Eigentlich hatte man ja schon dieses Jahr die E-Autos aus China erwartet. 17 chinesische Marken sollen dieses Jahr in Deutschland gestartet sein.
Es wird politisch höchst spannend werden. Die Überschwemmung der Welt mit chinesischen E-Autos muss man durchaus kritisch sehen.
Frage ist, ob und ggf. wie man sich dagegen wehrt.
- Die USA bspw. lassen keine chinesischen Autos ins Land.
- Europa ist gespalten, d.h. Deutschland hat natürlich Sorge, dass der chinesische Exportmarkt (der ja noch sehr wichtig ist) wegbricht, wenn man Zölle oder Sanktionen ausspricht. Frankreich dagegen exportiert deutlich weniger und will Stellantis & Co. schützen.
Zudem ist die Frage, ob der Automarkt in China für Deutschland nicht sowieso wegbricht, wenn die chinesischen Autos deutlich günstiger sind. Und einen Kostenvorteil sollten die Chinesen dadurch haben, dass Sie die Lieferkette ausgehend von den Rohstoffen vollständig kontrollieren, evtl. Skalenvorteile haben werden und aktuell durch niedrigste Preisniveaus vermutlich auch schlanke Produktionsstrukturen aufbauen mussten.
Was würde in China passieren, wenn nach massiven Investitionen und Aufbau von Fabriken und Ro-Ro-Schiffen auch die EU die Tür zuschlägt. Werden Sie die Überkapazitäten noch in Asien, Südamerika oder Afrika los? Vermutlich eher schwierig.
Auf der einen Seite sollte man sich allein im Eigeninteresse der europäischen Industrie diesen politisch getriebenen Plan nicht kommentarlos gefallen lassen. Auf der anderen Seite werden Sanktionen sicherlich beantwortet werden. Gefahr der gegenseitigen Sanktionen und weitere Entkopplung ist also da.
Der beste Ausweg für die EU wäre natürlich, wenn man ohne politische Maßnahmen auskommt, indem man einfach konkurrenzfähig bleibt. Man wird sehen, ob das realistisch ist.