Standard Pacific Corp

  • "Housing" steht in den USA als Branche unter Druck, beispielhaft hier ein Wert, der durch günstige Kennzahlen auffällt, vom Höchststand schon 50% verloren hatte und bereits positive RS aufweist. Allerdings Schulden über EK. Goodwill & intangibles halten sich im Rahmen. Assets bestehen hauptsächlich aus "Inventory", das wird nicht Baumaterial, sondern werden Häuser sein, das ist möglicherweise der Haken. Wenn man die Kennzahlen über Google bei Reuters anschaut, fällt auf, daß sie deutlich besser als die der Branche sind.


    Standard Pacific Corp SPF
    Hersteller von vorwiegend Einfamilienhäusern in California, Texas, Arizona, Colorado, Florida, den Carolinas und Nevada.


    Mkap 1,63 Mrd USD
    P/E 3,94
    P/S 0,40
    P/B 0,90
    P/CF 3,69
    Divi 0,62%
    LTDebt/Equi 0,91
    TtlDebt/Equi 1,19
    netto Marge 10,77%


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    2 Mal editiert, zuletzt von Lando ()

  • Hi Lando


    Ist mir auch schon aufgefallen, dass der "Housing" Sektor sehr günstig Bewertet ist. Ich finde z.Bsp. auch "Meritage Homes" sehr interessant.


    Was mich zurzeit davon abhält, ist LTDebt/Equi Ratio. Was ist wohl mit faulen Krediten / hohen einschätzungen von Liegenschaften?

  • http://www.standardpacifichomes.com/


    Bekanntgabe der 3Q-Zahlen am 26.Oktober nach Schluß NYSE. Jeder Rückgang der Zahl der Fertigstellungen zum Vorjahr niedriger als 25% wäre eine gute Nachricht. Am 8.9. wurde von SPF ein Rückgang der Netto-Aufträge für Juli und August von 58% zu Vorjahr gemeldet. Die Zahlen werden für die weitere Kursentwicklung Bedeutung haben.


    3.10.06 Credit Suisse stuft von "neutral" nach "outperform", Kursziel 27 USD. Genauso JP Morgan am 10.10.06.


    Der Annual Report 2005 ist eine einzige Hochglanz-Jubelarie und besteht zur Hälfte aus großformatigen Fotos. Aussagekräftiger ist da schon der 10-K-Bericht. Demnach ist per Ende 2005 (Vorjahr) in Mio USD das

    Inventory
    Land, auch unter Entwicklung......1.802
    Häuser fertig/in Bau.................1,004
    Musterhäuser.............................124
    Land & Optionen "not owned"..........590 (268)
    ...Summe.................................3.520 (2.380)


    Außenstände.................................75 (27)


    Cash & Equiv.................................19 (142)


    Goodwill & Intang...........................120 (34)



    Umsatz..................4.011,4 (3.354,5)
    Gewinn....................441 (315,8)
    Marge...................10,99% (9,41%)


    Bilanzsumme...............4.280,8 (3.013,2)
    Eigenkap.................1.739,2 (1.322)
    EK Anteil.................40,6% (43,8%)



    Hat keiner gesagt, daß es ein einfaches Geschäft wäre ... Sollte die bubble platzen und die Kalifornier gar keine Häuser mehr kaufen, wird es kräftige Abschläge beim Buchwert geben müssen, gibt es ein soft landing und die Bewertung hält, sind vielleicht 20-30% in 6 Monaten drin.

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  • Als Pessimist sollte man vielleicht alle Firmen der Branche vergleichen und diejenige nehmen, die am wenigsten Grundstücke und Häuser im Bestand hält ...

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  • Ein Bauzulieferer (Ainsworth) hatte im Januar folgende Kennzahlen:


    Buchwert 390mn CAN $
    Marktkapitalisierung 350mn
    Gewinn nach 9 Monaten 133 mn - aufs Jahr 180mn und damit einen KGV von unter 2
    Schuldenberg von 1,1 Mrd Can $


    also durchaus vergleichbar mit euren Titeln.
    Was dann kam:


    Die Branche würde ich derzeit mit der Kneifzange behandeln.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

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  • Die Indizes erholen sich etwas, hier der S&P 15 Homebuilders Index:



    Trotzdem: Es geht diese Woche wieder abwärts.


    Man muss sich im klaren sein, das einer der wesentlichen Einflußfaktoren die Zinsentwicklung in den USA ist.


    Zyklisch gesehen wäre mir der Einstieg zu früh.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • ...wie kommen wir da weiter? Die Dinger sind alle spottbillig, nur wie kriegen wir die Perlen aus dem Bausektor heraus?


    Hier ein weiteres Beispiel:


    Technical Olympic USA
    Price / Earnings Ratio 2.46 Dividend Yield 0.55%
    Price / Sales Ratio 0.26 Payout Ratio 1.35%
    Price / Book Ratio 0.60 % Held by Insiders 67.23%

  • Ich tendiere auch dazu, erst mal nur zu beobachten. ZB was diese Woche für Zahlen kommen. Standard Pacific is wohl mit einer der größten Häuslebauer, entsprechend hängt der am Trend. Vielleicht gibt es noch kleinere Spezialisten, denen es in irgend einer Nische besser geht als alle denken, vielleicht aus Texas ...

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  • Hier eine kleine Übersicht, was Google so auswirft. SPF eher im Mittelfeld nach Mkap. Eigentlich gilt, je kleiner, desto feiner. Und ja, Centex ist aus Texas

    Dateien

    • UsaHousing.gif

      (17,12 kB, 289 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

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  • Tja, das kommt jetzt darauf an, wie man die Lage einschätzt. Zurückgehende Nachfrage und steigende Zinsen können wohl von kleineren Firmen mit wenig Schulden wie Technical Olympic besser ausgehalten werden. Oder von diversifizierten, wie die in Deiner Liste als letzte auftauchende Walter Industries, für die Hausbau nur ein Geschäftsbereich von fünfen, glaube ich, ist. Die Hauspreise und die Bewertung der Vorräte haben zB bei SPF in 2005 einen absoluten Hochstand erreicht, der sich sicherlich nicht halten läßt. Vielleicht ist der Niedergang noch nicht abgeschlossen. Darüber werden die jetzt eintrudelnden Quartalsberichte besser Aufschluß geben, wobei es da auch um die Aussichten geht. Das kann aber auch schon 5% Performance kosten. Andererseits kommt auch in den USA jetzt erst mal der Winter. Was kann das 4.Q noch bringen?


    Daß hartgesottene Antizykliker warnen ist sicher auch ein Indikator, bloß wofür?


    Es könnte aber auch sein, daß die Demokraten im November einen fulminanten Wahlsieg erringen und sich im Land eine neue Aufbruchstimmung mit Aufschwung entwickelt. Die Amis halten sich bekanntlich mit Jammerei nicht lange auf, vielleicht ist die Housing-Krise, über die immerhin schon ein Jahr lang geredet wird, auch bald überwunden, who knows.


    Das nennt man spekulieren ;-)

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  • ...ich werde mich in vornehmer Zurückhaltung üben, bis klar ist wohin die Zinsen gehen und die Situation im Auge behalten. Wesentlich wird wohl auch sein, ob das "soft landing" gelingt. Falls nicht, kann ich mir einen weiteren Preissturz sehr gut vorstellen.

  • Es ist wohl ratsam, sich auch nicht auf die Zahlen von Reuters zu verlassen. Habe gerade bei Technical Olympic verglichen, Total Debt/Equity Ratio ist für mich Gesamte Verbindlichkeiten durch Eigenkapital, also eine Art Kehrwert der EK-Quote. Das beträgt lt Bilanz per 30.6. 1,53 (oder EK-Quote von 39,5%) und nicht 0,24 wie in der Tabelle angegeben.

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