KCIr10 - MMIs neuer Indikator

#matze,

Tonnellerie sieht in meinem Modell eigentlich sehr gut aus.

KCI10 ist zwar "nur" 12, die Schwankungen sind allerdings sehr gering, so dass ein sehr guter KCIr10 Wert von 3.9 rauskommt. Adjustiert um immaterielles und Verschuldung bleibt immer noch ein guter wert des KCIrTD von 6,4. Tonnellerie ist damit (knapp) in den besten 10% meines Universums...

MMI

Zitat

Original von memyselfandi007
Ein etwas reißerischer Aufmacher, aber ich denke mal ich habe einen (zumindest für mich) sehr interessanten Indikator entwickelt.

Mein Grundproblem war folgendes:

Unter den aktuellen Bilanzierungsregeln gibt es ja leider keine Kontinuität mehr beim Eigenkapital.

Früher galt ja: Eigenkapital t-1 + Gewinn lfd. Jahr - Divd. = Eigenkapital t

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EK kann man doch auch ganz modern über Aktienrückkäufe vernichten

Zitat von memyselfandi007

Heute ist mir der US Wert Autozone (AZO) über den Weg gelaufen (war in der Liste der 52 Wochen hoch). Mit immerhin 10 Mrd. USD MArket Cap kein Leichtgewicht.

Hab mal das Ding in meinen Screener gehackt und kam aus dem Staunen nicht mehr raus:

- Eine Granaten-Gewinnreihe, seit 1999 jedes Jahr Gewinn gesteigert im Schnitt um 23% p.a.
- comprehensive Income Gewinnreihe analog zum ausgewiesenen Gewinn
- Es wurden nie Dividenden geschüttet
- ausgwiesener Buchwert fällt aber ständig, und dreht im GJ 2009 auf NEGATIV

Mein Screener wirft das sofort als Schrott raus, aber was ist die Erklärung ?

Nach einer kurzen Studie des GB ist das die Lösung:

Die Gesellschaft kauft ständig in großem Aktien deutlich über Buchwert zurück (aktuell z.B. ist der Kurs über 200 USD, bei negativem Buchwert). Finanziert wird das zum einen durch den Cashflow, zum anderen durch ständig steigende Verschuldung (steigt von 27% der Bilanz im Jahr 1999 auf 47% 2009)

Da die zurückgekauften Aktien ja zum Kaufpreis vom Eigenkapitall ab- bzw. eingezogen werden, ergibt sich somit negatives Eigenkapital.

Größte Shareholder sind (natürlich) Private Equity Buden und Eddie Lambert,, der u.a. auch die Sears Nummer durchgezogen hat.

Interessanterweise hat Autozone notierte Bonds, die trotz negativen Eigenkapitals mit BBB gerated sind und verblüffend niedrige Spreads haben.

d.h. neben den Aktionären (die ohnhin nur auf künftige Gewinne schauen) scheint auch den Bondholdern das negative Eigenkapital völig schnurz zu sein.

Mann Mann mMann, ich fühle mich sowas von alt. Eigenkapital ist echt so was von gestern. Wahrscheinlich ist das schon eine gute Firma aber irgendwie will mir das einfach nicht in den Kopf wie das auf Dauer gehen soll.

Immerhin sagt der "old School" Altman Z Score und Double Prime Z Score wenigstens dass die Firma nicht creditwürdig ist.

Gratulation an die "Macher" von Autozone, das scheint wirklich der Stein der Weisen zu sein. Kapital rausholen und trotzdem mit Minizinsen fremd finanzieren. Man stelle sich mal vor, eine Bijou würde sowas machen.....

Lustigerweise ist laut Motley Fool das sogar ein echter Buffet Wert:

http://www.fool.com/investing/…s-pass-buffetts-test.aspx

Wichtig ist anscheinend nur der Return auf das eingesetzte Kaptial und der ist logischerweise bei negativem Eigenkapital besonders hoch.

Der Wert der dort durchfällt (OReilly (ORLY)) kommt bei mir super weg. Schöne Gewinnsteigerungen, die man auch im Buchwert sieht, wenig Schulden, kein Goodwill.

Performt haben beide Werte über 10 jahr sehr gut, Autozone mit plus 800% aber deutlich besser noch als O'Reilly. Ersatzteile scheint ja wirklich ein geiles Geschäft in den USA zu sein.

MMI

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Was lange wärt...Autozone auf dem Weg nach unten. Allerdings seit meinem damaligen Post nach wie vor 150% im plus (anaolg S&P 500). Zischendurch auch schon deutlich mehr.

Autozone hat seit damals weiter Schulden erhöht (von ca. 50 USD pro Aktie auf 165 USD Net debt/Aktie). Und jetzt setigt Amazon in des GEschäft mit Autoersatzteilen ein. Mal schauen ob die die Kurve bekommen.