrig bleibt, sind es in 4 Jahren 2,35 Euro je Aktie, bei KGV 18 kommst Du immer noch auf 42 Euro.
    Bei großen Umsätzen und relativ geringen Margen hast Du eben einen großen Hebel!

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  • ...aus der ftd von heute


    Randstad verzichtet auf Filialschließungen


    Der viertgrößte Arbeitsvermittler der Welt, Randstad, sieht von einer weiteren Schließung wenig ausgelasteter Niederlassungen vorerst ab. Das Unternehmen will gerüstet sein, wenn der Aufschwung kommt.


    Es werde sich auszahlen, in schwierigen Märkten wie etwa Deutschland und den USA Standorte zu halten, um bei einem Konjunkturaufschwung schnell reagieren zu können, begründete Konzernchef Cleem Farla seine Strategie des Durchhaltens. "Wir wollen die erste Konjunkturwelle mitmachen, ohne dass es neue Kosten verursacht", sagte er im Gespräch mit der FTD und fügte hinzu: "Wir spielen kurz am Ball." Würde man jetzt schließen, könne man später auf eine steigende Nachfrage nicht schnell genug reagieren. Im Abschwung werden Zeitarbeitnehmer meist als erste entlassen. Wenn sich die Konjunktur erholt, werden sie aber auch als erste wieder engagiert.


    Mit seiner Ansage gibt Farla für die zahlreichen heimischen Standorte vorerst Entwarnung. 1999 und 2000 hat Randstad in Deutschland 90 neue Niederlassungen eröffnet und den Konkurrenten Timepower mit 100 eigenen Niederlassungen gekauft. Nach dieser gewaltigen Expansion hatten die Niederländer im Vorjahr wieder gut zehn Prozent dieser Niederlassungen geschlossen.



    Regelmäßige Überprüfung


    Die Durchhalte-Strategie von Farla ist in der Branche nichts Neues. Auch Marktführer Adecco fährt die Infrastruktur nicht mehr herunter als nötig: "Wir haben nur ganz wenige Filialen dicht gemacht", so ein Sprecher. Noch ist aber nicht einzuschätzen, ob sich das Festhalten an teuren Überkapazitäten auszahlt. "In den USA sehen wir Anzeichen für eine Stabilisierung, in Europa immer noch einen Rückgang", sagte Farla. Einmal pro Monat stehe bei Randstad deshalb die Durchhalte-Strategie auf dem Prüfstand. Dann werde entschieden, ob nicht doch Niederlassungen geschlossen werden müssen.



    Die augenblickliche geschäftliche Situation ist brisant. Im Vorjahr sank der Konzernumsatz um 5,7 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro - der erste Rückgang seit knapp zehn Jahren. Der Gewinn brach um 71 Prozent auf 60 Mio. Euro ein. Im vierten Quartal machte der Konzern sogar 2 Mio. Euro Verlust. Vor allem in den USA, nach den Niederlanden der zweitwichtigste Markt für Randstad, erhöhte sich der Druck auf die Marge. "Manche Großkunden wollten wir auch mit niedrigeren Preisen gewinnen", erklärt Farla. Insgesamt brachte es Randstad im Jahr 2001 auf eine Marge von schlappen 1,7 Prozent



    Dennoch hält Konzernchef Farla am langfristigen Ziel einer Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von fünf bis sechs Prozent in vier bis sechs Jahren fest.



    Die gewaltige Expansion der letzten Jahre hatte bei Randstad zu einer Kostenexplosion geführt. Als Randstad beispielsweise in den USA die Zeitarbeitsfirma Strategix übernahm, mussten 17 verschiedene Marken unter einen Hut gebracht werden. "Das war ein riesen Integrationsprozess", räumt Farla ein. Das Management von Randstad musste auch die diversen Computer- und Software-Systeme von Strategix vereinheitlichen. "Das hat länger gedauert als wir erwartet haben", gibt Farla zu.



    Große Übernahmen gelten in der Branche ohnehin als problematisch. "Wenn man nicht aufpasst, verlässt der Leiter einer zugekauften Niederlassung den Laden mitsamt seiner Kontakte zu den Unternehmenskunden", berichtet Sven Suberg von der Unternehmensberatung Wieselhuber und Partner.



    Inzwischen hat Randstad jedoch auf die Kostenbremse gedrückt. Seit April 2001 hat der niederländische Zeitarbeitsvermittler seine Kosten um 95 Mio. Euro gesenkt. "Das ist schon eine ganze Menge", zollt Analyst Christian Diebitsch von BNP Paribas dem Sparprogramm Tribut. Aus diesem Grund hält er das ambitionierte Margenziel von Farla auch für "absolut realistisch".

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Warten auf den Aufschwung - eigentlich keine negativen Überraschungen, aber der Markt wollte positive Zahlen. Mittlerweile liegt der Kurs wieder bei Einstandsniveau.


    First quarter results 2002 Randstad Holding nv
    Highlights Q1
    Operating profit € 1.6 million
    Results in line with outlook as announced in February 2002
    European market developments deteriorated
    North American market improved slowly
    Organic revenue growth minus 13%
    Reduction of indirect costs ahead of schedule
    Positive cash flow
    Net debt further reduced to € 360 million in Q1


    "I am pleased to mention that the execution of two ambitious cost-saving programs came out above target, which has improved our cost structure. At the same time, market conditions in Q1 remained harsh, especially in Germany and North America. Consequently only a small operating profit remained,” says Cleem Farla, CEO of Randstad Holding. “Traditionally, the first quarter has always been the weakest quarter in the yearly cycle. Given the current economic circumstances we also expect a weak second quarter.


    Following intensive cost reductions, we have decided to keep the extra capacity in our infrastructure in place as we see the first signs of improvement of the market conditions in the United States, while the picture in Europe varies per market. I realize that these extra expenses put pressure on our short-term results. But you should consider these expenses as an investment in the future. Further, we will intensify our marketing efforts in Q2. For example, yesterday Randstad Nederland just started a national advertising campaign to support the sales efforts of our consultants.”


    First quarter results 2002


    Revenue from continuing operations totaled € 1,272.2 million, 10.5% lower than in the same period last year. The acquisition effect (SRS in the UK) increased the revenue by 1.8% and the currency effect by 1.1%, implying an organic decrease of 13.4%. The market in North America showed strong declines in the past year, during the first quarter the market still showed negative growth, but at a slower pace than in the fourth quarter of 2001. The European markets continued to deteriorate during the first quarter in all the countries in which Randstad operates.


    The gross margin from continuing operations in the first quarter was 22.0%, compared to 23.3% in the same period of 2001. Increases in idle time at Randstad Germany and Yacht and margin pressure in the United States were responsible for this decline.


    Indirect costs from continuing operations totaled € 277.7 million compared to € 323.5 million in Q1 2001. In the fourth quarter of 2001 these costs were still € 301.4 million, illustrating a strong performance compared to the initial targets set in the cost reduction programs.


    Operating profit from continuing operations amounted to € 1.6 million (Q1 2001: € 8.6 million) and was in line with our forecast.


    Net income from ordinary operations totaled € 2.1 million negative.


    The free cash flow amounted to € 49.2 million (Q1 2001: € 111.6 million). The main contributor to the positive development in the cash flow was the curtailed capital expenditure. The investments in tangible fixed assets amounted to € 10.3 million, which was below the level of depreciation. The decline in revenue is reflected in a lower need for working capital. Overall a decrease of the net debt position resulted from € 405.3 million at year-end 2001 to € 360.2 million at Q1 2002.


    Q1 results by segment


    Randstad companies, Europe


    The revenue decreased by 11.8% from € 785.2 million in Q1 2001 to € 692.9 million in Q1 2002. Strong organic growth was achieved in Italy and Portugal.


    Operating profit amounted to € 8.4 million. Profitability declined in most European countries, but the primary reason for the decline in operating profit was the loss-making situation in Germany. The present market situation does not justify the size of the current infrastructure in Germany. However, as the market leader, we want to be able to benefit fully when market conditions improve and will consequently not reduce our distribution network any further.


    Randstad North America


    The market decreased by 15% in the first quarter (Q4 2001: 22% negative). In the same period the revenue of Randstad North America (€ 306.0 million) decreased by 15.7% in local currency. During the first quarter the market still showed negative growth, but at a slower pace than in the fourth quarter of 2001. Randstad North America’s revenue reflected these market trends. The gross margin decreased to 18.5%.


    The reduction of the indirect cost base by more than 40% in local currency to $ 59.2 million in Q1 (Q1 2001: $ 101.2 million) did not bring our operations back to profitability as the market still declined by an additional 15% and the extra capacity in the infrastructure was retained. Operating profit totaled € 11.5 million negative.



    Outlook


    Although we see the first signs of improvement of the market in North America from quarter to quarter, we do not yet see the same picture in the European markets. Due to the extra capacity in infrastructure we expect only limited profitability in the second quarter. The results for the full year will very much depend on the timing of any economic upswing and the strength of this recovery both in Europe and North America.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Mit Flexarbeit hat vor wenigen Wochen die Nummer 9 in Deutschland Konkurs angemeldet. Recht so, erst die Konsolidierung im Markt, der Aufschwung für Randstad ;D .
    Wenn ich mir den Chart von Allbecon anschaue, vermute ich dort ebenfalls Schlimmes.
    Am Rande notiert: Gerüchteweise soll randstad von L. Ron Hubbards Scientologen beeinflußt sein... Kein Kommentar.


    Dak, wie wäre es? Jetzt doch mal einsteigen?

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  • Hallo value,


    ich bzw. Netscape bekommt jedesmal Probleme beim öffnen diese Threads, kannst du den technical-investor herrausnehmen?


    Nun ja die 13 Euro die ich geben würde sind wahrscheinlich nicht mehr so schnell zu sehen, und bei 15,50 hat randstadt ein 2003er KGV von 18 z.B. nach der Schätzung von comdirect.


    o.k., das KGV muss nicht aussagekräftig sein.
    Vielleicht könnte ich eine kleine Position wagen,
    da der Kurs etwas zurückgekommen ist...

  • Die Bauch Beine Po Gymnastik von Randstad könnte Erfolg haben, den die Problemzone US Geschäft sollte aus der Talsohle kommen. nach 16 rückläufigen Monaten stieg dort die Zahl der Zeitarbeiter erstmals wieder, um 136.000.

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