Beiträge von Cauteinvest

    Und auch hier wird noch weiter Luft abgelassen: Lumber.


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    Steile These meinerseits: 95% der Leute (ach was, sagen 96%) sind sich nicht bewusst, dass es einen Unterschied zw. "Lumber" und "Timber" gibt.


    Vereinfacht (und auf die USA bezogen) : Es gibt (oder gab) einen Engpass bei Lumber (gesägte Bretter) aber nicht (oder noch nicht) bei Timber (Bäumen).


    "Lumber prices have soared to records. Demand for wood is skyrocketing. The shares of wood suppliers are surging. And yet, trees themselves are dirt cheap in places like Louisiana, where timber supplies are plentiful." (falls Paywall, Artikel vom April 2021)


    Könnte der ganzen Diskussion eine andere Richtung geben...vielleicht auch nicht. Was weiß schon ich?

    Falls ein Unternehmen Eigenleistungen wie z.B. Personalkosten in der Forschung aktiviert ist es umgekehrt: CFop bleibt unverändert, die Personalkosten fließen ja nicht zurück ins Unternehmen. Das EBITDA steigt aber, denn es wurden ja (hoffentlich) Werte wie z.B Patente geschaffen die sich in einer Erhöhung der Altiva wiederspiegeln.

    Bei Kostenkapitalisierung (Aktivierung) bleibt der freie Cash Flow (Free Cash Flow) unverändert. Der operative Cash Flow steigt in Höhe der Kapitalisierung. Die Aktivierung wird in den (intangible) Capex abgebildet, diese steigen analog zum opCF, und lassen somit den freien Cash Flow (op CF ./. Capex) unberührt.

    Okay, oben noch gelobt für den Versuch, rational und mathematisch/modelhaft sich der Sache zu nähern und jetzt sind wir wieder hier unten angekommen:

    Kurz: Sie wollen sich auf Kosten ihrer Mitaktionäre bereichern.

    Höchste Eisenbahn die Diskussion dann abzubrechen.


    Noch ein letztes. AT&T struktuiert gerade mächtig um und kürzt auch die Dividende. Ein lesenswertes und verdientes Bashing von einem Short Seller hier. Die „konsistente Dividendenpolitik“, wie von Dir gefordert, hat hier schön dazu beigetragen, dass die Firma nicht adequat investiert und sich nicht entschuldet hat.


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    Ich bin ein Warmduscher. Michael Burry/Hedge Fund Scion Asset Management offenbar nicht: wenn ich richtig gerechnet habe, besteht 40% seines Hedge Fonds aus Puts auf Tesla? Allerhand.


    https://www.sec.gov/Archives/e…_X01/form13fInfoTable.xml

    Das gleiche habe ich auf einigen News-Seiten genau so gesehen. Ich finde es bemerkenswert wie die Zeitungsreporter voneinander abschreiben, ohne mal selber zu schauen was da eigentlich berichtet wird.


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    Man weiß im Grunde nur dass Burry Puts für 800k Tesla Aktien hat (Spalte 5). Man kennt weder die Laufzeit noch Strike, noch bezahlte/aktuelle Prämie.


    Wie kommen die auf die $534m Positionsgröße (Spalte 4)?

    Ganz einfach, die multiplizieren 800k Aktien mit dem Tesla Schlusskurs am 31.März. ($667.9 x 800k = $534m)

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    Bei Aktien macht das durchaus Sinn, aber nicht bei Optionen! Burry hat niemals $668 pro Put bezahlt.

    Im Extremfall hat er $0.01 für einen Put weit aus dem Geld und mit kurzer Laufzeit bezahlt. Sein Exposure ist dann $8000 (in Worten: achttausend Dollar) (800k*$0.01).


    Realistischer ist vielleicht eine Prämie von $10 - 20 pro Put je nach Strike/Laufzeit. Dann ist sein Exposure $8 - 16m. Bei $500m AuM eine 2% Position und keine 40%! Kann man machen.


    Fazit: Burry mag vielleicht ein Kaltduscher sein – aber nicht wegen seiner Tesla Put Position.


    Und noch etwas: geschriebene Optionen, wie bei einem „Put Spread“ tauchen im Reporting nicht aus. Burry könnte komplett gehedged sein, man sieht es nur nicht.

    Bei Dividenden werden alle Aktionäre gleichmäßig ausbezahlt, bei Buybacks sagt die Firmenleitung den Aktionären: Ihr seid zu viele, einige müssen das Boot verlassen. Diejenigen, die sich für das Verlassen des Bootes entscheiden, werden ausbezahlt. Die Verbleibenden hoffen, irgendwann einmal höher ausbezahlt zu werden. Das geht im Prinzip solange, bis sich kein Aktionär mehr findet, der sich zu einem Kurs auszahlen lässt, den die Firma zu zahlen bereit und fähig ist. (In Realität wird die Firma irgendwann einen Aktiensplitt machen und so wieder zu einem bezahlbaren Kurs kommen). Das eine oder andere für moralisch oder aus unternehmerischen Gesichtspunkten für besser oder schlechter zu halten, finde ich an dieser Stelle unangebracht.

    Das ist irgendwo zwischen unglücklich formuliert oder falsch verstanden.


    Niemand wird gezwungen "das Boot zu verlassen". (Mir hat noch niemand beim Buyback ein Pistole an die Schläfe gehalten!)

    Die Firma macht lediglich den verkaufswilligen Parteien ein ANGEBOT zum Ausstieg indem sie deren Aktien zurückkauft. Da normalerweise täglich Leute aussteigen wollen (man nennt es auch Aktienhandel), wird das Angebot auch durchgeführt. Nicht mehr und auch nicht weniger.

    Ich will das alte und leidige Thema Dividende vs Buyback noch einmal aufgreifen. Einige Leute hier vertreten ja die Meinung, über lange Zeiträume und für Buy-and-Hold-Anleger sei grundsätzlich Buyback gegenüber Dividenden zu bevorzugen.

    Also generell finde ich es ja gut, dass Du dich offensichtlich ernsthaft rational und modelhaft mit dem Thema auseinandersetzen willst. :thumbup:

    Trotzdem (gibt immer ein aber oder trotzdem) scheint mir das viel zu komplex (Ich versteh es nicht) für das was du eigentlich zeigen willst. Einzelne wichtige Elemente finde ich nicht.


    Wo im Modell wird berücksichtigt, dass dem Aktionär im Buyback Fall „mehr“ an der Firma gehört, also auch „mehr“ am Gewinn der nächsten Periode? Das ist schon elementar: Dir gehört ein größerer Anteil der Firma OHNE dass du einen eigenen Pfenning aufgewendet hast!


    Übrigens die „Dividendenaktie“ Avance von damals machte kürzlich eine fette Kapitalerhöhung. Für die 75 Geldeinheiten (100-25 Steuer) die du damals bekommen hast, sollst du jetzt wieder 100 einzahlen. 75 bekommen und 100 ausgeben scheint ein guter Weg um arm zu bleiben.

    Generell erinnert mich der Langfristchart dieser Aktie an arm bleiben.

    Ein Nachtrag zur Dividenden-Diskussion vom letzten Jahr zu Matze und Cauteinvest :

    Es braucht keine Excel-Simulation, um das Problem zu illustrieren, man kann es sehr elegant anhand der BASF-Aktie darstellen.

    Ich denke inzwischen gibt es ja einen breiten Konsens, dass Anleger verschiedene Ziele verfolgen. Wer Vermögen aufbauen will und jung ist, fährt vermutlich mit „Compoundern“ am besten (wie MMI schon sagt). Wer unbedingt Einkommen braucht (und partout keine Aktien verkaufen will) tendiert dann wohl zu Dividendentiteln. „So be it“ und alle sind happy.


    Nur wenn ich hier auf den Ursprung der Diskussion zurückschaue, dann hat bisher niemand Matze’s Argument, dass Aktienrückkäufe in Verbindung mit Teilverkäufen stets gegenüber Dividenden zu bevorzugen sind, sachlich und mathematisch widerlegen können.

    Ein schönes Ei selbst reingelegt. Wenn Du Dich mit "Second-level thinking" auseinandergesetzt hättest, z.B. bei Howard Marks hier, würdest Du rasch merken, dass Deine Häme dem Analysten gegenüber reichlich unpassend ist. Marks betont immer wieder, die wichtigste Frage ist, "what's in the price?" Also 1) sind optimistische oder pessimistische Szenarien bereits eingepreist und 2) teile ich diese Sichtweise oder nicht?


    Der Fed-Ex Mann hat sich genau diese Gedanken gemacht. Was ist (und was ist nicht) vom Markt eingepreist, sozusagen Konsensus? Er kommt dann zu seinem Urteil (hier dass der Markt irgendwas ignoriert). Da kann er falsch oder richtig liegen, aber sein Ansatz, die Marktmeinung zu dieser Aktie zu erforschen und dann zu schauen, ob man den Konsensus selbst teilt (oder nicht), ist ein wichtiges Analyse Tool und laut einigen sogar DAS Wichtigste.


    Also setzen, erst schlauer werden und dann darfst Du dich lustig machen (wenn es angebracht ist)!


    Appendix:

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    Natürlich gilt Terry Smith's Zitat in einer idealen Welt:


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    Aber da es diese heile Welt wohl nicht gibt, können wir ja mal durch legales Frontrunning versuchen, den Dividendenjägern ein paar Prozentpunkte Performance abzuknöpfen. Okay? Gut!


    Volkswagen hat die Dividende ordentlich zusammengestrichen. Die Erwartung entspricht rund 1.5Mrd Dividende für das aktuelle Jahr. Der freie Cash Flow trotz zeitweise Stillstand der Bänder sollte bei mind. 3.5 Mrd. liegen. Also mehr als locker gecovert.


    Der Anti-Volkswagen heißt BASF. Die Dividende dieses Jahr kostet rund 3 Mrd., dabei generieren sie irgendwas um die 2 Mrd., müssten also Schulden aufnehmen oder Tafelsilber veräußern. Der Brudermüller hat die Dividenden-Axt schon mal aus dem Keller geholt:


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    Interessanterweise ist die Dividendenrendite (4.7%) die einzige Bewertungskennzahl die den Laden halbwegs günstig aussehen lässt: KGV von 25x oder 18x (nächstes Jahr). Nimmt man die Schulden mit rein: EV/EBIT 24x. Selbst Buchwert-Freunde kommen nicht auf ihre Kosten: 1.7x!


    Nach Weihnachten sehe ich da zwei Überraschungen kommen....in zwei unterschiedliche Richtungen.

    Warum wird dieser Firma eigentlich so hinterher geweint?

    In 10 Jahren haben die es selbst mit Übernahmeangebot nicht geschafft den Index zu schlagen. Wenn man bis zum IPO zurückgeht, sieht es noch finsterer aus (ich erspare den Fans lieber den Chart).


    Langfristanleger (gibt es die noch?) können doch froh sein so elegant aus der Nummer rauszukommen.


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    Ich glaub du hast eine falsche Vorstellung was "initial notification" heißt. Das bedeutet es ist eine Erstmeldung und keine Änderung einer vorigen Meldung (Amendment). Als auch wenn Du schon hundertmal vorher Aktien verkauft (oder gekauft) hast, ist es immer "initial" es sei denn du änderst eine vorige Meldung.

    Warum sollten Essity, Kimberly-Clark und Co. diese Pommesbude übernehmen, wenn sie wenig später in einer möglichen Insolvenz die ganzen Verbindlichkeiten los sind?


    Ontex hatte schon ein Nahtoterlebnis hinter sich, nur diesmal ist keine Private Equity Bude dabei, die Geld nachschießt.


    Übrigens kann man sehr schnell 10% Umsatz verlieren. Die großen Retailer-Kunden (Aldi, Carrefour, etc.) machen meist jährliche Tender. Wenn man da nicht der billigste ist, ist man schnell raus. Dazu kommen noch aktuell Währungsverluste in vielen Emerging Markets.


    Man könnte das Private Label Windel-Business tatsächlich als Scheißgeschäft bezeichnen (Pun definitely intended).

    Ich möchte aber wirklich nicht in Tesla-Aktien (zum jetzigen Kurs) bezahlt werden :)..

    Warum denn nicht?

    Es gibt doch einen funktionierenden Wertpapierleihe- und Optionsmarkt. Und jeder Tesla-Mitarbeiter der das versteht kann sich doch hedgen.

    Ja, das gefällt mir auch nicht. Dieses Jahr sind es ungefähr 15% Verwässerung. (In den letzten Jahren betrug die Verwässerung immer so 10-17%.)

    Schau Dir nochmal die Tabellen und Infos zum Optionsprogramm zu Creighton's in Ruhe an. Du bist hier zu "streng". Deine gerechnete Verwässerung ist nicht pro Jahr, sondern über DIE JAHRE, also alle Aktien, die aus den aktuellen Aktienoptionenprogrammen über die Zeit maximal auf den Markt kommen können. Es werden ja keine neuen mehr zugeteilt (award), was du in der einen Tabelle siehst (Jahr 2020 steht eine "0" bei Awards).


    Wenn du jetzte die verwässerte Aktienzahl nimmst, bist du auf der sicheren Seite. Du bist sogar konservativ unterwegs, da immer ein paar Optionen "lapsen", d.h. gar nicht erst zu Aktien werden.


    Je nach dem wann die ausgeübt werden, wir das wohl so um die 3% Verwässerung p.a. geben....ist jetzt nicht so übel, finde ich.

    Aus Aktionärssicht Bristol-Myers Squibb werden wohl viele darauf hoffen, dass die Zulassung sich gerade so ein paar Wochen über den Jahreswechsel hinauszieht..

    Meines Wissens haben ehemalige Celgene Mitarbeiter, die seit Jahren an den Zulassungen (Liso-cell und ide-cel) arbeiten, ebenfalls diese CVR bekommen (allerdings nicht handelbar). Die habe natürlich ein Interesse an einer rechtzeitigen Zulassung.


    Bleibt noch die Frage worauf man "hoffen" sollte: A) Dass BMS rund $6Mrd. durch die Verzögerung "spart" oder B) dass durch möglichst zeitnahe Zulassung Menschen eher behandelt werden können und einige hundert nicht an Blutkrebs sterben.

    Bis letzte Woche sah es in der Tat so aus. Stand heute würde ich denken es geht in die Verlängerung.... zum 17. mal (in Worten: siebzehn).

    Schon jetzt ein (Non-) Deal für die Geschichtsbücher.


    Wem chinesisches M&A noch zu langweilig ist, der kann sich den CVR (Conditional Value Right) von Bristol-Myers/Celgene anschauen. Ganz klar eine binäre Wette, aber das Risk/Reward ist stark asymetrisch. $9 wenn die restlichen zwei Meilensteine (Medikamentzulassungen) erreicht werden, Bagel (also $0), wenn es nicht gelingt. Aktueller Kurs ist $1.


    Dass die Zeit davon läuft sieht man im Kurs.... ist halt wie eine auslaufende Option. Für Interessierte daher schöööööön vorsichtig sein und lieber erstmal die nicht gerade durchsichtige Gemengelage versuchen zu verstehen.