Winter
: Dann antworte ich mal auf den editierten Beitrag. Das Original war mir keine Antwort wert.
Ich fange mit dem vierten von dir nicht erwähnten Teil an. Ich vermute diesen Teil als Grund warum du dich angegriffen fühlst. Ich habe nun einmal eine andere Meinung zu Charlie Munger als du. Es freut mich zu lesen, dass Warren Buffet es auch so sieht und in seinem Jahresbericht entsprechend gewürdigt hat. Ich halte es für falsch andere Methoden schlecht zu reden nur weil man selber anders vorgeht oder andere Rahmenbedingungen hat. Die Methoden die man anwenden kann hängen stark von dem zu investierenden Kapital ab. Eigenes im Verhältnis zum Markt kleines Kapital erfolgreich zu verwalten ist deutlich leichter als den SP500 über Jahrzehnte zu schlagen. Überheblichkeit ist da wohl nicht angebracht.
Und damit zu Teil 1 ETF. Vor den "ETF's" gab es die "Fonds". Ein imho wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Sondervermögen ist der Ausgabeaufschlag und die Möglichkeit das Handelsvolumen zu steuern. Ausgabeaufschläge von >5% waren keine Seltenheit und für Bid und Ask sorgt die Fondsgesellschaft und nicht der Markt. Börsengehandelte Fonds waren selten und nur als Aktien erhältlich. Der zweite Unterschied - ETF's waren als passives Investment mit fortlaufendem Handel konzipiert. ARK Innovation - ein Fonds der das Depot von Cathy Wood nachbildet kann als aktiv gemanagter Fonds aber nicht als ETF im Sinne von Vanguard (passiver fortlaufend gehandelter Indexfonds) geführt werden. Ich selber bevorzuge die Bezeichnung regelbasierter Indexfonds weil passiv kein einziger Index ist. Auch nicht der wohl bekannteste ETF SPY. Der Indexersteller ob Börse oder privates Unternehmen legt lediglich die Regeln fest nach denen der Index zusammenzustellen ist. Mechanisches investieren in der reinsten Form. Und ja: Ich bin ein Fan von ETF als Anlageform für alle die nicht in einem guten Teil ihrer Zeit dem Hobby oder dem Beruf Portfoliomanager nachgehen. Seriöse Gratisberatung kenne ich nur von Warren Buffet der den Kauf eines SP500 ETF's vorschlägt.
Im Thread "Daten und Werkzeuge" hast du eine Aussage gemacht und ich eine nicht an dich persönlich gerichtete Aussage die kein Gegensatz zu deiner ist. Warum du das als "ans Bein pinkeln" empfindest kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich über Small/Large Value diskutieren will mach ich einen thread auf und zitiere eine Arbeit im JBIS über die man diskutieren kann wenn man möchte. e.g.: https://alphaarchitect.com/wp-…ongOnlyValueInvesting.pdf
Man kann nach festgelegten Regeln Screener verwenden um eine Vorauswahl zu treffen - das ist für mich aber immer noch stockpicking - oder die Statistik für sich arbeiten zu lassen - ich nenne das portfoliopicking oder eben mechanisches investieren. Reine Geschmackssache. Jeder wie er mag und kann. Man kann damit erfolgreicher sein als jemand der Fremdvermögen zu verwalten hat. Eine Wertung von Charlie Munger als Geschichtenerzähler von dem man nichts lernen kann oder den Kauf von ETF's als Eingeständnis des Scheiterns zu bezeichnen halte ich für überheblich.