Anlagen für die trübe Zeit gesucht

  • Die o.g. Alpha-Zertifikate waren - wie erwartet - eine Katastrophe: A0JW90 oder BVT6E3. Nicht mal das Kapital hat man damit erhalten.


    Was anderes, auch wenn die trübe Zeit noch nicht wieder begonnen hat:
    http://www.faz.net/s/Rub645F7F…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    Devisen-Value nach Kaufkraftparität.
    Nicht erwähnt wird folgendes: Ein Störfaktor bei der Kaufkraftparität ist die Teuerung. Eine Währung, in der hohe - vor allem steigende - Inflation herrscht, kann durchaus gerechtfertigterweise unterhalb der aktuellen Kaufkraftparität stehen, weil der zukünftige Kaufkraftverlust eingepreist wird. Der aktuell faire Wert würde dann nie erreicht werden. Nun dürfte aber 1980 der Gipfel der weltweiten Teuerung gewesen sein, seither gingen die Ausschläge zurück. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, daß die Sache nach DB-Angaben genau seit 1980 getestet wurde. Warum haben sie es nicht seit dem Ende von Bretton Woods 1973 getestet? Weil dabei nichts herauskam und sich das schlechter verkaufen ließe?
    Zweitens frage ich mich, welches versteckte Risiko damit verbunden ist. Unterbewertete Währungen zu kaufen und überbewertete verkaufen: Zumindest theoretisch besteht ein Totalverlustrisiko, das höher ist als das normale Long-Totalverlustrisiko, nämlich durch einen Margin-Call?!


    Liebe FAZ, falls jemand von euch mitliest: ich würde mich als Journalist anbieten, zu wahrscheinlich günstigerem Festpreis und sicherlich nicht weniger fundierten Recherchen! Ist ernstgemeint, bitte ggf. PN.


    Zum jetzigen Niveau würde ich in diesen ETF auch nicht einsteigen - wenn, dann eher, nachdem er sich gerade mal eine Zeitlang unterdurchschnittlich entwickelte. Man kann aber evtl. folgendes daraus schließen: Die Kaufkraftparität eignet sich grundsätzlich, um eine Währung zu bewerten. Wenn man Aktien eines Landes mit unterbewerteter Währung kauft, dann betrifft einen die Teuerung nicht in gleichem Maße, denn so, wie die Währung verliert, steigen die Umsätze und - langfristig - die Gewinne. Die Aktienbewertung dürfte leider zunächst tendenziell unter steigender Inflation leiden, aber wenn sie ohnehin schon auf entsprechend gedrücktem Niveau liegt, wird man nicht mehr viel zu verlieren haben; außerdem hat die Währung durch die Unterbewertung immer noch einen Puffer.
    Wenn die Theorie stimmt, dann hat man folglich noch einen zusätzlichen zu erwartenden Währungsgewinn. Wenn nicht, verliert man wenigstens nichts - außer daß man natürlich prinzipiell das unangenehme Währungsrisiko trägt.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()