Aktien für ein Dividendenportfolio

    • Sixt Vz: leider nur 3-4% Divi in der Prognose

    Sicher das du mit den Vz ( 68,00 ) und nicht mit den Stämmen ( 109,50 ) gerechnet hast?


    Letztes Jahr gab es 4,13 + Sonderdiv, für die Vz, das sind 6% bzw. 3,75% für die Stämme.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Sicher das du mit den Vz ( 68,00 ) und nicht mit den Stämmen ( 109,50 ) gerechnet hast?


    Letztes Jahr gab es 4,13 + Sonderdiv, für die Vz, das sind 6% bzw. 3,75% für die Stämme.

    Gerade überprüft: Der Fehler liegt bei Simply Walllstreet. Die führen zwar die Sixt Vorzüge mit den richtigen Kursen, die Dividenden-Beträge stimmen auch, aber zur Berechnung der Divi-Rendite verwenden sie offenbar die Kurse der Stämme.


    Schade - ich habe bisher viel von der Seite gehalten, aber so etwas sollte nicht passieren. Wenn es um verschiedene Aktien-Sorten geht, kommen die scheinbar an ihre Grenzen. Bei Aktiensplits gelegentlich auch.


    Sorry von meiner Seite für die Verwirrung.

  • Ich verwende https://simplywall.st/welcome weil ich noch keine bessere und für Kleinanleger auch leistbare Datenbank gefunden habe die alle meine Werte (auch die Small- bis MicroCaps) enthält. Kleine Fehler haben alle Datenbanken. Fehler hat auch https://seekingalpha.com/ wo ich ebenfalls ein Abo habe und welches eher für Mid- und Largewerte geeignet ist. Zu überlegen wäre noch https://www.morningstar.com/ welches zwar nett ist aber in der Bezahlversion für mich keinen Mehrwert bringt.


    Zu den Dividenden: Bei CashKalender kann man auch sehr einfach in der CCC-Liste stöbern. Dividendenmax verwende ich weil die sehr genau sind und bei divvydiary bin ich am probieren.


    https://www.cashkalender.de/allvalues.php

    https://divvydiary.com/de/

    https://www.dividendmax.com/


    Die fehlerfreie Datenbank habe ich noch nicht gefunden, aber mit den kleinen Fehlern bei SimplyWallstreet kann man leben. Die Daten bei meinem Broker sind bei weitem nicht so gut.

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Dream Intl. HKG:01126

    v.a. Plüschtiere für Disneyparks und andere.


    https://markets.ft.com/data/eq…rsheet/summary?s=1126:HKG


    Inhabergeführt. Gründer/Inhaber ist Koreaner. Sitz in Hongkong. Produktion in China und Vietnam.


    Cave: Geschäfte mit anderen Firmen des Inhabers (z.B. die Lastwagenplanenproduktion wurde gekauft). Auch ist 2022 einfach mal das Token verschwunden (oder wie auch immer dieser "Firmenstempel" heisst, mit dem u.a. Bankgeschäfte in China abgesegnet werden). Da sind dann einige Millionen abgebucht worden. Und weg.


    PS

    Ich habe eine kleine Position in 2018 gekauft, weil ich Familien bzw. Inhabergeführte Firmen mag. Dito Firmen mit niedrigem Beta. Und gespielt wird halt immer. Wenig zyklisches Geschäft. Wg Covid wurden dann die Freizeitparks in Japan und China erst mal geschlossen. Böses Faul. Da covid absehbar endlich war, habe ich Ende 2020-2022 mehrfach nachgeladen. Jetzt muss nur doch das aktuelle Gewinnniveau halten.

    :-)

  • Ich habe mal wieder meinen Aktienscreener von ValueSignals angeworfen und bin endlich fündig geworden:


    Firma Schaeffler (WKN SHA015) aus dem SDAX, der Automobil-Zulieferer aus Herzogenaurach.


    Beim Kurs von 5,65€ sind die Kennzahlen einfach nur lecker: KGV 6,4 - KUV 0,2 - KBV 1,0 - KCV 2,5 - Divi 8,1%


    Diese Woche gab es die Quartals- und Halbjahreszahlen, mit einem Umsatzanstieg von 10% und starken Gewinnsteigerungen - erstaunlich bei der aktuellen Konjunkturlage. Die Auto-Branche ist eigentlich gruselig momentan, angesichts der politischen Rahmenbedingungen. Ich denke aber, dass Schaeffler als Zulieferer so oder so profitiert, egal ob die E-Autos oder die Verbrenner dominieren. (Analog zum Goldrausch, wo man am besten Schaufeln verkaufte....)


    Charttechnisch befindet sich der Kurs in der Nähe des Bodens, der seit 2020 ein paarmal getestet wurde, d.h. das Risiko nach unten dürfte begrenzt sein. In meinen Augen alles in allem eine klassische antizyklische Gelegenheit, und ich habe heute zugeschlagen.


    PS: Die qualitativen Indikatoren auf ValueSignals sind alle unauffällig bzw. positiv (F-Score usw.), und beim Value Composit-Index von O'S liegt die Aktie im zweitbesten Percentil.

  • witchdream . Dann stelle ich meine Frage aus dem Daten und Werkzeuge Faden hier noch einmal herein:


    Hat jemand Erfahrung mit ValueSignals? -- Diese Frage scheint beantwortet :thumbsup:.


    Inzwischen ist der Preis mit 40€/Monat für alle Märkte schon recht günstig. Bisher hat mich bei dem Angebot immer abgeschreckt für jeden Markt eine Extragebühr zahlen zu müssen. Die Daten scheinen seit der Juni Version v6.3.0 komplett von Reuters zu sein. Mit dem O'Shaughnessy VC1 Score scheint die Version inzwischen alles zu können was der Listomat inclusive der Goodie's auch kann. Daher bin ich am Überlegen.... (Weniger Arbeit = Mehr Urlaub :/). Klappt der Download für Excel Problemlos und wie schaut es mit historischen Daten aus ?

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  • Record PLC aus UK (keine Quellensteuer) ist bei mir einer der größten Posten.

    Allerdings weniger wg. Dividende sondern mehr wg. Diversifizierung / Konjunkturunabhängigkeit.


    Record jetzt bei 68 Pence (gestern 65) nach 84,40 noch am 20. Juli.

    Die Konkurrenz ist weitaus günstiger, insbesondere nach Dividende, namentlich MAN Group, Ashmore und Jupiter. Bis auf letztere haben die sich etwas besser gehalten.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Der Blogger Divantis ägert sich über die unterschiedlichen Umrechnungskurse bei Dividendenausschüttungen in anderen Währungen. Er hat versucht herauszufinden, welcher Broker welche Aufschläge bei den Umrechnungskursen macht. Aber das ist schwierig oder nicht immer möglich.

    Deshalb startet er ein Experiment, indem er die gleiche Aktie bei allen seinen 11 Brokern kauft und will dann über die unterschiedlichen Umrechnungskurse bei den Dividendenausschüttungen berichten.

    Hier ist das erste Ergebnis von Divantis bezüglich Umrechnungskurs und Wertstellung bei US-Dividenden. Ich hoffe, er wiederholt die Analyse für 2024, um eine noch bessere Datenbasis zu haben.

  • Nachdem die Allianz mit einer Dividendenerhöhung von über 20% vorgelegt hat, hat die Münchner Rück mit einer Erhöhung von fast 30% nachgelegt.

    Nur dass der Kurs der Münchener Rück derart enteilt ist dass die Divi-Rendite mittlerweile bei der Allianz deutlich besser ist.


    Witzig übrigens, ich weiß noch wie ich hier vor ca 5-10 Jahren mit MMI debattierte, der sich sicher war, Rückversicherung ist für immer tot.

    Für nen Toten recht ordentliche Gewinne ;-)

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Nur dass der Kurs der Münchener Rück derart enteilt ist dass die Divi-Rendite mittlerweile bei der Allianz deutlich besser ist.


    Witzig übrigens, ich weiß noch wie ich hier vor ca 5-10 Jahren mit MMI debattierte, der sich sicher war, Rückversicherung ist für immer tot.

    Für nen Toten recht ordentliche Gewinne ;-)

    Wie war das mit den "Toten"?

    Deren Portfolio schnitten am Besten ab :-)

  • Auch in diesem Thread noch versäumte Antworten.


    Profis hatten schon ETF's, da gab es die Bezeichnung noch gar nicht. Mein erster "ETF" war die Robeco-Aktie damals noch als Tafelpapier im Schließfach. Um an die Ausschüttungen zu kommen brauchte man noch eine Schere.


    Im Unterschied zum Amateur können Profis rechnen und die Rechnungen basieren nicht auf "Twitter" und dem Wunsch eine Überrendite zu erzielen sondern auf der Auswertung der Kontoauszüge unter Berücksichtigung von Kosten und Steuer.


    Zunächst einmal zum zweiten Teil: Erstens bin ich Profi, in dem Sinne, daß ich von meinem Depot leben kann. Das können wahrscheinlich nicht alle, die sich sonst so bezeichnen. Im Gegensatz zu denen bleibt es bei mir auch nicht bloß beim Wunsch, eine Überrendite zu erzielen, sondern ich stütze mich auf empirisch fundierte Erkenntnisse, die genau das erwarten lassen, siehe dazu unten. Ich folge auch nicht blind irgendwelchen Fintwittern, wiederum im Gegensatz zu manch anderem. Es gibt aber durchaus auf Twitter Perlen - wenn eine Idee nach eigener Prüfung gut ist, warum denn nicht? Ich kann meine Augen nicht überall haben, das schaffe ich rein zeitlich nicht. Wenn Du z.B. mein (übrigens erfolgreiches) Investment in CBD meintest, darauf bin ich tatsächlich über ClarkSquareCapital aufmerksam geworden, den ich entdeckte zu einer Zeit, als seine Beiträge noch kostenfrei zugänglich waren. Mittlerweile gehört er glaube ich zu den 100 erfolgreichsten Finanzbloggern. Auch mit anderen Aktien wie The Restaurant Group war er erfolgreich, die übernommen wurden, bevor ich sie mir anschaute. Auch das ist eben eine Kunst, diesbezüglich die richtigen Leute zu identifizieren, die ggf. auch einen entsprechenden track-record haben.

    Da kommt jetzt auch ein weiterer Beitrag von Dir aus einem anderen Thread ins Spiel, der aber inhaltlich hierher paßt, siehe unten.


    Zum ersten Teil, da ist jetzt die Frage, was Du als ETF verstehst. Formal kann wohl alles mögliche ein ETF sein, z.B. der ARK Innovation ETF ist technisch gesehen einer, der offenbar das Depot von Cathy Wood nachbildet. Eigentlich ist das aber ein klassischer aktiv gemanagter Fonds. Als ETF würde ich nur bezeichnen, was einen passiven Index abbildet, und zwar wiederum nur solche, die den ganzen Markt abbilden, nur beschränkt nach Geografie und Börsenwert, also sowas wie DAX und MDAX. Das dürfte das sein, was allgemein darunter verstanden wird, auch wenn über die Definition gestritten werden kann ("exchange traded funds" = börsengehandelter Fonds). Wenn hingegen z.B. eine mechanische Strategie aus What Works on Wall Street nachgebildet wird, mit jährlichem Rebalancing, würde ich das nicht mehr als passiv bezeichnen. Wenn man es nicht als aktiv bezeichnen mag, ist es vielleicht etwas Drittes dazwischen. Es bildet jedenfalls nicht bloß "den Markt" ab, sondern da ist eine Selektion dabei, wenn auch keine diskretionäre, sondern eine regelbasierte.

    Das klang also für mich, als ob Du ein langweiliges Investment in DAX & Co für sinnvoll hältst. Deine anderen Beiträge in den letzten Monaten passen aber nicht so recht damit zusammen, aus denen hervorgeht, daß Du selbst mechanisch investierst, sonst würdest Du Dich nicht um Datenprovider kümmern. Das halte ich dann auch für sinnvoll. Ein "ETF" auf eine mechanische Small-Cap-Strategie wäre etwas anderes, bloß wird sich das wohl kaum auf dem Markt finden.


    Im Thread "Daten und Werkzeuge" hast Du als Antwort an mich geschrieben (dort paßt die Diskussion thematisch auch nicht hin):


    Ich bin auch immer wieder überrascht wie wenig Bereitschaft vorhanden ist systematisch zu investieren. Es wird immer wieder versucht mechanisches investieren mittels 'Stockpicking' zu verbessern. Ich halte das für groben Unfug und für den Grund warum nur wenige mit mechanischem Investieren Geld verdienen. Geringes Interesse wohl auch weil man für mechanisches Investieren doch einiges an Kapital braucht.


    Du hast mein Vorgehen durchaus treffend beschrieben. Das darf man kritisieren, aber ist es wirklich grober Unfug? Ich versuche, stets in dem Teil des Marktes zu bleiben, der mechanisch gesehen günstig ist, dabei aber auch qualitativ zu filtern - und dies nicht unbedingt mechanisch. Ich weiß, daß einige Leute das als Sünde betrachten, aber warum eigentlich? Macht es wirklich einen Unterschied, ob die Zahlen in der Gesamtschau geringfügig besser sind, ob man die Aktie mit dem Gesamtrang 25 von 1000 kauft, oder ob eine nur auf Platz 66 ist, und das vielleicht auch nur, weil es z.B. stille Reserven gibt, die nicht im ausgewiesenen Buchwert erfaßt sind? Oder geht es darum, daß die Auswahl zwingend rein mechanisch erfolgen muß und jedwedes wie auch immer geartete diskretionäre Eingreifen die Strategie entweiht? Ich kann den Gedankengang zwar schon nachvollziehen, aber ich glaube eben nicht, daß ich die Strategie damit ruiniere, sondern sie sehr wohl verbessere. Das wäre nur der Fall, wenn ich am Ende vermeintliche Qualitätsaktien kaufen würde, die einfach nicht ausreichend günstig sind, und damit von der Grundidee abkommen würde. Das Depot besteht aber am Ende aus Aktien, die auf die eine oder andere Weise "deep value" sind, wenn auch nicht einheitlich zu erfassen. Ein mechanisches Vorgehen kann hilfreich sein, aber ich sehe keinen Beweis dafür, daß es zwingend nötig ist. Schwer, das in Worte zu fassen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Winter : Dann antworte ich mal auf den editierten Beitrag. Das Original war mir keine Antwort wert.


    Ich fange mit dem vierten von dir nicht erwähnten Teil an. Ich vermute diesen Teil als Grund warum du dich angegriffen fühlst. Ich habe nun einmal eine andere Meinung zu Charlie Munger als du. Es freut mich zu lesen, dass Warren Buffet es auch so sieht und in seinem Jahresbericht entsprechend gewürdigt hat. Ich halte es für falsch andere Methoden schlecht zu reden nur weil man selber anders vorgeht oder andere Rahmenbedingungen hat. Die Methoden die man anwenden kann hängen stark von dem zu investierenden Kapital ab. Eigenes im Verhältnis zum Markt kleines Kapital erfolgreich zu verwalten ist deutlich leichter als den SP500 über Jahrzehnte zu schlagen. Überheblichkeit ist da wohl nicht angebracht.


    Und damit zu Teil 1 ETF. Vor den "ETF's" gab es die "Fonds". Ein imho wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Sondervermögen ist der Ausgabeaufschlag und die Möglichkeit das Handelsvolumen zu steuern. Ausgabeaufschläge von >5% waren keine Seltenheit und für Bid und Ask sorgt die Fondsgesellschaft und nicht der Markt. Börsengehandelte Fonds waren selten und nur als Aktien erhältlich. Der zweite Unterschied - ETF's waren als passives Investment mit fortlaufendem Handel konzipiert. ARK Innovation - ein Fonds der das Depot von Cathy Wood nachbildet kann als aktiv gemanagter Fonds aber nicht als ETF im Sinne von Vanguard (passiver fortlaufend gehandelter Indexfonds) geführt werden. Ich selber bevorzuge die Bezeichnung regelbasierter Indexfonds weil passiv kein einziger Index ist. Auch nicht der wohl bekannteste ETF SPY. Der Indexersteller ob Börse oder privates Unternehmen legt lediglich die Regeln fest nach denen der Index zusammenzustellen ist. Mechanisches investieren in der reinsten Form. Und ja: Ich bin ein Fan von ETF als Anlageform für alle die nicht in einem guten Teil ihrer Zeit dem Hobby oder dem Beruf Portfoliomanager nachgehen. Seriöse Gratisberatung kenne ich nur von Warren Buffet der den Kauf eines SP500 ETF's vorschlägt.


    Im Thread "Daten und Werkzeuge" hast du eine Aussage gemacht und ich eine nicht an dich persönlich gerichtete Aussage die kein Gegensatz zu deiner ist. Warum du das als "ans Bein pinkeln" empfindest kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich über Small/Large Value diskutieren will mach ich einen thread auf und zitiere eine Arbeit im JBIS über die man diskutieren kann wenn man möchte. e.g.: https://alphaarchitect.com/wp-…ongOnlyValueInvesting.pdf


    Man kann nach festgelegten Regeln Screener verwenden um eine Vorauswahl zu treffen - das ist für mich aber immer noch stockpicking - oder die Statistik für sich arbeiten zu lassen - ich nenne das portfoliopicking oder eben mechanisches investieren. Reine Geschmackssache. Jeder wie er mag und kann. Man kann damit erfolgreicher sein als jemand der Fremdvermögen zu verwalten hat. Eine Wertung von Charlie Munger als Geschichtenerzähler von dem man nichts lernen kann oder den Kauf von ETF's als Eingeständnis des Scheiterns zu bezeichnen halte ich für überheblich.

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    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Ich verstehe gar nicht, was Charlie Munger mit den Themen ETF oder (halb-)mechanischem Investieren zu tun hat. Ich hatte es längst vergessen, daß Du Dich einmal positiv auf ihn bezogen hattest. Ganz nebenbei will und kann ich gar nicht seine Leistung schlecht machen und hatte geschrieben, daß man als Antizykliker nichts von ihm lernen könne, und auch wenn man mit anderen Strategien Erfolg haben kann, kann man eben nicht alles gleichzeitig machen (von dem Personenkult abgesehen).

    Du hast recht, wenn ich einmal dreistellige Milliardenbeträge verwalte, dann komme ich nicht mehr weit damit, obskure Nebenwertideen zusammenzutragen, und es ist auch fraglich, welche Überrendite eine mechanische Value-Strategie unter den größten 100 Aktien erzielt. Dann mag es sinnvoll sein, das Geld Berkshire anzuvertrauen - es bleibt nebenbei abzuwarten, wie erfolgreich die Schüler sein werden. Aber dieses Problem werden wir glaube ich alle nicht mehr bekommen...


    Persönlicher Angriff nein, das ist "zu stark" formuliert, aber Seitenhiebe waren's schon, ja? Waren doch nicht zufällig Antworten auf mich! Darf man, aber ich verstehe auch an Deiner Ausführung nicht, worauf Du hinauswillst. Das sind fast philosophische Definitionsfragen. Gemeint waren gemäß Deinem eigenen Ausgangsbeitrag #238 Indexfonds auf breite Indizes wie MSCI World etc., mit denen man sich sozusagen die Marktrendite sichert. Und da widerspreche ich: Als Empfehlung für Tante Elsbeth mag das angehen, aber nicht für unsereinen - wo sind wir denn hier?! Stattdessen kann man auf die bekannten Strategien wie z.B. das Value Composite von O'Shaughnessy oder vergleichbare setzen. Dazu braucht es nicht viel Zeit, wenn auch etwas mehr als für den Kauf eines ETFs, und man kann sehr wohl eine Überrendite erwarten. Falls das nicht klappt und die Märkte doch effizient geworden sind, dann sollte man auch nicht viel verlieren. Das sollte eigentlich auch Dir bekannt sein, sonst würdest Du nicht Datenprovider benutzen.


    Ich verstehe ehrlich gesagt auch den Zusammenhang mit der verlinkten Studie nicht. Da gibt es nebenbei auch eine von AQR; für sich interessant, lenkt aber hier nur ab.

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