Ich habe das in die Kategorie "damals kostete ne Kugel Eis 10 Pfennig" bzw "die reichen Chefs machen sich die Taschen voll" einsortiert.
Es ist der Neid der besitzlosen der eine differenzierte Sichtweise und Analyse auf sachlicher Ebene verhindert. Sprecht mal mit einem Inhaber wie "gut" es denen zur Zeit geht und was von den 150€ hängen bleibt oder auch am Verkauf von Neuwagen. Ihr würdet euch wundern (Stichwort "Agentur Vermarktung" oder auch rekrutieren von Fachkräften oder Azubis).
Überschlagt selbst mal die Kostenseite:
- was kostet das Gebäude?
- Heizung, Strom, Versicherungen, Gefahrstoffe lagern/entsorgen
- was kostet Werkstatt Ausstattung / Spezialwerkzeug?
- Personal rekrutieren, ausbilden, weiterbilden
- Kulanz / Gewährleistung auf geleistete Arbeiten
- Verwaltung / Wasserkopf
- ....
Ich komme schon bei den reinen Lohnkosten inklusive Arbeitgeberanteil, Urlaub, Krankheit, etc auf ungefähr 50€ / Stunde.
Da kannst du einfach nicht für unter 100€ / Stunde anbieten (das habe ich vor 10 Jahren schon bei VW für den Service am Golf bezahlt). Und ein Gewinn sollte auch abfallen, sonst tust dir doch kein Geschäft mit Risiko und Kapitaleinsatz an?
Konkret zu BMW habe ich vom Autohaus die Info bekommen, dass sie einen höheren EK fürs Material haben als der Endkunde über den Idealo Preisvergleich. Sie müssen das aber über bestimmte Quellen beziehen und der Hersteller macht kräftig Marge.
Das ist eben eine Mischkalkulation der Hersteller, wo ist der Aufreger? Das ist schon immer so, deswegen bringt man die Teile ja auch selbst mit wenns der eigene Wagen ist und nicht die all-in Firmenkarre.
Der Zahnriemensatz für meinen Volvo wurde von Continental gebaut. In der blauen Volvo Verpackung war der drei mal so teuer wie die identischen Teile von Conti (gleiche Teilenummer). Das ist 15 Jahre her...
BMW oder Mercedes fahren war noch nie "billig" wenn man beim "freundlichen" (Markenhändler) vorstellig war.
Und da der Unterschied in der Qualität abgenommen hat, die Kunden weniger Kaufkraft übrig haben (weil Auslandsreise, Eigenheim, sabbatical und Co heute "gefühlter Standard" sind), das Auto als Statussymbol abgenommen hat, etc.... werden deutsche "Premium" Fahrzeuge weniger nachgefragt. Ich vermute dieser Trend wird sich fortsetzen, zumal sich ja auch im "Premium" Segment kaputt gespart wird. Steigt mal vom Golf 7 in einen Golf 8 um 🤨
Ich tendiere beim nächsten auch zu einem Hersteller der seinen Produkten mehr zutraut als die gesetzlichen 24 Monate Garantie / Gewährleistung, sondern direkt 6, 7 oder gar 10 Jahre (Mazda) gibt.
Was gibt es auch für einen Grund z.b. einen X2 zu kaufen, außer einem schlechten Geschmack, über den sich nicht streiten lässt?
Rational muss man Dacia, Kia, Hyundai, etc fahren.
Oder man ist halt bereit für "Qualität" / "Prestige" mehr zu bezahlen.
PS: was für mich auch nicht zusammenpasst bei den Beiträgen von mobilpage
ist, warum er seine eigene Armut beklagt, während er doch die ganzen tollen "free-lunch" Geschäfte benennt, die ohne große Arbeit so viel Kohle abwerfen.
Warum nicht selbst einen Dönerladen eröffnen und dann vom X2 zu einem Lamborghini wechseln?
Oder ein Hotel? Oder eine Autowerkstatt? Einen Einzelhandel / Discounter? ...