Sally Malay

  • Der Nickelpreis fällt (nach meinen bescheidenen Chartlesefähigkeiten wurde der Aufwärtstrend gebrochen), und Sally Malay fällt mit.
    Die Firma hat zusammen mit einem Explorer (3D Resources) ein Kupferprojekt gekauft und exploriert nun:
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00723816


    Außerdem wurden wieder ein paar Optionen zu Geld gemacht.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Sally Malay gibt bekannt, dass Barclays seinen Anteil von 5.03% auf 6.40% aufgestockt hat. Die Aktien wurden zu im Schnitt 4.89 AUD gekauft - der heutige Schlußkurs in Australien betrug noch 4.61 AUD.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Sally Malay wird am 15. Juni in den ASX200 aufgenommen:
    http://www.asx.com.au/asxpdf/20070601/pdf/312r2kzdxklszj.pdf


    Hier noch Martin Siegel's aktuelle Analyse, erschienen heute auf http://www.goldseiten.de/:


    01.06.07 - Sally Malay (AUS, Kurs 4,65 A$, MKP 768 Mio A$) meldet für das Märzquartal (Juniquartal 2006) einen Anstieg der Nickelproduktion in der Sally Malay Mine auf 1.810 t (1.584 t), was einer Jahresrate von 7.200 t entspricht. Zusätzlich wurden 920 t Kupfer und 100 t Kobalt gewonnen. Bei Nettoproduktionskosten von 25.400 A$/t (12.400 A$/t) und einem Verkaufspreis von 36.700 $/oz (21.900 A$/t) stieg die Bruttogewinnspanne von 9.500 auf 11.300 A$/t an. In der Lanfranchi Mine, an der Sally Malay einen Anteil von 75 % hält, erreichte die Produktion 860 t (Sally Malay Anteil), was einer Jahresrate von etwa 3.500 t entspricht. Bei Nettoproduktionskosten von 34.700 A$/t und einem Verkaufspreis von 52.900 A$/t konnte eine Bruttogewinnspanne von 18.200 A$/t umgesetzt werden. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2006/07 erzielte Sally Malay aus einer Produktion von 6.638 t Nickel einen operativen Gewinn von 45,8 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 8,4 entspricht. Bei einer Produktion von 6.638 t Nickel blieben Sally Malay bei einem Nickelpreis von etwa 60.000 A$/t damit vor Steuern noch 6.900 A$/t (2.600 A$/t), was die gigantischen Verluste durch die unsinnigen Vorwärtsverkäufe demonstriert. Ohne Vorwärtsverkäufe würde das KGV bei etwa 2,4 liegen, was ein Aktienkurspotential von etwa 250 % eröffnen würde. Sally Malay plant die Produktion bis 2010 auf jährlich 20.000 t Nickel auszuweiten und hätte auf dieser Basis eine Lebensdauer der Reserven von 4,0 Jahren. Gute Explorationsergebnisse deuten darauf hin, daß die Lebensdauer noch erheblich verlängert werden kann. Die Vorwärtsverkäufe, die in den letzten Monaten mühsam abgebaut wurden, wurden im Februar und März wieder auf 6.300 t ausgeweitet. Dabei bringt es Sally Malay fertig, völlig schwachsinnige Vorwärtsverkäufe zwischen Mai 2008 und Mai 2009 zu 28.200 A$/t abzuschließen, die unter den heutigen Produktionskosten liegen und nur 45% des heutigen Nickelpreises erreichen. Weiterhin wurden Calloptionen verkauft, die dem Käufer die Abnahme von 300 t Nickel zwischen Juli und Dezember 2007 zu 39.100 A$/t garantieren. Bei einem aktuellen Nickelpreis von 61.700 A$/t entspricht dies einer Gewinnvernichtung von 6,8 Mio A$. Zum 31.12.06 erreichten die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen 76,8 Mio A$. Am 31.12.06 (30.06.06) stand einem Cashbestand von 41,8 Mio A$ (30,6 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 155,1 Mio A$ (166,6 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Sally Malay präsentiert sich als erfolgreicher Nickelproduzent, dessen wahres Potential jedoch durch eine unsinnige Vorwärtsverkaufspolitik nicht vollständig aufgedeckt werden kann. Problematisch sind weiterhin die stark steigenden Produktionskosten. Sollte Sally Malay die Produktion planmäßig bis 2010 auf jährlich 20.000 t ausweiten können, dürfte sich dennoch ein weiteres Aktienpotential von 100 bis 150 % ergeben. Auch eine Übernahme wäre denkbar. Wir erhöhen das maximale Kauflimit von 1,00 auf 3,00 A$ und unser Kursziel von 5,00 auf 8,00 A$ und stufen Sally Malay weiterhin als Halteposition ein. Sollte die Gewichtung im Depot auf über 15 % angestiegen sein, können auf dem aktuellen Niveau vorsichtige Gewinnmitnahmen getätigt werden, um die Gesamtrisiken der Nickelinvestments zu reduzieren. Empfehlung: Halten, unter 3,00 A$ kaufen, aktueller Kurs 4,65 A$, Kursziel 8,00 A$. Sally Malay wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 23.03.06 bei 0,88 A$ und Halteempfehlung vom 11.10.06 bei 1,60 A$).

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    3 Mal editiert, zuletzt von cktest ()

  • Interview mit dem Sally Malay-Chef, Peter Harold. Einige Passagen sind schon etwas merkwürdig:


    Q: For the March 2007 quarter, the total cash cost at Sally Malay increased to A$9.95/lb and the total cash cost at Lanfranchi increased to A$13.64/lb. [Why?]


    A: The increase in operating costs in the March quarter was mainly due to very high nickel prices [...]


    (Und ich dachte immer, Nickelproduzenten würden von hohen Nickelpreisen profitieren.)


    A: We have been surprised by the recent selling in our shares over the last few days because analysts are forecasting a net profit of somewhere between $80-110 million for FY07. The Board is keen to start paying a dividend [...]


    Das wäre bei 186 Mio. ausstehenden Aktien und 8 Mio. Optionen ein EPS von 0.41-0.57 AUD/Aktie, entspricht beim Kurs von 4 AUD einem KGV von 7.0-9.8.


    Ganzes Interview:
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00728871


    Kein Wort zum Hedging, kein Wort zu dem glücklicherweise wieder abgeblasenen Optionsplan, der Herrn Harold etliche Millionen von SMY-Aktien praktisch für lau beschert hätte.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Zitat

    Original von cktest
    "Die Experten von Focus Money raten, bei Sally Malay einen Stop von 2.20 EUR zu plazieren":
    http://www.aktienresearch.de/a…tail.asp?AnalyseNr=253006
    (Öffentlich gemachte Stop-Losses werden ja häufiger nochmal abgefischt...)


    Da der Nickelpreis heute an der LME richtig runter gegangen ist, könnte das mit dem Stop-Loss schneller eintreten als die Focus-Money-Lemminge gucken können.

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Der Boss von Sally Malay, Peter Harold, hat 1,4 Mio. Optionen zu 0.75 AUD ausgeübt. 355000 der dadurch erhaltenen Aktien hat er verkloppt, vermutlich um die Optionsausübung zu bezahlen (das kommt jedenfalls so ungefähr hin).
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00731828
    Somit gibt es jetzt 187.772.587 Aktien und noch folgende Optionen:
    1.000.000 Optionen zu 0.43 AUD, bis 31/03/08 auszuüben
    1.000.000 Optionen zu 0.93 AUD, bis 31/03/08 auszuüben
    200.000 Optionen zu 0.75 AUD, bis 24/08/08 auszuüben
    197.500 Optionen zu 0.75 AUD, bis 20/09/08 auszuüben
    1.359.250 Optionen zu 0.85 AUD, bis 20/09/08 auszuüben
    3.000.000 Optionen zu 2.20 AUD, bis 31/12/10 auszuüben
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00732002

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  • Der Sally-Mallay-Boss ahnt wohl auch, dass sich der Nickelpreis kaum auf diesem Niveau halten lässt - also raus mit den Aktien und Optionen.

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Nein, das sehe ich nicht so. Für seine ausgeübten Optionen muß er 0.75 AUD für jede Option zahlen, das macht bei 1,4 Millionen Optionen ca. 1 Mio. AUD. Beim Verkauf von 355000 Aktien wird er ca. 1,5 Mio. AUD erlöst haben - das heißt, die Optionen werden mit den verkauften Aktien bezahlt. Aber immerhin hält er jetzt gut 1 Mio. Aktien mehr als vorher.

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  • Man sieht's auch am Kurs von SMY ... dazu noch die Vorwärtsverkäufe, vielleicht lieber in Cu umschichten ...



    Nickel ist so billig wie seit sechs Monaten nicht
    Das Industriemetall befindet sich in einem Abwärtstrend / Engpässe treiben Bleinotierungen


    kpa. FRANKFURT, 17. Juli. Der Nickelpreis steht unter Druck. An der Londoner Metallbörse LME befinden sich die Notierungen in diesen Tagen auf dem tiefsten Stand seit sechs Monaten. Die Tonne des Industriemetalls wurde - gemessen am Dreimonatskontrakt - zuletzt mit Preisen von rund 32 000 Dollar gehandelt. Allein am Montag gaben die Nickel-Notierungen um bis zu 3 Prozent auf 31 650 Dollar je Tonne nach.



    Die jüngste Abwärtsdynamik bei Nickel sei vergleichbar mit der Steilheit des Preisanstiegs, die das Industriemetall zuvor erlebt habe, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank. Seit dem Rekordhoch vom 9. Mai 2007 mit 51 800 Dollar je Tonne hat der Dreimonatskontrakt von Nickel in London inzwischen fast 40 Prozent an Wert verloren. Den Preisdruck zum Wochenbeginn führt Weinberg auf die Meldung von Posco - dem drittgrößten Stahlproduzenten der Welt - zurück, dass die Produktion von rostfreiem Stahl, für die Nickel verwendet wird, im zweiten Halbjahr um 500 000 Tonnen reduziert werde. Auch Hersteller aus China und Südkorea hätten Produktionsrückgänge angekündigt.


    Den Preisverfall löste eine von der LME geänderte Richtlinie zur Nickel-Leihe aus. Zwei Händler besaßen im Mai mehr als 80 Prozent der LME-Lagerbestände. Sie wurden gezwungen, diese sehr günstig zu verleihen beziehungsweise aufzulösen, um die Verfügbarkeit des Metalls wieder zu erhöhen. Gleiches könnte nun Kupfer drohen, befürchtet Weinberg.


    Die vorangegangene Hausse bei Nickel war nach Ansicht von Fachleuten stark spekulativ getrieben. Generell gilt dieser Markt als undurchsichtig und eng. Zur Zeit belasten wachsende Bestände an der LME und eine geringere Nachfrage nach diesem Industriemetall den Nickelmarkt, stellen Analysten von Barclays Capital fest. Etwa zwei Drittel des jährlichen Angebots werden zur Herstellung von Edelstahl verwendet.


    Nach Ansicht der Rohstoffexperten von Barclays Capital ist der Industriemetallsektor derzeit insgesamt - anders als der Nickelmarkt - durch geringe Lagerbestände und Versorgungsschwierigkeiten gekennzeichnet. So stützten zum Beispiel bei Kupfer Sorgen vor möglichen Unterbrechungen der Produktion durch eine Reihe von Streiks in großen Kupferminen die aktuelle Hausse. Gleichwohl sorgte das Streikende in zwei Minen auch bei Kupfer in den vergangenen Tagen für eine leichte Entspannung beim Preis. Zudem sind die Kupferlagerbestände an der LME laut Weinberg zum ersten Mal seit drei Wochen wieder gestiegen.


    Auch andere Metalle sind im Aufwärtstrend. Ängste vor einer Verknappung ließen den Bleipreis auf ein Allzeithoch steigen. Der Bleiproduzent Ivernia musste wegen des starken Widerstandes vor Ort die Verschiffung aus dem Fremantle-Hafen in Australien weiter aussetzen. Im März habe das Unternehmen seine Ausfuhren über den australischen Hafen Esperance aufgrund von Untersuchungen wegen einer Bleivergiftung unterbrechen müssen, heißt es bei Dresdner Kleinwort. Aktuell scheine jede noch so leicht negative Nachricht den Bleipreis anzutreiben, sagt Weinberg. Unterstützt werde der jüngste Preisanstieg durch fallende Lagerbestände.


    Zum Nickelpreis äußern sich die Barclays-Analysten weiterhin negativ. Zur Begründung dieser Einschätzung verweisen sie neben den steigenden Lagerbeständen an der LME auch auf die starke chinesische Produktion von Roheisen mit niedrigem Nickelgehalt. Insbesondere bei Kupfer stütze das Zusammenspiel aus Produktionsausfällen und kräftiger Nachfrage aus China die Notierungen, sagen die Rohstoffexperten der Deka-Bank. Doch auch bei anderen Grundmetallen seien eher Preissteigerungen zu erwarten.



    Text: F.A.Z., 18.07.2007, Nr. 164 / Seite 20

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Sally Malay teilt mit, die Produktion im vergangenen Jahr um 17% auf 13225 Tonnen Nickel erhöht zu haben:
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00739541
    Das ist nicht sehr aussagekräftig, weil die Produktion anderer Metalle offenbar in Nickeläquivalente umgerechnet worden ist. Im August 2006 waren noch 15500 Tonnen Nickel (8600 aus Sally Malay, 6925 aus Lafranchi), 4000 Tonnen Kupfer und 450 Tonnen Kobalt prognostiziert worden. Damals kostete Kupfer ungefähr ein Drittel von Nickel (Kobalt: keine Ahnung). Somit konnte Sally Malay die eigenen Prognosen wohl nicht ganz erfüllen.

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  • Weitere Optionen wurden ausgeübt. Damit stellt sich die Optionsstruktur wie folgt dar:


    1,000,000 Options zu AUD 0.43, erlöschen am 31/03/2008
    1,000,000 Options zu AUD 0.93, erlöschen am 31/03/2008
    200,000 Options zu AUD 0.75, erlöschen am 24/08/2008
    197,500 Options zu AUD 0.75, erlöschen am 20/09/2008
    1,336,750 Options zu AUD 0.85, erlöschen am 20/09/2008
    3,000,000 Options zu AUD 2.20, erlöschen am 31/12/2010


    Es gibt jetzt 187795087 Aktien.

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  • Quartalsbericht:
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00743914
    Die Firma hat jetzt 120 Mio. AUD in Cash (0.64 AUD/Aktie) und ist praktisch schuldenfrei. Zeit für eine Dividende?
    30% der Produktion sind gehedged, das meiste davon unterhalb des aktuellen Nickelpreises. Über den aktuellen Cash Flow schweigt man sich aus.

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  • SMY meldet heute, dass Barclays ihren Anteil von 6.40% auf 7.43% aufgestockt haben. Die Aktien wurden zu einem Durchschnittskurs von 4.28 AUD erworben - Schlußkurs heute morgen 3.75 AUD:
    http://www.asx.com.au/asx/stat…mentPDF.do?idsID=00745276


    Der Kurs fährt Achterbahn.


    Ich persönlich sehe SMY derzeit durch die Aussichten auf eine Dividende relativ gut nach unten abgesichert. Allerdings müssen wir sehen, wie großzügig der Vorstand dann tatsächlich mit dem Cash um sich wirft.

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