Beiträge von Lampe

    Der Täter ist Abteilungsleiter und verfügt über mal eben so über 45 Mio € Spielgeld?

    In dem Punkt muss man unbedingt noch berücksichtigen das er zudem auch Fondsmanager war und 31 Mrd. Assets under Management hatte. Sein Gehalt inkl. Boni dürfte nahe an der Millionengrenze gewesen sein. Außerdem gibt es wohl in keiner anderen Branche soviele Söhne hochvermögender Eltern. Gut möglich das er zumindest mal von denen beschenkt wurde. Daher ist der Betrag eigentlich nicht so ungewöhnlich.

    Zudem brauchte er kein Spielgeld, denn er hat nicht gewettet, sondern eher eine Form von illegaler Arbitrage betrieben. :huh:

    Es waren laut Artikel insgesamt 55 Deals mit einem Volumen von 45 Mio. €.

    Bedeutet das er 55 mal seine 45 Mio. eingesetzt hat und damit einen Ertrag von 8,3 Mio erzielte. Sein Kompagnon hat 3,3 Mio. eingesetzt und 380k. an Erträgen erzielt. Bei dem konnten allerdings nur 160k eingezogen werden, möglicherweise weil er auf Margin handelte.

    Tatmittel kann doch nur das Vermögen sein, das zur Tat eingestzt wurde. Also z.B. 3 Mio €, die 10 mal hitereinander eingesetzt wurden. 30 Mio € können zudem gar nicht eingezogen werden, die sind nämlich gar nicht vorhanden und waren es auch nie!

    So gesehen ja. Der Begriff Umsatz ist in dem Zusammenhang ziemlich irreführend. Wenn 3 Mio. eingesetzt wurden sind sie das Tatmittel, was eingezogen wird. Der Ertrag, der aus dem 10-maligen Einsatz entsteht sind das Vermögen, was ebenfalls abgeschöpft wird.

    Wo die 30 Mio jetzt herkommen weiß ich nicht, sollte aber aus dem 10-maligen Einsatz von 3 Mio. insgesamt eine Summe von 30 Mio. entstanden sein, werden die 30 Mio. eingezogen.

    Lt. Artikel zieht aber der Richter nicht das Vermögen, sondern den Umsatz ein!!!

    Ja, klar. Beispiel: Wenn man 30 Mio. eigenes Kapital einsetzt um bei einer Straftat dann 1 Mio. Gewinn zu machen, sind die 30 Mio. das Tatmittel. So wie eine Brechstange mit der ein Einbruch begangen wird das Tatmittel ist. Und Tatmittel werden halt eingezogen.

    Sofern das Urteil richtig zitiert wurde, woran ich meine Zweifel habe, würde es sich bei dem Richter um einen ükonomischen Analphabeten handeln.

    Keineswegs, denn Tatmittel werden grundsätzlich eingezogen. Siehe § 74 StGB. Es wäre cleverer gewesen wenn das Frontrunning mit einem kurzfristigen Kredit umgesetzt worden wäre, der unmittelbar nach Tatbegehung zurückgezahlt wird.

    Erbringung der kompletten Recherche und Anlagestrategie durch einen Dritten, der in der entsprechenden Nische bewandert ist und dessen Empfehlungen meist gefolgt wird.

    Das ist sicherlich das Selbstbild eines Sub-Advisors, und so verkauft die Industrie auch seine Dienstleistung. Aber schon das die Empfehlungen nur „meist“ gefolgt werden soll ist doch Banane. Schließlich will man doch einen verbindlichen Manager der sein Ding zum Erfolg führt, und nicht eine Galionsfigur, dessen Empfehlungen von unbekannten Entscheidern nach belieben gefolgt wird.


    der ist eben nicht so einfach austauschbar

    Das ist halt die Frage. Ich habe jedenfalls schon Beispiele am US Markt gefunden wo ein neuer Sub-Advisor gesucht wurde: https://www.investmentexecutiv…t-terminates-sub-advisor/

    Und ich vermute mal, dass es beim Thelen Fond genauso laufen könnte wie beim Geiss Fond. X/



    Ein Fondsmanager hingegen kümmert sich um die Abläufe der organisatorischen Fondssverwaltung, sorgt für Compliance und die ganze Bürokratie außen herum und stellt natürlich die Mittel zur Verfügung (oder engagiert weitere 'Vermittler', die wiederum Gelder der Anleger aquirieren)

    Es gab doch mal Zeiten wo der Fondsmanager nicht nur Verwaltungsangestellter war, sondern hauptsächlich die Strategie und das Investing gemacht hat?

    Nein diese Konstruktion dass der die PEH berät ist ziemlich normal.

    Damit ist die 10x ein sogenannter Sub-Advisor.

    Danke für den Fachbegriff. Sehe bei meiner Recherche aber das die Sub-Advisor neben der Strategie vor allem Distribution und Marketing machen und auch recht leicht ersetzt werden können. Dieses Modell macht man doch dann nur zu Marketingzwecken? Sonst könnte Thelen ja auch direkt der Fondsmanager sein, die Hürden dazu sind ja nicht so hoch und es würde auch erstmal Kosten sparen.

    Ich habe keine ETFs, deshalb weiß ich nicht was üblich ist, aber immerhin nur eine Performance Fee, und diese über den High-Watermark der 5 Jahre davor, und auch nur wenn mindestens 7% Performance vorliegen.


    Zitat


    Bei Wikifolio wird die Perfomancefee am Höchstand in der Periode angesetzt. Das ist deutlich ungünstiger für die Anleger.


    ETFs haben natürlich keine Performance Fee. Lese gerade das die Performance Fee für Wikifolios immer auf das Jahreshoch bezogen wird. War das schon immer so? Dachte immer die gilt für das All Time High des Wikis.

    Der Thelen Fonds hat es ganz schön in sich. Zum einen gibt es eine ordentliche Performance Fee von 20%:


    Zitat

    Die Gesellschaft kann für die Verwaltung des Sondervermögens zusätzlich zu den Vergütungen gem. Ziffer 1.a je ausgegebenen Anteil eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von bis zu 20 Prozent des Betrages erhalten, um den der Anteilwert am Ende einer Abrechnungsperiode den Höchststand des Anteilwertes am Ende der fünf vorangegangenen Abrechnungsperioden übersteigt („High Water Mark“), dies allerdings nur, soweit der Anteilwert am Ende einer Abrechnungsperiode darüber hinaus den Anteilwert am Anfang der Abrechnungsperiode um 7 Prozent übersteigt ("Hurdle Rate") und jedoch insgesamt höchstens bis zu 10 Prozent des durchschnittlichen Nettoinventarwertes des Sondervermögens in der Abrechnungsperiode, der aus den bewertungstäglichen Werten innerhalb der Abrechnungsperiode errechnet wird.


    Zum anderen ist Thelen da nur der Berater vom Berater:


    Zitat

    Der gebundene Agent 10xDNA Capital Partners GmbH erbringt die Anlageberatung gemäß §2 Abs. 10 des Kreditwesengesetzes für Rechnung und unter Haftung des Unternehmen PEH Wertpapier AG (Bettinastraße 57-59, D-60325 Frankfurt am Main, Deutschland). Grundlage hierfür ist ein zwischen dem haftenden Unternehmen und der Verwaltungsgesellschaft geschlossener Vertrag über die Anlageberatung. Dieser kann von beiden Vertragsparteien gekündigt werden, wodurch auch der gebundene Agent keine Anlageberatung mehr gegenüber der Verwaltungsgesellschaft erbringt.


    Quellen für die Zitate ist das Verkaufsprospekt: https://10xdna.com/documents/o…rkaufsprospekt-10xdna.pdf


    Denke der ist da nur zu Marketingzwecken eingebunden, wie damals Robert Geiss zu seinem Geiss Fonds.

    Normal tue ich mich damit schwer und verkaufe oft zu früh…aber wenn ne Aktie „mit Phantasie“ erstmal rennt dann ist es schon erstaunlich wie weit sie oft rennt.


    Denke die werden sowieso nicht mehr großartig fallen sondern dann eher auf einem hohen Niveau seitwärts laufen, wie Tesla zwischen 2014 und 2019.



    Wir funktionier das eigentlich mir der DAX Aufnahme.

    Hat Biontech da eine Chance?


    Nein, es notieren ja nur ADRs an der US Börse und im Listing auch in Deutschland. Die müssten erst mal einen IPO machen, der in ein paar Jahren wahrscheinlich auch kommen wird wenn das Geschäft etwas ruhiger wird.

    Auf dem Weg dorthin muss Heilbronn erst einmal Hamburger und dann Münchner Niveau erreichen.


    Ab 2050 könnte Hamburg unter Wasser stehen, denke da spielen Heilbronn doch die Klimaprognosen in die Karten. Das Münchener Niveau wird aber nur sehr schwer erreichbar sein.

    Das ist brutal, ja. Also vor allem, weil angespart ja eher das falsche Wort ist, oder? Ich denke Du meinst das ironisch, im Sinne von "riestern" :)


    Ja, die nutzen da ein Gesetz aus das ursprünglich 1997 für die „hard-working, middle-class Americans“ von dem Republikaner William Roth Jr. angelegt wurde. Wenn man bis 110k USD p.a. verdient (Paare 160k) kann man bis zu 2k davon steuerfrei (auch bei Auszahlung ab dem 59. Lebensjahr) in einem Retirement Account anlegen. Die Gewinne innerhalb des Accounts sind ebenfalls steuerfrei. Ist wohl eine Subform des klassischen 401(k) Retirement Accounts. Der Clou ist aber das man nicht nur Aktien aus dem regulären Handel kaufen muss, sondern auch persönliche Angebote wahrnehmen kann. So hat beispielsweise Peter Thiel dann im Jahr 1999 für 1700 USD ganze 1,7 Mio. Paypal Aktien für 0,001 USD das Stück nach dessen Gründung (er war Mitgründer) in seinen Retirement Account gekauft, die dann später in 2002 beim Exit an eBay 28,5 Mio. USD Wert waren.


    Das ganze kann man detailliert bei Pro Publica nachlesen: https://www.propublica.org/art…ollar-tax-free-piggy-bank


    Denke mal das ist gängige Praxis in den USA und machen viele Gründer und Investoren so.

    Ist es für private drüben einfacher mit "options" zu handeln , als für private über Futures in EU?

    Ja, ist in den USA einfacher weil mehr Broker den Privatanlegern Zugang geben. In Deutschland haben die Banken mit ihren Optionsscheinen den Markt früh besetzt und bespielen das Thema mit viel Marketing, sodass reguläre Optionen gar nicht so gefragt sind. Im Prinzip brauchst Du nur einen Broker der Optionshandel an der Eurex (für deutsche Aktien, der Markt ist allerdings außerhalb der DAX Werte recht illiquide) und die CME/CBOE (für amerikanische Aktien) anbietet. Das machen für Deutschland neben Interactive Brokers, wo eigentlich die gesamte deutsche Optionsszene handelt, vor allem Consors.

    In 2020 gab es wohl kein Bevölkerungswachstum. Das dürfte den Mieterandrang in Zukunft leicht dämpfen.


    Zitat

    2020 voraussichtlich kein Bevölkerungswachstum

    Bevölkerungszahl bleibt voraussichtlich konstant bei 83,2 Millionen Menschen


    WIESBADEN – Ende 2020 haben in Deutschland nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 83,2 Millionen Menschen gelebt. Aufgrund einer geringeren Nettozuwanderung und einer gestiegenen Sterbefallzahl bei voraussichtlich etwas weniger Geburten als im Vorjahr hat die Bevölkerungszahl damit erstmals seit 2011 nicht zugenommen. In den drei Jahrzehnten seit der deutschen Vereinigung war die Bevölkerung Deutschlands überwiegend gewachsen, mit Ausnahme der Jahre 1998 sowie 2003 bis 2010. Das Bevölkerungswachstum hatte sich jedoch ausschließlich aus dem positiven Wanderungssaldo ergeben – also dadurch, dass mehr Menschen zugewandert als abgewandert sind. Ohne diese Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung bereits seit 1972 schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben als geboren wurden.



    Quelle: https://www.destatis.de/DE/Pre…21/01/PD21_016_12411.html