Beiträge von EgonKuhn

    Sie hatten in der Spitze (2012 bis 2014) etwa 30% nonperforming loans und etwa 15-20% Risikovorsorge. Aktuell sind es etwa 2% Risikovorsorge (etwa die Hälfte wie vor der Finanzkrise). Die Frage ist nun, ob sie bei der Kreditvergabe *deutlich* vorsichtiger geworden sind? Dann kann man argumentieren, dass 2% vielleicht angemessen sind. Falls nicht wird die nächste Krise wieder eine Zitterpartie.

    Für eine "normale" Bank (die Commerzbank hatte im Peak z.B. 7% NPLs) ist die Simply Wallstreet Analyse von oben ein guter Anhaltspunkt. Daher die Frage ob sie ihre Lektion gelernt haben und inzwischen als solche gelten können...

    Ich habe sie mir mal angeschaut und auf Anhieb fallen zwei Sachen auf. Wenn ich TIKR richtig verstehe, hat es sie nach der Finanzkrise praktisch zerrissen oder? Die Risikovorsorge ist ziemlich mau - sie haben historisch niedrige non-performing loans und decken nicht einmal diese mit ihrer Vorsorge (allowance for loan losses).

    Aus dem Bauch heraus sieht es für mich daher so aus, als hätten sie ihre Lektion nicht so recht gelernt. Weiß hier jemand genaueres bezüglich Historie, Management und was aus den alten Krediten geworden ist?

    Ich habe mal eine Grafik gesehen, die die Zölle der USA und Europas vergleicht. Ich kann sie aber nicht mehr finden. War entweder in der FT oder in The Economist. Ich verstehe die Reciprocal Tariffs auch so, dass es eine Matching Policy ist. Also erheben die USA x% auf EU-PKWs wenn die EU x% auf US-PKWs erhebt. Bei PKWs erhebt die EU meines Wissens nach deutlich höhere Zölle als umgekehrt.

    Nach meinem Eindruck ist es nicht ganz so simpel. Aus Sicht der neuen US Regierung sind z.B. die Mehrwertsteuersätze in der EU ein quasi Zoll, die Regulierungswut wird als erhebliches Hindernis für amerikanische Exporte gesehen etc.

    Mich wundert nach wie vor die Gelassenheit an den Börsen hierzu. Ich habe nicht den Eindruck, dass das bisher ernsthaft eingepreist wurde, weder in den USA noch anderswo.

    Bei mir hat bisher immer eine kurze Mail an den Scalable Support gereicht und die haben dann die ISIN durch die Baader Bank freischalten lassen. Vorausgesetzt sie ist bei Gettex bzw. Xetra überhaupt handelbar.

    Investieren kann man natürlich immer. Bei 8% Eigenkapitalrendite im Schnitt der letzten 20 Jahre wird damit halt leider nur bedingt Wert geschaffen.

    Mich erinnert so etwas an "Multimillionäre", die sich nie etwas gönnen und wenn man sie nach ihren Millionen fragt, stolz auf ihre Fabrikhallen mit den tollen Maschinen darin zeigen. Kann man machen. Nur kommt da halt unter dem Strich nicht viel dabei heraus an hartem Cash.

    Nicht bei Quotrix. Ich habe bei Quotrix (via DKB, Quotrix ist in diesem Fall deren "Best") mehr Stück zum Kauf eingestellt, als auf der Geld bzw. Brief Seite jeweils geboten wurden. Mein Limit liegt zw. dem Geld und dem Brief Kurs. Wurde bzw wird (Auftrag von heute morgen) aber nicht angezeigt. Die zeigen anscheinend nur ihre Marketmakerkurse.

    Jetzt wüsste ich nur noch gerne, ob ich zum Zuge komme, wenn einer verkauft oder ob der schlechter zahlende Marketmaker.

    Nach meiner Kenntnis handelst Du bei Quotrix (Ableger der Börse Düssledorf), LS Exchange (Hamburg) oder Gettex (München) *immer* nur mit dem Marketmaker.

    Leider bietet tradegate.direct (die online broker Tochter von Tradegate) weder ein verzinstes Verrechnungskonto noch einen Wertpapierkredit. Sonst wäre ich schon länger dorthin gewandert, da Tradegate wie eine klassische Börse funktioniert.

    Ich habe heute nach einigen "Chinesen" in meinem Depot geschaut. Da sehe ich, dass zum Beispiel CRRC oder China Mobile seit Wochen nicht mehr in Deutschland gehandelt werden. Wahrscheinlich habe ich da irgendwas verpasst? In Taiwan einmaschiert sind sie ja noch nicht oder?

    In habe in allen aktiv genutzten Depots einen Wertpapierkredit aktiv, um keine i.d.R. unverzinste Liquidität auf den Verrechnungskonten für meine limitierten Kaufaufträge vorhalten zu müssen. Die einzige Ausnahme ist Trade Republic, da sie ihr Verrechnungskonto vernünftig verzinsen.

    Die Beleihungswerte sind unterschiedlich und insbesondere für exotische Wertpapiere deutlich geringer/Null.

    Keine Ahnung ob diese Info relevant ist oder nicht.

    aber Buffett hat wie bei Apple seine Position bei BYD massiv reduziert. Im Gegenzug baut der weiter bei Occidental auf.

    Umschwenken von Elektro auf Verbrenner ?

    https://asia.nikkei.com/Business/Autom…-to-less-than-5

    Das BYD Investment war eher von Charles Munger getrieben, der ziemlich angetan vom Gründer war (damals waren die noch im Batteriegeschäft). Man muss auch sehen, dass die da für 10 HKD oder so eingestiegen sind. Nach einem verzwanzigfacher kann man schon mal paar Gewinne mitnehmen ;)

    Ich sehe bei BYD langfristig noch einiges an Potential. Zwei Sachen fallen mir spontan auf: Die erzielten Margen sind aktuell eher hoch (vermutlich u.a. aufgrund von Subventionen) und sie fahren den Laden nicht unerheblich mit negativem working capital. Das ist natürlich spitze in Boomzeiten und sorgt für positiven free cashflow und gute Kapitalrenditen. Im nächsten Abschwung wirkt es aber in der Regel mit ähnlich viel Wumms üblicherweise als Brandbeschleuniger. Letztlich sind sie auch ein Stück weit davon abhängig, ob und wie lange deren Zulieferer das so auf Dauer durchhalten.

    Ich wäre vermutlich geneigt, weiter im Zug sitzen zu bleiben und dann halt irgendwann mal mit der Position "durch den Keller" zu fahren. Beziehungsweise dann sogar zuzukaufen falls sie sich weiter so entwickeln.

    In den Unternehmen die ich so verfolge, kann ich an sich eher selten signifikant höhere Margen als vor 2020 erkennen. Bei Frosta war es mir mal aufgefallen. Aber sonst? Habt ihr ein paar konkrete Beispiele bei börsengehandelten Unternehmen?

    Wenn man sich die Marktentwicklung in Südostasien anschaut, sind seine 10% p.a. aus meiner Sicht ordentlich. Ich finde, dass er dieses Marktsegment relativ gut abdeckt.

    Nach meiner Erinnerung bietet er im Gegensatz zu vielen anderen Substack-ern ein kostenfreies Probeabo. Damit bekommt man einen guten Überblick, über was und wie er schreibt.

    Mein Vergleich bezog sich nicht auf die Unternehmenssituation (die ist ohne Zweifel völlig anders) sondern auf den unkreativen/ignoranten Umgang des Hauptaktionärs mit der Kursentwicklung.

    Laut TIKR hatten sie in den letzten Jahren zwischen 0,70 - 0,80 EUR FFO pro Jahr. Was wäre denn so schlimm daran, diesen vollständig auszuschütten? Und wenn sie unbedingt verkaufen wollen, dann halt zu 15 EUR pro Aktie (wären dann etwa 5% Dividende) an die Dividendensammler. Natürlich ist das nicht der NAV Apothekenpreis. Sondern halt das, was der Markt aktuell her gibt.

    Die Deutsche Real Estate AG hatte ich mir vor einer Weile mal angeschaut. Es scheint hier von Seiten der 90% Eigentümer (eine israelische Holding richtig?) Null Interesse zu geben. Es gab ja schon mal jahrelang (zwischen 2012 und 2016) eine Phase mit KBV bis runter auf 0,2, ohne dass da mal auch nur eine Aktie zurückgekauft, eine nennenswerte Dividende ausgeschüttet oder sonst irgendeine Art kurspflegender Aktivität entfaltet wurde.

    Deep Value ohne Zweifel. Früher hätte ich bei sowas noch zugegriffen aber inzwischen habe ich keine Lust mehr so recht auf solche Konstellationen, in denen man als kleiner Miteigentümer dermaßen ignoriert wird.