Beiträge von Zek

    Schwarz-Rot will die Wirtschaft ankurbeln. Im Koalitionsvertrag wurde dafür ein "Investitions-Booster" angekündigt, nun hat Finanzminister Klingbeil einen Gesetzentwurf vorgelegt. Er liegt dem ARD-Hauptstadtstudio vor. Was ist geplant?

    Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) will mit Investitionsanreizen und Steuererleichterungen der Wirtschaft aus der Rezession helfen. Wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, sollen erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und Maschinen geschaffen werden. Später soll zudem die Körperschaftsteuer in mehreren Schritten von 15 auf zehn Prozent sinken.

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    Wenn der sogenannte Investitions-Booster ausgelaufen ist, soll ab 2028 die Körperschaftssteuer schrittweise von derzeit 15 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2032 sinken.


    Das ist zwar gut aber dauert auch noch 2,5 Jahre bis die Unternehmen davon profitieren werden.

    Deutschland ist wieder angesagt KfW-Chef meldet "rasanten Stimmungswechsel" bei Investoren

    Ausländische Geldgeber meiden Deutschland. Vergangenes Jahr sinken ihre Investitionen auf den niedrigsten Stand seit 2011. Nur wenige Monate später ist die Stimmung wieder blendend. So etwas habe er in mehr als 30 Berufsjahren noch nie erlebt, sagt der Chef der Förderbank KfW.
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    Könnte schon sein, dass das Kapital aus den USA alternative Möglichkeiten sucht.
    Passt durchaus zur Cash-Position von Buffett.

    Solche Meldungen lösen bei mir aber eher Besorgnis aus...

    Was mich so umtreibt: Ich habe wie vermutlich viele andere für das Alter eine Kombination aus Rentenansprüchen und Vermögen. Mein Problem: ich weiß nicht wie alt ich werde, und auf wie viele Jahre ich mein Vermögen verteilen muss. Ideale Lösung für das Problem wäre, wenn ich jährlich von der RV angeschrieben würde, ob ich meinen Auszahlungsbeginn meiner Rente verschieben möchte, weil ich noch von meinem Vermögen lebe, um dann bei Rentenbeginn eine höhere Rente bekommen würde.

    Ich denke nicht, dass es einen finanziellen Vorteil bringt, die gesetzlichen Rentenansprüche deiner Altersgruppe weiter in die Zukunft zu verschieben.

    Aus der gesetzlichen Rentenversicherung kann man vor allem dann viel herausholen, wenn man lange lebt und möglichst früh in die Auszahlungsphase eintritt – idealerweise mit möglichst geringen Abschlägen.
    Je nachdem, wie spät man die Rente beantragt, steigen aktuell auch noch die Steuersätze. Ein Ex-Kollege berichtete mir von der paradoxen Situation, dass er gezwungen war, jetzt in Rente zu gehen: Obwohl er bei einem Jahr längerer Erwerbstätigkeit mehr Entgeltpunkte erhalten hätte, wären diese durch die höhere Steuerlast nahezu vollständig aufgezehrt worden. Zwar bekommt man in diesen zusätzlichen zwölf Monaten rechnerisch mehr Geld, aber auch weniger Freizeit.

    Außerdem kann man über Privatvermögen frei verfügen und es im Zweifel auch vererben. Rentenansprüche hingegen sind im Falle eines sozialverträglichen Frühablebens nicht vererbbar.

    Abgesehen davon gibt es doch die Möglichkeit die Rentenauszahlung später zu starten und dann Zuschläge pro Jahr zu erhalten.
    0,5% pro Monat, also 6% pro Jahr mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zugangsfaktor

    Nach Milchmädchenrechnung: Lebenserwartung 83 Jahre, Regelaltersgrenze 65 Jahre und dann z.B.: 18 Jahre Rente kassieren = 1.800 %
    17 Jahre noch kassieren * 1,06 = 1.802 %
    ...
    10 Jahre noch kassieren * 1,48 = 1.480 % nur noch.

    Und dann steigt das Risiko immer mehr früher versterben.
    Einmalig 12 Monate länger zu arbeiten und 6% mehr zu erhalten lohnt demnach nominell aber danach würde ich nicht mehr darauf wetten wollen...

    Hmmm, was jetzt ?

    Wars das mit dem Crash ? Scheint ja alles wieder richtig toll zu sein.

    Nach dem Krach ist vor dem Krach.

    Interessanter ist jetzt, ob es einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine geben wird.
    Die Nachrichtenlage lässt vermuten, dass es kaum einen Zeitpunkt gab an dem man je näher dran war seit 2022.

    Die Frage ist daher, wer profitiert dann davon?

    Baubranche wg. Aufbau.
    Handelsbeziehungen könnten wiederherstellt werden und Sanktionen sind noch genug wieder zurückzunehmen.

    ...

    Erstaunlich akkurat, was die Analyse der bisherigen Entwicklung betrifft. Aber: Prognosen sind - wie immer - schwierig.

    Ich finde den Artikel auch interessant, danke dafür.

    Was mir allerdings nicht so gut gefällt ist gleich am Anfang die Hypothese es gehe um die Existenz der USA, denn das stimmt so nicht.
    Vielmehr geht es um die Wichtigkeit in der Welt und die Frage, ob der Hegemon seine Vasallen weiterhin ausbeuten kann, wenn es gerade für ihn notwendig ist.

    Die Messe ist noch nicht gelesen und es hängt natürlich viel vom Verhalten im Bezug auf die Zölle ab.

    Ich finde das kann man im übertragenen Sinne schon als einen Mehrfrontenkrieg interpretieren, nicht wahr?
    USA gegen alle, oder? Könnte auch schief gehen.

    Da frage ich mich schon, ob jüngste Ankündigungen die Rolle des Vermittlers zwischen Russland/Ukraine, bei ausbleiben der Waffenruhe, aufzugeben und das "Problem" an die europäischen Verbündeten abtreten zu wollen, dann auch vielleicht der Sargnagel für die NATO und die Vasallen-Status einleiten könnte.

    Was will ich denn als Deutscher von den USA?
    Sichere Handelsrouten übers Meer, verlässliche Bündnisverteidigung und Handel (insbesondere auch der Kauf von Automobilen).

    Das scheint doch alles in Gefahr zu sein.
    Wenn man jetzt mit dem Rücken zur Wand steht, dann könnte das durchaus zu einer Flucht nach vorne führen und zwar egal welche negativen Konsequenzen dies haben könnte...

    6. Total positions

    % of voting rights attached to shares
    (total of 7.a.)
    % of voting rights through instruments
    (total of 7.b.1 + 7.b.2)
    Total of both in %
    (7.a. + 7.b.)
    Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG
    New6.36 %2.42 %8.77 %86346303
    Previous notification5.02 %2.42 %7.44 %/

    David Einhorn hat bisschen nachgelegt.

    +++ 00:42 Trump deutet Einigung mit Putin und Selenskyj an +++

    US-Präsident Donald Trump deutet eine mögliche Einigung im Ukraine-Krieg an. Russland sei zu einer Übereinkunft bereit, sagt Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Und ich glaube, wir haben eine Vereinbarung mit Russland." Zur Ukraine sagt er unter Verweis auf Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Wir müssen eine Einigung mit Selenskyj erzielen." Dies sei schwieriger, als er zuerst erwartet habe. "Aber ich glaube, wir haben eine Vereinbarung mit beiden." Einzelheiten sind zunächst nicht bekannt, Stellungnahmen liegen weder aus Kiew noch aus Moskau vor.

    Zitat

    Bayer-Aktionären droht die Geduld auszugehen

    Bayer 21,98

    Auf der Hauptversammlung von Bayer am Freitag muss sich Konzernchef Bill Anderson scharfer Kritik stellen. Knapp zwei Jahre nach seinem Amtsantritt droht den Aktionären die Geduld auszugehen, denn die erhoffte Wende beim kriselnden Agrar- und Pharmakonzern lässt weiter auf sich warten.

    "Die Bilanz Ihrer Amtszeit sieht verheerend aus", sagt Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance der Deka Investment, laut der veröffentlichten Rede zum virtuellen Aktionärstreffen. Bayer, "einst eine Ikone der deutschen Industrie, ist nur noch ein Schatten seiner selbst". Eine Lösung für die Krise, die vor allem durch die Glyphosat-Klagewelle in den USA ausgelöst wurde, sei Anderson bislang schuldig geblieben.

    Trotz scharfer Worte will die Deka, ebenso wie die Fondsgesellschaft Union Investment, dem Vorstand die Entlastung erteilen. Dabei formuliert Speich aber eine klare Erwartung: "Wir verbinden mit der Entlastung die Forderung, dass Sie, Herr Anderson, in Ihrem dritten Jahr endlich Wert für die Aktionäre generieren. Wenn Sie weiterhin auf der Stelle treten, werden wir bei der nächsten Hauptversammlung grundsätzlichere Fragen stellen müssen." Auch die einflussreichen Aktionärsberater ISS und Glass Lewis empfehlen, für die Entlastung des Vorstands zu stimmen.

    Jetzt wird es doch interessant, wenn anderen die Geduld ausgeht. :evil:

    Apropos Nike NKE US6541061031, es geht doch die Mär um, sie würden die Schuhe für 10 Dollar produzieren lassen und für 100 verkaufen. Da können die Zölle doch gar nicht so ins Kontor hauen. Wird das offenbar bei den nächsten Earnings?

    Also ich habe mir eben Nike, Adidas und Puma angeschaut.

    Nike mit KPV 18 und KUV 1,6. MC 81,3 Mrd $. Dividende 2,8%
    Adidas mit KPV 32,4 (WTF?) und KUV 1,5. MC 35,9 Mrd €. Dividende 1%
    Puma KPV 5,4 und KUV 0,33. MC 2,9 Mrd €. Dividende 3,1%

    Puma ist ordentlich unter die Räder gekommen mit dem Kursverlauf.
    Warum habe ich noch nicht kapiert. Hat vielleicht einen eigenen Thread verdient?

    Quelle: Salzgitter lehnt Übernahmeangebot ab - „Bleiben eigenständig“

    ...

    Im Moment haben wir noch keine Panik, der Abstand zum Hoch ist was? 10%?
    ...

    Kommt drauf an welchen Index du nimmst.
    DAX: -16,1% seit 06.03.2025 bis 04.04.2025
    DJIA: -14,6% seit 30.01.2025 bis 04.04.2025
    S&P 500: -17,4% seit 19.02.2025 bis 04.04.2025

    Ich finde das schon ganz ordentlich.

    Dann hätten wir jetzt eigentlich auch die Antwort, warum Buffett so viel Cash hortet:
    Vielleicht konnte er direkt antizipieren, dass Trump Kursrückgänge verursachen würde mit seiner Politik.

    ...

    Porsche will in Rüstung investieren, ich denke di anderen ziehen nach

    ...

    Bitte hierhin verschieben

    Zek
    5. April 2023 um 23:05

    Lauter schlechte Nachrichten...ich hatte mir vor längerem Porsche zwischen ±46-55 vorgemerkt. Jetzt noch etwas mehr Trump, Zölle, Abschreibungen, Wahlkampf etc und es kann etwas werden.

    48,44 € aktuell.

    Das hat weniger mit den USA zu tun als mit der Systematik. Ich meine kein Staat hätte jemals regulär seine Schulden zurückgezahlt. Währungsreformen, Kriege oder Schuldenschnitte mussten immer herhalten bzw. eine Kombination davon.

    Ich frage mich eh, seit dieses Handelsbilanzdefizit der USA auf der einen Seite und der Überschuss auf der anderen Seite z.B. von Deutschland besteht, wie das jemals gut sein konnte?
    Was will man mit Schuldscheinen, die man im Zweifelsfall nicht eintreiben kann?
    Exportgüter sind dagegen real und haben einen Nutzen - die sind aber nun eben weg und gegen potentiell wertlose Kredite getauscht, weil die ggf. niemals zurückgezahlt werden.
    Solange man das System am Leben hält geht das auch gut aber wehe das Imperium/der Hegemon hat sich verzockt (wie die Römer damals vermutlich). Man könnte nicht einmal einen Krieg gegen den Hegemon führen und das Geld eintreiben, weil er die ganzen Waffensysteme herstellt und auch die besseren hat. Natürlich will ich keinen Krieg führen aber ich meine nur, weil privatwirtschaftlich kann man Schulden über den Rechtsstaat eintreiben aber gegen andere Länder? EuGH? Dann vermutlich lieber Krieg oder eben einen neuen Hegemon suchen. ;)

    Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir das noch erleben, weil in unserer Zeit alles Dank der Digitalisierung viel schneller abläuft.
    Ich fürchte dieser Kelch wird nicht an uns vorüber gehen. Die Frage ist daher was der Kipp-punkt genau sein könnte?

    Weil Buffett aktuell verhältnismäßig viel Cash hat frage ich mich auch was er sieht, was wir noch nicht richtig sehen (wollen)?
    Buffett ist sehr USA zentriert und wir gucken natürlich viel den DAX (+10%) an, der sich gegenüber dem USA-Markt (-6%) seit 20.01.2025 (Start der Präsidentschaft von Trump) positiv entwickelt.

    Wer sich ärgert, Rheinmetall verkauft zu haben, sollte sich übrigens nicht Value-Investor nennen. Eher Growth, Momentum, oder geopolitischer Trend.

    woodpecker: Ich bin über die Rüstung auch nicht begeistert, aber es wird notwendig sein, das neue NATO-Ziel zu erfüllen (dauerhaft >2%, vielleicht >>2%), und auch die USA ersetzen zu können. Forderungen von "mehr als 5%", wie sieht z.B. Alice Weidel auf dem Parteitag hinausgegrölt hat, halte ich für absurd. Das wären >220 Mrd. Euro bei einem Haushalt von 489 Mrd. Euro (und viel weniger bei ihren irren Steuersenkungsplänen).

    Dein Argument setzt schließlich wirksame Abschreckung voraus. Wobei es da wohl nicht zuvörderst am Geld mangelt, sondern auch an der Wehrhaftigkeit - und ich fürchte auch, daß mit x-fach so viel Geld halt auch die Preise steigen werden. Wer will dieses Land eigentlich noch verteidigen? Malte-Sören und Mohammed? Ich sage ja: Frauen an die Front! Gerade diese Bastion der toxischen Männlichkeit muss doch geschleift werden!

    Ist euch schon einmal der Gedanke gekommen, dass es vielleicht nur darum geht die Druck auf Europa maximal zu erhöhen die Rüstungsausgaben hochzufahren bzw. die Bereitschaft dafür herzustellen?
    Und dann wird das Geld schön für US-Rüstungsgüter ausgegeben und die USA sparen sich das Geld eben zu einem größeren Teil.
    Das ist ganz im Sinne von Trump.

    Tja und dann, wenn der alte Bundestag die Milliarden mit den Grünen für Klimaalmosen locker gemacht haben wird und das Geld fast ohne Ende fließen kann - auch dank der aufgeweichten EU-Haushaltsregeln - dann kann sich Trump auch auf einmal wieder zum transatlantischen Bündnis bekennen. Und weiter geht es mit dem Vasallen-Status...

    Während das alles so vor sich hin wabert ist der Druck auf Russland groß genug, um in einen Frieden einzulenken. Wettrüsten ist eben teuer.

    Danach können in der Ukraine Abbauprojekte von Seltenen Erden starten, die Rüstungsindustrie freut sich in den USA/Europa, Trump hat seine Deals und die Ukraine hat zumindest keinen Krieg mehr.
    Es können dann in der Ukraine der Wiederaufbau starten und europäische Unternehmen könnten in Russland wieder tätig werden.
    Nordstream 2 könnte man wieder in Betrieb nehmen und eine Menge Sanktionen aufheben.

    Der Zankapfel sind m.E. die Details für den Waffenstillstand zwischen Ukraine/Russland und wie man einen dauerhaften Frieden sichert bzw. wer. Ohne Gebietsabtretungen und der Ukraine als neutrale Zone wird es kaum gehen.
    EU-Truppen (NATO) sehe ich mit Verlaub nicht an der ukrainischen Grenze gen Russland stehen. Das würde nur die Chance erhöhen für das Auslösen der Beistandspflicht nach Artikel 5 der NATO.