Lasset charts sprechen!!!

  • Kann man das so pauschal sagen, also war das in der Vergangenheit so?

    Warum?


    Sorry mag doof klingen, aber man sagt immer Banken, und so 100% sicher bin ich da garnicht.

    Profitieren die nicht von steigenden Zinsen? Wenn aber Inflation zunimmt ohne das die Zinsen direkt steigen, was dann?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • hmm, also irgendwie ist das BSP 2020 in Deutschland um -5% geschrumpft trotz staatlicher Transferleistungen.


    Entweder verbreitet das statistische Bundesamt "alternative Fakten" oder das eigene Umfeld ist vielleicht nicht betroffen, andere Bereiche /Personen aber dafür umso mehr.


    Ich tippe auf letzteres.

  • Wie wird das BSP berechnet?


    Dienstleistungen dürfte massiv eingebrochen sein, Export ggf auch, somit wäre steigender Konsum auch bei gesunkenem BSP denkbar?

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  • Sorry mag doof klingen, aber man sagt immer Banken, und so 100% sicher bin ich da garnicht.

    Profitieren die nicht von steigenden Zinsen? Wenn aber Inflation zunimmt ohne das die Zinsen direkt steigen, was dann?

    hmm, in den 70ern (Stagflation) sind die ZInsen gestiegen. Passt also nicht als Vergleich.


    Edit: Anderer Ansatz

    ZInsen stabil, Inflation steigt: Sowas sollte doch Konsum auf Teufel komm raus auslösen, oder? Plus Flucht in alternative Wertaufbewahrungsarten.

    womit kann man dann noch Wert aufbewahren -> Edelmetalle, Rohstoffe; Luxusgüter

  • Wie wird das BSP berechnet?


    Dienstleistungen dürfte massiv eingebrochen sein, Export ggf auch, somit wäre steigender Konsum auch bei gesunkenem BSP denkbar?

    Kuckst Du hier:


    https://www.destatis.de/DE/Pre…df?__blob=publicationFile


    Inlandskonsum in 2020 -6% vs Vorjahr.


    Vmtl. wurden tatsächlich mehr Playstations o.ä. gekauft, aber halt auch weniger Urlaub gemacht, Restaurants etc. Alle die in den betroffenen Branchen arbeiten haben sicher keine vollen Konten. Auch keine Musiker, Friseure, Masseure, Einzelhändler etc.

  • Anderer Ansatz

    ZInsen stabil, Inflation steigt: Sowas sollte doch Konsum auf Teufel komm raus auslösen, oder?
    Plus Flucht in alternative Wertaufbewahrungsarten.


    womit kann man dann noch Wert aufbewahren -> Edelmetalle, Rohstoffe; Luxusgüter

    Quelle


    Dow/Gold Ratio

    pasted-from-clipboard.png

  • Denke ihr widersprecht euch nicht.

    Verfügbare Einkommen sind nämlich +0,8%, das beinhaltet die Einkommen von Musikern und Friseuren.

    Davon wurde viel gespart, und viel im Inland gekauft, dafür eben weniger Urlaube im Ausland, und wohl weniger Dienstleistungskonsum.


    Das könnte sich ein Stück weit wieder umdrehen wenn der Lockdown rum ist.

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  • hmm, in den 70ern (Stagflation) sind die ZInsen gestiegen. Passt also nicht als Vergleich.


    Edit: Anderer Ansatz

    ZInsen stabil, Inflation steigt: Sowas sollte doch Konsum auf Teufel komm raus auslösen, oder? Plus Flucht in alternative Wertaufbewahrungsarten.

    womit kann man dann noch Wert aufbewahren -> Edelmetalle, Rohstoffe; Luxusgüter

    Hab mal recherchiert, aber wenig Handfestes zu Branchen gefunden.

    Genannt werden Banken, Versicherer und Kreditkartenfirmen.

    Plus Agraraktien wegen der Preissetzungsmacht.


    Edelmetalle, weiß nicht, da bräuchte es schon richtig Panik oder?

    Immos ist sicher auch gut, aber halt nur via Wertsteigerung, Mieteinnahmen werden dann wohl eher weniger attraktiv. Also ne Vonovia würde ich nicht kaufen.

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  • Rohstoffe: Ja, solange die Nachfrage unelastisch ist, dh wenig auf Konjunkturabkühlung reagiert + Preisetzungsmacht gegeben ist.


    Eisenerz wohl eher nicht.

    Aber Gazprom zB ?

    Dünger auch.

    Speaking of Dünger: Die olle K+S sieht grade interessant aus....

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  • Kuckst Du hier:

    ..

    Alle die in den betroffenen Branchen arbeiten haben sicher keine vollen Konten. Auch keine Musiker, Friseure, Masseure, Einzelhändler etc.

    apropos Friseure:


    "Seehofer für Öffnung der Friseursalons


    ....Bei den Friseuren habe sich "regelrecht ein Schwarzmarkt" entwickelt. Immer mehr Menschen würden sich auf anderen Wegen und dann eben auch ohne Hygienekonzepte die Haare schneiden lassen...."


    https://www.tagesschau.de/wirt…eehofer-friseure-101.html


    Ich denke im ersten Lockdown hat es sehr viele finanziell getroffen, aber je länger der 2. Lockdown dauert, desto weniger dran halten sich die Menschen und suchen nach "alternativen".

    Ich vermute mal dass auf vielen Baustellen mittlerweile sehr viele so nebenher ;-) Ihre finanzielle Situation aufbessern.

    Einzelhandel wird durch Corona-Hilfen auch unterstützt.

    Ich denke die "Amüsement-Branche" hat vermutlich neue Profile auf Paarship erstellt und sucht nach der "Liebe fürs Leben" ;-)

    Das alles erinnert an die Zeit der Prohibition in den Staaten .


    Sehr Schwierig haben es tatsächlich die Künstler-Branche .


    Da bin ich der Meinung sollte die Apotheken ein Teil des Geldes, dass Sie dank den Berechtigungsscheinen einsacken in eine Künstlerfonds einzahlen und die Kunstbranche vor Ort unterstützen .


    Eins muss ich aber auch sagen. Ich denke dies wird nicht jedem gefallen.


    Man kann die Situation (Kurzarbeit, weniger Geld..) entweder als sehr negativ sehen oder aber auch es als die größte Chance im Leben betrachten.

    Ich denke viele Menschen arbeiten doch in manchen Berufen nur deswegen, weil Sie nicht den Mut hatten aus dem Hamsterrad auszusteigen.

    Viele wussten doch, dass durch Ihre Tätigkeit das Geld hinten und vorne nicht zum Überleben reicht. aber durch die ganzen Verpflichtungen, hatte man nicht den Mumm einfach mal aufzuhören und etwas auszuprobieren was man tatsächlich will.

    Innerlich waren sehr viele abgestumpft.


    Corona hat Sie gezwungen aufzuhören. Es geht nix mehr. Sie haben Zeit das Leben Revue passieren zu lassen und sich den Tatsachen zu stellen ohne irgendeine Ausrede. Für manche ist diese Konfrontation mit der Realität brutal und werden es auch nicht wahrhaben wollen.

    Es ist immer einfacher zu sagen " der ist schuld , das ist schuld...." Aber sich einzugestehen, dass es einfach der falsche Weg war, ist sehr sehr schweirig und erfordert Persönlichkeit.

    Entweder wird weiter gemeckert oder man geht mehrere Stufen zurück, holt Schwung und springt höher.


    (Sorry für die Klugscheisser Worte)




  • Zitat

    Ich denke die "Amüsement-Branche" hat vermutlich neue Profile auf Paarship erstellt und sucht nach der "Liebe fürs Leben" ;-)

    Das alles erinnert an die Zeit der Prohibition in den Staaten .

    nö. Guckst du auf Kaufmich.com oder Ladies.de. Echt krass wie offen das angeboten wird. Drogen oder Geldnot machen nicht vor COVID halt. Im Stillen hält sich mittlerweile kein Schwein mehr an die Maßnahmen. Ein altes Sprichwort geht so: „Änderst du die Meinung eines Menschen gegen seinen Willen, behält er diese im Stillen“.

  • Edelmetalle, weiß nicht, da bräuchte es schon richtig Panik oder?

    Gold ist m.E. bei Nullzins bzw. gar Negativzins und Inflation ideal. Am besten im Auslandssafe oder Schmuckform wg. Kapitalverkehrsrestriktionen / Goldbesitzverbot etc.


    -> Inflationssicher

    -> bei Negativzinsen oder Nullzins verpasst man keine Zinsen.

    -> evt. ein wenig verpasste Dividenden.


    Alternative evt. (Gold)minenaktien. Vorteil: Da kostet die Lagerung des Metalls nicht, Ist ja noch im Boden. Nachteil: Kursgewinne sind steuerpflichtig im Gegensatz zu Metallgold. Vorteil evt. Dividenden.



    Edit: bzgl. "braucht es Panik" siehe oben den Chart zu Dow in Unzen Gold Low 1975.

    Es braucht jedenfalls keine Hyperinflation a la Deutschland. Inflation USA 1974-75 in der Spitze bei 12,5% reicht.

  • Ich sehe jetzt erst, der Chart ist ja logarithmisch!


    Demnach wäre tatsächlich noch seeehr viel Platz bis zur Ration von 1975.


    Tja, Minen.
    Aus meiner schönen Highland hat man mich ja rausgekauft, was ähnlich gutes konnte ich bislang nicht finden.

    Und die 10% physisches die ich halte will ich eigentlich ungern aufstocken. Der Boden ist grad gefroren da macht das verbuddeln keinen Spaß ;-)


    Hm, ich denke ich werde Agraraktien ausbauen. Die sind teilweise eh noch günstig.

    Oder vielleicht tatsächlich mal verstärkt Banken ansehen...günstig und auch antizyklisch sind die ebenfalls, das muss man sagen.

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  • verstärkt Banken ansehen

    sorry, ich weiss, die hatte ich spontan genannt. Allerdings auch in der Annahme steigender Zinsen und nicht nur steigende Infla.

    Ich habe bei Banken immer verstanden, dass hohe bzw. steigende Zinsen gut für sie sind. Zum einen wollen viele Kunden schnell noch ihre Finanzierung unterbringen, bevor es teuer wird, zum zweiten läßt sich bei höheren Zinsen auch eine (größere) Marge leichter unterbringen.


    Bei Nullzins halte ich Banken nicht für so dolle. Ausnahme vielleicht sowas wie Credit Acceptance. Aber die bekommen evt. unter den Demokraten regulatorischen Gegenwind. Tja, Kristallkugel, enttrübe dich.

  • Zu Banken und Inflation (bzw. höheren Zinsen):


    Es ist in der Tat richtig, dass Banken bei höheren Zinsen tendenziell höhere Margen verdienen. Allerdings kann der weg dahin "blutig und schwer" werden, wenn Kredite ausfallen und Collateral (Immobilien) an Wert verlieren. Das gilt m.E. für den gesamten Finanzsektor. Wer das Blutbad übersteht hat dann in der Tat gute Chancen.


    Inflation kombiniert mit niedrigen Zinsen wäre allerdings der "Killer" für die klassischen Banken weil sie ohnehin schon ein Kostenproblem haben.


    Ganz klassisch profitieren bei Inflation am meisten Unternehmen mit hohen Margen und/oder "Pricing Power", d.h. geringem Material und Personaleinsatz. Umsatz hoch, Kosten deutlich weniger hoch macht mehr Gewinn. Da wären wir dann gleich wieder bei Software/SaaS und Co. Oder Visa/Mastercard/Paypal etc.


    Im Agrarbereich muss man glaube ich ganz genau hinschauen wer das Pricing Power hat und wer nicht.

  • Ganz klassisch profitieren bei Inflation am meisten Unternehmen mit hohen Margen und/oder "Pricing Power", d.h. geringem Material und Personaleinsatz. Umsatz hoch, Kosten deutlich weniger hoch macht mehr Gewinn.

    Bin ich prinzipiell bei dir.

    Wobei Pricing Power aus zwei Komponenten besteht: Konkurrenz, aber auch Elastizität der Nachfrage und Langfristigkeit der Verträge.

    Wenn das SaaS seine Software für fix xyzEUR für die nächsten fünf Jahre verkauft hat ist das bei Inflation schlecht.

    Wenn sie jährlich den Preis erhöhen können, ist es prinzipiell gut.

    Allerdings bleibt dann noch die Frage ob ein finanziell gebeutelter Konsument den Vertrag nicht irgendwann kündigt.

    Statt Netflix, Amazon und Disney dann vielleicht nur noch einen davon.


    Ich denke hier liegt die Stärke von Agrar. Essen ist unelastisch.

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