Gut, du hast eben gesehen dass Erich und sein (damals unsexy) Business mehr Potential hat als das damals extrem sexy Nokia.
Somit hattest du auch ein antizyklisches (wenn nicht sogar contrarian) Element an Bord.
Das ist bei Tech (und auch Erneuerbare) heute eigentlich nirgends gegeben.
Macht es nicht einfacher.
Für einen Tenbagger braucht es vor allem eines: Zeit
Eine günstige
Bewertung beim Kauf und spätere Bewertungsmultiple-Expansion kann
auch nicht schaden (siehe Microsoft)
Wenn Firmen zwar
schnell wachsen, aber auch hoch bewertet sind, habe ich so meine
Probleme (deswegen sind mir u.a. Alphabet und Amazon durch die Lappen
gegangen)
Meine jetzigen
Tenbagger:
Beximco Pharmaceuticals (Kauf vor 2009, steuerfrei)
Innotec (Kauf vor
2009, steuerfrei)
Microsoft (Kauf
2011)
Nynomic (Kauf 2010)
Samsung Electronics
(Kauf vor 2009, steuerfrei)
Tenbagger in the
Making:
BB Biotech (Kauf
2011) – knapp 200 % fehlen noch
Ehemalige Tenbagger
(verkaufte Aktien):
Dialog Semiconductor (Kauf vor 2009, Verkauf
2012) – hätte aber noch viel besser laufen können
Drillisch (Kauf 2008
– Verkauf 2017)
Verbio (Kauf 2012 – Verkauf 2020)
Gemein haben
alle Firmen, dass ich sie sehr günstig kaufen konnte, einige davon
zur Finanzkrise – ich glaube, Dialog Semiconductor konnte ich sogar
zu einem negativen Enterprise-Value kaufen.
Beximco,
Nynomic, und Verbio
Was ich persönlich
nicht könnte: Einen Großteil meines Depots in einer Position
Das ist –
zumindest für mich - auch ein Punkt, wo der Finger nicht so juckt,
wenn eine Position schon 300 % zugelegt hat – weil der Depotanteil
dann vielleicht 6-8 % beträgt.
Würde der
Depotanteil bei dem 300 Prozenter hingegen 60-70 % betragen, würde
ich die Position wohl viel schneller verkaufen wollen, weil mir das
Risiko zu hoch wäre
P.S.: Rechnet Ihr bei den Tenbaggern die Dividenden mit ein? Ich bin bisher nur von den Kursgewinnen ausgegangen, die eventuell gezahlten Dividenden (bei Nynomic gibt's ohnehin keine) gibt es noch "oben drauf"
Das meiste Tech & Co. ist heute tatsächlich unfassbar teuer (auch Microsoft, deswegen habe ich dort auch schon reduziert).
Es gibt aber aktuell dennoch einige schnell wachsende Unternehmen zu günstigen Preisen, wie z.B. Boohoo für Forward PE von etwa 16 bei Wachstumsraten von voraussichtlich 20-25 % - der Kurs liegt hingegen auf Corona-Crashniveau, ähnlich sieht es bei Asos aus (nicht ganz so tief gefallen).
Fashionette ist ein wesentlich kleineres Unternehmen aus Deutschland, das mehr oder weniger auf ATL notiert - mir scheint, dass Online-Fashion, zumindest in UK und Deutschland gerade ziemlich antizyklisch ist
Ach ja Tech: Appen ist mittlerweile recht günstig geworden, EV/EBITDA von 10 für 2021, von 8 für 2022 und 6.7 für 2023 - zumindest sofern die Prognosen eintreten