Medigene

  • Eligard bringt momentan offenbar knapp 80 Mio. Umsatz im Jahr (die Summe der vier Quartale ergibt nur 73); es wird jedoch noch eine deutliche Steigerung erwartet, die auch über die Quartale erkennbar ist, wenn auch immer langsamer steigend. Joe ging damals - in der letzten mir bekannten Follow-Up-Analyse im September 2006 - von 100 Mio. Spitzenumsatzpotential für Eligard aus, rechnete aber nur mit 33 Mio. Medigene weist aber nur knapp 40 Mio. Umsatz insgesamt aus! Und als Bruttoergebnis bleibt davon nur 12,7 Mio. hängen (mit 8,3 Mio. wurde gerechnet für Eligard). Daneben gibt es jedoch noch Betriebskosten von 35-37 Mio. in den letzten beiden Jahren (12,5 Mio. im ersten Halbjahr). Wo stecken die Forschungskosten drin? Zur Gänze in den Betriebskosten? Sind umgekehrt die Betriebskosten zur Gänze Forschungskosten, oder auch allgemeine Verwaltung? Das hieße, netto bleibt 15% bzw. 32% bei Medigene übrig (geschätzt wurde 25%) - ggf. ohne eigene Verwaltungskosten, Abschreibungen und natürlich Steuern wohlgemerkt!


    Zur Erinnerung: Der Erwartungskurs im mittleren Szenario damals war bei ca. 25 Euro.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

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  • Das Erwartungsszenario duerfte sich zwischenzeitlich gebessert haben, war doch glaube ich Phase II bei keinem der grossen Blockbuster gestartet worden.
    Ausgegangen war ich von 33 mio fuer Eligard, und davon 10% netto Gewinn. Also 3.3 mio Gewinn aus dem Eligardprojekt.


    Wenn Medigene 40 mio ausweist, eligard aber 80 mio Umsatz bringt, so geht die Haelft vom Umsatz an den Vermarktungspartner?
    40 mio ist nicht so viel, es waere interessant zu wissen, wieviel davon alleine auf Eligard zurueckgeht. ist es wesentlich weniger als 30 mio, dann muesst ich das alles nochmal ueberdenken.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Ich muß zugeben, daß ich selbst den Überblick verloren habe und auch zu faul bin, alles zusammenzutragen - aber Deine Äußerung legt nahe, daß das für Dich auch gilt, was eine Deadlock-Situation ergibt. Die Analysen zu Medigene - wohl die mit weitem Abstand am meisten von Dir analysierte Aktie, wie es sich für eine Story-Aktie gehört - sind über diesen Thread und dann noch den Story-Stock-Thread und Deinen eigenen Thread verteilt. Ich bezog mich auf Deine Analyse vom 20.09.2006:


    attachment.php?attachmentid=891&sid=


    Schauen wir uns das einmal an:
    Eligard 100% ok
    Polyphenon E = Veregen 90% ok (erste Erfolge, daher 90% statt 80%)
    Akt. Keratose = 50% - hier kein Fortschritt, 30-60% angegeben
    Bauchspeicheldrüsenkrebs = 40% ok (späte Phase 2)
    Brustkrebs = 15% - gleich wie Keratose, also 30%
    Weitere solide Tumoren - 15% ok, aber ich würde für eine Phase 1 gerade in dem "kritischen" Onkologiebereich nur 10% rechnen. Die Nebenwirkungen von Krebsmitteln sind regelmäßig höher als die von Salben ...
    Das Problem bei den letzteren dreien ist vor allem, daß sie alle am selben Wirkstoff hängen.
    Rh. Arthritis - 15% - hier ebenfalls Ansatz 30%, Wiederaufnahme der Entwicklung wird in Aussicht gestellt für Ende 2009
    Lebermetastasen - 40% zunächst ok, auch hier kein Fortschritt, und Wirkstoff soll verkauft/lizenziert werden. Daher wird Medigene später nicht entsprechend verdienen und ich würde hart 0 ansetzen, da das zufliessende Geld für die andere Forschung verbraucht wird.
    Gehirntumoren - das finde ich gar nicht mehr, also 0


    Wir wissen aber inzwischen, daß es pessimistischere Zahlen als die von Medigene gibt - und selbst bei denen könnte man noch bewußt das pessimistischere Szenario rechnen:


    attachment.php?attachmentid=965&sid=


    Besser wäre also, zu rechnen mit:
    100%
    90% (immer noch, statt 83%)
    15%-30% statt 50%
    >15 - <=50% - ohne zu recherchieren, weiß ich nicht, wo EndoTAG-1 steht, vielleicht als Kompromiss nur 30%?
    15%
    10%
    15%-30% ?
    0%
    0%


    Das Umsatzpotential kann ich im Moment nicht prüfen. Bei gleichen Werten ergibt sich in der Summe im pessimistischsten Fall 61 Mio. Euro.


    Ausgegangen warst Du also nicht mit 10%, sondern schon mit 25% Gewinn, was bei Eligard auch hinkommt. Im ersten Halbjahr 2009 wurde jedoch nur 5,5 Mio. laut GB brutto verdient, also 11 pro Jahr. Die Verwaltungskosten betrugen 3,9 Mio., also rund 8 pro Jahr. Die müssen noch abgezogen werden. Steuern müssen ebenfalls noch abgezogen werden (35%).
    Danach bleibt noch 34,5 Mio. Euro Gewinn.


    Den damaligen Bewertungsansatz halte ich mittlerweile für zu hoch. Ein KGV von 20 ist für zeitlich begrenzte Gewinne wegen den irgendwann ablaufenden Patenten nicht rational gerechtfertigt, wie ich schon damals schrieb. Eine konservative 10 würde mir besser gefallen - besser würde man die Gewinne gleich über 20 Jahre (?) abdiskontieren, was einen noch niedrigere Bewertung ergeben würde, zumal alles erst weit in der Zukunft liegt und entsprechend stark diskontiert werden muß. Die auch von mir damals geäußerte Einschätzung, daß schließlich Know-How in der Forschung vorhanden sei, das auch zukünftig wertschöpfend eingesetzt werden könne, sehe ich inzwischen skeptisch. Denn dazu wären weitere Barmittel vonnöten, die erst eingesammelt werden müßten, was weitere Verwässerungen bedeuten würden, bzw. selbst wenn sie vorhanden wären, zunächst hohe Abschreibungen bedeuten würde, die erst viel später von Gewinnen kompensiert würden. Und wir sehen ja gerade, wie diese weit in der Zukunft liegenden, unsicheren Gewinne bewertet werden. Das funktioniert wenn überhaupt erst dann, wenn alles andere profitabel ist und die Forschung daraus gespeist werden kann.
    Besser läßt man das ganz außer acht und rechnet so, als würden nur die bisherigen Kandidaten fertigentwickelt, und darauf dann wegen mir ein KGV 10.


    Das ergibt einen Börsenwert von 345 Mio. Euro [=10 Euro pro Aktie]. Gegenwärtig: 164 Mio. Euro. Potential: +110%. Wobei man das nicht so sehen würde wie bei der Eifelhöhenklinik, wo man es mit einem supersicheren Geschäft mit stabilen Gewinnen zu tun hat und einen Erwartungskurs haben kann, sondern eher als hopp-oder-top-Spekulation. Im eher pessimistischen Fall gibt es sogar Rückschlagpotential, im optimistischen mehrere 100% nach oben.
    Im optimistischsten Fall aus dem u.g. pessimistischen Annahmen komme ich auf 670 Mio. Euro [=20 Euro pro Aktie].


    [Das ist doch ein wesentlicher Unterschied zu den 805 Euro aus dem Ausgangsthread.]


    Inzwischen ist Medigene ja wieder im TecDAX - und etwas unter dem Niveau von 2006 und auch von 2002 - ganz, wie es sich für eine Story-Stock-Aktie gehört. [;)]

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  • Na gut, die ganz großen US-Biotechfirmen haben es geschafft, aber deren Erfolg liegt auch schon länger zurück. Ich dachte jetzt eher an kleinere, spezialisiertere, vielleicht sogar deutsche Firmen - die wird es kaum geben, weil Medigene doch die erste profitable Biotechfirma werden will. Bei HUMAN GENOME SCIENCES gabs eine Vervielfachung, aber nur von 2009 aus.


    Überprüfen wir die damals gemachten Annahmen:

    • Im ersten Halbjahr 2009 machte Medigene 18 Mio. Euro Umsatz, hochgerechnet aufs Jahr also 36 M¤. Ich finde es nicht weiter aufgeschlüsselt, aber der hauptsächliche Anteil davon seien Erlöse von Eligard. Die 33 Mio. Schätzung kommt also momentan gut hin. Zwar besteht für Eligard ein Steigerungspotential, aber als gute konservative Schätzung kommt 1/3 des angegebenen Spitzenumsatzpotentials wohl hin - zumal die Erlöse ja auf Dauer erwirtschaftet werden müssen, nicht nur im Spitzenjahr.
    • Die angenommene Gewinnmarge geht auch in Ordnung. Bei Medigene blieb wie gesagt 5,4 Mio. hängen, aufs Jahr hochgerechnet 11 Mio., was knapp einem Drittel entsprach; jedoch gehen davon ja noch Gemeinkosten und Steuern ab. Als grobe Näherung für die Nettomarge gehen die 25% also in Ordnung.
      So ganz verstehe ich die Rechnung zwar nicht: Ich hätte erwartet, daß entweder nur die Lizenzkosten in der GuV von Medigene auftauchen, und es dann keine Abzüge mehr gibt, oder daß die gesamten Umsätze auftauchen, und dann die Herstellkosten des Partners durchgereicht werden. Medigene schreibt von "Beschaffungskosten der Erlöse", so daß diese Kosten klar dem Hauptumsatzträger Eligard zugerechnet werden müssen.
      Ob es bei anderen Wirkstoffen anders aussieht, oder ob es Skaleneffekte gibt: ich weiß es nicht. 90% Gewinnmarge scheinen mir recht unrealistisch, egal ob selbst produziert wird oder an einen Partner lizenziert wird. Eine bessere Schätzung als die 25% haben wir jedenfalls nicht.
    • Was die angenommenen Wahrscheinlichkeiten angeht: Wie viele Wirkstoffe sind denn noch übrig, die es 2002 gab? cktest schreibt im zweiten Beitrag von: Leuprogel, Polyphenon, Etomoxir, G207, G207, CVLP-Tumorimpfstoff, NV1020 und rAAV-Tumorimpfstoff. Wahrscheinlich gab es ein paar Namensänderungen seither. 305 Mio. Umsatz wurde damals geschätzt - immerhin ohne den gescheiterten(?) Hauptumsatzträger Etomoxir. So Pi mal Daumen kommt das noch hin. Zwei kleinere Umsatzträger sind gegenüber der gelben Tabelle weggefallen, ein paar würden höher bewertet (immer noch ohne Prüfung, ob die angenommenen Umsätze noch stimmen).
      Ob man die Wahrscheinlichkeiten von Medigene nimmt, oder besser jene aus der Studie, und besser den unteren oder den oberen Wert - ich weiß es nicht. Es deucht mich alles nach reiner Spekulation. An das Desaster mit Paion und anderen will ich lieber gar nicht erst erinnern - Fehlschläge sind jedenfalls real.
    • Über die Bewertung kann man sicher auch geteilter Meinung sein; es ist m.E. kaum vergleichbar mit der Gewinnbewertung einer Klinik oder eines Zuckerherstellers. Wenn die Phase des Patentschutzes 20 Jahre dauert, fällt zwar der Jahresgewinn (mindestens) 20 Jahre an. Jedoch reduziert die nötige Diskontierung diesen Wert deutlich - schon die ersten Gewinne fallen erst in einigen Jahren an. Das, was danach ohne Patentschutz noch erzielbar ist, ist ohnehin geringer und die Diskontierung wird nicht mehr viel davon übrig lassen. Da das KGV=20 also zu hoch ist, schlage ich vor, es einfach Pi mal Daumen zu halbieren.
    • Ein größeres Problem war, daß die Erfolge sich nicht so schnell einstellten wie gedacht. Im Ausgangsbeitrag ist die Rede davon, daß der erste Kandidat bereits 2003 auf den Markt kommen sollte. Wann war es tatsächlich? 2012 war das Bezugsjahr, für welches damals für alle Wirkstoffe mit Gewinnen gerechnet wurde. Heute strebt Medigene erst für 2015 den Break-Even an - was noch lange nicht heißt, das bis dahin alles auf dem Markt und profitabel ist!
    • Daraus ergibt sich unmittelbar der hauptsächliche Fehler: Die Vernachlässigung des Kapitalbedarfs, was zu zwischenzeitlichen, ungünstigen Kapitalerhöhungen führte (worauf ich schon am 10.10.2006 hinwies). Wenn operativer Gewinn hier gleichbedeutend mit Cashflow ist - und ich sehe keinen Grund, warum es nicht so sein sollte: im Halbjahr 2009 war der Cashburn mit 11,7 Mio. sogar noch höher als der Verlust mit 8,3 Mio., im Vorhalbjahr lag er leicht darunter -, dann braucht Medigene noch (mindestens) sechs Jahre lang weiter Geld. Weitere Kapitalerhöhungen sind also zu befürchten, die beim niedrigen Börsenwert (unterhalb des fairen Wertes) eine brutale Verwässerung darstellen. Sie kommen eben auch immer zum ungünstigsten Zeitpunkt, denn sonst würde man sie nicht benötigen. Fremdkapitalaufnahme dürfte auch nicht besser sein. Dann gibt es mitnichten eine gute Cashdecke. Die dürfte noch in diesem Jahr aufgebraucht sein (13,5 Mio. Euro).
      Heute beträgt die Aktienzahl 34 Mio. Stück. 2002 betrug sie nur 11,2 Mio., also ein Drittel. Wenn der Verlust nicht allmählich reduziert wird, sondern wir nur mal angenommen rechnen, daß der Cashburn gleich bleiben würde bis zum Break-Even - es ist umgekehrt keineswegs sicher, daß dieser zum angepeilten Zeitpunkt wirklich erreicht wird -, dann wären das bis zu 6*24 Mio. Euro=144 Mio., was beinahe dem heutigen Börsenwert entspricht. Bei gleichbleibendem Kurs also nochmals knapp eine Verdopplung der Aktienzahl und damit eine Halbierung des Kurszieles. Natürlich kann es sein, daß durch die Beiträge von Eligard und Veregen oder die Auslizenzierung von oHSV der Cashabfluss deutlich reduziert werden kann und damit die Verwässerung deutlich geringer ausfällt. Dies nur mal als Beispielrechnung.


    Folglich komme ich unter den o.g. konservativen Schätzungen auf einen Kurs von 5-10 Euro. Aktuell 4,60 Euro. Noch ohne die Überprüfung der Spitzenumsätze, und mit möglicher Höherbewertung der Wahrscheinlichkeiten und weniger Verwässerung.


    Wohlgemerkt: mir geht es mitnichten um das Verreißen einer weiteren Story-Aktie (das hebe ich mir auf für langweiligere Zeiten, hehe :P); ich habe sie ja selbst im Depot.


    Joe, Du kannst ja mal die zukünftigen Fortschritte schrittweise in Follow-Up-Studien einfließen lassen und den Erwartungswert für den Kurs (Kursziel will ich es nicht nennen, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit hier ein anderer Kurs herauskommt) entsprechend anpassen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Präzisierung:
    Die Umsatzpotentiale sind laut GB 2008 - wobei ganz klar darunter steht, daß Medigene bei Partnerschaften nur anteilig profitiert; sie beziehen sich also nicht auf das, was bei Medigene ankommt, sondern nur insgesamt, also wie bei Eligard:
    Eligard >100 ok
    Veregen >100 - hier wurde mit 150 gerechnet, muß korrigiert werden
    Akt. Keratose >100 - hier wurde mit 200 gerechnet
    Bauchspeicheldrüsenkrebs >200 ok
    Brustkrebs >1000 ok
    Weitere solide Tumoren >400 ok
    Rh. Arthritis >1000 - hier wurde mit 1500 gerechnet
    Lebermetastasen >150 - hier wurde mit 300 gerechnet, jedoch hatte ich das ohnehin mit 0 angesetzt.


    Auch hieraus ergibt sich nochmals Abwertungsbedarf, der den Wert unter die konservative Spanne von 5-10 Euro drücken wird. Ich kann es momentan nicht berechnen, werde das aber heute abend nachholen. Immerhin wird im GB bei den Wahrscheinlichkeiten eine aktuelle Studie von Ernst&Young angeführt. Wobei ich nach wie vor meine, daß es hier sehr auf den jeweiligen Wirkstoff und das Indikationsgebiet ankommt. Ich meine, 30% Markteintritts-Wahrscheinlichkeit für eine abgeschlossene Phase-1-Studie bei einem Krebsmittel ist eher die Erwartungshaltung, die damals beim Börsengang herrschte.
    Muß bei Rhudex nicht sogar erst noch die Phase-1-Studie absolviert werden? Dort wird auf der Übersicht bereits Phase 2 angegeben.


    Der Cashburn von Medigene soll zwar verringert werden, bis jetzt ist aber nichts davon zu sehen. Die Wiederaufnahme der Forschung an Rhudex, die ich eingepreist habe, wird die Cashburnrate sogar noch erhöhen. Immerhin reicht der Cashbestand noch für dieses Jahr, und wenn ich oHSV nicht miteinbeziehe, sondern von einem Verkauf ausgehe (hypothetisch), dann würden die dadurch erzielten Mittel noch für eine Weile reichen, vielleicht ein weiteres Jahr. Angesichts der bisherigen "Erfolgsgeschichte" bei Medigene wäre ich trotzdem vorsichtig ...
    Wieviel wurde eigentlich für Rhudex ausgegeben? Oben wurde zum damaligen Zeitpunkt für Rhudex mit 18 Mio. Gewinn gerechnet - der oHSV-Verkauf könnte also annähernd halb so viel einbringen. Waren es 50 Mio. Euro für Rhudex? Das wäre ein geringes Multiple auf den zukünftigen jährlichen Gewinn. Zugegeben, das sollte man wohl nicht heranziehen, weil man sonst den fairen Wert durch Marktpreise berechnen würde, was nachgerade absurd wäre. Dennoch: Die erzielbaren Marktwerte liegen wohl deutlich unter unseren berechneten Werten.


    An dem negativen Punkt "schwallstreet-online" hat sich nichts geändert. 45.000 Beiträge in sechs Threads aus dem letzten Monat, davon vier in der letzten Woche und drei in den letzten drei Tagen. Aber das ist halt dort so: zu Nebenwerten gibt es viel mehr Beiträge als zu DAX-Aktien, und zigmal so viele zu Explorern, Biotechs und anderen Story-Aktien.


    Als Diversifizierung zum restlichen Finanzmarkt ist Medigene mittelfristig auch nur bedingt geeignet. Ganz unabhängig war der Kursverlauf bisher nicht, wenngleich unterdurchschnittlich korreliert. Wenn man auf den Durchbruch spekuliert, spielt das natürlich kaum eine Rolle mehr; jedoch gilt das nur langfristig.


    Interessant wäre noch zu wissen, wieviel Geld die Firma bisher investiert - sagen wir doch besser: verbrannt - hat, und ob sie überhaupt jemals mehr verdienen wird als das.


    Letztendlich bleibt es vor allem eine Spekulation auf den Durchbruch bei EndoTAG, mit dem alles steht und fällt. Ich habe die Präsentation nur überflogen, aber die Überlebenszeitstatistik überzeugt mich nicht gerade. Als Todkranker würde ich das aber wohl anders sehen.


    Wie Zek schon meinte: so langsam sollten sie wirklich mal zu Potte kommen!


    Meinungen, Gegenrechnungen, Ergänzungen?

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Mich beschäftigt noch der Abgang vom CEO vor ein paar Monaten.


    Vielleicht hängt das irgendwie mit den Großaktionären zusammen, welche Rainer Kreifels und die Santo Holding AG sind - zumindest steht das noch bei Consors im Profil...


    Ich denke, dass dem Ex-CEO der Aktienkurs relativ egal war und auch weitere Verwässerungen aus KE's.
    Die Großaktionäre sind daher evtl. eher hinterher den Laden in die schwarzen Zahlen zu bringen.


    Naja, irgendwie ist das "fischen im Trüben"...

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

    Einmal editiert, zuletzt von Zek ()

  • Als Biotechler kann ich nur immer wieder davor warnen, Biotech-Unternehmen als langfristige Geldanlagemöglichkeit zu betrachten, zumindest solange das Unternehmen nur wenige Produkte im Portfolio hat. Die Risiken (Verweigerung der Zulassung, schwere Nebenwirkungen etc.) sind schlicht und einfach unkalkulierbar und eine seriöse Bewertungseinschätzung ist im Prinzip Augenwischerei.


    Bei Medigene habe nur eine Ausnahme gemacht, weil EndoTag vor Beginn der klinischen Phase III auslizensiert werden sollte bzw. immer noch soll. Sobald Vollzug gemeldet wird, werde ich definitiv aussteigen. Damit ist erstens der Zeithorizont überschaubar und zweitens betreffen mich die genannten Risiken nicht mehr.

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Winter :
    Wenn ich wieder dazu komme (in ca. 1 Woche) dann werde ich die Analyse mal aktualisieren.
    Die obige Tabelle ist zwar von mir, aber ich hatte im Jahr 2007 oder sogar noch in 2008 daran rumgewerkelt.
    Keine ahnung mehr wie nun der Erwartungswert war, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich die Umsatzschaetzungen sogar auf 25% statt 33% zurueckgenommen hatte, und die Gewinnschaetzung auf 10% oder 15%, aber keinesfalls mehr 25% erwartet habe.
    Ich kann mich auch dunkel erinnern, dass ich die Herpesvirustechnologien mit 0 bewertet hatte, ebenso die akt. Keratose.
    Dennoch bin ich auf faire Werte gekommen zwischen 3 Euro und 100 Euro. Bei ca. 2,50 Euro waere worstcase Szenario gewesen, also alles waere schief gelaufen was nicht bereits 2008 auf dem Markt gewesen waere, d.h. ausser "Eligurk" und "Veregnet" alles erfolglos. Nachdem Veregen von 150 auf 100 mio runtergeschaetzt wurde muesste ich dann wohl auch das worstcase Szenario reduzieren. (Aber kann man leicht nachvollziehen: mit "Elispart" und "Verwegen" sind es bei 50 mio Umsatz 5 mio gewinn, multipliziert mit KGV = 12 --> faire MCap dann nur noch 5 x 12 = 60 mio Euro).


    Noch aber ist reichlich Fantasterei in der Aktie, und man muss wohl einraeumen, dass solange Medigene gehoerig millionen Euro bar bunkert (auch wenn es ausgegeben wird) das worstcase Szenario mit 60 mio MCap recht unwahrscheinlich aussieht.
    Vermutlich ist Rhudex alleine schon 100-300 mio Wert. Warum? ist die Umsatzschaetzung 1000 mio, und die eintrittswahrscheinlichkeit 30%, so wuerde man bei einem KUV = 1 (das ist schon o.k. die Gewinnmarge waere ja mindestens 10%) also 1000 x 0.3 = 300 mio zahlen, oder wenn man mit risiko argumentiert, dann halt ein gehoeriger Abschlagsfaktor von 3 --> 100 mio.
    Und Rhudex ist ja nicht alleine. Es gibt bei diesem Techologie-Ansatz (so er erfolg hat) ja jede menge "me too" Wirkstoffe, in der praeklinischen Phase: Yourdex, Taxodex, Hidex...
    Alle mit 0 bewertet, aber mei, man verkauft dann nicht nur Rhudex sondern ein Technologiepacket. 100 mio sind sicher nicht zu hoch gegriffen.
    Gleiches gilt dann fuer Bauchspeicheldruesenkrebs und dem "me too" Brustkrebs Wirkstoff, und den soliden Tumoren.
    100 mio sind die bestimmt derzeit auch wert.
    Ohne eine Wahrscheinlichkeitsanalyse durchzufueheren sag ich einfach mal daumen mal Pi:
    100 fuer Rhudex und Co.
    120 fuer Endotag und so.
    60 mio fuer das operative Geschaeft mit Eligurk und Vergeigen
    30 mio fuer den Cashbestand
    der Rest geschenkt:


    310 mio faire Mcap. Aber wer weiss schon, wohin eine verrueckt gewordene Horde den Preis treiben kann?
    Einerseits ist die Aktie guenstig, andererseits ist da viel Uebertreibungspotential drinnen. Eine herrliche Storystockaktie, die man mitreiten kann, weil sie obendrein nach fundamentalen Kriterien tatsaechlich derzeit guenstig ist. Ich weiss nicht ob das eine antizyklische Aktie ist, aber eine "Meinungszyklik" oder "en vogue" zyklik ist da bestimmt drinnen enthalten.


    Mei, ich bekomme glasige Dollaraugen wenn ich mir nur ueberlege wie die Menge verrueckt wird, wenn bei einem der Blockbuster ein Phasensprung gelingt. Im Falle Paion habe ich mal gesehen, wie eine Aktie im negativen Falle abk...cken kann. Hm. Im umgekehrten Falle kanns aber auch im Faktor 10 nach oben schiessen. Verlustbegrenzung bei Medigene wegen bereits vorhandenem operativem Geschaeft und Cashbestand waere vorhanden. 50% Verlust nach unten tippe ich im schlechten fall, aber einige 100% nach oben in irgendeinem phasensprung oder bestaetigtem Uebernahmeangebot.


    Die Aktie ist ein Zock, das ist schon klar... aber ein echt guter, oder?

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  • Wenn Du das schon sagst [Mickymoto] - man liest genau diese Einschätzung immer wieder in Webforen von Leuten, die selbst in der Branche arbeiten.


    Noch die korrigierte Rechnung mit den aktuellen Umsatzschätzungen:
    Ich komme als Untergrenze für Medigene genau auf 4,80 Euro - exakt der jetzige Kurs! Mit der Obergrenze der o.g. Wahrscheinlichkeiten aus der unabhängigen Studie (s.o.) komme ich auf 7,16 Euro - hauptsächlich durch Rhudex, der Rest bringt den Kurs nur knapp über 5 Euro.
    Mit den jeweils optimistischen Annahmen aus der ersten Rechnung mit den angepaßten Wahrscheinlichkeiten von Medigene selbst komme ich auf 8,87 Euro (lediglich Lebermetastasen mit 0 angesetzt).


    Ob oHSV angesetzt wird und dafür die Verwässerung höher ist, weil dann mehr liquide Mittel benötigt werden, dürfte keinen entscheidenden Unterschied ausmachen. Die Verwässerung habe ich mit 4 Jahren à 24 Mio. Euro angenommen, d.i. knapp 100 Mio. Euro = 20 Mio. neue Aktien. Das ist der Durchschnitt aus Verlusten und Cashabflüssen aus den letzten zweieinhalb Jahren. Anderthalb Jahre würden die Barmittel in dem o.g. Modell ja noch reichen. Die Vorsicht ist angesichts der Historie angebracht und m.E. nicht übertrieben pessimistisch. Der Rest wie oben (Joes Modelrechnung plus Verwaltungskosten und Steuern).


    Ich habe mich jetzt nicht weiter mit Medigene beschäftigt; ich habe eh keine Ahnung von der Branche und wüßte nicht, wie ich das alles bewerten sollte.
    Ich kann und will, wenn überhaupt, dann nur nach dem einfachen statistischen Modell von Joe vorgehen; alles andere bleibt ganz bewußt außen vor und wäre höchstens ein Zuckerle obendrauf. Für ein Investment sollte der Kurs unter der unteren Spanne liegen. Ich habe keinen Beleg, ob dieses Modell überhaupt funktioniert, im Gegensatz zu Value-Strategien - da möchte ich schon eine deutliche Sicherheitsmarge. Was ich sicherlich nicht möchte, ist die reine Spekulation auf Forschungserfolge, d.h. die Aktie auf Höhe des Erwartungswertes zu kaufen, womöglich jahrelang ohne Dividende. Sowas könnte ich im Spielkasino schneller haben, wie in "Lola rennt".


    Die Tatsache, daß es solche statistische Untersuchungen gibt und daß man die Zahlen im GB von Medigene findet, deutet auch eher darauf hin, daß die Profianalysten ebenfalls nach solchen oder ähnlichen Modellen vorgehen. Das sieht nicht danach aus, daß man so einen Vorteil haben kann. Und der Kursverlauf deutet bei Medigene auch nicht darauf hin, daß es eine besondere Ineffizienz sein könnte. Die wäre vielleicht in extremen Marktsituationen möglich - aber vermutlich nicht einmal 2003 lag das vor, erst recht nicht mehr als bei anderen Aktien. Die 2,55 Euro vom Kurstief 2003 würden nämlich zu 5% verzinst heute bereits 3,50 Euro entsprechen - nur knapp unter meinem Kaufkurs.


    Über die letzten Jahre überwiegen außerdem Insiderverkäufe.


    Damit kann ich nur zum Fazit kommen: Die Story ist nicht mehr intakt, und mein Analyseurteil ist ein diplomatisches "Halten".
    Bis 2015 dürfte mit soliden Dividendenaktien, die zudem noch günstig bewertet sind, mehr Geld zu verdienen sein.


    ---


    Wenn man schon von der Branche profitieren will, dann würde ich eher auf die Schaufelverkäufer als auf die Goldgräber setzen. Sprich ein CRO. Da bietet sich Kendle an (NASDAQ: KNDL), das unter den weltweiten Top 10 ist in dem noch recht fragmentierten Markt. Kendle war früher wie alle CROs wesentlich teurer, als typisches Wachstumsunternehmen. Inzwischen könnten sie fast schon von den klassischen Kennzahlen her infrage kommen:
    KGV 10, KUV 0.29, KBV 1.0 - goodwillbereinigt negativ
    Das Umsatzwachstum der letzten drei Jahre ist allerdings mindestens zum Teil akquisitionsbedingt; man kaufte einen Teil vom Konkurrenten Charles River Labs.



    Die Konkurrenten Covance, PAREXEL, ICON, Omnicare oder Charles River Labs sind wesentlich teurer. Günstiger sind lediglich MDS bezüglich KBV - allerdings scheinen die in ernsten Schwierigkeiten zu stecken - und Pharmaceutical Product Development bezüglich der vergangenen Gewinne. Vor einem Jahr erlebten alle Aktien einen beispiellosen Absturz. Bezogen auf den Börsenwert ist Kendle mit Abstand die kleinste Firma davon.

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  • Unser Beitraege haben sich zeitlich ueberschnitten, wollte nur darauf hinweisen, Du hast eine minute nach mit gepostet.


    4.80 Euro ist doch cool!
    Natuerlich kann man noch einen Abschlag und noch einen Abschlag verlangen, und dann noch den Abschlag zum Abschlag, aber die reduzierten Umsatzerwartungen sind bereits Abschlaege, ebenso die 10% Marge beim Gewinn. Wenn dann immer noch 4,80 rauskommen ist das m.E. nicht von schlechten Eltern.

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  • Joe :
    Ich will keineswegs sagen, daß Medigene nicht möglicherweise mehr wert sein kann; ich habe mich überhaupt nicht näher damit beschäftigt, sehe aber auch keinen Sinn darin, an den Wahrscheinlichkeiten herumzuschrauben nach dem Motto: frühe Phase II bekommt nur 15% zugesprochen und da XY schon in der späten Phase II ist, vergebe ich 30%. Ich habe einfach keine Erfahrung damit und rechne deshalb lieber entweder konservativ oder lasse es ganz sein. Die Rechnung gilt folglich nur für mich, nicht z.B. für jemanden, der selbst an der Auswertung einer wichtigen Studie beteiligt ist und Insiderwissen hat.
    Balkenchart meint ja, ich sei Pessimist. Vielleicht ist es so - aber nicht vergessen: die Vorsichtigen sind an der Börse erfolgreicher und ich verbrenne mir zumindest nicht die Finger mit Story-Stocks.


    Womit Du evtl. recht haben könntest, ist daß die Verteilung asymmetrisch sein könnte in der Weise, daß der Kurs nach unten begrenzt ist durch die bereits entwickelten Medikamente. Bloß ist das leider in der GuV überhaupt noch nicht zu sehen, auch wenn man die Forschungskosten auf null setzt. Mit Eligard alleine würde netto derzeit nichts übrig bleiben.


    Die ganze Argumentation, was mit EndoTAG und anderen alles noch möglich ist, wird wahrscheinlich hinfällig, wenn die Zulassung daran scheitert, daß es schwerwiegende Nebenwirkungen gibt. Dann ist weder die eine noch die andere Indikation brauchbar. Ändert nichts am theoretischen Erwartungswert; ich wollte es nur gesagt haben.


    Noch etwas, was ich vergessen habe: Ein Verkauf eines in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffes, um an Geld zu kommen, reduziert den Erwartungskurs deutlich, weil wenig eingenommen wird (wie man am Handelswert von RhuDex sah), aber viel Potentialwert vernichtet wird. Das Dumme ist: ein Kauf ist umgekehrt auch kein gutes Geschäft. Denn man bezahlt es sehr teuer mit Kapitalerhöhungen, und beim niedrigen Aktienkurs verwässert das sehr stark. Funktionieren würde das nur dann, wenn die Aktie bereits in der Nähe des fairen Kurses notieren würde. Kurzum: man kann nur verlieren damit.


    Medigene hat übrigens nur noch 13,5 Mio. Euro in der Kasse. Die Möglichkeit zur nächsten Kapitalerhöhung ist schon organisiert.
    Die gedrittelte Umsatzerwartung ergibt exakt das, was momentan in der Kasse von Medigene ankommt. Wenn der Gesamtumsatz bereits bei knapp 80 Mio. liegt und der Spitzenumsatz auf >100 Mio. geschätzt wird, dann ist auch das Steigerungspotential nicht mehr so gigantisch. Die Marge ist ebenfalls nach den bisherigen Ergebnissen realistisch und nicht besonders konservativ.
    Und eine Margin of Safety will ich doch bei allen Aktien!


    Nun ja: man kann die Aktie halten. Aber für einen Kauf sollte sie nach meinem Geschmack ein besseres Potential mitbringen - das verbessert immer auch die Wahrscheinlichkeitsverteilung. Wobei es Dir ja mehr darum geht, Dich einem positiven Schwarzen Schwan auszusetzen, und dazu reicht Dir ein neutraler Erwartungswert. (Ich möchte aber auch auf das immer weiter reduzierte Kurspotential verweisen: 2006 hatte ich die Aktie glaube ich schon mal, und da war der Erwartungswert glaube ich noch bei 100 Euro, dann 25 und jetzt 5).


    Würdest Du mit einem Tausender ins Kasino (Bankgewinne im Kasino=Bankspesen an der Börse) gehen wie Lola - dort war der Einsatz jedoch nur 100 Mark? Für Lola zweifellos eine sinnvolle Sache, will sie Mannis Leben retten. Mein Sache ist es nicht.


    Die einzige Story-Aktie, die ich habe, ist Seabridge. Medigene habe ich heute abend konsequenterweise verkauft. Paradoxerweise etwas Hochspekulatives zur Absicherung - für den Fall nämlich, daß ich mich täuschen sollte, um dann den anderweitigen negativen Schwarzen Schwan auszugleichen. Da ist negative Korrelation vorhanden, die es dafür braucht.
    Sonst bleibe ich lieber der Antizyklik treu und wende mich zum Zocken etwas anderem zu, was auch unabhängig vom Aktienmarkt ist, z.B. die Agrarspekulation. In den nächsten vier Jahren jedes Jahr ein Trade mit 100% Gewinn ergibt auch den Faktor 16 - mehr schaffst Du mit Medigene auch nicht. Immerhin habe ich dabei noch etwas mehr Einflußmöglichkeiten und hänge nicht von der Forschung von anderen ab ...
    Bei Medigene kommt in meinem erweiterten Modell ein maximaler Kurs von 30 Euro heraus, wenn alles erfolgreich wird, ohne die Anhängsel. Für 90 Euro, damit der Faktor gegenüber dem heutigen Kurs ebenfalls 18 ergibt, müßten die Spitzenumsätze dauerhaft erwirtschaftet werden.


    Aber es ist eine originelle Idee - auf die Dummheit der anderen zu setzen. Bisher setzen wir immer nur auf die Rückkehr zur Normalität. Und bei den üblichen Value-Aktien ist ein irrationaler Überschwang kaum zu erwarten.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Die ganze Schätzung ist sehr vage - wie soll ich da als "Mechaniker" in dem Fall vorgehen, wenn nicht sehr konservativ?
    Schon die Umsatzschätzungen sind eine Spekulation ins Blaue. Diesmal kommen sie vom Unternehmen selbst. Aber besonders valide dürften sie trotzdem nicht sein, denn wodurch bestimmt sich der zukünftige Umsatz? Man kennt nur einigermaßen genau die gesamte Nachfrage für eine Indikation. Umsatz ist aber Menge mal Preis. Wie ermittelt man den Preis, der sich einmal erzielen läßt? Vielleicht anhand von bereits auf dem Markt befindlichen Konkurrenz-Medikamenten? Ich kenne den weltweiten Gesundheitsmarkt nicht. Gut, daß Medigene das für uns gemacht hat. Im eigenen Interesse wird die Firma aber die eigenen Profitmöglichkeiten eher optimistisch darstellen. Und dann hängt es noch entscheidend davon ab, welchen Marktanteil das Medikament einmal haben wird, wenn es zugelassen wird. Auch das weiß doch im voraus kein Mensch: hängt es nicht entscheidend davon ab, wie oft es von Ärzten verschrieben werden wird? Das hängt dann vor allem davon ab, ob es wirksamer oder verträglicher ist als Konkurrenzmedikamente (eigentlich ist das schon Zulassungsvoraussetzung) bzw. von der Einschätzung von den Ärzten, die auch anderweitig beeinflußt sein kann.


    Kurzum: Es ist eine Rechnung mit so vielen Unbekannten.


    Gibt es eigentlich eine deutsche Biotechaktie, welches sich durch einen Forschungserfolg vervielfacht hat? Ich sehe meistens nur enttäuschende Entwicklungen bei den 14 Aktien, die bei BO verzeichnet sind. Bei Jerini gab es ein Übernahmeangebot, was die Aktie von 2-3 auf 6 gehievt hat. Mologen konnte sich zwischendurch mal verzehnfachen, zwischen Anfang 2003/Ende 2004 und Anfang 2006. 2003 und 2004 weist die Unternehmensbeschreibung Forschungserfolge aus.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • MediGene AG erhält Marktzulassung für Veregen® in Deutschland


    Zitat

    ...Im Juli war der Zulassungsantrag für Veregen® (vormals Polyphenon E®-Salbe) von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien in einem dezentralen Zulassungsverfahren positiv bewertet worden. Nun erfolgte mit der formalen Erteilung der Marktzulassung in Deutschland die erste Umsetzung dieser Entscheidung durch eine nationale Behörde. Die Marktzulassung für Veregen® in Deutschland, dem Referenzland dieses dezentralen Verfahrens, soll als Basis für die Beantragung weiterer Zulassungen in anderen europäischen Ländern dienen. Die formalen Erteilungen der Zulassung in Österreich und Spanien werden in den nächsten Monaten erwartet...

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Hugin-News: MediGene AG


    MediGene setzt Fokussierung durch interne Umstrukturierung weiter fort


    * Umschichtung personeller und finanzieller Ressourcen auf
    klinische Entwicklung
    * Langfristig positiver Einfluss auf Barmittelverbrauch


    Martinsried/München, 28. September 2009. Das
    Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (Frankfurt, Prime Standard,


    TecDAX) wird im Zuge der vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Frank Mathias
    durchgeführten Unternehmensanalyse eine Profilschärfung durchführen
    und hierzu eine Umstrukturierung des Unternehmens vornehmen. Im
    Rahmen dieser Maßnahmen löst MediGene die Forschungsabteilung &acute;Early
    Stage Development&acute; (&acute;Frühe Entwicklung&acute;) auf und setzt frei werdende
    personelle und finanzielle Ressourcen zur Stärkung der
    fortgeschrittenen Medikamentenprojekte ein. Die Bereiche Klinische
    Entwicklung und Herstellung werden durch einen Teil der frei
    werdenden Mitarbeiter verstärkt, so dass die Personalmaßnahmen mit
    wenigen Kündigungen verbunden sind. Die Leiter der
    Entwicklungsprojekte EndoTAG®-1 und RhuDex® berichten künftig direkt
    an den Vorstand Forschung & Entwicklung, Dr. Axel Mescheder. Als
    Quelle künftiger neuer Wirkstoffe führt MediGene die
    EndoTAG®-Basistechnologie weiter fort.


    Dr. Frank Mathias, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG,
    kommentiert: &acute;MediGenes Kernkompetenz sehen wir in der klinischen
    Forschung, Entwicklung und Zulassung von onkologischen und
    immunologischen Medikamenten. Unser Schwerpunkt liegt dabei zunächst
    in der Liposomen-Technologie und dem damit verbunden
    Krebsmittelkandidaten EndoTAG®-1. Durch die Konzentration auf unsere
    fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten werden wir die Effizienz in
    unserem Unternehmen erhöhen und unser Know-how sowie unsere Barmittel
    gezielter einsetzen.&acute;


    MediGenes bisheriger Forschungsleiter, Dr. Uwe Michaelis, wird seine
    langjährige Expertise einsetzen, um als Leiter
    Beteiligungsgesellschaften die geplanten Ausgründungen der AAV- und
    HSV-Technologien zu leiten und MediGenes Interessen bei der bereits
    erfolgten Ausgründung Immunocore Ltd. zu vertreten.

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • MediGene schließt Partnerschaft mit Solvay zur Vermarktung von Veregen® in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab


    http://www.finanznachrichten.d…-news-medigene-ag-016.htm


    * Solvay erwirbt die Vermarktungsrechte für Veregen® in Deutschland, Österreich und der Schweiz.


    * MediGene erhält stufenweise Meilensteinzahlungen von bis zu 3,65 Millionen Euro.


    * MediGene wird an künftigen Produktumsätzen beteiligt sein.


    Martinsried/München, 29. September 2009. Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (Frankfurt, Prime Standard, TecDAX) hat einen Lizenz- und Liefervertrag mit der Solvay Arzneimittel GmbH, dem deutschen Tochterunternehmen der Solvay Pharmaceuticals (Solvay), für die Belieferung und Vermarktung der Veregen®-Salbe (vormals Polyphenon E®-Salbe) in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgeschlossen. Die Tochterunternehmen der Solvay werden in den genannten Ländern das Medikament zur Behandlung von Genitalwarzen bewerben und vertreiben. In der Schweiz wird Solvay zusätzlich das Zulassungsverfahren für Veregen® betreuen. MediGene erhält in Abhängigkeit vom Erreichen bestimmter Meilensteine und Umsatzziele stufenweise Zahlungen im Gesamtvolumen von bis zu 3,65 Millionen Euro. Zudem wird MediGene Solvay mit dem Fertigarzneimittel beliefern und ist über Lizenzzahlungen an den Verkaufserlösen von Veregen® beteiligt.


    Im Juli war der Zulassungsantrag für Veregen® von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien in einem dezentralen Zulassungsverfahren positiv bewertet worden. Vor Kurzem erfolgte mit der formalen Erteilung der Marktzulassung in Deutschland die erste Umsetzung dieser Entscheidung durch eine nationale Behörde. Die Marktzulassung für Veregen® in Deutschland, dem Referenzland dieses dezentralen Verfahrens, soll als Basis für die Beantragung weiterer Zulassungen in anderen europäischen Ländern im Rahmen des Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung ("mutual recognition procedure") dienen. Die formalen Erteilungen der Zulassung in Österreich und Spanien werden in den nächsten Monaten erwartet. Anschließend wird die Zulassung in weiteren europäischen Ländern angestrebt. MediGene beabsichtigt, weitere Vermarktungspartnerschaften in Europa und anderen Ländern abzuschließen. Die Markteinführung in Deutschland ist für das erste Halbjahr 2010 geplant.


    Dr. Frank Mathias, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG, kommentiert: "Nach Spanien und Portugal haben wir nun auch einen idealen Partner für die Kommerzialisierung von Veregen® in Deutschland, Österreich und der Schweiz gefunden. Aufgrund vieler Nachfragen wissen wir, dass viele Patienten, Ärzte und Apotheker im deutschsprachigen Raum auf die Markteinführung warten. Wir wollen diese nun schnellstmöglich, zusammen mit Solvay, realisieren."


    Dr. Wolfgang Dankert, General Manager der Solvay Arzneimittel, kommentiert: "Wir sind sehr erfreut Veregen® in unser Produktportfolio aufnehmen zu können und wir sind überzeugt, dass Veregen® ein innovativer Beitrag zur Behandlung von Genitalwarzen ist. Solvay ist sehr gut aufgestellt, um das Produkt bei den relevanten Zielgruppen zu vermarkten und wir werden unsere Ressourcen und Erfahrung voll ausschöpfen, um den Patienten dieses Medikament schnellstmöglich zugänglich zu machen."


    Veregen®: Veregen® zur Behandlung von Genitalwarzen enthält ein Konzentrat von Katechinen definierter Zusammensetzung, das aus grünem Tee gewonnen wird. MediGene hatte die Basisrechte an dem Wirkstoff von Veregen® 1999 von der kanadischen Firma Epitome Pharmaceuticals, Ltd. erworben und anschließend die präklinische und klinische Entwicklung sowie den Zulassungsprozess des Produkts in eigener Verantwortung erfolgreich durchgeführt Daneben wurde der Patentschutz durch eigene Erfindungen weiter ausgebaut. Das Katechin-Konzentrat wird von der japanischen Firma Mitsui Norin Co., Ltd. hergestellt. Der Entwicklungsname des Medikaments war Polyphenon E®-Salbe, der Markenname ist Veregen®. Das Produkt wurde im November 2006 von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA zugelassen und ist seit Februar 2009 auf dem US-Markt erhältlich. In den USA wird Veregen® von MediGenes Partner Nycomed vertrieben. Die für die Zulassung entscheidenden Ergebnisse basieren auf einem international durchgeführten Entwicklungsprogramm der Phase III, in dem über 1000 Patienten in 15 Ländern behandelt wurden. In Europa wurde der Zulassungsantrag für Veregen® von den beteiligten nationalen Zulassungsbehörden ausgewählter Länder positiv bewertet. Die deutsche Marktzulassung für das Medikament hat MediGene Anfang September vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten.


    Solvay Arzneimittel GmbH ist die deutsche Tochtergesellschaft von Solvay Pharmaceuticals. Weitere Informationen sind abrufbar unter www.solvay-arzneimittel.de.


    Solvay Pharmaceuticals ist eine forschungsorientierte Unternehmensgruppe, die den weltweiten Unternehmensbereich Pharma der Solvay-Gruppe bildet. Ziel dieser Firmen ist es, sorgfältig ausgewählten, derzeit nicht gedeckten medizinischen Bedarf in den Therapiefeldern Neurowissenschaft, Herz-Kreislauf, Grippeimpfstoffe, Gastroenterologie, und Männer- und Frauengesundheit zu bedienen. Das Unternehmen erzielte 2008 einen Gesamtumsatz von 2,7 Milliarden Euro und beschäftigte mehr als 9.000 Mitarbeiter weltweit. Weitere Informationen können Sie unter www.solvaypharmaceuticals.com abrufen.


    SOLVAY ist eine international tätige Gruppe chemischer und pharmazeutischer Unternehmen mit Sitz in Brüssel. Ingesamt beschäftigt Solvay über 29.000 Mitarbeitern in 50 Ländern. Der Konzernumsatz der drei Unternehmensbereiche Chemie, Kunststoffe und Pharma betrug 2008 insgesamt 9,5 Milliarden EUR. Solvay ist an der NYSE- Euronext-Börse in Brüssel (NYSE Euronext: SOLB.BE - Bloomberg: SOLB.BB - Reuters: SOLBt.BR) notiert. Weitere Informationen unter www.solvay.com.


    Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Mitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren. MediGene® und Veregen® sind Marken der MediGene AG. Polyphenon E® ist eine Marke von Mitsui Norin. Diese Marken können für ausgewählte Länder Eigentum oder lizenziert sein.


    - Ende -

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Heute 2 gute Meldungen:


    Behörden geben grünes Licht für die Fortsetzung der klinischen Entwicklung von RhuDex(TM)


    http://newsticker.welt.de/?module=smarthouse&id=948738



    MediGene erhält weiteres europäisches Patent für EndoTAG-1


    http://newsticker.welt.de/?module=smarthouse&id=948685



    Ein Kurs über 6 Euro wäre so langsam angemessen.

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Das sind allerdings Nachrichten die man wohl sowieso erwartet hat, oder war wirklich jemand von der Fortsetzung mit der Rhudex-Studie ueberrascht? Wenn ueberhaupt, dann kann man froh sein, dass es nicht noch laenger gedauert hat.


    Patentmeldungen kommen auch immer wieder, ist fuer mich auch nichts Werttreibendes sondern eher selbstverstaendliches.


    Ich habe eine Bestandsaufnahme gemacht von mehreren Aktien, und Medigene fliegt aus meinem Depot, die Nachrichten sind ein guter Zeitpunkt.


    Gruende sind folgende:
    Die Forschung bei der Aktinische Keratose ist witzlos, es gab sogar schon ein nichtbestehen einer Phasenstudie, und seitdem tut sich hier schon jahrelang nichts mehr. absolut tot. Ich denke deshalb, dass der Wert hier gleich Null ist.
    Von der HSV technologie koennte man aehnlich denken. Die Forschung fuer den Gehirntumor befindet sich seit vielen Jahren immer noch in Phase I, und es wird auch nicht gesagt, wann hier mal ergebnisse und ein Abschluss der Phase I vorliegen. Im Vorfeld hatte man vor 2 Jahren bereits das moegliche Umsatzpotential von 200 auf 70 reduziert. Das ist alles was sich seit zig Jahren hier getan hat.
    Lebermethastasen hatte sogar eine gute Phase I hingelegt, ich glaube das war 2006 oder so. Super - aber seitdem kommt es nicht zur Phase II. Man moechte HSV ausgliedern und verkaufen, schon vor der Krise war davon die Rede.
    Ganz ehrlich, das dauert zu lange.
    Keine Meldungen zu diesen Projekten. Ich glaube nicht mehr daran, dass wir zur HSV Technologie oder zur Aktinischen Keratose noch etwas hoeren werden, ausser, dass man die Patente daran verkauft hat oder einsieht, dass eine Fortfuehrung keinen Sinn mehr macht.


    Somit besteht Medigene aus folgenden Werttreibenden Wirkstoffkandidaten:
    Eligard
    Veregen
    Endotag Bauchspeicheldruesenkrebs
    Endotag Brustkrebs
    Rhudex


    Die Ergebnise von Bauchspeicheldruesenkrebs zeigen einen Ueberlebensvorteil. Es sieht so aus, dass man dadurch ein paar Monate laenger leben kann. Diejenigen die ein Placebo bekommen haben und noch am Leben sind, das sind ca. 10%. Und das scheint dort zu stagnieren.
    Die mit der mittleren (=besten) Dosis Endotag - da geht die Kurve noch immer optisch runter und liegt bei 30% - Tendenz fallend. Man scheint damit laenger zu leben, aber nicht wirklich den Krebs zu ueberleben. Draufgeguckt habe ich, weil Winter gemeint hatte, er faende die Ergebnisse enttaeuschend, aber vielleicht sieht man es anders, wenn man selbst betroffen ist. Besser als nix.


    Ich habe so meine Zweifel wie werttreibend das ganze ist.
    Soviel teurer ist Medigene gar nicht geworden, allerdings ist der Markt gegenueber vor 2 Jahren deutlich billiger geworden, so dass ich Medigene nicht mehr relativ guenstig sehe. Kurz: Medigene wurde vom Kurs etwas teurer, die HSV-Technologie und aktinische Keratose setze ich nunmehr mit Null an, und es gibt mittlerweile viele andere Aktien die guenstig sind, was vorher nicht der Fall war.
    Ich bin zufrieden wenn ich die jetzt mit Gewinn verkauft habe, und moechte das Geld lieber woanders investiert sehen, wo ich mich wohler fuehle.


    Gruss,
    Joe
    P.S. man siehe den Beitrag von Winter vom 01.09.2009.
    Auch "solide Tumoren" wird in der Pipeline auf der Webseite von Medigene nicht mehr aufgelistet, somit sind die auch auf Null zu setzen. In der "gelben Tabelle" fehlt damit eine ganze Menge. (auch wenn ich nicht erst heute drauf gekommen bin, akt. Keratose und HSV mit null anzusetzen. die soliden Tumore sind jetzt auch auf Null, das Forschungsgeld fuer Rhudex trozt brachliegens scheint auch dennoch weggeflossen zu sein, nun ja, viele kleine Dinge, die etwas vom Wert wegzwacken. Genug ist genug.)

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    3 Mal editiert, zuletzt von Joe ()

  • MediGene schließt Patientenaufnahme in klinische Phase II-Brustkrebs-Studie mit EndoTAG®-1 erfolgreich ab


    Martinsried/München 09. 10. 2009.


    Die MediGene AG (Frankfurt: MDG, Prime Standard, TecDAX) hat die Patientenaufnahme in die klinische Phase II-Studie zur Behandlung von dreifach rezeptor-negativem Brustkrebs (Triple receptor negative breast cancer) mit EndoTAG®-1 abgeschlossen. Die Auswertung der Ergebnisse wird somit, wie geplant, im ersten Halbjahr 2010 vorliegen. Die internationale Studie wird an über 20 Zentren in Europa und Indien durchgeführt.


    Studiendesign und -ziele: Die teilnehmenden Patientinnen leiden an Hormonrezeptor und HER2-Rezeptor negativem Brustkrebs und haben bereits Metastasen entwickelt. 135 Patientinnen werden in drei Gruppen eingeteilt: Sie erhalten eine Therapie mit EndoTAG®-1 alleine oder EndoTAG®-1 in Kombination mit einem Chemotherapeutikum. Die Kontrollgruppe wird ausschließlich mit Chemotherapie behandelt. Die Studie soll neben Sicherheit und Verträglichkeit vor allem die Wirksamkeit von EndoTAG®-1 in dieser Indikation untersuchen. Primärer Studienendpunkt ist das progressionsfreie Überleben nach 16 Wochen.


    Dr. Axel Mescheder, Vorstand für Forschung & Entwicklung der MediGene AG: Der Abschluss der Patientenaufnahme in diese klinisch wichtige Studie ist ein weiterer Meilenstein, der zeigt, dass die Behandlung von den Ärzten und Patienten gut angenommen wird und die Studie im geplanten Zeitrahmen abgeschlossen werden kann. Die Ergebnisse dieser kontrollierten Untersuchung werden eine Einschätzung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von EndoTAG®-1 in dieser schwer zu behandelnden Form des Brustkrebs ermöglichen.


    Über EndoTAG®-1: Der Medikamentenkandidat EndoTAG®-1 ist selektiv gegen Blutgefäße gerichtet, die für das Wachstum von Tumoren erforderlich sind. EndoTAG®-1 ist eine neuartige Formulierung aus positiv geladenen Liposomen und dem darin eingebetteten Wirkstoff Paclitaxel. EndoTAG®-1 reichert sich gezielt an die spezifisch negativ geladene Auskleidung von neugebildeten Tumorblutgefäßen an und greift somit selektiv die Blutgefäße von Tumoren, unter Schonung von gesundem Gewebe an. Zugleich verhindert EndoTAG®-1 die Bildung neuer Gefäße. Dadurch soll das weitere Tumorwachstum gehemmt werden.


    MediGene berichtete bereits positive Ergebnisse einer klinischen Phase II-Studie mit dem Medikamentenkandidaten EndoTAG®-1 zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
    Dreifach rezeptor-negativer Brustkrebs: Brustkrebs stellt die mit Abstand häufigste Krebsform bei Frauen dar. Bösartige Brusttumoren, die weder Östrogen-/Gestagenrezeptoren noch HER-2-Rezeptoren aufweisen, werden als "triple-receptor-negative" Brustkrebs bezeichnet. Zu dieser Untergruppe gehören etwa 15 - 20 % aller Brustkrebsfälle. Für Patientinnen mit dieser Form von Brustkrebs gibt es kaum geeignete Therapien, da herkömmliche antihormonelle oder gegen den HER-2-Rezeptor gerichtete Behandlungen nicht angewandt werden können. Bei einem Rückfall nach der Operation oder der Entwicklung von Metastasen verbleibt als Behandlungsmöglichkeit eine Chemotherapie, jedoch sind die Ergebnisse, die mit den bislang verfügbaren Therapeutika erzielt werden, äußerst unbefriedigend.


    Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Mitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren. MediGene® und EndoTAG® sind Marken der MediGene AG. Diese Marken können für ausgewählte Länder Eigentum oder lizenziert sein.


    - Ende -

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • MediGene steigert Gesamterlöse und senkt Nettoverlust nach neun Monaten


    http://newsticker.welt.de/?module=smarthouse&id=967122


    Martinsried (aktiencheck.de AG) - Der Biotechnologiekonzern MediGene AG (ISIN DE0005020903/ WKN 502090) meldete am Freitag, dass er in den ersten neun Monaten 2009 die Gesamterlöse gesteigert, das EBITDA verbessert und den Nettoverlust gesenkt hat. Zudem wurde die im März 2009 veröffentlichte Jahresprognose präzisiert.


    Die Gesamterlöse, die vor allem aus der Kommerzialisierung des Medikaments EligardÒ in Europa stammen, beliefen sich auf 28,6 Mio. Euro (Vorjahr: 25,5 Mio. Euro). Der EBITDA-Verlust wurde um 33 Prozent auf 13,1 Mio. Euro verringert. Den Nettoverlust reduzierte MediGene nach neun Monaten um 37 Prozent auf 15,9 Mio. Euro, was in erster Linie auf den Anstieg der Erlöse, auf die Senkung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung - wozu insbesondere die Ausgründung der mTCR-Technologie beigetragen hat - sowie auf die Senkung der Verwaltungs- und Vertriebskosten in den ersten neun Monaten zurückgeht. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung sank in den ersten neun Monaten 2009 um 37 Prozent auf 13,6 Mio. Euro.


    Finanzvorstand Dr. Thomas Klaue: "In den ersten neun Monaten 2009 hat MediGene die Umsätze weiter gesteigert und den Verlust deutlich gesenkt. Mit der Eigenkapitalzusage der YA Global Investments L.P. haben wir zudem die Möglichkeit, zusätzliche Barmittel in Höhe von bis zu 25 Mio. Euro einzunehmen. So sind wir in der Lage, das finanzielle Polster von MediGene zu stabilisieren und unsere Verhandlungsposition zum Abschluss einer Partnerschaft für unser Krebsmittel EndoTAG-1 zu stärken. Daher haben wir im vierten Quartal mit dem Ziehen erster Tranchen begonnen. Wir bleiben bei unserem Ziel, nicht den schnellsten, sondern den besten Abschluss zur Verpartnerung von EndoTAG-1 zu erzielen."


    MediGene geht davon aus, im Gesamtjahr 2009 die Umsatzerlöse um ca. 13 Prozent auf ca. 38 Mio. Euro zu steigern und damit etwa gleichbleibende Gesamterlöse von ca. 40 Mio. Euro zu erzielen. Die prognostizierte Steigerung der Gesamterlöse wird im Jahr 2009 nicht mehr erzielt, da bestimmte für 2009 geplante Meilensteinzahlungen für eine bereits abgeschlossene Veregen-Partnerschaft erst im Jahr 2010 verbucht werden. Hinsichtlich des Ergebnisses bestätigt man die Prognose vom März, den EBITDA-Verlust gegenüber dem Vorjahr zu senken. Abhängig vom Zeitpunkt der Verrechnung eines Kostenblocks im Entwicklungsprojekt EndoTAG-1 geht MediGene heute von einer Verbesserung des EBITDA-Ergebnisses auf -20 bis -23 Mio. Euro aus (Vorjahr: -24,6 Mio. Euro). In dieser Finanzprognose ist die angestrebte Partnerschaft für das Krebsmedikament EndoTAG-1 nicht einberechnet, hieß es.


    Die Aktie von MediGene schloss gestern bei 3,93 Euro (-3,91 Prozent). (13.11.2009/ac/n/t)

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)