Die Sonne geht auf?

  • Zitat

    Original von woodpecker
    Wie ist Deine Meinung?


    Ich habe bisher nur die Zahlen des GB Q3 wie oben mal kurz durch den Wolf gedreht. Das sie trotz Krise gutes Geld verdienen spricht dafür, dass sie auch nach der Krise nicht schlecht dastehen. In irgendeinem Interview (finde ich nicht mehr auf die schnelle) hat der CEO gesagt, sie würden sich zum Teil auch zu Energieversorger wandeln. Das Geschäft ist wahrscheinlich wegen des EEG für bereits errichtete Kraftwerke risikofrei, aber auch nicht margenstark.


    Wahrscheinlich hast Du recht, man muss abwarten ob auf den Megaauftrag auch entsprechende Follow-Ups kommen. SAG dürfte dann zwar auch nicht in Probleme kommen, weil die meisten Kosten variabel an den Projekten hängen, aber wahrscheinlich sagen die übliche Kennzahlen dann auch nicht mehr nur "billg".


    Wenn ich mal Zeit habe, schaue ich mir SAG vielleicht noch mal genauer an. Erstmal Watchlist.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Hallo Nixda,


    falls Du irgendwann Zeit findest sie genauer unter die Lupe zu nehmen, erzähl mal, bin immer an anderen Meinungen interessiert.

    Zitat

    Original von nixda
    ... sie würden sich zum Teil auch zu Energieversorger wandeln. Das Geschäft ist wahrscheinlich wegen des EEG für bereits errichtete Kraftwerke risikofrei, aber auch nicht margenstark.
    ...


    Das ist richtig, man baut dort ein kleines Kraftwerksportfolio auf, so unrentabel ist das garnicht, aber der Anteil an Umsatz und Gewinn absolut ist noch winzig (habs nicht genau im Gedächtnis aber waren ziemlich sicher unter 5%). Vermutlich weil ein solcher Park eben viel Kapital bindet, dementsprechend langsam können sie das ausbauen.


    Gruß,
    wp

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  • Bei w-o berichten manche Poster, dass die Zinszahlungen auf den Wandler von Solon von ihren Brokern wieder storniert wurden, nachdem die Zahlung erst mal eingebucht wurde.


    Das sieht jetzt gar nicht mehr gut aus. Ende des Jahres laufen die Garantien der öffentlichen Hand aus, möglicherweise haben die Banken daher ihre Kredite fällig gestellt.


    Edith meint, ich hätte vergessen zu erwähnen, dass es um den Solon Wandler geht.

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    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Solon hat fertig:


    Zitat

    Berlin Der Solarmodulhersteller Solon ist pleite und muss Insolvenz anmelden. Solon habe heute den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Berlin mit. In den vergangenen Monaten habe Solon sich intensiv um seine Restrukturierung bemüht und Gespräche mit Banken, Bürgen und Investoren geführt. Die Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung seien aber gescheitert.


    http://www.handelsblatt.com/un…enz-anmelden/5957026.html

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    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Nun ist auch Solar Millenium dran:


    Zitat


    Solar Millennium beantragt Insolvenz


    Der seit Monaten um das Überleben kämpfende Kraftwerksentwickler Solar Millennium ist pleite. Die Erlanger Firma teilte am Mittwoch mit, beim Amtsgericht Fürth Insolvenzantrag gestellt zu haben. Zuvor hatte Solar Millennium mitgeteilt, dass sich der Verkauf der Großprojekte in den USA an den Wettbewerber Solarhybrid ins kommende Jahr verschieben würde. Zudem droht der Bau des Solarkraftwerks Ibersol in Südspanien zu scheitern - das derzeit wichtigste Vorhaben des Unternehmens. Solar Millennium schloss mit Wirkung zum 20. Dezember den aufgelegten öffentlichen Fonds zur Finanzierung des Projektes. Um die rechtzeitige Inbetriebnahme des Kraftwerks Ibersol doch noch zu ermöglichen, würden Gespräche mit möglichen Partnern geführt. "Beide Transaktionen hätten über den aktuellen Liquiditätsbedarf hinaus Mittel generiert, die die Basis für eine Weiterentwicklung der Gesellschaft gelegt hätten", hieß es.


    Quelle: ftd.de


    Mal schauen, wie viele Buden in 1 Jahr noch übrig sind...


    wp

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  • erst von den dummen deutschen teuer gefördert und jetzt gehts für ein witzig niedrigen preis nach china :D


    [URL=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/0,2828,806581,00.html]http://www.manager-magazin.de/…gie/0,2828,806581,00.html[/URL]


    1,90 euro sind schon ein mega-angebot :D


  • Rösler will Förderung für Solarenergie kürzen


    Zitat

    Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) fordert eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Förderung in ihrer jetzigen Form habe sich überlebt, sagte er dem "Handelsblatt". ...


    Streit über Förderung erneuerbarer Energien


    Zitat

    Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) sieht keinen Anlass, die Förderung erneuerbarer Energien komplett neu zu justieren. ...


    Und hier das Dementi.

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

    Einmal editiert, zuletzt von Zek ()

  • Vielleicht noch einmal zu Solon: Microsol macht ja reichlich in Optimismus


    Zitat

    Anjan Turlapati: Nein, das haben wir nicht vor. Solon hat Probleme, aber nicht wegen der Größe der Belegschaft, sondern wegen der Besonderheiten der durch Fördertarife geprägten Solarmärkte. Ab 2008 fielen die Preise für Module rapide, weil Chinesen und Koreaner in das Geschäft groß einstiegen. Solon hatte zudem wie andere Unternehmen auch überaus ungünstige Lieferverträge für Zellen. Dazu kam die schwankende Nachfrage infolge von Förderkürzungen. Das hatte volle Lager und weiteren Preisverfall zur Folge. Es endete schließlich in der Insolvenz.


    http://www.morgenpost.de/wirts…n-Jobs-erhalten-will.html


    Soweit ich das auch den Insolvenzunterlagen entnehmen konnte, lag Solons Problem nicht in den hohen Löhnen (Lohnkostenquote unter 20%), sondern in dem zu teuren Einkauf von Zellen, aus alten Take-or-Pay Kontrakten mit den Lieferanten, die zu hohe Materialpreise verursachten. Wenn man sich die alten Geschäftsberichte anschaut waren die Materialkosten schon fast so hoch wie die Umsätze. Dazu kamen dann regelmäßig Abschreibungen auf die Bestände wegen des Preisverfalls und die Finanzierungskosten.


    Wenn Microsol im Rahmen der Insolvenz die Take-or-Pay Kontrakte losgeworden ist, können sie möglicherweise profitabel arbeiten.


    Für die noch bestehenden Solaris heißt das: Hohe Lagerumschläge und geringe Kapitalbindung, um Abschreibungen zu vermeiden, und flexible Lieferantenkontrakte sind der Schlüssel zum Überleben. Im Idealfall dazu noch Zugang zu den wachsenden Märkten im Ausland, speziell in den USA.

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  • ja, das Problem sind sicher die Altverträge, aber die wird man ähnlich wie z.B. ungünstige Mietverträge bei Schlecker und Praktiker in der Regel nur durch Insolvenz los.


    Bei Solon, QCells und Solar Millenium kam zudem noch die hohe Verschuldung dazu, das sollte man nicht vergessen.


    Die konntet Microsol ja auch "elegant" los werden.


    Viele Firmen sind ohne Schulden und ohne schlechte langfristige Verträge plötzlich ein viel schöneres Investment.

    Einmal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

  • Centrosolar hat diese Woche berichtet. Meiner Meinung nach könnten die die Kurve kriegen, auch wenn sie derzeit Verluste schreiben.


    Zitat

    Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein leichter operativer Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,7 Mio. EUR erwirtschaftet (Vorjahresgewinn 34,7 Mio. EUR). Das EBIT liegt mit -13,2 Mio. EUR (Vorjahr +26,6 Mio. EUR) in dem im Januar vorab veröffentlichten Korridor. (GB 2011)


    Der Verlust hält sich in Grenzen, wenn ein paar Konkurrenten ausscheiden könnte C3O der Last Man Standing sein. Der Cashflow aus der der lfd. Geschäftstätigkeit (-10 Mio) noch für eine gute Weile durch die Cashposition (25 Mio) gedeckt.


    Was mir an der Bilanz nicht gefällt: Bei einer Bilanzsumme von 215 Mio sind zwar 80 Mio EK vorhanden, aber 50 Mio davon sind "Geschäfts oder Firmenwert" (ist wohl Deutsch für Goodwill). Die 30 Mio würden zwar extrapoliert bei dem ausgewiesenen Verlust aus 2011 noch 2 Jahr reichen, aber wackelig ist das schon.


    Auf jeden Fall kann man sich C3O nach den nächsten Quartalszahlen noch einmal ansehen: Wiedervorlage.


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  • Es gab gestern diese Meldung


    Zitat

    S.A.G. Solarstrom AG beschließt Aktienrückkauf Rückkaufprogramm bis zum 23. Mai 2012 von bis zu 826.000 Aktien


    http://www.solarstromag.com/,15,newsoidn1530.html


    Das hört sich nicht nach Liquiditätsproblemen an.


    Es fehlen leider noch die Zahlen zu 2011. Bis ins Q3 hatte man ein Ergebnis von 0,31c/Aktie, der Kurs war heute ¤2,36. Je nach dem, wie die Q4/11 und Q1/12 ausgefallen sind, ist SAG damit recht billig. Die Bilanz sieht auf den ersten Blick halbwegs solide aus. CF ist allerdings negativ.


    Da die Q4 Zahlen ja bald kommen müssen, sollte man evtl. diese abwarten. Für mich sieht es aber zur Zeit eher nach Sippenhaft aus. Zur Erinnerung: SAG ist Projektierer, kein Produzent von Zellen oder Modulen.


    Nachtrag: Es gab eine AdHoc im Februar, dass das Ebit Ziel von 16-18 Mio in 2011 nicht erreicht wurde. Bis zum September hatte man knapp 12 Mio Ebit und ein EAT von 4,3 Mio. Demnach würde ich von einem Ebit von 15 Mio in 2011 ausgehen, EAT von 5 Mio in 2011 das wären dann 0,40-0,45c/Aktie. Bei einem Kurs von 2,40 wäre das ein KGV zwischen 5 und 6.

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    4 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • SAG hat mittlerweile Zahlen geliefert, deutlich schlechter als oben angenommen. EAT für das Gesamtjahr ist deutlich niedriger als nach Q3, d.h. man hat im Q4 Verluste geschrieben.


    Derzeit kein Kauf.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Zitat

    Original von nixda
    SAG hat mittlerweile Zahlen geliefert, deutlich schlechter als oben angenommen. EAT für das Gesamtjahr ist deutlich niedriger als nach Q3, d.h. man hat im Q4 Verluste geschrieben.


    Derzeit kein Kauf.


    Sehe ich momentan auch so.
    Etwas beunruhigend ist auch dass man in 2011 stark Personal aufgebaut hat, so dass Personalaufwand um 50% bzw. 5mio gestiegen ist.


    Andererseits sieht es so aus als würde SAG mittelfristig besser durch die Solarkrise kommen als andere.
    Auch wurde am 30.3. angeblich das Projekt in Italien bezahlt, dass dürfte positiv für die Bilanz sein.


    Erstmal q1 abwarten.


    Woodpecker

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  • Centrotherm jetzt bei 7,00 EUR, schon wieder mehr als halbiert seit Februar.
    Ich hab meine Stücke getreu dem Motto hin und her macht Taschen leer Mitte März mit -20% abgegeben, aber obwohl ich mir nun schon 2x die Flossen verbrannt habe, kann ich es nicht lassen sie zu beobachten.
    Ist schon heftig, dass sogar Centrotherm als international liefernder Maschinenbauer so mitgenommen wird.


    Das ist m.E. mit den hiesigen Subventionskürzungen alleine nicht mehr zu erklären, sondern eher mit der massiven Preis-Deflation im Solarsektor.


    Ähnlich wie bei Mikro-Chips oder Telefongebühren früher fallen die Verkaufspreise aktuell so schnell, dass vom Zeitpunkt der Errichtung eines Werkes bzw. der Produktion bis zum Verkauf der Produkte schon ein Verlust angefallen ist.


    Gleichzeitig baut sich eine klare Erwartunshaltung beim Kunde auf, dass die Module in Zukunft immer noch billiger werden.


    Vielleicht sollte man jegliches Investment in diesem Sektor zurückstellen bis diese Deflationsspirale sich abbremst.
    Wobei das (s. Mikrochips und Telekom) ja lange dauern kann...


    Woodpecker

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    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Das Messer fällt fleissig weiter, nun hat es auch Centrotherm erwischt.


    http://www.ftd.de/unternehmen/…t-insolvent/70061736.html


    Mal sehen, wer in 1 Jahr noch übrig ist in der Branche.
    Danach sollten dann die Margen für die Verbliebenen langsam wieder steigen.


    woodpecker

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  • Zitat

    Investoren lassen sich offenbar nicht von den Kürzungen bei der Solarförderung abschrecken. Seit Jahresbeginn wurden in Deutschland viel mehr Anlagen gebaut als im Vorjahreszeitraum. Allein im Juni wurden knapp 1800 Megawatt installiert.


    http://www.spiegel.de/wirtscha…omt-a-847956.html#ref=rss

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  • Interessant könnte das Umtauschverhältnis Bond in Aktie werden.



    Zitat

    Di, 19.02.13 23:30 DGAP-Adhoc: Centrosolar Group AG: Vorläufige Geschäftszahlen 2012 - umfassendes Restrukturierungsprogramm beschlossen (deutsch) Centrosolar Group AG: Vorläufige Geschäftszahlen 2012 - umfassendes Restrukturierungsprogramm beschlossen Centrosolar Group AG / Schlagwort(e): Unternehmensrestrukturierung/Vorläufiges Ergebnis 19.02.2013 23:29 Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- München, den 19. Februar 2013 - CENTROSOLAR gibt vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 bekannt. Bedingt durch die im Jahresverlauf 2012 weiter verschärfte Krise der PV Branche betrug der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen ca. EUR 228 Mio. EUR (Vorjahr EUR 293 Mio.). Das entspricht einem wertmäßigen Rückgang von 22 %, der preisbedingt ist, während sich der Absatz auf Vorjahresniveau bewegte. Die EBITDA-Marge wird voraussichtlich zwischen -8 % und -10 % vom Umsatz liegen (Vorjahr -1,3 %). Die Netto-Finanzverschuldung lag zum Bilanzstichtag bei 90 Mio. EUR (Vorjahr 69 Mio. EUR). Dabei verfügte das Unternehmen zum 31.12.2012 über liquide Mittel in Höhe von 18,3 Mio. EUR (Vorjahr 25,9 Mio. EUR). Die endgültigen Zahlen werden voraussichtlich am 28. März 2013 veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der CENTROSOLAR ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm beschlossen, das weitreichende Sanierungsbeiträge von allen involvierten Parteien vorsieht. Das Programm beruht auf drei Säulen: 1. Operative Sanierung: Das Unternehmen soll deutlich schlanker für ein geringeres Marktvolumen aufgestellt werden. Hierzu werden die Kosten über die bereits im vergangenen Jahr erfolgten Maßnahmen hinaus reduziert. U.a. werden administrative Funktionen teilweise zentralisiert sowie der Vertrieb neu ausgerichtet. Darüber hinaus wird in der Holding und den Konzerngesellschaften die Verwaltung deutlich verkleinert. Überdies stunden die oberen Führungskräfte einen erheblichen Teil ihrer Vergütung zugunsten des Unternehmens. 2. Bilanzielle Sanierung: Die Finanzverschuldung des Unternehmens soll unter die Hälfte des heutigen Niveaus reduziert werden. Dafür ist u.a. vorgesehen, die im BondM notierte Anleihe über nominal 50 Mio. EUR in Eigenkapital in Form von Aktien zu wandeln. Die besicherten Finanzgläubiger - Banken und Leasinggeber - unterstützten diesen Plan und sind bereit, selbst einen Sanierungsbeitrag zu leisten. Sie haben dem Unternehmen ihre Bereitschaft mitgeteilt, Zinsen und Tilgungen teilweise zu stunden und ihre Finanzierungen bis Ende 2014 zuzusagen. 3. Kapitalstärkung: Zur Eigenkapitalstärkung und aus Gründen des Verwässerungsschutzes der Altaktionäre ist die Aufnahme neuer Mittel im Wege einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten vorgesehen. Nicht von Altaktionären bezogene Aktien sollen an neue Investoren platziert werden. BondM-Gläubiger und Aktionäre werden im Laufe des März über die geplante Gläubiger- bzw. Hauptversammlung zum Beschluss der vorgeschlagenen Maßnahmen informiert. Der Bereich Centrosolar Glas, der eigenständig geführt und finanziert ist, führt ebenfalls ein umfassendes Restrukturierungsprogramm durch. Dieses umfasst Kapazitätsreduzierungen am deutschen Produktionsstandort sowie begleitende finanzielle Beiträge der dortigen Finanzgläubiger. Die Strategie der Internationalisierung und Fokussierung auf höherwertige Systeme für Anwendungen auf privaten und Gewerbedächern wird beibehalten, denn diese Positionierung stellt nach wie vor die Stärke des Unternehmens dar. Nur so war es möglich, dass CENTROSOLAR im Krisenjahr 2012 einen stabilen Absatz in MWp erzielt hat, während Wettbewerber über zweistellige Mengenrückgänge berichten. Mit dem Restrukturierungsprogramm verschafft sich das Unternehmen die erforderliche Schlagkraft für die Konsolidierungsphase und um erfolgreich wachsen zu können, wenn sich der Zukunftsmarkt Photovoltaik wieder stabilisiert.

  • Machen wir einmal eine Bierdeckelrechnug:


    Die Aktie hat einen Nennwert von 1 Euro. Ausgegeben sind 20.351.433 Aktien.


    Wenn 50¤ Mio aus der Anleihe in Aktien gewandelt werden, dann wäre ein faires Angebot 50 Mio Aktien. (Ein anderes Angebot würde die Bilanz verkürzen und CO3 nicht so viel helfen. Andererseits dürften die heutigen Aktionäre mit dieser Verwässerung nicht glüklich sein).


    Die Aktie wird derzeit zu 1¤ gehandelt, d.h. die Marketcap ist etwa 20 Mio.


    Nach der Wandlung gäbe es 70 Mio Aktien, bei gleicher Marketcap wäre das 0,285 je Aktie. Also wäre Kurs von 28 für Anleihen gerechtfertigt.


    Vermutlich wird aber das Unternehmen mit gesunder Bilanzstruktur etwas mehr wert sein als heute.

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