Agraraktien - Kalorien fürs Depot?

  • Ich habe schon genug von Cresud. Daher keine Aufstockung.


    Ich erinnere mich einmal vor vielen Jahren einen reisserischen Artikel (im Stern?) gelesen zu haben, bei dem es im wesentlichen darum ging, dass nach einem radikalen Regierungswechsel in Argentinien (das müsste dann die Militärdiktatur gewesen sein) die argentinische Börse durch die Decke ging.

    Zuvor hatten einige Argentinier angeblich mit den bis dato wertlosen Papieren (damals gab es noch physische Stücke!) ihre Wohnungen tapeziert.


    Kurz vor Öffnung der argentinischen Börse wird Cresud bei tradegate mit 8,20 € (+ 11 %) gehandelt. Schaun wir mal...

  • Eröffnung New York.

    +22%


    Yeah!

    Dass ich das mal erleben darf timingmäßig exakt richtig zu liegen.


    Auf den Trumpeffekt ist zunehmend Verlass.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich hatte mich mit Cresud leider nicht beschäftigt, hatte abends im Bett noch eine Order reingehauen, weil es oft so ist, z.B. auch bei Bayer, daß man auf Tradegate noch günstig handeln kann, bevor Xetra eröffnet. Relevant ist hier eh New York, und die argentinische Börse war übrigens am Montag geschlossen. Habe die Order dann aber nach einer halben Stunde drüber schlafen doch wieder gelöscht, weil das zwar kurzfristig positiv sein kann wegen z.B. Steuersenkungen, langfristig das Land aber erst recht ins Chaos stürzen kann. Es dürfte dem sozialen Frieden bestimmt nicht dienlich sein, auch wenn Argentinien derzeit schon in der Klemme steckt mit glaub 140% Inflation.

    Man hätte es vielleicht wissen können, weil die Aktie Mitte Oktober schon über 8 Euro stand, bevor die Umfragewerte wohl wieder etwas runtergingen.

    Es ist auch so, daß Milei im Parlament keine Mehrheit hat. Für mich nicht zu beurteilen, was er tatsächlich durchbringt; vielleicht kommen am Ende auch gerade deswegen vernünftige Kompromisse durch. Wobei politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine und oft folgt nach einer Rallye die Enttäuschung, genau umgekehrt halt wie bei Lula/Petrobras und Petro/Ecopetrol im umgekehrten Fall.


    Was Argentinien angeht, habe ich mich übrigens auch getäuscht, denn der Blick auf den Index täuscht, da Mercadolibre darin eine hohe Gewichtung hat. Der Rest des Marktes sah ganz anders aus, eher so wie Cresud. Ich wunderte mich schon. Aber jetzt hinterherrennen nach +50% seit Mai und dem exakten Erreichen des Intraday-Hochs von 2022 nach dem Ausbruch des Rußlandkrieges und der Sorge um Getreideknappheit? (Nebenbei: Ich muß mir mal einen Kursalarm einrichten, da geht glaube ich bei der w:o-Watchlist, um solche Sachen nicht immer zu verpassen)

    Aber es gibt außer Argentinien noch weitere billige Märkte in Südamerika; Mexiko soll auch dazugehören.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin