accu örlikon - hier stehe ich und kann nicht anders

  • Gewinnwarnung.
    Das operative Geschäft ist eine einzige Katastrophe.


    24-10-2007 18:45 Accu Oerlikon mit Gewinnwarnung - Verlust 2007 'deutlich höher' als 2006



    Zürich (AWP) - Die Accu Holding AG tritt mit einer Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2007 an die Öffentlichkeit. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung würden für das Jahr 2007 mit einem gegenüber dem Vorjahr 'deutlich höheren' Verlust der Gruppe (2006: Reinverlust 2,6 Mio CHF) rechnen, heisst es in einer Mitteilung von Mittwochabend. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr würden damit nicht erreicht.
    Dies sei insbesondere auf die unverändert schwierige und unberechenbare Marktsituation im Geschäftsbereich Stationärbatterien zurückzuführen, so der Konzern. Die Umsätze des Bereichs würden deutlich unter den Erwartungen liegen. Insbesondere die fehlende Investitionsbereitschaft im europäischen Telekombereich habe zu ausgeprägten Bestellverzögerungen geführt.
    Darüber hinaus drückten die weiter gestiegenen Rohstoffpreise zusätzlich auf die Bruttomargen. Die erfolgten Kostenabbaumassnahmen habe die entgangenen Margen nicht kompensieren können, heisst es weiter. Der 'erfreuliche' Verlauf des Geschäftsbereichs Traktionsbatterien könne zudem den Ausfall im Stationärbatteriebereich nicht ausgleichen.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • ... und die Aktie steigt.
    Soll da der letzte free float vergrault werden, bevor das operative Geschäft verkauft und die Immobilien verwertet werden?

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  • grauenhaft:


    16-04-2008 17:13 Accu/2007: Reinverlust steigt auf 4,3 Mio CHF - Rohstoffpreise belasteten
    Name Letzter Veränderung
    ACCU N 111.00 -8.90 (-7.42%)


    Zürich (AWP) - Die Accu Holding AG hat im vergangenen Geschäftsjahr 2007 unter den gestiegenen Rohstoffpreisen, allen voran beim Blei, gelitten. Der Nettoumsatz reduzierte sich um 6,0% auf 57,4 (VJ 61,1) Mio CHF. Der Bruttogewinn lag 12,6% tiefer auf 24,5 (28,0) Mio CHF und der Reinverlust vergrösserte sich auf 4,3 (2,6) Mio CHF. Ähnlich wie 2006 seien im zweiten Semester die Umsätze eingebrochen und der Druck auf die Verkaufspreise habe sich verstärkt, teilte das Unternehmen im Geschäftsbericht mit.



    Der Bruttogewinn habe sich einerseits durch nicht realisierte Umsätze, andererseits durch die starke Erhöhung der Rohmaterialkosten verringert, heisst es. Diese hätten den Kunden nur teilweise weitergeben werden können.



    Der operative EBITDA lag bei 0,6 Mio CHF. Der EBIT verbesserte sich hingegen leicht, lag aber immer noch mit 2,4 (-2,6) Mio CHF im negativen Bereich.



    Die Rohstoffpreise belasteten vor allem den Bereich Stationärbatterien. Der Umsatz sank dort um 14,6% auf 39,9 Mio CHF. Der überraschende und schnelle Anstieg der Bleipreise im zweiten Halbjahr 2007 habe einen überproportionalen Einfluss gehabt, so Accu. Deshalb wurden Kundenprojekte sowie Lieferungen aus Rahmenverträgen sistiert. Die eingeleiteten Kostenreduktionen vermochten die fehlenden Umsätze allerdings nicht auszugleichen.



    Positiv zeigte sich hingegen der Bestellungseingang aus den Exportmärkten in Osteuropa, Russland, Südostasien sowie Nordamerika im Segment Grossanlagen.



    Der Bereich Traktionsbatterien profitierte von der Umstrukturierung des Vorjahres. Der Bereich funktioniere effizient und agiere schnell auf dem Schweizer Markt, schreibt Accu. Aber auch hier belasteten die hohen Bleipreise. Der Umsatz stieg auf 15,9 (13,2) Mio CHF.



    Obwohl die ersten Monate im laufenden Jahr eine erfreuliche Entwicklung zeigen würden, sei nach wie vor mit unsicheren und schwer einschätzbaren Veränderungen insbesondere bei den Rohmaterialpreisen und dem Konkurrenzverhalten zu rechnen. Accu rechnet damit 2008 einen positiven Cashflow zu erreichen. Insgesamt gehe der Verwaltungsrat und die Geschäftleitung aber von einem negativen Ergebnis aus.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Ich hatte vor zwei Wochen den CFO angeschrieben, wie sich denn der hohe Brandversicherungswert der Gebäude erklärt, der so gar nicht zu den Anschaffungskosten paßt (Buchwerte plus kumulierte Abschreibungen). Keine Antwort. Es könnte höchstens noch von Wertsteigerungen der Immobilien kommen - aber der Mikrogewinn aus dem Immobilienverkauf 2006 (548T CHF) deutet nicht gerade darauf hin, daß hier nennenswerte stille Reserven vorhanden sind.
    Überhaupt frage ich mich, ob der Versicherungswert etwas aussagt - kenne ich doch keine Aktie, die man als Vergleich heranziehen könnte.


    Oder sind die vielleicht überversichert?


    Der GB 2007 ist mittlerweile online. Das Wesentliche:
    "Der Verkauf der Landreserve in Boudry kann aller Voraussicht nach in den nächsten 12 Monaten abgeschlossen werden. Das nicht benötigte Fabrikgebäude hingegen wird wahrscheinlich erst ab 2009 verkauft werden können."
    --> Ich zweifle daran, daß man hier einen Gewinn erzielen können wird. Im Gegenteil mußten sogar Rückstellungen für den Verkauf gebildet werden.


    Trotz schwindendem Buchwert und Umsatz sind sie inzwischen recht günstig. Das Ende der Blei-Hausse könnte die Rettung sein.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Also eine Grundstücksspekulation mit operativen turnaround hat bei der fast gleichzeitig gekaufte Baumgartner Papier gut geklappt.
    Das hier ist nun mehr eine Depotleiche, zumindest riecht sie so.

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  • Ist hier eigentlich noch jemand investiert? Liegt die Leiche noch im Depotkeller? Falls ja, scheint es so, als ob sie noch lebt:
    in letzter Zeit sind bei Accu auffällig hohe Umsätze bei steigenden Kursen zu beobachten. Der Wert ist ja inzwischen auch wirklich runtergeprügelt worden. Operativ geht wohl auch nicht so viel, aber die große Unbekannte sind m.E. immer noch die Werte der Grundstücke/Anlagen. Wenn der Versicherungswert nur annähernd den wahren Wert widerspiegelt, könnte es hier schon noch weiter nach oben gehen.

  • Ich hab sie sogar noch irgendwo rumliegen, 1,5% Depotanteil und schon ewig nicht mehr danach geschaut...

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  • Mist, eben war für 5 Minuten eine unlimitierte Kauforder ohne ask im Markt, aber ich hab ja keine mehr...

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  • Schon, aber was steht dann drin, wenn es unlimitiert ist? Einen Geldkurs kann es dann ja nicht geben. Wie zeigen die Börsenseiten das an?

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • "at market price" steht da bei mir, oft eine Taxe dazu mit Kurs vom letzten Umsatz.

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  • 30-10-2009 08:08 Accu Holding verkauft Batteriegeschäft an EnerSys - Börsenhülle bleibt (AF)
    Name Letzter Veränderung
    ACCU N 106.00
    13.50 (14.59 %)


    (Umgeschrieben und ergänzt um weitere Details)


    Zürich (awp) - Der Batteriehersteller Accu Holding AG trennt sich vom Kerngeschäft und bleibt als Börsenhülle am Aktienmarkt kotiert. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, werde das Batteriegeschäft an die EH Holdings GmbH, die Schweizer Tochtergesellschaft der US-amerikanischen EnerSys, verkauft.


    Mit diesem Schritt positioniere sich die Accu Holding als Unternehmen für Investoren, die an einem Börsenzugang interessiert seien, heisst es weiter. "Im heutigen Umfeld für industrielle Batterien kann Oerlikon Batterien mit internationalen Marktteilnehmern nicht mehr konkurrieren", wird Verwaltungsratspräsident Jörg Hotz in einer Medienmitteilung zitiert.


    Der Verkauf umfasse die OEB Traktionsbatterien AG sowie alle betrieblichen Aktiven und Passiven der Oerlikon Stationär-Batterien AG mit ihrer schwedischen Verkaufsgesellschaft, wie die Accu Holding am Freitag mitteilte. Ein Preis wurde nicht genannt. In der Accu Holding verblieben die Liegenschaften sowie die liquiden Mittel und Bankverbindlichkeiten der Gruppe.


    Alle Mitarbeiter der operativen Einheiten und die meisten der Accu Holding werden von EnerSys übernommen. Die geplante Transaktion wird einer ausserordentlichen Generalversammlung am 24. November 2009 zur Genehmigung vorgelegt. Der Verwaltungsrat und die Mehrheitsaktionäre der Accu Holding AG befürworten die Transaktion.


    Oerlikon Batterien beschäftigt derzeit 160 Mitarbeitende in der Schweiz, in Schweden und China. 2008 wies die Gruppe einen Umsatz von 72,0 Mio CHF und einen Verlust von 2,0 Mio CHF aus. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurde ein Umsatz von 40,8 Mio CHF und ein Verlust von 4,0 Mio CHF erzielt.
    In der Accu Holding verblieben die Liegenschaften sowie die liquiden Mittel und Bankverbindlichkeiten der Gruppe

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Na, dann hoffe ich, das die Finanzinvestoren noch ein gutes Haar in der Suppe finden.


    Heute aber reger Umsatz, da haben scheinbar an den letzten Börsentagen
    die Fondsmanager ober besser die Finanzmanager zugegriffen?


    Dann werde ich meinen Depotwert jetzt auch verscherbeln.
    Gruß RS

    Wer sein Gesicht der Sonne zuwendet,
    hat den Schatten hinter sich!

  • Ich bin auch noch dabei, mit fast 50% Verlust. Aber jetzt will ich schon wissen, wieviel Nettovermögen noch verblieben ist, bevor ich verkaufe. Im schlimmsten Fall muß man dazu bis zum nächsten Jahresbericht warten. Noch ist die Sache ja noch nicht mal durch. Die werden ja auch irgendeine Vorstellung haben, wie es weitergeht, und nicht bloß das Geschäft verkauft haben, ohne neue Interessenten.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Immerhin ist das größte Hindernis in Form des operativen Geschäfts jetzt wohl aus dem Weg geräumt. Hätte man schon vor ein paar Jahren haben können. Irgendwie ist die Idee wohl auch schon länger bekannt, es gab ja in den letzten Monaten vergleichsweise rege Umsätze.
    Fast würde es mich jucken, jetzt ein paar aufzuladen. Und es wird sich hoffentlich das Geheimnis um den Brandversicherungswert lüften!

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • nachdem ich immer noch stolzer (?) Besitzer von accu örlikons bin, habe ich mir nochmals die bilanz Ende 2008 angeschaut und wollte folgendes mal in die Runde stellen:
    aus der bilanz ergeben sich anschaffungskosten für Grundstücke und gebäude i.H.v. rd. 30 Mio. CHF und Netto-Verbindlichkeiten (Bankguthaben - Bankverbindlichkeiten) von rd. -10 Mio. CHF. Wenn, wie in der Meldung vom 30.10.09 verlautbart, die Liegenschaften sowie die liquiden mittel und Bankverbindlichkeiten im Unternehmen bleiben, wären dies also rd. 20 Mio. CHF, abhängig natürlich noch vom Verlauf des GJ 2009 und dem "wahren" Wert der Grundstücke und Gebäude. Zusätzlich müssten doch eigentlich aus dem Verkauf des operativen Geschäfts liquide Mittel zugeflossen sein, d.h. "Wert" des Unternehmens 20 Mio. + Verkaufserlös.
    Demgegenüber steht nun eine Marktkapitalisierung von rd. 10 Mio. CHF.
    Was ich mich jetzt frage: habe ich einen Denkfehler oder geht der Markt davon aus, dass die Liegenschaften im Wert gesunken sind und der Verkaufserlös sehr gering war?
    Meinungen hierzu?

  • Du hast schon richtig gerechnet. Nun sind bei undurchsichtigen kommunikationsabholden oder Minderheitsaktionäre nicht unbedingt geneigten AGs Abschläge zum NAV durchaus üblich (siehe MFC bzw KHD), aber 50% - ich gestehe, mich juckts auch,zumal dasDing mit Null Korrelation zum Markt laufen sollte.
    Das operative Geschäft wurde ohne Angabe eines Preises verkauft, wenn sie einen Franken bekommen haben, war es ein gutes Geschäft.


    die Meldung vom 30.10.:
    30-10-2009 07:11 Accu Holding verkauft Batteriegeschäft an EnerSys - kein Preis
    Name Letzter Veränderung
    ACCU N 106.00
    1.00 (0.95 %)


    Zürich (awp) - Die Accu Holding AG hat das Batteriegeschäft an die EH Holdings GmbH, die Schweizer Tochtergesellschaft der US-amerikanischen EnerSys, verkauft. Der Verkauf umfasse die OEB Traktionsbatterien AG sowie alle betrieblichen Aktiven und Passiven der Oerlikon Stationär-Batterien AG, wie die Accu Holding am Freitag mitteilte. Ein Preis wurde nicht genannt. In der Accu Holding verblieben die Liegenschaften sowie die liquiden Mittel und Bankverbindlichkeiten der Gruppe.


    Mit diesem Schritt positioniere sich die Accu Holding als Unternehmen für Investoren, die an einem Börsenzugang interessiert seien. "Im heutigen Umfeld für industrielle Batterien kann Oerlikon Batterien mit internationalen Marktteilnehmern nicht mehr konkurrieren", wird Verwaltungsratspräsident Jörg Hotz in einer Medienmitteilung zitiert.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Das Problem bei schweizer Nebenwerten ist, dass ein Grossaktionaer ein Squeezout wesentlich guenstiger als in Deutschland durchfuehren kann. Es wird einfach das Listing an der Boerse eingestellt und schon gibts starken Preisdruck.


    Die nichtverkaufswilligen Aktionaere werden dann zu einem sehr niedrigen Kurs abgefunden.

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr auf den NAV kommt?


    Laut Geschäftsbericht 2008 hatte die Gesellschaft folgendes Eigenkapital:


    AG: 13 Mio. CHF
    Konzern: 16 Mio. CHF


    Eigentlich müsste man das AG Eigenkapital nehmen und dieses Eigenkapital um einen Verkaufsgewinn oder -verlust aus dem Batteriegeschäft adjustieren.


    Wenn man annimmt, dass es beim Verkauf keinen Gewinn gab, dann bleibt es bei dem Eigenkapital von 13 Mio. CHF (abzüglich der laufenden Kosten der AG, d.h. voraussichtlich ist das Eigenkapital sogar noch unter 13 Mio. CHF gesunken).


    Bei 10.000 Aktien und einen aktuellen Kurs von 106 CHF ergibt das eine Marktkapitalisierung von 10,6 Mio. CHF.


    Wie rechnet ihr?

    Value Investoren im Raum Heidelberg gesucht. Kontakt bitte per Boardmail.