Posts by woodpecker

    Das kann ich dir sagen:


    Ich verwende als kursrelevante Kennzahlen KGV, KBV, KUV, PKV5, K(FCF) und Divi-Rendite für die Rechnung.

    Sowie on top diverse Abschläge für gute-schlechte Ausprägung von EK-Quote, EV/EBIT, RS, "weiche Faktoren", Wachstum.


    Das habe ich damals für mich aus den diversen Theoriediskussion mit Joe, witch, winter etc und eben O'Shaugnessy so rausdestilliert....irgendwo in den Tiefen des Forums findet man diese Sachen sicher noch wenn es dich genauer interessiert....

    Dein vielzitiertes Tool würde mich auch mal genauer interessieren :)

    Ne, glaub mir, du wärst enttäuscht.


    Ich hab es vor jahren mal irgendwo erklärt. im Wesentlichen tipp ich die Bilanzdaten ein, nehme aus O'Shaugnessy und alten Debatten hier eine Mixtur verschiedener "Zielmulitples" vor, also zB "fair bewertet bei KBV 1,2" mit x % Gewicht, "fair bewertet bei KPV xy" mit y% Gewicht usw.

    Dann noch verschiedene Zu- und Abschläge für weiche Faktoren, und für RS.

    Dann noch etwas Hoch- Runterskalieren für Wachstum was ich aus der Historie oder dem "Gefühl" ableite.

    Fertig.


    In Excel, ohne automatischen Import, jede Aktie muss ich extra anlegen, usw., also maximal technisch lame, wobei das den Vorteil hat dass einem beim Abtippen Unstimmigkeiten auffallen die ein automatisiertes Tool nicht erkennen würde.


    Bis sicher, du und viele andere hier würden das 3x schicker hinbekommen.


    Ich werde es jetzt auch nicht detaillierter erklären, weil wir es damals alles schon einmal ausreichend diskutiert haben - und ich will mich auch selber schützen es als Resultat einer Debatte zu "verschlimmbessern". Sorry.


    Ich werde ja auch oft gefragt ob ich denn den Zielkursen die da rauskommen glaube.


    Antwort:
    Tja, was heißt glauben.

    Ich nehme sie eben her bis mir jemand eine bessere Methode zeigt ;-)


    Der Hauptwert von irgendeinem Bewertungstool besteht m.E. sowieso darin, Aktien vergleichbar zu machen.

    Also wenn man einen Oiler kaufen will und hat vier zur Auswahl, welchen nehmen?

    Früher war das dann erratisches Bauchgefühl, oder wo man zufällig eine Empfehlung gelesen hat, oder schauen auf nur 1-2 Kennzahlen die einem grade wichtig vorkommen.

    Mit Tool hast du eine konsistente Entscheidungsgrundlage. Und kannst auch Szenarien testen (was, wenn Gewinn sich so uns so entwickelt etc).

    Alle sind sie demonstrativ bescheiden, und alle wollen sie lernen von ihren Meistern usw.
    ....

    Vielleicht sollte ich selbst mal einen Thread eröffnen, "Winters Lektionen in Antizyklik".

    Ja, mach das mal!

    Dann können wir alle lernen von "Meister Winter" 😁😜


    (War ein Spaß, mach gerne echt mal, würde mich interessieren)


    Ansonsten bin ich voll bei dir:


    Die einfachen Regeln der Antizyklik verinnerlichen und dann stumpf durchziehen.

    Das ist exakt der Grund warum zumindest ich nicht mehr viel beitrage zu Theoriediskussionen.

    Ich hab die Erkenntnisse vor >10 Jahren hier für mich destilliert, mir ein Tool daraus gebaut und wende das nun stumpf und großteils mechanisch an - im Wesentlichem ohne Änderungen seit 10 Jahren.

    Das zwingt zur Konsistenz, mit allen Vorteilen (Volleinstieg am Covidtief) und mit allen Nachteilen (Valuetraps, wie Russland neulich).


    Unterm Strich denke ich aber auch:


    Das konsequente Durchhalten einer Strategie die zu einem selber passt (das kann also per definition nie eine zu 100% kopierte Methode sein) ist wichtiger als das vermeindliche "Verbessern" im verzweifelten Versuch die Fehlentscheidungen alle zu eliminieren.
    Das macht nur ruderlos und alle Fehler kann KEINE Strategie je vermeiden.

    Depotwert Intel entwickelt sich sehr erfreulich.


    Seit März fast +70%.

    Und völlig unbeeindruckt vom drohenden Aus für die Subvention der Chipfabrik in Deutschland (wo man sich eh frage: Why the fuck sollte das aus dem Klima-Topf finanziert werden?!).


    Im Vergleich zu AMD und Nvidia allerdings weiterhin hinterdran, aber eben auch mit weiterhin deutlich attraktiveren Multiples und Dividende.


    pasted-from-clipboard.png

    Problem:


    Diesen Mist hast du heute bei fast allen größeren oder internationalen Werten.


    Kaum ein GB mehr ohne "Purpose", "Diversity", "good cititzen" etc.


    Vermutlich nicht zuletzt eine einfache Weise der Manager sich selber Ziele zu setzen die dann neue Boni bringen, ganz unabhängig vom Geschäftserfolg.

    Plus ne Goldgrube für unzähliger Berater.


    Die gute Nachricht ist dass in den USA der Peak bereits überschritten ist und viele Funds Druck machen sich doch bitte wieder auf die Kernaufgabe (Geld verdienen) zu konzentrieren.

    Hab ich nie verstanden warum er Western Uranium so gepushed hat.

    Das ist doch eher ein Explorer und somit anfällig die Wahrscheinlichkeiten Funde nach oben zu manipulieren.

    Da nutzt einem dann auch der Uranpreis nix wenn das sich später als unfundiert rausstellt.


    Zuviel Roulette einfach.

    Apropos Gestammel: Habeck hatte bei Lanz einen absoluten Fremdschämauftritt via Liveschalte. Schnipsel davon werden gerade im Internet herumgereicht. Der Typ hat einfach fertig.

    Ich denke auch.


    Sagte ich ja schon im Sommer:

    Peak woke/links liegt hinter uns.

    Es kann jetzt ziemlich schnell gehen.


    Die Linken sind in einem Punkt das genaue Gegenteil der russischen Armee:


    Sie sind gut im Angriff und schnellem Vormarsch wenn der Wind von hinten kommt.

    Aber sie sind miserabel in der Rückwärts-Verteidigung und zähem Durchhalten unter widrigen Umständen und Schmerzen.


    In so einer Situation zerfallen sie gerne, suchen ihr Heil oft in der Opferrolle und fangen an neue Sündenböcke zu suchen statt zu kämpfen.

    Notfalls auch unter den ehemals eigenen Heiligen (siehe Schröder).


    Wird ein spannendes Schauspiel zu beobachten wie die diversen Noch-Heiligen nun stürzen werden.

    Die durfte noch nie mitspielen. Das hat ihr nur niemand gesagt, und sie hat es auch selber nie gemerkt.

    Man kann es nur hoffen.


    Nur so ist eigentlich die unfassbare Narrenfreiheit zu erklären die man ihr ließ.

    Also dass man immer sicher sein konnte dass auch im Ausland alle wissen dass sie eine Quoten-Lady ist und ihr Gerede nur der moralischen Erbauung der eigenen Wähler dienen soll.


    So wie der Medwedjew in Russland.

    Der redet auch dauernd absolut wirren Unsinn, den man zum Glück ebenso wenig ernst nehmen muss weil halt vorallem zur Beruhigung der Hardliner im eigenen Volk gedacht.

    Die Situation ist da.

    Aber der Kurs von Kazatromprom macht - nichts. Im Gegensatz zu Cameco und anderen Minen wie z.B. der Sprott-Fonds. Verdächtig?!

    Der Spotpreis über 80$, die Terminpreise darüber, offenbar bis 87$. Das alte Hoch von 2011 ist gerissen und es sieht ganz nach einer sich ausbildenden hyperbolischen Kurve aus.

    https://tradingeconomics.com/commodity/uranium

    Wieso?


    Sooo anders als Cameco läuft der Kurs von Kazatomprom doch gar nicht.

    Hier 5-Jahresvergleich, gelb KAP, blau Cameco.

    Wenn man nun noch die 7-10% Divi auf KAP draufrechnet (Cameco hatte meist unter 1%), dann lief KAP in diesen fünf Jahren gleich oder besser.

    Auch auf 3Monate, 6Moante, 1Jahr kaum Unterschiede. Inkl Divi mal KAP vorne, mal Cameco.


    pasted-from-clipboard.png


    Klar, bei KAP wird es halt immer überlagert von aktueller Politikpanik, und wir alle wissen dass es ja auch zusätzliche RIsiken gibt. D.h. man kann keinen Gleichlauf auf kurzer Frist erwarten, sondern KAP neigt eher zu so gewaltartigen Ausbrüchen (und heftigen Rücksetzern).


    Und ich bin in sofern bei dir, dass man natürlich nicht nur Gleichlauf erhofft sondern Outperformance von KAP.

    Sie sind value, und man hat mehr Risiko, also sollte auch mehr Rendite her.

    Das traf bislang leider nicht ein.


    Aber halten kann man sie mE allemal.

    Denn runter kommen wird er Uranpreis so schnell nicht.


    Gut, die Russen könnten einmarschieren?! Hab ich leider wenig Ahnung zu um das abschätzen zu können, wirklich wahrscheinlich scheint es mir nicht.

    Und in diesem Risiko liegt ja auch grade die Chance. Sollte der Markt doch mal zur Überzeugung kommen dass das nicht passiert muss der Kurs eigentlich massiv hoch.


    Wie Türkei halt.

    Kein Invest was man ohne etwas geopolitische Arroganz (=Einbildung man wisse es besser als die Masse) spielen sollte. Weil sonst wird man wankelmütig und zieht es nicht durch.

    Dei einzig jemals wirklich geile Goldmine war Highland. Die ollen Russen halt wieder - Rohstoffe können sie.

    Hat immer fett Divi gezahlt und war der bislang einzige Ten-Bagger den ich je hatte.


    Aber komischerweise hatte die kaum jemand!


    Und bin heilfroh dass man damals sauber am Top rausgekauft wurde. Ich denke wären die mir neben dem anderen Russen-No-Brainer (Gazprom) auch noch enteignet worden, ich hätte nen Herzinfarkt bekommen.


    Seitdem bin ich glücklicherweise nie wieder stark rein in Mienen obwohl mir als altem Doom-Sayer die Goldstory immer mal wieder vielversprechend vorkam.

    Aber abschreckend wirkte dass alle Minen im Tool immer nur maximal mittelmäßig aussehen - nie schreiend billig wie eine Highland anfangs, oder eine THY, oder aktuell eine Cresud, BAIC, GKP etc.


    Auch sehr gut aussehen tun aktuell btw andere Minen: Kohleminen.

    Ob das nun irgendwas sagt?!

    Tja, in 10 Jahren wissen wir es.

    healthyfinance die gleiche Frage stelle ich mir auch schon eine ganze Weile und bin zum gleichen Ergebnis gekommen

    Daher habe ich mein (extremes) Exposure in diesem Bereich zurückgefahren und lasse die letzten Positionen langsam auslaufen.
    - Die ungefähr ~13% physisches Metall behalte ich jedoch als "Ewigkeitsposition"


    Bitcoin / Crypto ist mir zu windig bzw. habe ich kein Schwarzgeld, dass ich verstecken müsste.....

    Ich habe auch ca. 10% Depotanteil als physischer Gold.

    Seit der Finanzkrise, also nun ca. 15 Jahre.


    Mal ärgert es mich und ich denke "Verdammt, Dividendenaktien wäre stattdessen viel besser" und dann wieder beruhigt es mich - wenn der Markt grade wackelt und alles düster aussieht.


    In Summe lief es über diesen Zeitraum ein klein weniger schlechter als das Depot, d.h. der Anteil am Gesamtdepot sinkt leicht.

    Nachkaufen, sprich Depotanteil anpassen tue ich aber nicht. Verkaufen auch nicht.


    Das ist der Vorteil am Physischen:


    Man muss erst die Schatzkarte suchen. Und entziffern. Dann den Spaten im Schuppen finden.

    Dann im Dreck die Dublonen ausgraben und zur Bank tragen....:S


    Alles viel zu aufwändig, also macht man einfach das was oft am Besten ist - Nix :)

    Eine Frage:

    Der Goldpreis hat sich die letzten Jahre positiv entwickelt

    Warum kommt der große Goldförderer Barrick Gold im Kurs nicht hinterher?

    Denke dort war ein höherer Goldpreisanstieg bereits eingepreist als dann eingetreten ist.


    Früher wäre das viel mehr abgegangen bei all den Krisen und dem augenscheinlich immer wackeligeren Finanzsystem usw.


    Aber heute habe ich den verdacht das viel "Angstgeld" halt von Bitcoin aufgesaugt wird.

    Und viel schwarzes Geld auch - Gold gegen Bares bekommt man ja fast nirgends mehr.

    Wonach genau hat Mo-Bruk denn gute Kennzahlen? KBV nicht, KUV auch nicht wegen der irre hohen Margen, und auch das KPV nicht, wie ich glaube ich dargelegt habe wegen der nicht so guten Vergangenheit. Ein KGV 11-12 ist auch nicht gerade Deep Value, gerade für den polnischen Markt. Da wird eher Wachstum eingepreist, das aber einigermaßen fraglich ist, vor allem wegen der hohen Renditen (vgl. hohes KBV), die sie erzielen, und langfristig vielleicht auch, weil irgendwann die ökologischen Bomben bereinigt sein werden. Siehe der entsprechende Thread. Das Kursmomentum kann es auch nicht sein, das übrigens für einen längerfristigen Anlagehorizont auch keinen Sinn ergibt, denn Mo-Bruk lief praktisch gar nicht, während der ganze Markt stark nach oben zog. Es bleibt nur die Dividende, aber die sollte nicht das entscheidende Kriterium sein.

    Von GPW hätte man auch mehr erwartet, gerade wenn der polnische Aktienmarkt anzieht, aber vielleicht kommt das langfristig noch.

    Hm, habe im Tool nochmal einen genaueren Blick auf Mo-Bruk geworfen.


    Du hast schon recht, viele Kennzahlen sind nur Mittelmaß.


    Sachen die gefallen ist die hohe EK Quote, im branchenvergleich gutes EV/EBIT und die sehr gute Divi (Frage: Stabil?!?! muss allerdings erlaubt sein! vor 2019 gab es glaube ich gar keine).


    Und natürlich, ja, das Wachstum - WENN es denn bleibt.

    Das ist sicher die Krux. Irgendwer (finde es grade nicht) hatte hier ja sehr überzeugend den "Müll-Case Polen" dargelegt, jemand der sich offenbar gut auskannte. Und? Was passierte? Traf so nicht ein, warum auch immer.

    Insofern hast du Recht, warum sollte man nun weiterhin von Wachstum ausgehen nachdem sie die offenbar so idiotensichere Konstellation der letzten Jahre nicht wie erhofft für sich nutzen konnten.


    Nun ja, wenn ich das alles rausnehme und die Divi auf 6% stutze, wäre das Potential nur noch 35%. Nicht der burner. Andererseits wäre das ja das untere Ende der Range.


    Muss das nochmal in Ruhe beobachten.



    Dafür hab ich die Tage mal ne Mini-Position Warsaw Stock Exchange (GPW) eingekauft....mal gucken wie die sich so "anfühlt" im Depot.

    Bayer ist kein Vorzeigeunternehmen (mehr). Da ist der Zug schon vor vielen Jahren abgefahren. Der Kauf von Monsanto hat auch nicht geholfen. Vielleicht hätte man das Geld lieber in einen Pharma-Zukauf stecken sollen?

    Ich tippe auf Zerschlagung und Übernahme der einzelnen Sparten.

    So oder so:

    Es ist ein super Beispiel dass es die "sichere" Aktie "für die Ewigkeit" nicht gibt.


    Klar, heute sieht es jeder dass es mit Bayer den Bach runter geht. Aber wer hätte das vor 10 Jahren vorhergesehen?

    Da waren sie wegen hoher Multiples zwar nie in meinem eigenen Beuteschema, aber zumindest ich sie entspannt durchgewunken wenn jemand gefragt hätte nach einer langweiligen, dafür aber soliden und stabilen "Qualitäts"Aktie made in DE für die Ewigkeit.



    Somit lautet der Lackmustest.

    Welche Aktien würden man heute als ebenso solide durchwinken wie damals Bayer?


    Immoaktien? Ach ne, auch schon abgestürzt.

    Pharma? Grade dabei.

    IT & Tech?! Tja. Da sieht es noch gut aus. Aber eben auch hier: Who knows.



    Nach 25 Jahre Börse traue ich mich langsam zu sagen:


    "Sichere" Aktien für die Ewigkeit - gibt es nicht!