Beiträge von Quercus

    Trade ist heute gesettelt bei IBKR

    Leihe auch im Freefall seit dem.


    In Summe aber schon 2000 USD relativ riskoarm verdient - in wenigen Tagen

    Hat die Leihe nicht noch einen Schatteneffekt? Mir hat das Finanzamt, wenn ich mich richtig erinnere, die Leihgebühren für Shorts aus den Abzugsposten gestrichen, die korrespondierenden Gewinne muss ich aber schon versteuern.

    Smartbroker bietet auch L&S für 1 Euro an und Gettex sogar kostenlos (jeweils ab 500 Euro Ordervolumen), jedoch zzgl. Fremdspesen.

    Von den Börsenplätzen und Ordergebühren her fände ich Smartbroker nahezu perfekt, aber die komplizierte Einwahlprozedur und vor allem der automatische Zwangslogout nach nur 5 Minuten sind für mich ein absolutes No-Go und Ausschlusskriterium.


    Wie kann man mit einem Broker handeln, wo man sich mit großem Zeitaufwand einwählen muss und dann alle 5 Minuten wieder rausfliegt und sich wieder neu einwählen muss? Da würde ich 95% + X aller Tradingchancen verpassen.


    Gut, wenn man nicht tradet, sondern nur Langfristinvestments macht, wo man nur wenige Transaktionen pro Monat hat und es auf den genauen Einstiegszeitpunkt nicht ankommt, dann mag das akzeptabel sein, aber wenn jemand wenig handelt, dann kommt es auf die Höhe der Ordergebühren auch nicht so sehr an und dann kann man gleich bei einem klassischen Broker bleiben?


    Ich sehe den Vorteil von günstigen Gebühren vor allem im Daytrading oder kurzfristigen Swingtrading, wo die Orderkosten bei volumenmäßig kleinen Trades mit kleinen Margen sehr ins Gewicht fallen; und für Daytrading brauche ich unbedingt einen Broker, wo ich möglichst den ganzen Tag eingeloggt bleiben und jederzeit schnell auf das Konto zugreifen kann.

    Ich habe mal im Herbst parallel ein Depot bei der Trade Republic und bei JustTrade aufgemacht, um deren Angebot und Möglichkeiten zu testen. Motiv war für mich neben den niedrigeren Ordergebühren auch die Möglichkeit, über Lang & Schwarz vor 8 Uhr und nach 22 Uhr handeln zu können, weil es da gelegentlich schöne Chancen gibt, man aber bei bestimmten Brokern zu diesen Uhrzeiten wohl seitens Lang & Schwarz grundsätzlich nicht ausgeführt wird.


    Beide Broker haben ein sehr ähnliches Angebot und kann man grundsätzlich die gleichen Strategien umsetzen, aber JustTrade bietet nicht nur die noch niedrigeren Handelskosten (gar keine Ordergebühren vs. 1€ bei der Trade Republic), sondern neben der LS-Exchange noch die Möglichkeit, auch über Quotrix zu handeln. Das macht für mich einen sehr großen Unterschied, da Lang & Schwarz meist den deutlich größeren Spread hat als Quotrix und die auch oft noch zur Unzeit extrem weit auseinanderzieht oder auch ganz oft einfach keine Quotes liefert bzw. Orders einfach nicht ausführt. Es ist natürlich immer ein Problem, wenn man von einem einzigen Handelsplatz abhängig ist und über gar keinen anderen handeln kann, aber wenn der Handelspartner ein so zweifelhafter wie Lang & Schwarz ist, dann wird der Nachteil besonders groß. Auch wenn je mehr Handelsplätze umso besser sind, bringt schon ein zweiter mit engen Geld-Brief-Spannen und berechenbarer Preisstellung eine deutliche Verbesserung, wenn man nach einem guten Einstieg irgendwann auch mal wieder aussteigen will.


    Dann ist auch noch die Website von JustTrade deutlich besser, es gibt auch eine Webversion zusätzlich zu der App und die Möglichkeit von Quote-Orders, die die Trade Republic überhaupt gar nicht bietet.


    Vor diesem Hintergrund verstehe ich die Popularität und das große Kundenwachstum bei der Trade Republic überhaupt nicht, wo doch JustTrade gegenüber der Trade Republic die m.E. eindeutig und objektiv besserer Alternative bietet.


    Der einzige Vorteil von Trade Repubic im Vergleich zu JustTrade, den ich kenne, ist der Negativzins von 0,5% auf das Kontoguthaben, das bei JustTrade unter bestimmten Umständen anfällt; aber das erscheint mir für jemanden, der viel handelt und das Konto nicht zum Cashparken benutzten will, doch im Vergleich zu anderen Aspekten von absolut untergeordneter Bedeutung.


    Warum reden da alle von der Trade Republic und hat die einen so großen Kundenzulauf, wenn JustTrade im Vergleich dazu ein ähnliches, aber für die allermeisten ein objektiv deutlich besseres Angebot bietet? Ist das einfach nur die menschliche Irrationalität bzw. der Herdentrieb und die Wirkung der Werbung oder übersehe ich da irgendeinen wichtigen Aspekt?

    Jetzt schon den vierten Tag in Folge extrem stark und immer kam der Kaufdruck über Xetra und jeweils eine ganz hohe Schlussauktion und dann wieder nachbörslich auf Tradegate schwächer, genau entgegengesetzt zu dem normalen Muster.


    Die Xetra-Stärke und insbesondere in der Schussauktion deutet m.E. ganz stark auf institutionelle Käufer hin. Und das bei einer so großen Kapitalerhöhung. Sehr merkwürdig das alles.


    Wer kauft da so massiv in der Xetra-Schlussauktion?


    Und wie ist die Meldung von Goldman Sachs von heute morgen zu den Stimmrechten zu verstehen und gibt es da einen Zusammenhang:

    https://www.dgap.de/dgap/News/…rbreitung/?newsID=1417870?

    Kann man das verstehen?

    Jetzt die die Differenz zwischen dem Preis der Bezugsrechte und der Aktie sogar noch weiter geschrumpft und liegt nur noch bei ungefähr 5 Cents bei Xetra. Unter Berücksichtigung der Geld-Brief-Spanne, Transaktionskosten und Leihzinsen für den Short ist die Kursrelation auf Xetra jetzt schon beinahe fair. Der Markt bzw. die Arbitrage funktioniert also doch, zumindest auf Xetra.


    Nur die Aktie steht immer noch weit über dem Vor-Bezugsrechtsabspaltungsniveau und will irgendwie nicht weiter runter obwohl es mittlerweile jeder wissen sollte. Irgendwie merkwürdig, aber die Aktie war ja auch schon früher für ihre nachrichtenlosen Kurssprünge bekannt.

    Ohne das auf den Cent nachgerechnet zu haben könnte das stimmen.


    Es ist wie oben angemerkt in solchen Situationen nicht unüblich dass es temporär zu solchen "Arbitragemöglichkeiten" kommt. Der Haken an der Sache ist aber, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der TUI Kurs am Ende der Bezugsrechtsperiode unter 3,93 EUR stehen wird.


    Da man die Aktie nicht shorten kann ist es dann auch keine echte Arbitrage.

    Stimmt mit meiner Rechnung auch überein.


    Heute hat sich aber die Differenz zu dem rechnerischen Wert des Bezugsrechts durch große Kauforders auf Xetra nach 10 Uhr bis auf in der Spitze nur noch 7 Cent angenähert und dann bei rund 10 Cent eingependelt; der Abschlag hat sich dann bis Xetraschluss praktisch kaum noch verändert, nachdem er die letzten beiden Tag fast durchgehend mehr als 20 Cent gewesen und wild geschwankt ist.


    Sieht für mich jetzt nach Arbitrage durch eine oder mehrere große Adressen aus.


    Vielleicht ist die Vermutung doch richtig, dass viele Institutionelle letzten Freitag noch im Urlaub waren und von der Kapitalerhöhung überrascht wurden, sich am Montag erst mal orientieren und einlesen mussten und heute hat dann die systematische Arbitrage begonnen. Die Uhrzeit ab 10:30 Uhr riecht ja auch verdächtig nach Ende des 9 Uhr Morgenmeetings.


    Während es für einen Privatanleger schwierig ist zu shorten, sollte es doch auf für einen Institutionellen kein Problem sein, eine Leihe zu bekommen, da es doch viele Fondgesellschaften gibt, die in TUI investiert sind? Und die müssten eigentlich entweder die Arbitrage selber machen und einen Teil ihrer Aktien verkaufen und über den Umweg der Bezugsrechte wieder zurückkaufen oder anderenfalls ihre Stücke gerne für eine Leihe gegen Entgelt zur Verfügung stellen?


    Man braucht dafür ja auch nicht 100% der Aktien, sondern - relativ zur Gesamtzahl gesehen - nur relativ wenige Stücke, um die Preisrelation wiederherzustellen; schließlich gibt es ja wohl niemanden, der aktiv dagegenhält, sondern der Preisunterschied entsteht nur durch die Privatanleger, die die Aktie kaufen, weil sie wegen dem Bezugsrechtsabschlag billig aussieht und die Bezugsrechte verkaufen, weil ihnen das Ausüben zu aufwendig ist?

    Ist aber gar nicht so einfach, das zu shorten. Vor 9 Uhr ging es bei IB noch, aber nach 9 Uhr, als es auf Xetra nochmal bis 4,90 hochgeknallt ist, waren bei IB keine Stücke mehr zum Leerverkauf verfügbar. Bei Vitrade konnte man um 9:30 Uhr noch shorten, aber bei deutschen Brokern muss man (ohne eine extra vereinbarte Wertpapierleihe, die sicherlich sehr teuer ist) gleichtägig eindecken, was ich immer sehr unangenehm finde. Und der Kurs ist ja auch bis zum Abend bei weitem nicht bis zum Vortagsäquivalent von 3,42 € zurückgekommen; das Tagestief war bei rund 4,10 € und der Kurs war überhaupt nur ganz kurzzeitig unter 4,20 € (und es hätte ja auch noch weit schlimmer kommen können...). Nach Xetra-Schluss waren dann bei IB immer noch keine Stücke verfügbar und gerade sehe ich, dass bei IB in Deutschland nur 2 Verleiher sind - da weiß man dann ja auch gar nicht, ob einem der Short nicht zur Unzeit gekündigt werden kann? Der Leihzins von über 17% p.a. ist demgegenüber noch harmlos, aber auch nur weil die Zeitspanne der Kapitalerhöhung mit 14 Tagen relativ kurz ist.


    Was ich aber noch bemerkenswerter finde ist, dass die Bezugsrechte den ganzen Tag durchgehend weit unter ihrem rechnerischen Wert standen, und zwar am Morgen zwischen 9 und 12 Uhr zeitweilig um mehr als 0,50 € oder sogar 0,60 €, dann kurz vor Xetra-Schluss etwas zurückgekommen aber immer noch bei 0,264 € rechnerischer Aktienpreisdifferenz beim Xetra-Schlusskurs (BR bei 2,48 € und Aktie bei 4,211€) trotz Millionenstückzahlen bei der Schlussauktion, und dann nachbörslich wieder bis auf eine Differenz von rund 0,40 € hochgegangen (Bezugsrechte in Stuttgart bei 2,36 Brief und Tradegate konnte man die Aktie zur gleichen Zeit bei über 4,23 verkaufen, wenn man denn eine Leihe bekommen hat).


    Warum funktioniert denn die Arbitrage zwischen Bezugsrechten und Aktien nicht, selbst im Xetrahandel? Eine so große und gleichzeitig so langanhaltende Diskrepanz zwischen dem rechnerischen und dem tatsächlichen Preis habe ich noch nie bei einer größeren Kapitalerhöhung beobachtet, höchstens mal bei ganz kleinen Nebenwerten.


    Wenn man Overnight short gehen kann, dann kann man doch im Prinzip die leerverkauften Aktien mit den gezeichneten neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung eindecken und kann so praktisch die Differenz sicher einlocken, oder etwa nicht? Das ist dann doch quasi ein Free Lunch, sofern man eine verlässliche Wertpapierleihe hat?


    Warum machen das denn die Banken, institutionellen Investoren, Hedgefonds nicht bzw. haben es am Freitag nicht in dem Maße gemacht, dass die Differenz zur irgendeinem Zeitpunkt auch nur annähernd verschwunden ist?


    Sind die alle noch im Weihnachtsurlaub oder übersehe ich da was?

    Also bei Consors war das (ausnahmsweise) mal extrem simpel: Aktie kaufen, auf "Kapitalmaßnahmen" gehen, Diebold Nixdorf auswählen, Stückzahl zum einreichen eintippen, mit TAN bestätigen - fertig.

    Dauert ca. eine Woche bis das Geld da ist. Es wird immer Wochenweise Do-Do abgerechnet.


    Zum Abschluss des Unternehmensvertrags musste DBD natürlich eine Finanzierung für die volle Abfindung nachweisen.

    Eigentlich ist die Situation für DBD doch super, da sie jetzt fast alle Wincor Aktien zum Abfindungspreis übernehmen können, vielleicht sogar genug um zu Squeezen. Alles eine Frage der Liquidität :P

    Danke für die Info.


    Ja, wenn es klappt, ist alles super, sowohl für die eine als auch für die andere Seite. Ich bin mir nur nicht sicher, ob DBD noch genügend Liquidität dafür hat und ob ihnen das Geld nicht dann ggf. an einer anderen Stelle fehlen wird, sofern sie es überhaupt noch haben. Wobei das Schicksal von Diebold den einreichenden Aktionären ja egal sein kann, sofern sie ihr Geld bekommen haben und nichts zurückzahlen müssen. Diebold ist nun wirklich selber Schuld an ihrer Misere, die hätten die Übernahme ja nicht zu machen brauchen.


    Die Kursentwicklung von heute scheint Deiner optimistischen Sichtweise Recht zu geben: DBD 13% im Plus, WIN 8,4% im Plus und wieder über 56 €.


    Mal schauen. Die Einreichungsmodalität ist ja T+2, d.h. man müsste die Aktien bis Mittwoch kaufen, um sie am Freitag einreichen zu können?

    Bei Kursen von über 56 € ist das ja nicht mehr attraktiv, aber mal sehen wie der Kurs am Mittwoch steht. Ohne Absicherung durch einen Hedging Short würde ich das nicht machen, aber es sieht so aus, als ob man WIN sowohl bei IB als auch bei Degiro shorten könnte.


    Aber mal noch eine Frage: Wenn Du schon Geld bekommen hast, wie viel genau ist Dir pro Aktie überwiesen worden? Diebold schreibt ja nur von 55,02 €, aber es kommen ja, glaube ich, auch noch Zinsen dazu?

    Schlagzeile dpa-afx von 12:02 Uhr: Türkischer Außenminister signalisiert Gespächsbereitschaft mit USA


    Wie ist das einzuschätzen? Hat der was zu sagen? Bei dem Kursverfall von heute morgen wären die türkischen Aktien eigentlich reif für einen kleinen Rebound, wenn eine hoffnungsvolle Nachricht käme? Noch hat der IQQ5 aber auf die Nachricht nicht reagiert.

    Die Frage hat sich erledigt: Was der türkische Außenminister sagt, ist ohne jede Bedeutung, jedenfalls für die Börse.

    Es zählt alleine das, was der große Führer sagt.

    Hätte ich mir ja denken können, denn andernfalls wird, wie in jeder guten Einpersonenherrschaft, entweder die Meinung gegen die richtige ausgetauscht oder andernfalls gleich die ganze Person.

    Am Markt wird das aber derzeit wohl anders gesehen, wobei ich die Argumentation auch ein bisschen merkwürdig finde, solange die Krise nur diplomatischer und finanzieller Natur ist und nicht im wortwörtlichen Sinne scharf geschossen wird. Ich hätte auch eher gedacht, dass in der derzeitigen Situation die Währungsschwäche stärker (positiv) wirken solle als der Reputationsschaden negativ.


    Eine ausreichende Basis für eine Wette auf Tourismuswerte long? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber die Idee ist interessant.


    Und dann eher türkische Tourismuswerte oder die europäischen Reisekonzerne? TUI ist in den letzten anderthalb Jahren schon sehr gut gelaufen, trotz der jüngsten Rückschläge. Andererseits ist gerade ein recht großer Insiderkauf von Donnerstag vermeldet worden, wobei der zu den Schnäppchenkursen von Donnerstag nach den Quartalszahlen stattgefunden haben muss, wo wir heute im Kurs schon wieder deutlich drüber stehen.


    AKTIEN IM FOKUS 2: Sorgen um Türkei lassen Touristik-Aktien einbrechen

    Mo, 13.08.18 12:24 · Quelle: dpa-AFX


    LONDON/PARIS (dpa-AFX Broker) - Die Türkei-Krise zieht an den Aktienbörsen immer mehr Branchen in Mitleidenschaft. Hatten sich Anleger in der vergangenen Woche wegen des Wertverfalls der türkischen Lira noch vornehmlich Sorgen um das europäische Bankensystem gemacht, erfasste die Welle zum Wochenstart auch zahlreiche Touristikanbieter mit Türkei-Geschäft.

    Für die Aktien des weltgrößten Reisekonzerns Tui ging es in London um rund dreieinhalb Prozent abwärts. Die Papiere des Konkurrenten Thomas Cook verloren knapp 2 Prozent. Die Aktien der französisch-niederländischen Fluggesellschaft Air France-KLM gingen gar mit rund 5,5 Prozent Abschlag auf Sinkflug. Hier belasteten zusätzlich Sorgen vor Streiks.

    Auch die Anteilsscheine des Billigfliegers Easyjet , der mehrere Flughäfen in der Türkei ansteuert, gaben am Montag um mehr als ein Prozent nach. Die Aktien der türkischen Airline Turk Hava Yollari knickten an der Börse in Istanbul um rund 2 Prozent ein, nachdem sie bereits vor dem Wochenende kräftig verloren hatten.

    Der Branchenindex der Touristikbranche gab zuletzt um 0,74 Prozent nach und war damit zurück auf dem Niveau von Ende April. Seit Jahresbeginn fährt der Touristik-Index im Zickzack. Nach einem Tief Anfang April war es Ende Mai deutlich hochgegangen. Die Branche kämpft immer wieder mit Belastungsfaktoren wie Streiks, Rohstoffpreisen und den geopolitischen Verwerfungen.

    Terroristische Attacken in der Türkei und der politische Kurs von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatten in den vergangenen Jahren dem für das Land wichtigen Tourismus kräftig zugesetzt. 2018 hatten die Buchungen jedoch wieder angezogen. Für Reiseanbieter wie Tui und Thomas Cook war die Türkei im Sommerprogramm einer der wichtigsten Wachstumstreiber.

    Dabei könnte nun der jüngste heftige Wertverfall der türkischen Lira eigentlich ein positives Signal sein und den Tourismus in der Türkei weiter ankurbeln, weil die Ferien dort billiger würden. Doch derzeit überwiege die Angst vor einem wirtschaftlichen Kollaps des Landes, erklärte Neil Wilson von Markets.com die jüngsten Kursverluste. Dabei schwingt der Gedanke mit, dass dies künftig auch wieder viele Reisende dazu veranlassen könnte, ihren Urlaub in einem anderen Land zu verbringen.

    An den internationalen Börsen wird inzwischen ein Übergreifen der Krise sogar auf andere Schwellenländer befürchtet. Die Experten der Commerzbank dämpften Sorgen solcher Art: "Da die Krise in der Türkei größtenteils hausgemacht ist und durch schwerwiegende Politikfehler der dortigen Regierungsverantwortlichen ausgelöst wurde, ist die Gefahr allerdings gering, dass andere Länder mit in den Strudel geraten", schrieben sie in einer Studie am Montag./tav/stw/jha/

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    dpa-AFX


    Schlagzeile dpa-afx von 12:02 Uhr: Türkischer Außenminister signalisiert Gespächsbereitschaft mit USA


    Wie ist das einzuschätzen? Hat der was zu sagen? Bei dem Kursverfall von heute morgen wären die türkischen Aktien eigentlich reif für einen kleinen Rebound, wenn eine hoffnungsvolle Nachricht käme? Noch hat der IQQ5 aber auf die Nachricht nicht reagiert.

    Bin gespannt. Ich habe es letzte Woche gemacht. Im Prinzip galt ja hier "funding secured", also DBD musste das Geld/den Revolver für die Übernhme mit der entsprechenden Verpflichtung vorhalten. Werden die Banken die company hopps gehen lassen wegen einer Zahlungsverpflichtung von ein paar hundert Mios fuer ein werthaltiges Asset (dass nach vollst Uebernhme auch wieder gut monetarisiert werden kann)? Ist auf jeden Fall spannend. Und an diesem WE wird bestimmt viel telefoniert bei DBD.

    Das Problem ist, dass nach dem jüngsten Kursrutsch die Marktkapitalisierung von Diebold nur noch bei gut 300 Mio. € liegt und sie dieses Jahr Verlust machen, hoch verschuldet sind, während das gesamte mögliche Einreichungsvolumen von WIN bei 33 Mio. Aktien und 30% Streubesitz, also rund 10 Mio. Aktien, Ende Juli noch bei über 500 Mio. € lag. Ich weiß nicht, wie viele davon inzwischen schon eingereicht und bezahlt wurden; die in dem Bericht genannten 2,4 Mio. Anfang August, die jetzt schon bezahlt worden sind, wären rund ein Viertel davon.

    Ich nehme mal an, in den 2,4 Mio. sind die von letzter Woche schon mit drin, aber noch nicht die diese Woche noch eingereichten?

    Kann man irgendwo sehen, wie viel Stück diese Woche noch zusätzlich eingereicht wurden?


    Jedenfalls klingen die Zahlenverhältnisse für mich doch recht explosiv. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Banken Diebold für WIN zahlungsunfähig gehen lassen bzw. ich kann mir nicht vorstellen, welche Bank aus welchem Grund Diebold dafür noch frisches, zusätzliches Geld zur Verfügung stellen würde. Ich jedenfalls würde das als Bank nicht mehr machen, zumal die Geschäfte von Nixdorf nicht mehr so gut zu laufen scheinen; in dem Quartalsbericht und Earnings Call war von rückläufigen Umsätzen in Deutschland bzw. Europa die Rede.


    Aber mal die Frage: Wenn Du eingereicht hast: Über welche Bank machst Du das, wie läuft das technisch ab und wann hast Du das Geld bekommen? Und deckt das "funding secured" das gesamte mögliche Einreichungsvolumen ab oder nur einen Teil davon (etwa den Teil, wo sie mit einer zeitnahen Einreichung rechnen, was jetzt aber durch die Ereignisse natürlich alles über den Haufen geworfen wird, weil jetzt ein ungeplantes Windhundrennen beginnt)?


    Aber könnte man das nicht so spielen, indem man die Aktie (WIN) in einem Depot shortet und in einem anderen zeitgleich kauft und einreicht, und sobald die eingereichten Aktien bezahlt und damit weg sind kauft man sofort die gleiche Anzahl von Aktien wieder nach und reicht sie erneut ein?

    Wenn man immer mit der gleichen Stückzahl long und short ist, sollten sich Gewinn und Verlust ausgleichen, wenn die Einreichung platzt weil Diebold die Zahlungen einstellt bzw. man könnte den Short quasi mit den eigenen Aktien eindecken?


    Gibt es ein Risiko, dass man mit einer Rückforderung der ausgezahlten Beträge durch den Insolvenzverwalter im Falle einer Insolvenz der Diebold KGaA rechnen muss?

    Im 10-Q Quartalsbericht von Diebold (https://seekingalpha.com/filing/4124356) steht dazu auf S. 56 unter "Contractual Obligations":


    "...The DPLTA offers the Diebold Nixdorf AG minority shareholders, at their election, (i) the ability to put their Diebold Nixdorf AG ordinary shares to Diebold KGaA in exchange for cash compensation of €55.02 per Diebold Nixdorf AG ordinary share or (ii) to remain Diebold Nixdorf AG minority shareholders and receive a recurring compensation in cash of €2.82 per Diebold Nixdorf AG ordinary share for each full fiscal year of Diebold Nixdorf AG. In early August 2018, Diebold Nixdorf AG shareholders have requested redemption of approximately 2.4 shares with a value of $160. The Company expects to utilize cash on hand and borrowings under its Revolving Facility to fund the obligations. The ultimate timing and amount of any future cash payments related to the DPLTA are uncertain."


    Da aber Diebold laut Bilanz nur noch rund 300 Mio. USD Liquidität zum Stichtag hatte, ist es vielleicht nur noch eine Frage von Tagen, bevor ihnen das Geld ausgeht und sie die Zahlungseinstellung erklären. Könnte sein, dass gerade diese Einreichungsmöglichkeit Diebold dazu veranlasst oder sogar zwingt, schnell in Gläubigerschutz zu gehen. Insofern ist das wohl kein Free Lunch, sondern eine ziemlich heiße Spekuation, da noch zu kaufen und die Einreichung zu versuchen. Kann gut gehen, muss aber nicht.

    Aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass die zum Tausch angebotenen Aktien noch im DAX sind, die anderen nicht.

    So ist es, aber es halten ja wohl nicht nur Indexfonds die zum Umtausch eingereichten Aktien, insofern ist das eigentlich nicht weiter entscheidend? Im DAX ist halt die Aktiengattung, von der es die größeres Anzahl bzw. den größeren Streubesitz gibt.


    Die Frage, worauf die Inhaber der zum Umtausch eingereichten Aktien (LINU) eigentlich spekulieren habe ich mir auch schon gestellt. Es ist aber ganz einfach: Für die zum Umtausch eingereichten Aktien wurde ein Umtauschverhältnis für den Umtausch in Aktien der geplanten neuen Linde plc und damit indirekt in Praxair definiert, und damit orientiert sich deren Wert an der Wertentwicklung der Praxair-Aktien.


    Damit spekulieren die Inhaber der LINU zum einen darauf, dass die Transaktion zustande kommt und zum anderen auf die positive Wertentwicklung der Praxair-Aktie und darauf, dass sich mit Vollzug der Transaktion die Bewertungsdifferenz zwischen der Praxair-Aktie und der LINU (mulitpliziert mit dem definierten Umtauschverhältnis) auflöst. Der Grund, warum sich die LINU vor der Nachricht von letzter Woche so positiv entwickelt hat, war einfach die gute Kursentwicklung der Praxair-Aktie sowie die allgemeine Zuversicht in das Zustandekommen der Transaktion.


    Der Wert der nicht zum Umtausch eingereichten Aktien orientiert sich dagegen am Ertragswert der Linde zum Zeitpunkt des Umtauschangebots und profitiert damit nicht von Wertsteigerungen der Praxair-Aktie in der Zeit danach.


    Ich nehme an, wenn die Transaktion scheitert, würden die beiden Aktiengattungen wieder zusammengelegt und müssten vom Kurs zusammenfallen. Trotzdem wäre es nicht risikolos, die LINU zu shorten und gleichzeitig LIN long zu gehen, weil bei einem Zustandekommen der Transaktion und guter Kursentwicklung der Praxair-Aktie die LINU steigen würde, ohne dass die LIN davon notwendigerweise profitieren müßte. Ein Trade LINU short und LIN long wäre also eine Spekulation auf ein Scheitern der Transaktion und würde bei Gelingen wahrscheinlich zumindest zunächst einmal einen Verlust verursachen.


    Merkwürdigerweise sind die zum Umtausch eingerechten Linde-Aktien (LINU) bei Vitrade zum shorten (selbst intraday) gesperrt (rote Kategorie), was sonst nur bei kleinen Nebenwerten der Fall ist und ich bei einem Dax-Wert noch nie gesehen habe. Die nicht zum Umtausch eingereichten kann man dagegen shorten.

    Bei Sino hingegen sind anscheinend beide Kategorien shortbar. IB scheint ebenfalls shortbar zu sein. Selbst bei Degiro scheint es zu gehen.


    Im Prinzip könnte man also wohl einen LIN-long LINU-short Spreadtrade eingehen (allerdings wäre die Idee letzte Woche noch deutlich attraktiver gewesen als jetzt, wo der Spread sich schon um rund die Hälfte reduziert hat). Mir wäre das aber zu riskant, weil ich das Risiko nicht einschätzten kann, dass der Zusammenschluss doch noch klappt. Jetzt machen Linde und die Analysten schon wieder voll auf Zuversicht.

    Interessant, aber ich weiß nicht, ob die Anspielung jetzt nicht ein bisschen zu weitgehend ist. Bei allem Respekt vor der Bedeutung der Türkei, aber Ich glaube nicht, dass die Währungsabwertung der Türkei den Abschwung 2001-2003 verursacht hat und die Aktienkurse haben sowieso schon vorher begonnen zu fallen, spätestens seit Ende Oktober 2000, wobei das Hoch sogar schon im März 2000 war. Ich erinnere mich noch gut an den "Glasfaserschock" von Ende Oktober 2000 mit den schlechten Nachrichten von Nortel und an den turbulenten Jahresbeginn 2001 mit einem Aktienkurssturz direkt nach Neujahr, der die Fed zu einem Abbruch der Weihnachtsferien und einer außerplanmäßigen Notenbanksitzung mit Zinssenkung Anfang Januar 2001 veranlasst hat. Das war alles deutlich vor dem Datum des Artikels vom 22.02.2001, da hatte der Abschwung längst schon begonnen.


    Wenn ich die Aussagen zur Verflechtung der Banken für bare Münze nehme, dann scheint es mir auch heute so, dass die Verflechtung zur Türkei nicht groß genug ist, um durch die Lira-Abwertung Europa in eine Rezession zu stürzen, weder von dem Bankenrisiko, noch von dem möglichen Nachfrageausfall her. Da scheinen mir andere Risiken - Zollstreit, Konjunktur China, Zinserhöhung USA, Sanktionen Russland, Iransanktionen - doch jeweils auch für sich alleine betrachtet mindestens genauso bedeutend zu sein.


    Das heißt aber nicht, dass es nicht dennoch so kommen kann und vielleicht es es ja auch die Kumulation einer Vielzahl von Einzelrisiken, die einfach zu viel wird und der letzte Stein am Ende das Kartenhaus zum Einsturz bringt. Fragil genug dafür ist die Stabilität des Systems dafür wohl schon wieder.


    Aber wenn wir schon bei historischen Vergleichen sind: Meine Aktiencharts für die Türkei reichen nur bis 2006 oder 2007 zurück. Wie haben sich die türkischen Aktien damals nach der Währungsabwertung von 2001 entwickelt, und gibt es da ein Verlaufschema, wo man die Aktienentwicklung parallel zur Währungsentwicklung damals ablesen kann?

    Gibt es irgendwo Chart für türkische Aktienindices, die bis in die 90er Jahre zurückreichen?

    Und überhaupt, wo kann man realtime den Kursverlauf der türkischen Lira sehen und beobachten und der türkischen Aktienindices? Gibt es dafür eine gute Website? Bei den normalen Brokern wird mir die türkische Lira nirgendwo in der Auswahl angeboten und der Aktienindex sowieso nicht.

    Über die Risiken für die EU habe ich bisher wenig gelesen. Ich sehe zwei:

    Zum einen sind offenbar insbesondere französische und spanische Banken stark in der Türkei engagiert.

    Zum anderen gibt es Hermes-Bürgschaften seitens der Bundesregierung. D.h. wenn ich es richtig verstehe, bezahlt im Fall des Falls der deutsche Steuerzahler deutsche Firmen dafür, dass sie in die Türkei exportieren. Dabei handelt es sich allein 2017 um knapp 1,5 Mrd. EUR. Mir ist nicht ganz klar, ob das die Gesamtsumme der Bürgschaften ist oder nur die 2017 aufgelaufenen Bürgschaften. 2016 beliefen sich die Hermes-Bürgschaften auf 1,1 Mrd. EUR. (Quelle)

    Italien nicht zu vergessen, wobei die italienischen Banken ja ohnehin schon besonders schwach und gefährdet sind.


    Anscheinend sind die BBVA (Spanien), BNP Paribas (Frankreich) und die Unicredit (Italien) am stärksten exponiert.


    Wobei bei den prozentualen Kursverlusten die Deutsche Bank und die Commerzbank komischerweise mit etwa 4 bzw. 3,5% gestern gar nicht so weit hinter der BBVA (-6%) und der Unicredit (-5%) und noch vor der BNP Paribas (mit nur -3%) liegen, obwohl die deutschen Banken angeblich kaum betroffen sind.

    Merkwürdig das. Ist das nur die übliche Übertreibung des DAX bzw. der DAX-Werte oder gibt es da noch Fakten, die noch nicht öffentlich bekannt sind? (Letzteres glaube ich eher nicht, denn es hat vor ein paar Tagen zum ersten Mal seit längerer Zeit Insiderkäufe bei der Deutschen Bank gegeben und in der Vergangenheit, jedenfalls in den Jahren seit 2008, waren Director Dealings bei kaum einem Unternehmen so aussagefähig und für die künftige Kursentwicklung so indikativ wie bei der Deutschen Bank).


    'FT': EZB sorgt sich um Banken mit starkem Türkei-Engagement

    Fr, 10.08.18 09:20 · Quelle: dpa-AFX

    LONDON (dpa-AFX) - Der Verfall der türkischen Währung bereitet der EZB-Bankenaufsicht mit Blick auf Institute mit starkem Engagement in dem Land einem Bericht zufolge zunehmend Sorgen. Vor allem die Großbanken BBVA, BNP Paribas und Unicredit stünden deshalb unterer besonderer Beobachtung, berichtete die "Financial Times" (FT) am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Situation sei aber noch nicht kritisch.

    Die Folgen des starken Kursrückgangs der türkischen Lira sollen dem Bericht zufolge sehr genau beobachtet werden. So könnten sich viele türkische Kreditnehmer nicht ausreichend gegen den Kursverfall der heimischen Währung abgesichert haben und so bei den auf Euro oder Dollar laufenden Krediten Zahlungsprobleme kommen.

    Derzeit haben Banken in der Türkei einer aktuellen Aufstellung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) Kredite in Höhe von 148 Milliarden Dollar und von 110 Milliarden Euro vergeben - der Großteil davon kommt aus dem Ausland.

    Das höchste Risiko tragen den BIZ-Daten zufolge derzeit die spanischen Großbanken, die Kredite über rund 83 Milliarden Dollar vergeben haben - aus Frankreich und Italien kommen 38 Milliarden Dollar beziehungsweise 17 Milliarden Dollar. Vertreter der Banken und der EZB wollten die Informationen der Zeitung nicht kommentieren, hieß es in dem Bericht./zb/stw/jha/






    Kennt jemand einen Broker, wo man koreanische Aktien in Korea handeln kann bzw. der in Korea gelagerte Aktien verwahrt?


    Es scheint mir unglaublich, aber das scheint es nicht zu geben. IB nicht, Sino nicht, Vitrade nicht, Consor nicht, Comdirect nicht und Deutsche Bank/ MaxBlue aus irgendeinem Grund, der angeblich in Korea liegt, nicht mehr.


    Warum ist es so schwer, einen Börsenzugang in Korea möglich zu machen, dass es das anscheinend überhaupt nicht gibt?