Beiträge von jerobeam

    so ist es.



    Sehr interessanter Schachzug, vermutlich von dem PE-Fonds in die Wege geleitet. Lipmans kann seine Stimmrechte nicht ausüben bei der HV am 22. Dezember (an der die Dividende beschlossen werden soll), oder er muss ein Übernahmeangebot machen.
    Well played.

    Ich vermute mal die Brüder haben sich um ein Pflichtangebot gedrückt durch "Aufteilung" von Stimmrechten unterhalb von vorgeschriebenen Grenzen.

    Der "Spass" geht weiter


    Die Radioaktivität ist umgekehrt proportional zur Halbwertszeit, da
    Aktivität = Zerfälle pro Sekunde.
    Material mit langer Halbwertszeit ist nur schwach Aktiv. Extremfall ist die stabile Materie (Halbwertszeit unendlich), die ist überhaupt nicht Radioaktiv.
    Desto kürzer die Halbwertszeit, desto höher die Radioaktivität des Isotops. Desto schneller ist es aber auch wieder weg.


    Die Dosis ist noch einmal eine ganz andere Sache, die hängt nämlich von der Zerfallseigenschaften des Isotops ab.
    Die hohe Dosisrate vom Magnox-Sludge kommt hauptsächlich von Cs-137 (30 Jahre HWZ) wegen Gamma-Emission und kurzer Halbwertszeit. Daher ist die Strategie auch den Sludge so zu verpacken dass das mobile Cäsium in der Zeitspanne von ~150-300 Jahre nicht herauskommen kann. Danach ist die Aktivität vernachlässigbar.
    Der Magnox Sludge ist "Intermediate-Level-Waste" (Mittelaktiv), nicht hochaktiv.
    Mehr dazu in IAEA Tecdoc 1518 (Seite 74 bzw p.81 im pdf): http://www-pub.iaea.org/MTCD/p…tions/PDF/te_1518_web.pdf
    Waste handling Allgemein: http://www.world-nuclear.org/N…What-are-nuclear-wastes-/
    Treatment of wastes at Sellafield (Hintergrundinfos zum DRYPAC): http://www.wmsym.org/archives/…ml/sess12/12-04/12-04.htm

    Allerdings weiss derzeit keiner, wohin mit dem Zeugs. Die Idee ist offenbar, die Radioaktivität zu konzentrieren und dann irgendwo endzulagern. Für die Endlagerung, die für die von Nixda veranschlagten 500.000 Jahre "stabil" sein muss, gibt es derzeit keine Lösung.


    Ich fine es immer erstaunlich, dass geologische Endlager für EWIG (=unendlich lang) bestehen bleibende hochgiftige Stoffe wie Cyanid, PCB, Quecksilber, Furane, Arsen usw überhaupt kein Problem darstellen (siehe die von K+S Betriebene Klasse-IV Deponie in Herfa-Neurode) http://www.ks-entsorgung.com/de/entsorgungswege/utd/
    aber wegen Schwermetallen mit langer Halbwertszeit (also niedriger Radioaktivität) ein Riesenzirkus gemacht wird.
    Da ist irgendwo in der Massenpsychologie etwas grundlegend falsch gelaufen.


    Das KKW nannte man früher Windscale und erregte schon früher mal Aufmerksamkeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Windscale-Brand


    Windscale wurde nicht zur Energieproduktion genutzt ("Kraftwerk") sondern zur Plutonium-Produktion für Kernwaffen.


    Calder Hall in Sellafield war ein Kraftwerk (das erste größere Kernkraftwerk der Welt) dass 2003 vom Netz ging nach 47 Betriebsjahren.


    Zitat


    Ach ja, nur weil etwas Einigen schon vor längerem bekannt ist, muss es trotzdem nicht harmlos sein.
    Wenn ein Abklingbecken seit 40 Jahren sich selbst überlassen wurde und jetzt so aussieht - holla!
    Für mich war der Zustand der Anlagen von Sellafield neu, und ich finde es erschreckend: http://www.taz.de/Marode-Atomanlage-in-Sellafield/!149231/


    Es wurde nie "sich selbst überlassen" und es sieht in Sellafield nicht überall so aus. Der Magnox-pond ist eine sehr komplizierte und teuere Sache an der seit sehr langem intensiv gearbeitet wird. Und das es alles andere als harmlos ist, ist allen klar.
    Aber mit solchen Bildern und dem dazugehörigen "Panikmache-Text" wird nur eine Agenda verfolgt.
    Das Bild ist nicht repräsentativ für eine nukleare Anlage. Es ist ein Unfallort an dem aktiv und intensiv gearbeitet wird. Genausogut könnte ich einen verrosteten gecrasthen Mercedes aus den 70ern auf einem Schrottplatz als Repräsentativ für die deutsche Autoindustrie darstellen, und mich über den "erschreckenden" Zustand echauffieren. Macht wenig Sinn.

    Apropos KKWs 100 Jahre instandhalten. Diese Woche gab es im Netz ein paar Fotos von den Abklingbecken in Sellafield. Aber kein Gurnd zu Beunruhigung, die Fotos sind schon ein paar Jahre alt:
    (...)
    Bin mal gespannt wie die in 500.000 Jahren aussehen.


    Man sollte wissen worüber man spricht:
    Sellafield ist kein KKW, sondern eine Wiederaufbereitungsanlage. D.h. hier wird das von den KKWs "abgebrannte" Material recycled und wieder nutzbar gemacht (wie in La Hague oder Rokkasho).
    In Sellafield gibt es "legacy ponds", darunter den in den Fotos gezeigten B30-pond. B30 wurde in den 70er Jahren zu einem Problem weil Sellafield mit abgebranntem Material überladen wurde (dank der Kohlestreiks wurde die britische KKW-Flotte am limit betrieben) und die Brennstäbe zu lange im Becken lagerten. Seitdem konnte das Becken nicht mehr benutzt werden. Was man auf den Fotos sieht (und was schon seit sehr langem bekannt ist, also überhaupt nix neues) ist eine gefährliche Unfallstelle an der man nur extrem schwer arbeiten kann wegen der sehr hohen Dosisleistung. Fakt ist dass man schon fast 20 Jahre dabei ist dieses Becken zu sanieren und rückzubauen und es noch ca. weitere 10-20 Jahre dauern wird. Ist eben nicht einfach, und kosten wird es mehrere Milliarden Pfund (inkl. sludge disposal: Immobilisierung in Zement, Abfüllung in Stahlfässer und Endlagerung).
    Die publizierten Fotos sind jedenfalls sehr tendenziös da sie den Eindruck vermitteln das dort eine "verlassene Ruine" sich selbst überlassen wird. Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Es wird sehr aktiv an dem Magnox Pond gearbeitet.


    hochspezialisiertes "remote handling" wurde aufgebaut (details siehe http://ndreport.com/modifying-…-for-magnox-storage-pond/ )


    Sludge packing plant zur Verarbeitung des kontaminierten Schlamms. Dürfte nächstes Jahr in Betrieb gehen.


    Das Becken befindet sich mitten in einer riesigen Anlage, Hochsicherheitstrakt, und die Anlage ist im laufenden Betrieb.

    ja, EWN ist der Totengräber unserer schönen KKW.
    Gibt einige Börsennotierte Gesellschaften die in dem Geschäft mit drin sind,
    z.B. Studsvik AB (Schweden), Taihei Dengyo Kaisha (Japan), Arcadis NV (Niederlande, Consulting im Umweltbereich, ziehen viele "Beratungsaufträge" von der Regierung an Land).
    Der Rückbau ist aber nur so teuer wegen zum Teil völlig schwachsinniger und übertriebener Auflagen.
    Das könnte man wesentlich günstiger bewerkstelligen. Und wenn man die tatsächliche sinnvolle Laufzeit von 75-100 Jahren auch nutzen würde, statt nach wenigen Jahren schon wegen medialer Panikmache "abzuschalten", würden sich die Kosten auch relativieren.

    "I like buying it as it goes down, and the more it goes down, the more I like to buy"


    Bei IBM muss er noch nicht einmal selber zugreifen, dass erledigt das Aktienrückkaufprogramm von IBM...

    JF hat eine Zielbeteiligung von ca. 30% an Unternehmen, damit ist er auf street credibility / investor goodwill angewiesen (und hat diese auch nur äußerst selten enttäuscht). Außerdem ist man auf einen liquiden Markt angewiesen, und an der Ostküste sitzt nun mal das Geld im Ship Finance bereich.
    Ein US-listing wurde bei der "Ausgründung" von Frontline 2012 angepeilt und das wird man durch einen merger mit FRO am leichtesten und unproblematischsten hinbekommen.
    Das authorised share capital wurde unlängst auf knapp 1 Mrd Aktien hochgesetzt bei FRO, das dürfte dann reichen um Frontline 2012 "zu übernehmen".
    Das ganze ergibt dann im Endeffekt "Frontline 2.0", also man widerholt die Erfolgsgeschichte ab Ende der 90er Jahre - jede Menge Spin-Offs und Dividenden weil man mit hochwertigen Assets am zyklischen Tiefpunkt startet. Ich halte Frontline bzw. noch eher Frontline 2012 für einen Kauf (leider nur Norwegen OTC handelbar). Die "neue" Frontline wird sicher einen Weg in mein Depot finden.


    Inzwischen scheinen die Analysten auch zu sehen, wo die Reise hingeht:


    Tradewinds, 21.10.2014


    Restructuring clock watch


    John Fredriksen could combine Frontline and Frontline 2012 before the end of the year, Arctic Securities says.

    Arctic analyst Erik Nikolai Stavseth says yesterday’s appointment of Robert Macleod as chief executive was the first act of a restructuring process.


    In a report this morning Stavseth said the union of Fredriksen’s two tanker companies will take place before 15 April 2015 when a convertible bond payment is due and “potentially before year-end”.


    Frontline presently controls a 5% share of Frontline 2012, that has a value of around $80m.


    A reverse merger of Frontline 2012 into the original platform has been on analysts' lips for some time and yesterday’s announcement that Macleod would take over from Jens Martin Jensen merely intensified the discussion.


    As TradeWinds reported yesterday, some suggest the appointment of Macleod – who manages Frontline 2012’s products fleet via Highlander Tankers – could will see Fredriksen keep his crude and products fleets together rather than spinning off the clean ships.


    Analysts at RS Platou Markets also believe Frontline and Frontline 2012 are headed for a merger.


    In a report today Platou Markets said: “It is natural to speculate that the product tankers will also be spun off at some point and that the crude tankers will eventually find their way back home to where they came from, old Frontline which is approaching a restructuring.”


    Frode Morkedal and Herman Hildan’s comments came as they upgraded Frontline 2012 to buy given falls in its share price during the past few weeks.


    Frontline 2012, which has 10 crude tankers, six MRs and 12 LR2s (which are expected to trade dirty), is projected a post a profit of $10m in the third quarter.


    Consensus has Frontline heading for a $17m loss in the same period.



    Warum sollte Frontline mit Frontline 2012 verschmolzen werden? War es nicht der Sinn vom Spinoff eine gesunde Frontline 2012 von der überschuldeten Frontline zu trennen? Warum wäre es für J Fredriksen sinnvoll Frontline zu rekapitalisieren? Wäre es für ihn nicht besser Frontline in die Pleite gehen zu lassen und das Geld eher in Frontline 2012/ neue Tanker/in Seadrill/ähnliche Firmen zu stecken?
    Das wären meine Fragen.


    Gründe dir mir einfallen:
    1) Frontline Management (Macht das chartering für nahezu alle Schiffe im "Imperium")
    2) US listing
    3) street credibility


    Ich glaube auch nicht dass es eine rekapitalisierung sein wird. Einfach ein share-swap, die entsprechende Anzahl Aktien wurde vor kurzem von der Frontline HV genehmigt. Damit ist Frontline 2012 sofort in den USA gelistet, kann sich wieder Frontline nennen, die aktuellen Frontline-Aktionäre (inkl. JF) gehen nicht ganz leer aus, und die Frontline 2012-Aktionäre besitzen 90-95% an der "neuen" Frontline. So oder geringfügig anders wird es wohl passieren.

    Zitat

    ....schau dir mal die Entwicklung von Frontline an (Geschäftszahlen, Verschuldung, Aktienkurs).


    Um es mit den Transformers zu sagen: "more than meets the eye".
    Frontline hat etliche spin-offs getätigt, z.B. Golden Ocean und Ship Finance.
    Wenn man diese und die sehr hohen Dividenden mit einrechnet war Frontline ein sehr ordentliches Investment.
    Zudem bin ich mir sicher dass in naher Zukunft eine Verschmelzung von Frontline und (evtl. Teilen) von Frontline 2012 ansteht. Damit dürfte die Erfolgsgeschichte des letzten Zyklus widerholt werden können. Spin-Off von Avance Gas, Knigtsbridge Shipping (nach Merger mit Golden Ocean), evtl. der LR2-Flotte - und dann hat man noch eine ordentliche (und vor allem moderne und verbrauchsarme) VLCC/Suezmax Flotte.


    Zu SDRL noch ein paar Fakten die mir ein Kollege letztens geschickt hat:


    SDRL kostet nur noch €19, vor 6 Wochen waren wir noch bei €28.


    Die Quartalsdividende ist US$1, und ist laut SDRL bis Ende 2015 nicht gefährdet. Wenn man die herausrechnet bezahlt man etwa €19-6/1,25 = €14,10 für die Aktie.


    Wenn die Zeiten bis dahin aber nicht besser werden, dann vermute ich eine KE bei SDRL, was den Anteil verwässern wird.


    Aus mir nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen wurden in den letzten Tagen/Wochen nahezu alle JF-Aktien übelst zerlegt.
    Knightsbridge, Golden Ocean, Seadrill, North Atlantic Drilling, Frontline 2012, Ship Finance ...


    Ich glaube dass die Knightsbridge-Golden Ocean Kombination eine feine Sache ist und die momentane Schwäche im Capesize-Markt eine schöne Einstiegsgelegenheit eröffnet.


    Ebenso könnte man bei NADL argumentieren. Russland ist nicht der einzige Markt für die harsh environment rigs.

    Zu Bre-X: höchst spannend war was aus den restlichen assets von Bre-X wurde (Bro-X, Breasea):
    http://www.cubanet.org/htdocs/CNews/y01/dec01/21e9.htm
    Das ist nur ein Teil der Geschichte. Michael Smith hat das Cash in Breasea (Sasamat Capital) dass er sehr günstig bekommen hat im Anschluss genutzt um die FAHR Beteiligungen AG zu sehr günstigen Konditionen übernehmen (Ehemals KHD, Klöckner-Humboldt-Deutz) - und damit sehr ordentliche Gewinne eingefahren. Die KHD Humboldt Wedag AG wurde in mehreren Schritten an die Chinesen verhökert, und die Industrieparks in Arneburg und Dessau sind immer noch bei MFC.

    Tradewinds hat mal wieder einen headline-Artikel zu Fredriksen/Troim.
    Fredriksen hat sich gerade eben >30% an Flex LNG zusammengekauft...



    ‘He’s a believer’


    John Fredriksen’s increased investment in Flex LNG has provided a lift for the owner’s stock and shown one of the world’s most recognisable shipping magnates has not lost his appetite for the sector.


    Yesterday Fredriksen boosted his Flex stake by $19m just weeks after selling his majority holding in Golar LNG.


    “This clearly shows that Fredriksen is a believer in LNG shipping, but Golar can't offer him that direct exposure now that pricing of the Golar shares in large is skewed towards FLNGs, a totally different ball game,” said Bjorn Kristian Roed of Danske Bank.


    Roed says Flex offers Fredriksen a fresh entry point into the LNG shipping market, which he says has bright prospects beyond 2016.


    Shares in Flex climbed almost 2% to NOK 7.90 each this morning and are now up by more than a tenth this week.


    Roed says the price Fredriksen has paid for his additional shares in clearly attractive. He values the company’s two newbuildings at NOK 10.5 per share.


    “And with Fredriksen on board, pricing the shares at fair value (and above) would be within reach, and so would more growth,” the analyst said.


    “I'm highly certain that we would see an interesting development in Flex LNG in the years to come.”


    Dramatic divorce?


    Fredriksen’s exit from Golar is just one element of an emerging soap opera in which the mogul and former aide Tor Olav Triom are heading in different directions.


    Troim is now steering Golar following his resignation from Seatankers this summer and his exit from the board of Seadrill last Friday.


    As TradeWinds has reported, Golar shares have risen sharply since Fredriksen sold his majority holding. This has been taken as a vote of confidence in Troim.


    A US analyst, who declined to be named, told TradeWinds last week the Golar performance had been very impressive.


    “If they were trading at $58 right now I’d be impressed. For them to be trading where they are is almost unheard of.”


    After Troim’s exit from Seadrill last Friday the Fredriksen Troim divorce has captured the imagination of the Norwegian media.


    "Obviously an asset"


    “It has been well known in investor circles that they have not been the best of friends over the last year and Troim not being that active as before in the group,” a third analyst told TradeWinds this week.


    “Troim was obviously an important asset for Fredriksen for 19 years, but I must say that the guys they have now (Harald Thorstein, Espen Westeren etc.) are highly skilled as well.


    “I do not see it as very dramatic for the Fredriksen Group as the media attention would imply. I guess Fredriksen and the crew has learned a couple of things from Troim during these years as well.”


    Despite the early success of Golar’s share price, the analyst says Troim is under pressure and now has all his eggs in one basket.


    “So when investors are running alongside Troim on his first ‘stand-alone’ project that is very speculative, he better succeed, if not it would be hard to maintain his reputation that he earned when he had Fredriksen and his funds backing him.”